KABEL NEW MEDIA AG
WWL oder SinnerSchrader - Wer gewinnt das Rennen um Kabel?
Geld hätten beide
Die Internetagentur WWL Internet will die profitablen Teile des insolventen Konkurrenten Kabel New Media übernehmen. Rund die Hälfte der 400 Kabel-Mitarbeiter könnten damit eine neue Heimstadt finden, auch die lukrativen Großaufträge und Kunden würden dann nach Nürnberg wandern. Vor allem die langfristigen Verträge mit Kunden wie BMW, Dresdner Bank oder Lufthansa wecken die Begehrlichkeit bei WWL. Auch das Management um den Firmengründer Peter Kabel würde Zeitungsberichten zufolge zu WWL wechseln. WWL ist aber nur an den profitablen Inlandsprojekten interessiert, das defizitäre Auslandsgeschäft darf gern bei der hochverschuldeten Kabel New Media bleiben. WWL hofft jedenfalls, die Verhandlungen noch in dieser Woche abschließen zu können. WWL selbst war alles andere als erfolgreich, der Umstand jedoch, dass der Milliardär Otto Beisheim über Firmen an der glücklosen Agentur beteiligt ist, brachte WWL jüngst eine Kapitalspritze und die jetzige Möglichkeit, extern zu wachsen.
Aber noch eine zweite Firma, ebenso am Neuen Markt notiert, ist genau an den
profitablen Bereichen von Kabel interessiert - SinnerSchrader. Auch
SinnerSchrader spricht über eine Übernahme mit Kabel New Media, aber auch
SinnerSchrader ist natürlich nur an dem profitablen Inlandsgeschäft und
damit den lukrativen Kunden interessiert. Das Unternehmen kann auf eine mit
über 55 Mio. DM gefüllte Kriegskasse zurückgreifen.
Letztendlich wird es wohl hauptsächlich eine Preisfrage sein, wer die
Filetstücke erhält, die Aktionäre von Kabel New Media haben aber nichts
davon, egal wie hoch der Preis sein wird. Sie werden auf ihren quasi
wertlosen Papieren sitzen bleiben, denn eine Komplettübernahme ist
aussichtslos. Denn nach der Veräußerung des Inlandsgeschäfts bleibt nichts
weiter zurück als ein paar defizitäre Auslandstöchter und eine dreistellige
Millionensumme, die Kabel in grenzenloser Selbstüberschätzung und völliger
Verkennung der Marktlage, an Verbindlichkeiten angehäuft hat. Sollte Peter
Kabel dann wirklich ins Management von WWL wechseln, dann kann man nur
hoffen, dass er aus seinen Fehlern gelernt hat. ph
Diese Analyse wurde verfasst von P. H. (PreMillionaire) am: 06.08.2001
Artikel von "SUNTRADE"
Gruß, hennesy
WWL oder SinnerSchrader - Wer gewinnt das Rennen um Kabel?
Geld hätten beide
Die Internetagentur WWL Internet will die profitablen Teile des insolventen Konkurrenten Kabel New Media übernehmen. Rund die Hälfte der 400 Kabel-Mitarbeiter könnten damit eine neue Heimstadt finden, auch die lukrativen Großaufträge und Kunden würden dann nach Nürnberg wandern. Vor allem die langfristigen Verträge mit Kunden wie BMW, Dresdner Bank oder Lufthansa wecken die Begehrlichkeit bei WWL. Auch das Management um den Firmengründer Peter Kabel würde Zeitungsberichten zufolge zu WWL wechseln. WWL ist aber nur an den profitablen Inlandsprojekten interessiert, das defizitäre Auslandsgeschäft darf gern bei der hochverschuldeten Kabel New Media bleiben. WWL hofft jedenfalls, die Verhandlungen noch in dieser Woche abschließen zu können. WWL selbst war alles andere als erfolgreich, der Umstand jedoch, dass der Milliardär Otto Beisheim über Firmen an der glücklosen Agentur beteiligt ist, brachte WWL jüngst eine Kapitalspritze und die jetzige Möglichkeit, extern zu wachsen.
Aber noch eine zweite Firma, ebenso am Neuen Markt notiert, ist genau an den
profitablen Bereichen von Kabel interessiert - SinnerSchrader. Auch
SinnerSchrader spricht über eine Übernahme mit Kabel New Media, aber auch
SinnerSchrader ist natürlich nur an dem profitablen Inlandsgeschäft und
damit den lukrativen Kunden interessiert. Das Unternehmen kann auf eine mit
über 55 Mio. DM gefüllte Kriegskasse zurückgreifen.
Letztendlich wird es wohl hauptsächlich eine Preisfrage sein, wer die
Filetstücke erhält, die Aktionäre von Kabel New Media haben aber nichts
davon, egal wie hoch der Preis sein wird. Sie werden auf ihren quasi
wertlosen Papieren sitzen bleiben, denn eine Komplettübernahme ist
aussichtslos. Denn nach der Veräußerung des Inlandsgeschäfts bleibt nichts
weiter zurück als ein paar defizitäre Auslandstöchter und eine dreistellige
Millionensumme, die Kabel in grenzenloser Selbstüberschätzung und völliger
Verkennung der Marktlage, an Verbindlichkeiten angehäuft hat. Sollte Peter
Kabel dann wirklich ins Management von WWL wechseln, dann kann man nur
hoffen, dass er aus seinen Fehlern gelernt hat. ph
Diese Analyse wurde verfasst von P. H. (PreMillionaire) am: 06.08.2001
Artikel von "SUNTRADE"
Gruß, hennesy
