Mit gutem Profil in der Spur
Von Anette Kiefer
Ohne zu sehr zu kalauern: Für Goodyear war 2007 ein gutes Jahr. Der Aktienkurs erreichte im Juli ein Achtjahreshoch. Und mit den jüngsten Quartalszahlen übertraf der US-Autoreifenhersteller trotz steigender Rohstoff- und Benzinpreise die Erwartungen der Wall Street. Doch jetzt ist die Euphorie erst einmal verflogen.
STUTTGART. Seit Jahresende ist die Aktie um ein Fünftel abgestürzt. Dahinter stecken weniger handfeste schlechte Nachrichten als vielmehr Verunsicherung – bei den Anlegern, aber auch bei den Analysten. Die hatten noch Mitte Dezember die Aktie über den grünen Klee gelobt. Doch Anfang Januar scherte einer von ihnen aus und stufte den Titel mit „neutral“ und einem Kursziel von 32 Dollar ein. Dies wäre zwar ein Plus von einem Drittel im Vergleich zum aktuellen Kurs, aber deutlich weniger als die 41 Dollar, die bislang als durchschnittliches Zwölfmonatsziel galten. Hinzu kamen Konjunktursorgen.
Bange fragen sich daher die Marktteilnehmer: Wenn das Benzin immer teurer wird, werden die Verbraucher dann vielleicht weniger Autos kaufen und Reifenhersteller wie Goodyear auf ihrer Ware sitzen bleiben? Die Antworten stehen noch aus – doch zumindest Goodyear hat bereits bewiesen, mit dieser Gemengelage klarzukommen.
Denn die Absatzzahlen auf dem US-Markt sind in den vergangenen Monaten schon etwas gesunken, und trotzdem konnte das Unternehmen Margen und Gewinn steigern. Für Februar hat die Chefetage eine weitere Preisanhebung um bis zu sieben Prozent angekündigt. Außerdem ist die Nachfrage nach Reifen mit Übergröße, die auf Geländewagen und Luxusautos montiert werden, ungebrochen. Und die bringen meist bessere Gewinnspannen als die Normalreifen. Von der Masse abheben könnte sich Goodyear auch durch das neueste Kooperationsprojekt mit der Nasa: Bis zum nächsten Jahr sollen zwölf Reifen-Prototypen für künftige Monderkundungen fertig entwickelt sein.
Der umfangreiche Firmenumbau beginnt sich offenbar ebenfalls auszuzahlen. In der jüngsten Bilanz konnte die Chefetage in allen fünf Geschäftsfeldern außerhalb der USA steigende Zahlen vorweisen. Ab Februar sollen dann die Bereiche EU, Osteuropa, Naher Osten und Afrika unter einer gemeinsamen Leitung zusammengefasst werden, um Synergieeffekte freizusetzen. 2006 hatten diese Gebiete fast sieben Mrd. Dollar Umsatz gebracht.
Der jüngste Absturz geht daher auf Kosten eines nervösen Markts, und es wird eine Weile dauern, bis sich die Wogen geglättet haben. Doch Goodyear bringt die besten Voraussetzungen für bessere Zeiten mit. Und bis dahin nutzen Mutige die Gelegenheit zum Großeinkauf:
weiter unter www.handelsblatt.com/News/Vorsorge-Anlage/...-in-der-spur.html
Von Anette Kiefer
Ohne zu sehr zu kalauern: Für Goodyear war 2007 ein gutes Jahr. Der Aktienkurs erreichte im Juli ein Achtjahreshoch. Und mit den jüngsten Quartalszahlen übertraf der US-Autoreifenhersteller trotz steigender Rohstoff- und Benzinpreise die Erwartungen der Wall Street. Doch jetzt ist die Euphorie erst einmal verflogen.
STUTTGART. Seit Jahresende ist die Aktie um ein Fünftel abgestürzt. Dahinter stecken weniger handfeste schlechte Nachrichten als vielmehr Verunsicherung – bei den Anlegern, aber auch bei den Analysten. Die hatten noch Mitte Dezember die Aktie über den grünen Klee gelobt. Doch Anfang Januar scherte einer von ihnen aus und stufte den Titel mit „neutral“ und einem Kursziel von 32 Dollar ein. Dies wäre zwar ein Plus von einem Drittel im Vergleich zum aktuellen Kurs, aber deutlich weniger als die 41 Dollar, die bislang als durchschnittliches Zwölfmonatsziel galten. Hinzu kamen Konjunktursorgen.
Bange fragen sich daher die Marktteilnehmer: Wenn das Benzin immer teurer wird, werden die Verbraucher dann vielleicht weniger Autos kaufen und Reifenhersteller wie Goodyear auf ihrer Ware sitzen bleiben? Die Antworten stehen noch aus – doch zumindest Goodyear hat bereits bewiesen, mit dieser Gemengelage klarzukommen.
Denn die Absatzzahlen auf dem US-Markt sind in den vergangenen Monaten schon etwas gesunken, und trotzdem konnte das Unternehmen Margen und Gewinn steigern. Für Februar hat die Chefetage eine weitere Preisanhebung um bis zu sieben Prozent angekündigt. Außerdem ist die Nachfrage nach Reifen mit Übergröße, die auf Geländewagen und Luxusautos montiert werden, ungebrochen. Und die bringen meist bessere Gewinnspannen als die Normalreifen. Von der Masse abheben könnte sich Goodyear auch durch das neueste Kooperationsprojekt mit der Nasa: Bis zum nächsten Jahr sollen zwölf Reifen-Prototypen für künftige Monderkundungen fertig entwickelt sein.
Der umfangreiche Firmenumbau beginnt sich offenbar ebenfalls auszuzahlen. In der jüngsten Bilanz konnte die Chefetage in allen fünf Geschäftsfeldern außerhalb der USA steigende Zahlen vorweisen. Ab Februar sollen dann die Bereiche EU, Osteuropa, Naher Osten und Afrika unter einer gemeinsamen Leitung zusammengefasst werden, um Synergieeffekte freizusetzen. 2006 hatten diese Gebiete fast sieben Mrd. Dollar Umsatz gebracht.
Der jüngste Absturz geht daher auf Kosten eines nervösen Markts, und es wird eine Weile dauern, bis sich die Wogen geglättet haben. Doch Goodyear bringt die besten Voraussetzungen für bessere Zeiten mit. Und bis dahin nutzen Mutige die Gelegenheit zum Großeinkauf:
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