- Atempause nach Kursrallye -
Während die Chiphersteller häufig schon bei einem beginnenden konjunkturellen Aufschwung kräftige Umsatzsteigerungen verbuchen können, macht sich eine wirtschaftliche Erholung häufig erst mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung bei den Halbleiterausrüstern bemerkbar. Auf der anderen Seite schlägt sich ein Abschwung in der Chipindustrie sehr schnell negativ in den Auftragsbüchern der Hersteller von Halbleiter-Equipment nieder.
Aktuell mehren sich die Zeichen, dass ein nachhaltiger Durchbruch auf dem Halbleitermarkt länger dauern wird als ursprünglich erwartet. Wesentlicher Grund: Die Chiphersteller verbuchen zwar wieder höhere Umsätze, doch sind die Preise für Speicherbausteine - ausgerechnet seit der Computermesse Cebit - schon wieder im freien Fall. Viele Anleger fragen sich deshalb: Soll man jetzt noch ein Investment in den bereits sehr gut gelaufenen Aktien der Chipausrüster wagen? Die sorge scheint nicht unberechtigt: Denn immerhin haben sich die Kurse der meisten Titel seit September vergangenen Jahres bereits wieder zwischen 100 und 150 Prozent erholt.
Nachfrage steigt langsam aber stetig
Nach Angaben des US-Marktforschungsunternehmens Dataquest mussten die weltweit zehn größten Ausrüstungslieferanten für die Chipindustrie - Applied Materials, Tokyo Electron, KLA-Tencor, Nikon, ASML, Canon, Lam Research, Novellus, Dainippon Screen und Hitachi - im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2000 einen Umsatzeinbruch von rund 30 Prozent auf 23,3 Milliarden Dollar hinnehmen. „Der Fokus der Kunden lag in erster Linie auf Technologie zur Erhöhung der Produktivität“, schreibt Bob Johnson, Analyst der Halbleiter-Forschungsgruppe von Dataquest. Über die für 2002 zu erwartenden rechnen die Marktforscher damit, dass die Unternehmen inzwischen das Schlimmste überstanden haben und sich die Nachfrage nach elektronischen Ausrüstungs- und Halbleitergeräten in den nächsten Jahren langsam, aber stetig erholen wird.
Für die Branche stehen die Ampeln langfristig also noch immer auf „Grün“. Nachdem sich die Halbleiterausrüster schon seit November 2001 über steigende Auftragseingänge freuen durften, erreichten die Auftragsabschlüsse im Februar nach vorläufigen Zahlen den höchsten Stand seit drei Monaten.
Halbleiter-Equipment (3-Monats-Durchschnitt)
Feb-02 | Jan-02 | Dez-01 | Nov-01 | Okt-01 | Sep-01 | Aug-01 | Jul-01 | |
Umsatz (Mio. USD) | 822,1 | 799,9 | 819,3 | 817,2 | 895,5 | 960,7 | 1143,7 | 1191,7 |
Auftragseingang (Mio. USD) | 711,6 | 645,2 | 628,5 | 588,9 | 644,4 | 614,0 | 714,6 | 768,9 |
Book-to-Bill | 0,87 | 0,81 | 0,77 | 0,72 | 0,72 | 0,64 | 0,62 | 0,65 |
Quelle: HelabaTrust
Das Verhältnis von Auftragseingängen zu Erlösen (Book-to-Bill-Ratio) der nordamerikanischen Zulieferer für die Chipindustrie hat sich von einem Tiefstand vor fast einem Jahr auf 0,87 mehr als verdoppelt. Das heißt: Für 100 Dollar Einnahmen kamen für 87 Dollar neue Aufträge herein. Besonders erfreulich: Die Auftragseingänge lagen im Dreimonatsdurchschnitt mit knapp 712 Millionen Dollar zehn Prozent über dem Wert des Vormonats. Die fünfte Verbesserung in Folge werten Branchenexperten als ein deutliches Zeichen für einen Aufschwung. Auch die Umsätze haben im Februar nach einem enttäuschenden Januar wieder zugenommen. Konsistent seien die Daten auch mit den verbesserten Daten für die Kapazitätsauslastung bei den Halbleiterherstellern, merken die Analysten von Hornblower Fischer an.
