Kommentar: Hitzewelle
lässt Anleger abtauchen
Wer denkt bei fast 40 Grad im Schatten schon daran, wie seine Aktien stehen? Da wandern die Gedanken eher an den nächsten Baggersee. Und wer dort am Ufer dösen kann, träumt garantiert von einem kühlen Drink und nicht von steigenden Kursen. Die aktuell sehr geringen Umsätze an der Börse signalisieren: Die anhaltende Gluthitze lässt Anleger auf Tauchstation gehen.
von Brigitte Weining, ZDF-Börsenstudio, 07.08.2003
Natürlich fallen Aktienkurse in diesen Hundstagen nicht deshalb, weil Anleger und Börsianer lieber am Baggersee oder im Biergarten Abkühlung suchen als Aktien zu ordern.
Wenig aussagekräftige Kurse
Aber je mehr Marktteilnehmer sich ausklinken - wir haben ja auch noch Urlaubszeit - desto weniger aussagekräftig sind die derzeitigen Kursbewegungen. Trotzdem belegen die aktuellen Kursverluste des DAX, dass dies nicht nur ein heißer Sommer ist: Auch die Börse scheint für viele Geschmäcker in den vergangenen Wochen doch etwas heißgelaufen zu sein. Und verträgt deshalb jetzt auch sehr gut eine kleine Abkühlung.
Ampeln auf "grün" Alles kein Grund zur Panik, denn die jüngste Welle von Quartalszahlen geht zu Ende. Kalte Duschen gab es kaum welche. Die Bilanz fällt gar nicht schlecht aus. US-Unternehmen, die ja den Takt vorgeben, konnten für das 2. Quartal solide Gewinnzuwächse vermelden: Ein durchschnittliches Wachstum von gut 9 Prozent gegenüber dem Vorjahresvergleich. Vor allem Technologie-Unternehmen scheinen sich allmählich wieder zu stabilisieren. Und seit langer Zeit stehen die Ampeln für eine Konjunkturerholung endlich wieder auf "grün".
Optimismus trotz Flaute
Kühle Schauer zwischendurch Dass viele Anleger angesichts einer etwas heißgelaufenen Börse die Reißleine ziehen, weil sie einfach vorsichtig geworden sind, muss kein Schaden für die zögerlich aufblühende Rückkehr der Aktien sein. Ganz im Gegenteil. Es gibt gewichtige Stimmen, die gerade wegen der weit verbreiteten Vorsicht unter den Marktteilnehmern optimistisch gestimmt sind.
Aktienkurse, die in kürzester Zeit grenzenlos in den Himmel schießen, wären alles andere als Vertrauen erweckend. Für geschockte Anleger, die drei Jahre Talfahrt an den Aktienmärkten hinter sich haben, wäre eine erneute Spekulationsblase das Horror-Szenarium schlechthin. Dann doch lieber zwischendurch immer wieder mal einen kühlen Schauer.
Lockere Kleiderordnung
Alles locker oder eben "casual" Deshalb: Gut, dass wir einen Sommer mit heißen Temperaturen haben. Die Menschen lechzen geradezu nach Abkühlung. In allen Bereichen. Und dass so mancher Börsenreporter mit kurzen Hosen und Sandalen vor der Kamera steht, muss ja nicht verraten werden. Solange "oben" die Optik stimmt.
"Casual summer" also - für Kleiderordnung und Börse gleichermaßen. Also alles etwas locker nehmen - auch Aktien-Kurse, die sich zwischendurch genauso abkühlen müssen wie alle anderen in diesen heißen, heißen Sommertagen.
lässt Anleger abtauchen
Wer denkt bei fast 40 Grad im Schatten schon daran, wie seine Aktien stehen? Da wandern die Gedanken eher an den nächsten Baggersee. Und wer dort am Ufer dösen kann, träumt garantiert von einem kühlen Drink und nicht von steigenden Kursen. Die aktuell sehr geringen Umsätze an der Börse signalisieren: Die anhaltende Gluthitze lässt Anleger auf Tauchstation gehen.
von Brigitte Weining, ZDF-Börsenstudio, 07.08.2003
Natürlich fallen Aktienkurse in diesen Hundstagen nicht deshalb, weil Anleger und Börsianer lieber am Baggersee oder im Biergarten Abkühlung suchen als Aktien zu ordern.
Wenig aussagekräftige Kurse
Aber je mehr Marktteilnehmer sich ausklinken - wir haben ja auch noch Urlaubszeit - desto weniger aussagekräftig sind die derzeitigen Kursbewegungen. Trotzdem belegen die aktuellen Kursverluste des DAX, dass dies nicht nur ein heißer Sommer ist: Auch die Börse scheint für viele Geschmäcker in den vergangenen Wochen doch etwas heißgelaufen zu sein. Und verträgt deshalb jetzt auch sehr gut eine kleine Abkühlung.
Ampeln auf "grün" Alles kein Grund zur Panik, denn die jüngste Welle von Quartalszahlen geht zu Ende. Kalte Duschen gab es kaum welche. Die Bilanz fällt gar nicht schlecht aus. US-Unternehmen, die ja den Takt vorgeben, konnten für das 2. Quartal solide Gewinnzuwächse vermelden: Ein durchschnittliches Wachstum von gut 9 Prozent gegenüber dem Vorjahresvergleich. Vor allem Technologie-Unternehmen scheinen sich allmählich wieder zu stabilisieren. Und seit langer Zeit stehen die Ampeln für eine Konjunkturerholung endlich wieder auf "grün".
Optimismus trotz Flaute
Kühle Schauer zwischendurch Dass viele Anleger angesichts einer etwas heißgelaufenen Börse die Reißleine ziehen, weil sie einfach vorsichtig geworden sind, muss kein Schaden für die zögerlich aufblühende Rückkehr der Aktien sein. Ganz im Gegenteil. Es gibt gewichtige Stimmen, die gerade wegen der weit verbreiteten Vorsicht unter den Marktteilnehmern optimistisch gestimmt sind.
Aktienkurse, die in kürzester Zeit grenzenlos in den Himmel schießen, wären alles andere als Vertrauen erweckend. Für geschockte Anleger, die drei Jahre Talfahrt an den Aktienmärkten hinter sich haben, wäre eine erneute Spekulationsblase das Horror-Szenarium schlechthin. Dann doch lieber zwischendurch immer wieder mal einen kühlen Schauer.
Lockere Kleiderordnung
Alles locker oder eben "casual" Deshalb: Gut, dass wir einen Sommer mit heißen Temperaturen haben. Die Menschen lechzen geradezu nach Abkühlung. In allen Bereichen. Und dass so mancher Börsenreporter mit kurzen Hosen und Sandalen vor der Kamera steht, muss ja nicht verraten werden. Solange "oben" die Optik stimmt.
"Casual summer" also - für Kleiderordnung und Börse gleichermaßen. Also alles etwas locker nehmen - auch Aktien-Kurse, die sich zwischendurch genauso abkühlen müssen wie alle anderen in diesen heißen, heißen Sommertagen.
