Ausblick zu Senator!

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Ausblick zu Senator!

 
25.03.02 16:26

Ausblick/Erneut rote Zahlen bei Senator wegen CinemaxX

  Berlin (vwd) - Unterm Strich rot dürfte das Jahresergebnis 2002 der
Senator Entertainment AG, Berlin, sein, das das Unternehmen am Mittwoch
präsentiert. Bereits im Dezember hatte Vorstandsvorsitzender Hanno Huth
erklärt, dass nach Berücksichtigung des Finanzergebnisses ein
Vorsteuerergebnis von minus acht bis minus fünf Mio EUR zu erwarten sei.
Grund ist die Beteiligung an der CinemaxX AG, Hamburg, die auch 2001 kein
positives Ergebnis erzielte. Somit dürfte auch der Jahresüberschuss des
Filmrechtehändlers und Produzenten Senator negativ ausfallen.

  Von vwd befragte Analysten erwarten im Schnitt einen Jahresfehlbetrag von
8,1 Mio EUR. Das entspricht einem Verlust je Aktie von 0,24 EUR. Der Umsatz
soll den Schätzungen zufolge auf 129 Mio EUR steigen. Huth hatte Erlöse von
125 bis 135 Mio EUR angekündigt. Das Interesse des Marktes gilt aber auch
der Erläuterung der Bilanz, da die Aktie immer wieder durch
Gerüchte über Scheingeschäfte mit TV-Rechten gedrückt wird.

  Diese beziehen sich zwar auf ein Geschäft, das Senator im Herbst 2000
abgeschlossen hatte. Das Thema gewann aber in der vergangenen Woche wieder
an Aktualität, als die "Prior-Börse" den Wechsel des Wirtschaftsprüfers für
die Bilanz 2001 mit den angeblichen Scheingeschäften in Verbindung gebracht
hatte. Das Unternehmen, das bislang immer auf vereinbartes Stillschweigen
mit den Vertragspartnern verwiesen hatte, kündigte darauf rechtliche
Schritte gegen Prior an.

  Analystin Iris Schäfer von der Landesbank Baden-Württemberg sieht zwar
keine Unrechtmäßigkeit auf Seiten Senators, erwartet aber Erläuterungen des

Vorstandes zu diesem Thema. Auch Bernhard Tubeileh von Merrill Lynch wertet
als eine wichtige Frage, wie die unterschiedlichen Lizenzgeschäfte in der
Bilanz verbucht wurden. Beide Analysten sehen Senator vor einem
möglicherweise schwierigen Jahr.

  "The Others" mit Nicole Kidman sei schlechter gelaufen, als es der Erfolg
in den USA hätte vermuten lassen. Senator verwies allerdings auf vwd Anfrage
darauf, dass die Kosten vergleichweise gering gewesen seien und man bereits
nach zwei Wochen Spielzeit mit dem Film Gewinn mache. 15 bis 20 neue Filme
seien für dieses Jahr geplant, erklärte Senator. Tubeileh betonte, dass viel
von "Black Hawk Down", einem Kriegsfilm des Regisseurs Ridley Scott,
abhänge. Dieser sei in den USA sehr erfolgreich gewesen, sagten die
Analysten.

  Ob dies in Deutschland genauso sei, bleibe abzuwarten. "Wenn der Film
nicht gut läuft, könnte es schwierig werden für Senator", sagte Tubeileh.
Senator erklärte, der Kinostart sei vor dem Hintergrund der Ereignisse in
Afghanistan verschoben worden, und der neue Termin stehe noch nicht fest.
Insgesamt sei man für das Program des kommenden Jahres optimistisch. Auch im
TV-Rechtehandel habe man "gute Perspektiven". Analystin Schäfer zeigte sich
etwas vorsichtiger. Die gesamte Branche sei derzeit in der
Konsolidierungsphase.

  Zwar habe Senator eine gute Chance, diese durchzustehen, zumal für 2002
der Break-even bei CinemaxX erwartet werde. Aber noch würden die Sender ihre
defensive Investitonspolitik fortführen. Erst 2003 werde es im TV-Geschäft
wieder "richtig losgehen", sagte die Analystin. +++ Stephan Kosch
  vwd/25.3.2002/sk/hab



Ausblick zu Senator! 619654

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Klarstellung !