Die Kapazitätsauslastung in der Halbleiterindustrie stieg im Februar auf 62,6 Prozent, nachdem sie auf dem Tiefpunkt im August vergangenen Jahres noch bei 59,4 Prozent gelegen hatte. WestLB Panmure sieht weltweit sogar eine durchschnittliche Auslastung der Branche von 70 Prozent. Doch ist dieser Anteil an der Gesamtkapazität noch immer weit entfernt von einstigen Werten zwischen 90 und 100 Prozent. Nach Einschätzung der Analysten von Helaba Trust dürfte sich die positive Entwicklung bei den Halbleiterzulieferern fortsetzen. Dies würde mittelfristig zu einer stetigen Zunahme der Book-to-Bill-Ratio führen.
Ausrüster profitieren vom Technologiewandel
in der Halbleiterindustrie
Die Analysten von Thomas Weisel Partners (TWP) haben kürzlich 225 Zulieferer des Chipsektors befragt. 74 Prozent der antwortenden Gesellschaften gaben an, das erste Quartal 2002 sei nahezu unverändert oder besser als das vierte Quartal 2001 gelaufen. Die bisher von einigen Unternehmen vorgelegten Bilanzen bestätigen diese Einschätzung. 86 Prozent der Unternehmen erklärten, dass sich die Lagerbestände im Vergleichszeitraum stabil entwickelt bzw. vermindert hätten. 71 Prozent gaben an, dass der Personalbestand inzwischen ein Niveau erreicht habe, das auf eine erfolgreiche Bodenbildung des Marktes schließen lasse. Glen Yeung, Analyst bei Salomon Smith Barney (SSB), erwartet ebenso wie sein Kollege Shekhar Pramanick von Prudential Securities, dass die Auftragseingänge bei einer Reihe von Chipausrüstern im zweiten und dritten Quartal weiterhin zweistellige Zuwachsraten aufweisen werden. Hauptmotoren der Erholung seien die steigende Nachfrage nach Halbleitern, rückläufige Kapazitäten durch veraltete Fabriken und die zunehmende Umrüstung auf neue Fertigungstechnologien, meint Yeung.
Auch langfristig ist SSB für die Branche positiv gestimmt. So erwartet das US-Investmenthaus, dass die Umsätze der Zulieferer für die Chipbranche in den Jahren 2004 und 2005 sogar die Erlöse aus dem Boomjahr 2000 in Höhe von 47,7 Milliarden Dollar übertreffen werden. Dabei setzt Yeung neben der Umstellung der Chipproduktion von 200mm- auf 300mm-Silikonscheiben auch auf staatliche Investitionen für Chipfabriken in der Volksrepublik China. SSB fügt allerdings hinzu, dass der Branche kurzfristig in geringem Umfang eine Konsolidierung bevorstehen könnte.
Trotz der rasanten Kursrallye der vergangenen Monate haben Aktien der Halbleiterausrüster nach Einschätzung der drei amerikanischen Investmenthäuser noch Potential. Ängste bezüglich einer überzogenen Bewertung seien „absolut übertrieben“, meint zum Beispiel Shekhar Pramanick. Der Analyst von Prudential ist für den Markt der Halbleiterzulieferer weiterhin positiv gestimmt. Die Experten von Hornblower Fischer empfehlen Investoren sogar, die Zulieferer für die Chipbranche weiter zu bevorzugen. Denn schließlich stehe die Erholung der Halbleiterindustrie erst ganz am Anfang eines neuen Aufschwungzyklus‘. Die Analysten von Morgan Stanley gießen dagegen etwas Wasser in den Wein. Sie haben den Chipausrüstersektor inzwischen von „Strong Buy“ auf „Outperform“ heruntergestuft. Als Grund führen sie die ihrer Einschätzung nach hohe Bewertung an.
