Nemax am Mittag: Softmatic-Insolvenz drückt die Stimmung
Von Ina Bauer und Heino Reents,Hamburg
Die Werte am Neuen Markt haben am Mittwochmittag ihre Verluste ausgebaut. Softmatic wurden vorübergehend vom Handel ausgesetzt, nachdem das Unternehmen einen Insolvenzantrag gestellt hat.
Der Nemax 50 baute seinen Tagesverlust auf 1,2 Prozent aus und fiel auf 1059 Zähler. Der Nemax-All-Share gab 0,8 Prozent auf 1028 Zähler ab. Angesichts der dünnen Nachrichtenlage seitens der Unternehmen stand der Insolvenzantrag des Softwareherstellers Softmatic im Vordergrund.
"Die Insolvenz von Softmatic hat heute für erneute Unsicherheit am Neuen Markt gesorgt. Und genau diese Nachrichten sind schädlich für das Segment", sagte Michael Röhrs, Analyst von der Hamburger Sparkasse. Nach Meinung des Experten wird der Prozess der Konsolidierung weitergehen. "Es wird noch die ein oder andere Insolvenz am Neuen Markt geben", so Röhrs.
Die Softmatic-Aktie wurde vorübergehend vom Handel ausgesetzt. Vorher war der Kurs um 29,7 Prozent auf 0,26 Euro eingebrochen. Händler vermuteten, dass einige Investoren bereits vor der offiziellen Mitteilung von der drohenden Pleite wussten und entsprechend ihre Aktien verkauft haben. Ein weiterer Indikator für dieses Insiderwissen ist das Handelsvolumen, das in dem Wert seit vergangenem Freitag deutlich zugenommen hat.
Auf der Verliererseite standen erneut Carrier 1. Die Aktie des Telekom-Dienstleisters, die am Vortag mit einem Abschlag von mehr als 50 Prozent aus dem Handel gegangen war, nachdem das Unternehmen einen Insolvenzantrag gestellt hatte, verbilligte sich um weitere zehn Prozent auf 0,18 Euro.
Intershop auf den Verkaufslisten
Auch die Papiere des Softwareanbieters Intershop gaben 2,9 Prozent auf 1,35 Euro nach. Intershop hatte enttäuschende Quartalszahlen vorgelegt und zudem angekündigt, mehr als ein Viertel seiner Belegschaft abbauen zu wollen.
Gegen den Trend gewannen T-Online . Das Papier des Index-Schwergewichts verteuerte sich um 1,2 Prozent auf 12,07 Euro. Auch Trintech (plus 1,3 Prozent) wurden gesucht.
Auf den Kauflisten standen ebenfalls Pironet , die 10,6 Prozent auf 3,85 Euro zulegten. Das Kölner Unternehmen teilte am Morgen mit, zwei neue internationale Aufträge bekommen zu haben. Elmos Semiconductor (5,1 Prozent auf 12,60 Euro) hat 2001 nach eigenen Angaben einen deutlich kleineren Gewinnrückgang verzeichnet als zuvor erwartet.
Micrologica verliert vor Gericht
Micrologica notierten unverändert bei 0,27 Euro. Das insolvente Software-Unternehmen muss wahrscheinlich vom Neuen Markt in den Geregelten Markt wechseln. Ein Schiedsgericht habe den Antrag des Insolvenzverwalters auf Aussetzen der seit Oktober geltenden schärferen Bedingungen für die Zulassung am Neuen Markt zurückgewiesen. Das teilte Micrologica am Dienstag nach Börsenschluss mit.
Hunzinger gaben fast sieben Prozent auf 1,36 Euro nach. Der Kommunikationsdienstleister bestätigte Gespräche mit der Kirch-Gruppe zur Übernahme der Nachrichtenagentur ddp. "Ich bin absolut optimistisch gestimmt, dass die Gespräche zu einem positiven Ergebnis führen", sagte Firmenchef Moritz Hunzinger. Nach seinen Worten ergänzt sich ddp gut mit seiner international präsenten Foto-Agentur Action Press.