 
25.03.02 16:52

  DGAP-News: Senator Entertainment AG
Wechsel des Abschlussprüfers bei Senator nicht zu beanstanden

Corporate-News übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
--------------------------------------------------

Wechsel des Abschlussprüfers bei Senator nicht zu beanstanden

Aufgrund der aktuellen Berichterstattung der Presse sieht sich Senator
veranlasst, in Abstimmung mit Arthur Andersen nachfolgend zum Prüferwechsel und
Vorwurf der Scheingeschäfte Stellung zu beziehen.

Insbesondere die Prior Börse hat über angebliche Scheingeschäfte im Zusammenhang
mit TV-Deals in 2000 berichtet. Der Jahresabschluss 2000 wurde jedoch von
Arthur Andersen geprüft und uneingeschränkt testiert. Wie Senator bereits
mehrfach mitteilte, ist die letzte Rate aus den angesprochenen TV-Deals im 3.
Quartal 2001 eingegangen, d.h. die von Prior in Frage gestellten Geschäfte sind
tatsächlich realisiert und abgeschlossen.

Senator stellt deshalb ausdrücklich fest, dass der Vorwurf angeblicher
Scheingeschäfte unbegründet ist und selbstverständlich nicht der Grund für den
Prüferwechsel war.

Vielmehr war Arthur Andersen im Juni 2001 von der Hauptversammlung zum
Abschlussprüfer von Senator bestellt worden, wobei sich dann jedoch die
tatsächliche Auftragsvergabe seitens Senator hinzog. Im Einvernehmen mit Senator
lehnte dann im November 2001 Arthur  Andersen aus Dispositionsgründen die
Annahme des Prüfungsauftrags ab, was im Anschluss daran zur Bestellung eines
anderen Abschlussprüfers führte.

Anders als in Presseberichten vermutet, bedurfte es keines wichtigen Grundes für

die Ablehnung des Auftrages, da noch kein Vertrag über die Prüfung mit Arthur
Andersen zustande gekommen war. Die Regelung des §318 Abs.6 HGB verlangt einen
wichtigen Grund für eine Kündigung nur, wenn der Prüfungsauftrag tatsächlich
bereits angenommen wurde und deshalb ein Vertrag zustande gekommen ist. Die
Bestellung des neuen Prüfers erfolgte in der gesetzlich dafür vorgesehenen Weise
durch das zuständige Gericht, da die Abhaltung einer Hauptversammlung aus
formellen Gründen nicht mehr möglich war und im übrigen mit erheblichen Kosten
verbunden gewesen wäre.

Die neuen Abschlussprüfer haben in ihrer bisherigen Prüfung keine Gründe für
eine etwaige Einschränkung des Testats gesehen.


Karl-W. Homburg
Leiter Investor Relations
und Unternehmenskommunikation
Tel.: +4930 88091-612
mailto:investor@senator.de


Ende der Mitteilung, (c)DGAP 25.03.2002
--------------------------------------------------
WKN: 722440; ISIN: DE0007224404; Index: NEMAX 50
Notiert: Neuer Markt in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Bremen, Düsseldorf,
Hamburg, Hannover, München und Stuttgart


Ausblick zu Senator! 619679
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Nochmal prognose!

 
25.03.02 17:03

PROGNOSE-TABELLE/Senator Quartals- und Jahreszahlen 2001

  Nachfolgend die Schätzungen der von vwd befragten Analysten für das
vierte Quartal und das Gesamtjahr 2001 von Senator Entertainment. Die Zahlen
werden am Mittwoch, den 27. März 2002, veröffentlicht (in Mio EUR; Ergebnis
je Aktie in EUR; Angaben in Klammern sind Verluste).

4. Quartal        Umsatz   EBIT    Netto-      Ergebnis/
                                  ergebnis    Aktie

Konsens           12,8     (14,2)  (15,4)      (0,40)

Vorjahr           41,6       6,9    (7,3)      -

LBBW              10,0     (14,9)  (14,5)      (0,43)

West LB           19,2     (13,1)  (19,5)      -

Oppenheim-         9,1     (14,6)  (12,3)      (0,37)
Research

Gesamtjahr 2001   Umsatz   EBIT    Netto-      Ergebnis/     Einstufung
                                  ergebnis    Aktie

Konsens           129,0    2,1     (8,1)       (0,24)

Vorjahr           107,9   18,1      1,2        -

LBBW              125,9    2,0     (7,6)       (0,23)        Akkumulieren

Merill Lynch      130,0    0,2    (12,1)       (0,35)        Hold

West LB           135,1    3,9     (7,6)       (0,22)        Neutral

Oppenheim-        125,0    2,4     (4,9)       (0,15)        Underperf.
Research

    vwd/25.3.2002/tg/ps/ros




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