Citigroup warnt: Ethereum könnte bis Jahresende auf 4.300 US-Dollar fallen

Die US-Großbank Citigroup (Citigroup Aktie) hat eine neue Prognose für die Kryptowährung Ether (ETH) veröffentlicht und erwartet bis zum Jahresende einen Rückgang auf 4.300 US-Dollar. Aktuell notiert Ethereum bei 4.509 US-Dollar, was einem Tagesverlust von 0,97 Prozent, aber einem Wochenplus von 3,36 Prozent entspricht.

Breite Prognosespanne: Zwischen Bullen- und Bärenmarkt

Während das Basisszenario einen moderaten Rückgang vorsieht, zeigen sich die Analysten bei Citigroup bewusst vorsichtig: In ihrem optimistischen "Bull Case" veranschlagt die Bank einen Ether-Kurs von 6.400 US-Dollar. Im pessimistischen "Bear Case" könnte die Kryptowährung auf bis zu 2.200 US-Dollar abrutschen.

Layer-2-Wachstum wirft Bewertungsfragen auf

Nach Einschätzung der Citigroup bleibt die Aktivität im Ethereum-Netzwerk der entscheidende Treiber für den Wert von Ether. Allerdings habe ein Großteil des jüngsten Wachstums auf sogenannten Layer-2-Lösungen stattgefunden – ausgelagerten Netzwerken, die auf der Ethereum-Blockchain aufsetzen. Unklar sei, in welchem Umfang diese Aktivitäten tatsächlich auf den Wert der Basisschicht "Layer 1" durchschlagen.

Die Bank geht davon aus, dass lediglich rund 30 Prozent der Layer-2-Transaktionen in die Bewertung von Ether einfließen. Damit liege der aktuelle Kurs oberhalb des von Citigroup ermittelten Aktivitätsmodells. Grund dafür seien starke Kapitalzuflüsse sowie die hohe Erwartungshaltung rund um Tokenisierung und Stablecoins.

ETF-Zuflüsse mit begrenztem Effekt

Zwar hätten Exchange-Traded-Funds (ETFs) auf Ether einen stärkeren Preiseffekt pro investiertem US-Dollar als Bitcoin-Produkte, räumt Citigroup ein. Dennoch rechnet die Bank mit begrenzten Zuflüssen, da Ether eine kleinere Marktkapitalisierung und geringere Bekanntheit bei neuen Investoren aufweise.

Makrofaktoren bieten nur geringen Rückenwind

Auch aus makroökonomischer Sicht erwartet Citigroup nur eine moderate Unterstützung für Ether. Die Aktienmärkte befinden sich bereits nahe dem hauseigenen Kursziel für den S&P 500 von 6.600 Punkten, sodass von der Seite der Risikoanlagen kein nennenswerter zusätzlicher Auftrieb zu erwarten sei.

Autor: Ariva-Redaktion/pg