Saftig:Preis. Also unterstellen wir einfach mal eine Gewinnverdoppelung (die es heuer wohl noch nicht spielen wird) und Breitenfeld besser vergleichbaren Konzernen gegenüber, etwa Böhler: Die werden auf Basis der zurückliegenden vier Quartale derzeit zum ziemlich genau einfachen Umsatz gehandelt sowie zum 12,3-fachen Gewinn. Selbst bei einer Gewinnverdoppelung wäre Breitenfeld immer noch teurer.
Steirisch:Selbst Böhler günstiger. Bedenkt man auch noch, dass sich die Böhler-Aktie ja wegen der Übernahme durch die Voest zuletzt stabil und somit gut gehalten hat, schwant einem doch Böses. Ein anderer vergleichbarer Konzern ist Schmolz & Bickenbach – hier liegt das KGV bei 6,88 und das Kurs/Umsatz-Verhältnis bei 0,38! Zugegeben:Die Konkurrenz bietet keine vergleichbare Wachstumsstory, die Bewertungen sollten einander mit der Zeit sehr wohl annähern. Doch wo bleibt die Kursfantasie? Man muss schon relativ weit in die Zukunft blicken, um allein den IPO-Preis zu rechtfertigen. Ein einstelliges KGV, wie es derzeit auch Acerinox aufweist, geht sich wohl erst mit Blickrichtung 2010 aus – bis dahin wird noch viel Wasser die Mur hinabfliessen. Und gerade jetzt, wo so viele Blue Chips, etwa auch eine wachstumsfantasiereiche Voest (Böhler plus Schwarzmeer-Standort) optisch günstig sind, fällt es schwer, einen Grund zu finden, Breitenfeld zu kaufen. Raidl ging es offenbar genauso.