Quelle: FTD.de
Von Ina Bauer und Heino Reents,Hamburg
Die Werte am Neuen Markt haben am Mittwochmittag ihre Verluste ausgebaut. Softmatic wurden vorübergehend vom Handel ausgesetzt, nachdem das Unternehmen einen Insolvenzantrag gestellt hat.
Der Nemax 50 baute seinen Tagesverlust auf 1,2 Prozent aus und fiel auf 1059 Zähler. Der Nemax-All-Share gab 0,8 Prozent auf 1028 Zähler ab. Angesichts der dünnen Nachrichtenlage seitens der Unternehmen stand der Insolvenzantrag des Softwareherstellers Softmatic im Vordergrund.
"Die Insolvenz von Softmatic hat heute für erneute Unsicherheit am Neuen Markt gesorgt. Und genau diese Nachrichten sind schädlich für das Segment", sagte Michael Röhrs, Analyst von der Hamburger Sparkasse. Nach Meinung des Experten wird der Prozess der Konsolidierung weitergehen. "Es wird noch die ein oder andere Insolvenz am Neuen Markt geben", so Röhrs.
Die Softmatic-Aktie wurde vorübergehend vom Handel ausgesetzt. Vorher war der Kurs um 29,7 Prozent auf 0,26 Euro eingebrochen. Händler vermuteten, dass einige Investoren bereits vor der offiziellen Mitteilung von der drohenden Pleite wussten und entsprechend ihre Aktien verkauft haben. Ein weiterer Indikator für dieses Insiderwissen ist das Handelsvolumen, das in dem Wert seit vergangenem Freitag deutlich zugenommen hat.
Auf der Verliererseite standen erneut Carrier 1. Die Aktie des Telekom-Dienstleisters, die am Vortag mit einem Abschlag von mehr als 50 Prozent aus dem Handel gegangen war, nachdem das Unternehmen einen Insolvenzantrag gestellt hatte, verbilligte sich um weitere zehn Prozent auf 0,18 Euro.
Intershop auf den Verkaufslisten
Auch die Papiere des Softwareanbieters Intershop gaben 2,9 Prozent auf 1,35 Euro nach. Intershop hatte enttäuschende Quartalszahlen vorgelegt und zudem angekündigt, mehr als ein Viertel seiner Belegschaft abbauen zu wollen.
Gegen den Trend gewannen T-Online . Das Papier des Index-Schwergewichts verteuerte sich um 1,2 Prozent auf 12,07 Euro. Auch Trintech (plus 1,3 Prozent) wurden gesucht.
Auf den Kauflisten standen ebenfalls Pironet , die 10,6 Prozent auf 3,85 Euro zulegten. Das Kölner Unternehmen teilte am Morgen mit, zwei neue internationale Aufträge bekommen zu haben. Elmos Semiconductor (5,1 Prozent auf 12,60 Euro) hat 2001 nach eigenen Angaben einen deutlich kleineren Gewinnrückgang verzeichnet als zuvor erwartet.
Micrologica verliert vor Gericht
Micrologica notierten unverändert bei 0,27 Euro. Das insolvente Software-Unternehmen muss wahrscheinlich vom Neuen Markt in den Geregelten Markt wechseln. Ein Schiedsgericht habe den Antrag des Insolvenzverwalters auf Aussetzen der seit Oktober geltenden schärferen Bedingungen für die Zulassung am Neuen Markt zurückgewiesen. Das teilte Micrologica am Dienstag nach Börsenschluss mit.
Hunzinger gaben fast sieben Prozent auf 1,36 Euro nach. Der Kommunikationsdienstleister bestätigte Gespräche mit der Kirch-Gruppe zur Übernahme der Nachrichtenagentur ddp. "Ich bin absolut optimistisch gestimmt, dass die Gespräche zu einem positiven Ergebnis führen", sagte Firmenchef Moritz Hunzinger. Nach seinen Worten ergänzt sich ddp gut mit seiner international präsenten Foto-Agentur Action Press.
Quelle: FTD.de