Applied Materials:
Weltmarktführer mit Sonderstatus
Gemessen am Umsatz ist Ausrüster Applied Materials Spitzenreiter der Branche. Mit Einnahmen von 4,8 Milliarden Dollar im Geschäftsjahr 2001 – das sind gut 40 Prozent weniger als im Vorjahr - besitzt das von der Börse aktuell mit knapp 44 Milliarden Dollar bewertete Unternehmen einen Marktanteil von über 20 Prozent. Der seit 25 Jahren von James Morgan gelenkte Hersteller von Halbleiterfertigungsgeräten besitzt innerhalb des Sektors einen gewissen Sonderstatus. So hat es Morgan bisher immer geschickt verstanden, für fast jeden Prozess innerhalb der Chipfertigung eigene Spezialmaschinen anbieten zu können. Applied Materials unterscheidet sich von anderen Marktführern im Technologiebereich auch durch den hohen Forschungs- und Entwicklungsaufwand, der sogar in wirtschaftlich schwierigen Zeiten weitgehend konstant gehalten wird. Aus diesem Grund gelang es dem Weltmarktführer auch, in den 80er und 90er Jahren in einem mit kurzen Unterbrechungen stark wachsenden Halbleitermarkt weit überdurchschnittlich zu wachsen. Diese Entwicklung dürfte sich im laufenden Jahr fortsetzen. Allein aus China erwartet der Konzern Auftragseingänge im Wert von 500 Millionen Dollar.
Prudential Securities haben sein Zwölf-Monats-Kursziel auf 70 Dollar veranschlagt und für die Aktie das „Buy“-Rating noch einmal bekräftigt. Positiv hervorgehoben werden die jüngst unter Dach und Fach gebrachten Großaufträge der Halbleiterhersteller Taiwan Semiconductor und United Microlectronics für die Lieferung des Wafer-Equipments „eMax“. Die Experten vom Investmenthaus Adams Harkness stufen die Aktie zwar ebenfalls unverändert mit „Buy“ ein, haben das Kursziel für die gerade erst im Verhältnis zwei zu eins gesplittete Aktie allerdings nur auf 30,50 Dollar festgesetzt. Das Investmenthaus CE Unterberg Towbin stuft Applied Materials unverändert mit "Short Term Buy“ und „Long Term Buy" ein. Begründung: Es seien weitere Indizien für eine Geschäftsverbesserung zu erkennen. Nach Angaben der Computerbörse Nasdaq erwarten 27 Investmenthäuser für die am 31. Oktober zu Ende gehenden Geschäftsjahre 2001/02, 2002/03 und 2003/04 im Durchschnitt Gewinne von 0,137 Dollar, von 0,657 Dollar bzw. 1,045 Dollar pro Aktie. Elf von ihnen bewerten das Papier mit „Strong Buy“, zwölf mit „Buy“ und vier mit „Hold“. Ratings wie „Underperform“ oder „Sell“ wurden dagegen nicht vergeben.
Die andere Seite der Medaille:
Japanische Unternehmen mit Problemen
Vergleichsweise schlechter sieht die Situation dagegen bei den japanischen Zulieferern für die Halbleiterindustrie aus. Tokyo Electron, weltweit die Nummer zwei der Branche, beliefert neben Chipherstellern auch Produzenten von LCD-Modulen. Nach Angaben seines Präsidenten Terry Higashi will das Unternehmen in diesem Geschäftsjahr - es endet am 31. März 2003 - mit einem umfassenden Kostensenkungsprogramm wieder die Gewinnzone erreichen. Im gerade zu Ende gegangenen Fiskaljahr 2001/02 dürfte Tokyo Electron nach eigenen Schätzungen allerdings noch einen Nettoverlust von 25 Milliarden Yen eingefahren haben.
Noch düsterer sieht es derzeit beim größten japanischen Hersteller von Halbleitertestgeräten Advantest aus. Das Unternehmen erwartet nach Informationen der Wirtschaftszeitung Nihon Keizai Shimbun für das Geschäftsjahr 2002/03 (31. März) einen operativen Verlust von zehn Milliarden Yen. Im soeben zu Ende gegangenen Fiskaljahr 2001/02 dürfte sich der Nettofehlbetrag auf fünf Milliarden Yen belaufen haben. Als Grund für den Ergebnisrückgang gab Advantest sinkende Investitionen der Chip-, PC- und Mobilfunkindustrie an.
