6.1.1.4 Der Projektstatus
Die Namibische Regierung hat Kunene 1 zum "tight hole" erklärt. Ergebnisse dürfen nur mit ihrer Einwilligung veröffentlicht werden. Für das Management gilt zudem eine Black-Out Periode, so dass Insidergeschäfte in der Aktie nicht möglich sind.
Als Bohrbeginn wurde der 09.04.2008 vermeldet. Die erste Zieltiefe von 4.400 m (unter dem Meerespiegel) wurde Anfang Juli 2008 erreicht. Nachdem man sich dann einige Zeit mit dem "Logging" und der sich aus dem Mengengerüst ergebenden Interpretation und Bewertung der Ergebnisse beschäftigte, verlautbarte EnerGulf am 21.7.2008, dass man über die erste Zieltiefe hinaus bohren würde. Nach der ursprünglichen Planung waren das 5.050 m. www.energulf.com/news/07_21_2008.pdf.Zum derzeitigen Projektstatus vgl. Anmerkung 17.5
Am gleichen Tage verlautbarte UNX, dass die restlichen Optionen an Kunene Energie gezogen wurden (obwohl die Frist zur Ausübung der Optionen noch bis 15.09.2008 lief) und damit der Erwerb des 2,7 %igen carried interests an Block 1711 abgeschlossen sei. www.tradingmarkets.com/.site/news/Stock%20News/1770681/.
Diese Entscheidung kann m.E. als positives Signal gewertet werden, da sich UNX damit aus seiner Win-Win-Situation bewegte, nach einer Verkündung des Bohrergebnisses erheblich niedriger als zum jetzigen Börsenkurs einzukaufen (Erfolgsfall) bzw. die Option bei Nichterfolg verfallen zu lassen.
Gerüchte um einen großen Gasfund, siehe z.B. www.namibtimes.net/article.php?artid=2141, trieben kürzlich die Volatilität. Aber wie das nun mal ist: Tight Hole bedeutet tight lips.
Eine Seitwärtsbewegung bei sehr geringen Umsätzen folgte. Und Konfusion, bei all denen, die üblicherweise an jedem Trend hängen. Aber auch, weil die ursprünglich geplante Bohrdauer (50 bis 60 Tage) mittlerweile um etwa den gleichen Zeitraum "überzogen" ist.
Nach Veröffentlichung der NR vom 6.8.2008 erfolgt ein scharfer Kurseinbruch bis auf exakt das Tief vor Beginn der Namibia-Hausse (0,38 Euro), ein Trading-Halt und eine Rückabwicklung der in CAN gehandelten Orders, was die Konfusion weiter verstärkte. Offenbar gingen viele Marktteilnehmer davon aus, dass dieses "Explorations-Well" auch in die Produktion ginge und keine weiteren Bohrungen erforderlich seien.
Dass angesicht einer solchermaßen enttäuschten Erwartungshaltung breiter uninformierter Massen, es den einen oder anderen "kitzelt", einen Abwärtstrend auszulösen, damit ein Dominosteinchen das andere umstößt, liegt auf der Hand. Im einzelnen:
Am 6.8.2008 verlautbarte schließlich EnerGulf, dass man eine "signifikante Menge" an Gas gefunden habe und somit das Vorhandensein von Hydrocarbon im Block 1711 bestätigt sei. Ob Kunene Nr. 1 selbst in die Produktion gehe, sei aber ungewiss und von Ergebnis eines ausführlichen Loggins abhängig, das noch etwa 3 Wochen beanspruche. energulf.com/news/08_06_2008.pdf
Am 7.8.2008 gab auch UNX eine NR auf, dass man in 3.700 m Tiefe eine 228 Meter starke hydrocarbon führende Schicht gefunden gefunden habe und in 4.698 m Tiefe eine weitere mit 50 m Stärke. Letztere werden z.Zt. noch von gezielt untersucht. Die Untersuchung der Bohrkerne durch Corelab in Aberdeen sei aber abgeschlossen.
In summa also ein wichtiger "Meilenstein" auf der Fahrt ins "Ungewisse". Die Explorationsbohrung hat gezeigt, dass sich im Speichergestein kein Wasser oder Schlamm der Urozeane sondern signifikante Mengen an Hydrocarbon befinden.
Das Video-Interview mit Jeff Greenblum (insbesondere wegen der Korrelation der beiden Blöcke hinsichtlich ihrer Erfolgswahrscheinlichkeit). www.stockcast.de1.biz/_www_stockcast/joomla/index.php
Rasiert mit Feather Artist Club DX