Vorsicht vor Kursexplosionen

War das nicht ein schöner Tag gestern ?
2-stellige-Steigerungen; wer hat nicht gerne immer wieder in
sein Depot geschaut ?
Diesmal hat Alan den richtigen Zeitpunkt gewählt:
Auf ohnehin steigende Tendenzen noch als Sahnehäupchen eine weitere
Zinssenkung; die Euphorie brach aus.
Aber wie lange ?
Denn warum wurden die Zinsen schon zum 4-ten Male gesenkt ?

Ist die Krise der US-Wirtschaft doch größer als vermutet ?
Die Begründung von Alan, die vielleicht gestern keiner genau gelesen hat,
ist eindeutig:
"Andauernde Erosion" der Rentabilität der US-Firmen
Zahlreiche, weitere Gewinn- und Umsatzwarnungen, u.a. von GM, HP und Gilette
Die Risiken einer schwachen Wirtschaftsentwicklung ist sehr groß.

Was will ich Euch damit sagen ?
Nehmt erstmal die Gewinne mit, das hat noch nie geschadet.
Das weiterhin zurückhaltende Konsumverhalten bremst die Wirtschaft weiterhin.
Diese Zinssenkung ist für Börsianer positiv; sie sollte uns aber auch zeigen,daß die zu erwartenden Daten nicht gut aussehen werden.

Warum setze ich hier den AG-Filter Apple - blöder Pushversuch ?
Nein; Apple hat für mich nur ein positives Zeichen für die Aktienmärkte
generell gesetzt: Gewinnwanung, dann weitere Prognosenrevidierung und
sehr tief gestapelt, um nun wieder zu zeigen, daß die Zahlen besser sind.
Das ist die Marktpsyche:
Die Zahlen von Apple sehen im Vergleich zum Vorjahr immer noch nicht gut
aus, aber die Analysten haben Schlechteres (von Apple seinerzeit selbst
angegeben) erwartet.

einige reiben sich heute verwundert die verheulten äuglein und staunen, warum es nicht so weitergeht wie gestern. dabei hatten wir dieses szenario in den vergangenen monaten permanent. und es wird auch noch eine zeitlang so weitergehen. begründung: s.o.

realo-grüße

nämlich das richtige Timing. Denn erst wird sich die Börse erholen und dann die Wirtschaft. Wenn es also wieder brummt in der Konjunktur, ist die Party fast schon vorbei. Insofern heißt es schon jetzt, Posititonen aufzubauen.

Werte wie Sun, Cisco wird man viel billiger nicht mehr bekommen. Schaut Euch beispielsweise mal die Perfomance von Compaq, Dell et al. an - und zwar vom Tiefststand aus. Das sind, wenn man so will, die Vorläufer einer Entwicklung, die in anderen Branchen noch ansteht. Auch Commerce One hat sich fast schon im Kurs verdoppelt. Meiner Meinung nach sind sie immer noch billig. Man wird wohl am Ende des Jahres staunen, zu welchem Preis man viele Blue Chips heute kaufen konnte.

um auf den Short Squeeze noch einen draufzusatteln. Sie werden mit gestutzten Flügeln reumütig zurückkehren. - Meine Meinung.

aus www.tradewire.de

Bärenmarkt - Intel verteilt Honig

Nach der Gewinnwarnung von Cisco am Montagabend blieben einigen Anlegern sicherlich die noch nicht verspeisten Ostereier im Halse stecken. Kein Zweifel, wir befinden uns in einem Bärenmarkt, wo jeder Schritt vorwärts zwei Schritte zurück bedeutet. Da hilft auch nicht die positive Meldung von Intel, die ihre weit nach unten revidierten Erwartungen (von $ 0.21/ Aktie auf $ 0.15/ Aktie - also knapp 30%) um 6% übertreffen können. Jeder gute amerikanische CEO nutzt die Gelegenheit, in einem schwachen Umfeld die eigenen Erwartungen möglichst weit herunterzuschrauben, um erstens den ständigen Erwartungsdruck zu mindern und um zweitens dann später vor den Aktionären glänzen zu können. Doch die rohen Zahlen sprechen trotz des Blendwerks, das der Prozessorhersteller verbreitet, eine klare Sprache: Abnehmende Gewinne bei abnehmenden Umsätzen und das auch in der Zukunft.

Seien Sie daher vorsichtig und versuchen Sie in so einem eindeutigen Bärenmarkt - wir befinden uns erst am Anfang des Abschwungs - keine "Buy and Hold"-Strategie zu fahren. Das hat schon zahlreiche Trader viel Geld und manche sogar den Kopf gekostet.
Nutzen Sie lieber die "Bullenfallen" zum traden und den Schlag des Bären mit der Tatze zum Shorten. Das ist allemal besser, als mit "Longs" sein Konto zu dezimieren!
Achten Sie weiter auf Indikatoren, die einen kurzfristigen Stimmungsumschwung signalisieren. Langfristig dürfte der Markt nämlich zunächst recht uninteressant geworden sein. Durchhalteparolen sind zwar weiter zu hören, doch den Boden hat noch nie jemand richtig erwischt und von daher ist hier weiter mit äusserster Vorsicht im langfristigen Bereich zu agieren.