- Wetten auf den Aufschwung -
ASML:
Europäischer Riese und Spezialist
für Lithographie-Tools
ASML ist als wichtigster europäischer Vertreter unter den Chipausrüstern vorwiegend in den Bereichen Lithographie, Siliziumscheibentransport und thermische Systeme tätig. Das niederländische Unternehmen werde als weltweit einziger Zulieferer Taiwan Semiconductor mit Lithographie-Tools versorgen, so die Analysten von J.P. Morgan. Daher haben die Finanzexperten gerade ihre Umsatzerwartungen für 2002 um 250 Millionen Euro auf 2,2 Milliarden Euro erhöht. Der operative Gewinn ( EBIT) wird ihrer Einschätzung nach einen Swing von einem ursprünglich erwarteten Fehlbetrag von 49 Millionen Euro auf einen Gewinn von 22,6 Millionen Euro erfahren. Die Analysten gehen ferner davon aus, dass ASML die verkauften Stückzahlen in diesem Jahr steigern und den durchschnittlichen Verkaufspreis der Ausrüstungen von 9,9 auf 9,3 Millionen Euro senken wird. ASML habe im laufenden Jahr in der Lithographiesparte einen Marktanteil von über 35 Prozent. Das US-Investmenthaus hat das Kursziel für die Aktie auf 33 Euro erhöht und den Titel auf „Buy“ hochgestuft.
KLA-Tencor, Novellus und Teradyne:
Drei Wetten auf den Aufschwung
Zu den weiteren Schwergewichten der Branche mit mehr als einer Milliarde Dollar Jahresumsatz zählt der US-Chipausrüster KLA-Tencor. Die Techniken zur Prozessüberwachung in der Halbleiterindustrie werden von nahezu jedem namhaften Hersteller genutzt, um die Ausbeute bei der Produktion zu erhöhen. KLA-Tencor hat in den vergangenen vier Geschäftsjahren trotz des allgemeinen Einbruchs in der Chipindustrie die jährlichen Erlöse im Durchschnitt um 14 Prozent gesteigert. Sogar in der letzten Abschwungphase - also im vierten Quartal 2001 - erzielte das Unternehmen aus dem Sonnenstaat Kalifornien eine operative Marge von knapp 14 Prozent (ausführliches Firmenprofil folgt).
Das Halbleiterunternehmen Novellus Systems entwickelt, produziert und vertreibt Anlagen im Bereich Oberflächenvorbereitung für Halbleiter. Zudem ist die Gesellschaft nach den Worten der Analysten von US Bancorp Piper Jaffray einer der "pure Player" im Kupfertechnologiebereich. Mit der Umstellung von 200mm- auf 300mm-Wafer können Wafer-Chips nicht nur kostengünstiger hergestellt werden. Sie erlaubt es den Halbleiterproduzenten auch, die Wafer der neuen Generation mit noch mehr hochwertigen Chips auszustatten. Angesichts dieses Technologiesprungs werden Hersteller obendrein die im Vergleich zu Aluminium besseren Leistungsmerkmale von Kupferleitungen und -schaltkreisen nutzen.
Novellus hat den Anlegern gerade erst eine Freude bereitet. Zwar fiel im ersten Quartal 2002 der Umsatz mit 169,7 Millionen Dollar etwas schwächer aus als von den Investmenthäusern erwartet worden war. Dafür war aber das Ergebnis pro Aktie beeindruckend: Statt des von Analysten prognostizierten Nettoverlustes von neun Cent pro Aktie, belief sich der Fehlbetrag lediglich auf drei Cent. Ebenfalls positiv: Das Auftragsvolumen in Höhe von 175 Millionen Dollar überstieg die Planzahlen um knapp 17 Prozent. Aus diesem Grund rechnet Novellus für das zweite Quartal mit einem Umsatz von 220 Millionen Dollar und einem Gewinn von sechs Cent pro Aktie. Das US-Investmenthaus Merrill Lynch stuft die Aktie unverändert mit „Near Term Buy“ und „Long Term Buy“ ein. Das Zwölf-Monats-Kursziel wird mit 70 Dollar angegeben. Prudential Securities hat vor dem Hintergrund des erfreulich verlaufenen ersten Quartals und eines vermutlich noch besseren zweiten Quartals die Schätzungen für 2002 auf 0,50 (vorher: 0,18) Dollar und für 2003 auf 1,62 (vorher: 1,41) Dollar erhöht. Die Analysten weisen gleichzeitig darauf hin, dass sich diese Prognose möglicherweise sogar als konservativ erweisen könnte.
