Chambers spricht von einem Rekordquartal
Für den amerikanischen Netzwerkausrüster Cisco Systems war das vergangene Geschäftsjahr nahezu in allen Bereichen eine Erfolgsstory. Das vierte Quartal und auch das gesamte Geschäftsjahr 2003/2004 schloss der Konzern mit Rekordgewinnen ab.
AP
Cisco-Zentrale in San Jose: Vorsichtiger Ausblick
San Jose - Der weltgrößte Anbieter von Netzwerkausrüstungen für das Internet hat im Schlussquartal seinen Gewinn auf 1,4 Milliarden Dollar verbessert. Im Vergleichsabschnitt des Vorjahres hatte der Gewinn noch 982 Millionen Dollar betragen.
Der Gewinn pro Aktie legte auf 20 (Vorjahresvergleichszeit: 14) Cent zu. Klammert man Sonderfaktoren aus, gab es einen Gewinn von 21 Cent je Aktie, während die Wall Street auf dieser Basis von 20 Cent je Aktie ausgegangen war. Der Quartalsumsatz legte um 26 Prozent auf 5,9 Milliarden Dollar zu.
Der Jahresgewinn erhöhte sich auf 4,4 gegenüber 3,6 Milliarden Dollar oder 62 (50) Cent je Aktie. Der Cisco-Jahresumsatz stieg um 16,8 Prozent auf 22 Milliarden Dollar. Das Unternehmen hatte am Ende der Berichtszeit 19,3 Milliarden Dollar an liquiden Mitteln und Investments verfügbar. Cisco hat im vergangenen Geschäftsjahr 408 Millionen eigene Aktien im Gesamtwert von 9,1 Milliarden Dollar zurückgekauft.
Cisco-Chef John Chambers hob die Rekordgewinne im vierten Quartal hervor. Die Investitionen in Schwellenmärkten in aller Welt, anhaltende Innovationen im Kerngeschäft sowie fortgeschrittene Technologien erzeugten Rekordergebnisse, erklärte er.
Sein Finanzchef Dennis Powell räumte allerdings ein, dass ein Wachstum in solchem Maße zunächst nicht fortzusetzen sei. Für das laufende erste Quartal des neuen Geschäftsjahres stellte er ein Plus von bis zu zwei Prozent im Vergleich zum abgelaufenen Quartal in Aussicht. Im Vergleich zum Vorjahresquartal bedeute dies aber immerhin noch ein Umsatzwachstum von 16 bis 18 Prozent.
Die Kunden seien nicht mehr so optimistisch wie noch ein Quartal zuvor, begründete Powell den vorsichtigen Ausblick für das laufende Geschäft. Ihr Investitionsverhalten folge der Entwicklung des wirtschaftlichen Wachstums. Möglicherweise werde das Wachstum bei den US-Regierungsaufträgen in diesem Quartal schwächer ausfallen, weil sich diese nun mehr über das Jahr verteilten.
Die Anleger quittierten den vorsichtigen Ausblick mit Verkaufsorders. Die Aktie geriet nachbörslich unter Druck und verlor 6,04 Prozent auf 19,15 US-Dollar.