Wall Street-Schluss: Dow Jones schließt über 11.000er MarkeDie US-Börsen mussten am Dienstag an die Vortagsverluste und die negativen Vorgaben aus Übersee anknüpfen. Im Mittagshandel durchbrach der Dow Jones zeitweilig sogar die 11.000er Marke. Gestern gerieten die amerikanischen Indizes bereits massiv unter Druck, nachdem Fed-Chef Ben Bernanke ausdrücklich vor Inflationsrisiken gewarnt hatte.
Der Dow Jones Industrial Average schloss am Dienstag mit einem Minus von 0,42 Prozent bei 11.002,14 Zählern, während daneben der S&P 500 0,11 Prozent auf 1.263,85 Zähler zulegte. Der NASDAQ Composite ging mit einem Minus von 0,32 Prozent auf 2.162,78 Punkte aus dem Handel.
Papiere des Netzwerkausrüsters Nortel Networks gaben nach der Präsentation von Ergebnissen um rund 2,2 Prozent ab. Der kanadische Konzern musste im ersten Quartal aufgrund zahlreicher Einmalbelastungen einen höheren Verlust ausweisen. Demnach lag der Nettoverlust im Berichtszeitraum bei 167 Mio. Dollar bzw. 4 Cents je Aktie, nach einem Minus von 104 Mio. Dollar bzw. 2 Cents je Aktie im Vorjahreszeitraum.
Daneben verloren Aktien des Technologiekonzerns Hewlett-Packard, der sein ausgewiesenes Ergebnis für das zweite Quartal nach oben korrigiert hat, über 2 Prozent. Der zweitgrößte PC-Hersteller in den USA begründete dies mit einem Vergleich mit der US-Steuerbehörde Internal Revenue Service (IRS). Die am 1. Juni unterzeichnete Einigung mit dem IRS, der eine Prüfung der HP-Steuerrückerstattungen von 1996 bis 1998 vorausging, erhöht das Ergebnis des Konzerns im zweiten Quartal um 443 Mio. Dollar bzw. 15 Cents pro Aktie auf insgesamt rund 1,9 Mrd. Dollar bzw. 66 Cents pro Aktie. Zudem wurde die Jahresergebnisprognose von HP angehoben. Demnach erwartet der Konzern nun ein EPS von 2,02 bis 2,06 Dollar bzw. 2,19 bis 2,23 Dollar vor Einmaleffekten.
Anteilsscheine von Moody´s legten indessen deutlich zu, nachdem das Unternehmen seinen Ausblick bestätigt und ein Aktienrückkaufprogramm beschlossen hat. Die Muttergesellschaft der Kreditrating-Agentur Moody´s Investors Service, rechnet nach wie vor mit einem EPS-Wachstum vor Einmaleffekten im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Die Aufwendungen für das Aktienoptionsprogramm werden das EPS dabei um 13 bis 15 Cents schmälern. Darüber hinaus hat das Board ein neues Aktienrückkauf-Programm im Volumen von 2 Mrd. Dollar genehmigt. Das bisherige Programm in Höhe von 1Mrd. Dollar läuft den Angaben zufolge bald aus. Bis Handelsende legten die Aktien um 2,3 Prozent zu.
Titel von Monster Worldwide erhöhten sich nach einer Aufstufung durch Piper Jaffray um 1,3 Prozent, dagegen sackten Imclone-Papiere nach einer Abstufung durch Friedman Billings um 5,6 Prozent ab.
Die Intel Corp. (ISIN
US4581401001/ WKN
855681), der größte Chip-Hersteller der Welt, zieht Presseangaben zufolge in Betracht, einen Teil ihrer Sparte für Kommunikations-Chips zu verkaufen. Wie das "Wall Street Journal" am Montag in seiner Online-Ausgabe berichtete, beinhaltet der Plan Chips, die zum Betrieb von Software auf Mobiltelefonen eingesetzt werden, sowie Chips für Netzwerkgeräte. In diesem Zusammenhang habe der US-Konzern kürzlich auch potenzielle Käufer kontaktiert, darunter Elektronikunternehmen und Finanzdienstleister, die einen Buy-Out anführen könnten. Ende April hat Intel angekündigt, den Konzern von Grund auf zu überprüfen, um Kosten angesichts einer scharfen Konkurrenz der Advanced Micro Devices Inc. (AMD) (ISIN
US0079031078/ WKN
863186) zu sparen.
Die Federated Department Stores Inc. (ISIN
US31410H1014/ WKN
883742) erklärte heute, dass sie ihr Cash-flow-Statement für das am 28. Januar endende Geschäftsjahr wieder aufrollen muss. Die größte US-Kaufhauskette begründet diesen Schritt mit dem Verkauf des Kreditkarten-Portfolios an die Citibank, eine Sparte der Citigroup Inc. (ISIN US1729671016/ WKN 871904), im Oktober. Wie die Mutter von Macy´s and Bloomingdale´s in der Mitteilung an die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) weiter erklärte, werden die Erträge bilanziell als Einnahmen aus fortgeführten operativen Tätigkeiten, anstatt als Einnahmen aus fortgeführten Investitionstätigkeiten behandelt. Infolge dessen wird der Netto-Cash-Bestand aus fortgeführten operativen Tätigkeiten um 2,2 Mrd. Dollar höher ausfallen. Dabei treten jedoch keine Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechung bzw. die Bilanz zu Tage.
Die CMGI Inc. (ISIN US1257501098/ WKN
898138) veröffentlichte am Montag nach US-Börsenschluss die Zahlen für das dritte Fiskalquartal 2006. Der Nettoumsatz belief sich demnach im letzten Quartal auf 264,7 Mio. Dollar, nach 260,8 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum. Operativ musste man einen Verlust von 1,7 Mio. Dollar ausweisen. Das Ergebnis beinhaltet Restrukturierungskosten von 2,6 Mio. Dollar. Unter dem Strich erzielte der Konzern einen Nettogewinn von 21,7 Mio. Dollar. Dies entspricht einem Plus von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.
Die McAfee Inc. (ISIN
US5790641063/ WKN
A0B6WS), ein US-Anbieter von Computersicherheits-Software und -Services, meldete heute, dass sie die private Preventsys Inc. übernommen hat. Preventsys ist ein Entwickler von so genannter Security Risk Management-Software, womit große Unternehmen und Behörden vertrauliche Kunden- und Firmeninformationen schützen und die Verfügbarkeit kritischer IT-Assets gewährleisten können.
Gruß Moya