Aktien sind Wertpapiere, die von Unternehmen zur Beschaffung von Eigenkapital herausgegeben werden. Mit ihnen wird das Anteilsrecht des Aktionärs an einer Gesellschaft verbrieft. Aktien stellen somit einen Bruchteil des Eigenkapitals des Unternehmens dar. Sie können an der Börse, aber auch außerbörslich gehandelt werden. Strebt ein Konzern die Aufnahme an einer Wertpapierbörse an, muss er je nach Marktsegment bestimmte Auflagen erfüllen.
Sonderfall ADR-Aktien
Manchmal sind Aktien mit dem Zusatz ADR notiert. ADR steht für "American Depositary Receipt" (Amerikanische Hinterlegungsscheine). Dieses Finanzinstrument ermöglicht es ausländischen Unternehmen, ihre Aktien an US-Börsen zu handeln, ohne die strengen Anforderungen für eine direkte Notierung zu erfüllen.
Wenn ein ausländisches Unternehmen seine Aktien in Form von ADRs handelt, werden diese von einer Bank oder einem Finanzinstitut in den Vereinigten Staaten ausgegeben. Diese Bank kauft die Stammaktien des ausländischen Unternehmens und hinterlegt sie in den USA. Anschließend gibt sie ADRs aus, die an amerikanische Investoren gehandelt werden können. Diese können je eine ganze Aktie oder nur Bruchteile davon repräsentieren.
Durch den Kauf von ADRs hat der Investor keine direkten Eigentumsrechte an den zugrunde liegenden ausländischen Aktien. Das heißt, er ist kein Aktionär des Unternehmens und hat kein Stimmrecht. Wohl aber hat er ein Anrecht auf die Dividenden und Kapitalgewinne, die aus den hinterlegten Aktien entstehen.
Nach diesem Modell funktionieren auch Global Depository Receipts (GDR). Sie werden weltweit als Stellvertreter für die tatsächlichen Aktien an einem Börsenort ausgegeben.