Ad-hoc Missbrauch

Samstag 20. Januar 2001, 17:36 Uhr
   


"Spiegel": Aufsichtsamt fordert Bußgeld für Ad-hoc-Missbrauch
Hamburg (Reuters) - Das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel will einem Magazinbericht zufolge Anleger vor irreführender Berichterstattung durch börsennotierte Unternehmen schützen. So solle der offenkundige Missbrauch so genannter Ad-hoc-Mitteilungen künftig mit Bußgeld bestraft werden können, berichtete der "Spiegel" am Samstag vorab. Das Amt habe Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) gebeten, eine entsprechende Ergänzung im Vierten Finanzmarktfördergesetz vorzunehmen.


Bislang konnten dem Bericht zufolge Unternehmen nur dann bestraft werden, wenn sie kursrelevante Nachrichten nicht veröffentlicht oder falsche Angaben gemacht hatten. Gegen die Flut irrelevanter Meldungen, in denen vor allem Firmen des Wachstumssegments Neuer Markt lediglich Reklame zum Zweck der Kurssteigerung machten, habe die Behörde dagegen noch keine Handhabe, hieß es. Dem "Spiegel" zufolge hat sich die Zahl der Ad-hoc-Meldungen seit 1995 verfünffacht.

Nur wären dann Quwetschn wie das Goldgräbercasino baldigst pleite... Was aber wohl kaum jemand stören würde. Meldungen a la "Eine neue Bodenkosmetikerin wird mit nächstem Monatsersten unsere Internetfirma verstärken" oder "SENSATION!!! 100% PLUS BEIM FIRMENKÜCHENUMSATZ" oder "Firmenchef einer Schachtelfirma morgen im Fernsehen! (Anm. auf irgendeinem Nebensender)" sollten dann nicht mehr so häufig zu finden sein.

Viele Grüße
Guru Brauni

das dürfte nicht so leicht sein, da eine genaue Grenze festzulegen, ab wann ist eine Ad-hoc strafba`? viele reden sich dann raus, etwa "ich dacht, so was muß man melden"...und es ist auch oft blödsinn in eigentlch wichtigen ad-hoc`s
besser wäre vielleicht, wenn man eine Prüfstelle für Ad-hoc`s einführt, die dann Sachen rauskürzt, oder komplett sagt, dass die meldung nix taugt...