Teradyne gilt als führender Hersteller von automatischen Testgeräten und entsprechender Software für Halbleiter. Zwei Drittel seines Umsatzes generiert die Gesellschaft allein mit diesen Produkten. Dabei steht Teradyne in Konkurrenz zu dem verstärkt in anderen Bereichen tätigen Unternehmen Agilent. Nach Angaben des Chipausrüstungsherstellers ist das Geschäft im ersten Quartal 2002 besser gelaufen als im letzten Quartal 2001. Mit einem Gewinn von 0,41 Dollar pro Aktie war das Ergebnis pro Aktie zudem im Einklang mit den Schätzungen der Wall Street-Experten. Teradyne erwartet unter der Voraussetzung, dass sich die aktuelle Marktsituation nicht verändert, für die nächsten Monate ein sequentielles Umsatzwachstum von 25 Prozent und im vierten Quartal die Rückkehr zur Profitabilität. Allerdings gibt es auch einen Wermutstropfen: In einem nach Bekanntgabe der Quartalszahlen veranstalteten „Conference Call“ teilte der US-Halbleiterausrüster mit, das Wachstum werde im zweiten Quartal eher aus unerledigtem Auftragsbestand stammen und nicht unbedingt auf neue Bestellungen zurückzuführen sein.
Zehn Aktien aus der zweiten Reihe mit Potential
Mit Cymer, Advanced Energy, Fei, Kulicke & Soffa, Lam Research, Rudolph Technologies, Mykrolis, Axcelis, LTX und Varian Semiconductor tummeln sich noch einige weitere Anbieter im Markt für Halbleiter-Equipment, die von einem nachhaltigen Aufschwung der Branche profitieren dürften. Der Aktienkurs von Cymer hat sich bis heute fast vervierfacht. Der Wert ist unter allen Titeln der Branchenausreißer und damit besonders anfällig für eine Konsolidierung. Die Analysten von Hornblower Fischer haben Cymer dennoch gerade aus charttechnischen Gründen mit „Trading Buy“ eingestuft. Im Chart sei kein Widerstand erkennbar, eine Unterstützung befinde sich bei 51 Dollar.
Lam Research hat mit den jüngsten Quartalszahlen - im dritten Geschäftsquartal 2001/02 wurde ein Verlust von 0,12 Dollar pro Aktie eingefahren - die Erwartungen der Analysten um fünf Cent pro Aktie geschlagen. Für Mykrolis hob Salomon Smith Barney nicht nur das Kursziel von 15 auf 18 Dollar, sondern auch das Rating von „Outperformer - Speculative“ auf „Buy - Speculative“ an. Und für Rudolph Technologies hat Prudential das Kursziel um rund 13 Prozent auf 53 Dollar und für Kulicke & Soffa um acht Prozent auf 27 Dollar erhöht.
Die Lage im Halbleitersektor hat sich also wieder aufgehellt. Dies spiegelt sich auch in dem mit Chipherstellern und Chipausrüstern bestückten Philadelphia Semiconductor Index (SOC) wider. Das Branchenbarometer ist seit Jahresbeginn bereits um knapp 14 Prozent gestiegen. Die in den vergangenen Wochen von vielen Analysten nach oben revidierten Einschätzungen zu Einzelunternehmen und die von einigen Firmen präsentierten Geschäftszahlen für das erste Quartal konnten so mancher Aktie zuletzt nochmals Auftrieb geben. Viele Papiere dürften deshalb auf dem aktuellen Niveau nur noch für eher langfristige Investoren interessant sein. Alle anderen lassen dagegen vor einem Einstieg besser erst die wahrscheinlich unmittelbar bevorstehende Konsolidierungsphase verstreichen.