Dax / Dow / Nasdaq
Was derzeit an den Märkten passiert betrübt mich ausserordentlich und ich fürchte viele Anleger sind sich der Bedeutung des gestrigen Tages in der zukünftigen Geschichte der Finanzmärkte nicht im klaren. Das gegenwärtige Marktgeschehen und die Unfähigkeit der politischen und ökonomischen Führungen dieser Welt visionäre Konzepte zur Bewältigung der Finanzkrise zu entwickeln, erfüllt mich mit tiefster Sorge um die zukünftige Entwicklungen unserer Gesellschaft und der zugehörigen Sozial- und Finanzsysteme - ganz ungeachtet vieler anderer Problemfelder auf diesem Planeten. Die Politik und die Verantwortlichen haben bislang bereits viele Fehler gemacht - vor allem haben sie aber, nach ihren anfangs beherzten Sofortmassnahmen, vier Monate lang gar nichts mehr unternommen um Herr der Lage zu werden. Wie sie wissen, habe ich bereits im Oktober darauf hingewiesen, das rasches Handeln auch in Zukunft zwingend erforderlich ist, sofern man nicht in Kauf nehmen will, dass die Märkte ausbluten. In der Medizin eine Notfallbehandlung für die Patienten 4 Monate zurückzustellen führt normalerweise zum Organversagen. Dies gilt im übertragenen Sinne auch für ökonomische Akutsituationen, wie sie seit letztem Jahr bestehen.
Der Zeitverlust in der Bekämpfung der Finanzkrise ist meines Erachtens der zweite grosse Fehler, nach der Lehmannpleite, den die Systemstrategen in der Politik und die Führungspersonen in der Wirtschaft - aus welchen Gründen auch immer - ob vorsätzlich oder nicht sei dahin gestellt - begehen. Unsere Steuergelder werden derweil weiter ungeniert in einem offensichtlichen System der Korruption versenkt und der Wahnsinn nimmt weiter seinen Lauf. Insofern muss es nicht verwundern, wenn die Märkte genau zum jetzigen Zeitpunkt wichtigste charttechnische Haltemarken nach unten durchbrochen haben. Die Summen, mit welchen inzwischen offenbar ungeprüft und unreflektiert die Gelder der Steuerzahler - und damit von uns allen via Abwrackprämie ins Ausland - insbesondere in die USA und nach Osteuropa und Asien transferiert - kurzum ausser Landes geschafft werden - lassen einem den Atem anhalten und verschlagen mir die Sprache.
Ich bekomme immer mehr den Eindruck, dass hier durchaus organisierte Strukturen am Werke sind, während die Menschen in diesem Lande um ihre Altersversorgung gebracht werden. So erhielt ich jüngst die Mitteilung, dass mein Renteneintrittsalter um 2 Jahre erhöht wurde auf nun 67 Jahre. Freilich war diese Mitteilung so versteckt, dass man schon sorgfältig lesen musste, um sie überhaupt zu entdecken. Ich bin mir sicher, dass angesichts der sich abzeichnenden systemimmanenten Verwerfungen, dies nicht die letzte Erhöhung des Renteneintrittsalters war. Es darf durchaus erwartet werden, das Barvermögen demnächst zusätzlich besteuert wird - im Sinne einer Vermögenssteuer, welches die Situation von Arbeitslosen dann weiter verschärfen wird. Doch sind diese Beträge im Grunde nichts gegen jene Dimensionen, die inzwischen den deutschen Bundeshaushalt gefährden.
Allein die Zinsbelastungen (rund 18-20 Milliarden Euro jährlich!!!) der am Freitag neu aufgedeckten und im Raum stehenden rund 600 Milliarden Euro bei der Hypo Real Estate würden reichen, um alle Probleme unseres Gesundheitssystem auf Jahrzehnte zu beheben und zu finanzieren und den Menschen womöglich sogar eine kostenlose Behandlung und Mitgliedschaft in den Krankenkassen zu ermöglichen. Freilich müssen aber auch solche Nachrichten und Mitteilungen kritisch beäugt und auf ihren Wahrheitsgehalt abgeklopft werden. Insofern ist der Mangel an Transparenz im Zusammenhang mit dem Soffin-Gesetz als nicht gerade glücklich anzusehen - im Gegenteil. Es mutet schon wie Hohn an, dass angesichts solcher Ungleichgewichte in den Finanzsystemen, in der medizinischen Versorgung hierzulande seitens der Politik immer noch um Centbeträge auf drei Stellen hinter dem Komma diskutiert wird, während andernorts dreistellige Milliardenbeträge mir nichts dir nichts in einem intransparenten Sumpf aus Politik, Wirtschaft und dem Grosskapital und einer ganzen Leerverkaufsindustrie verschwinden.
Geld, welches der Steuerzahler hierzulande mühsam erarbeitet hat, wandert zugleich via Abwrackprämie ins Ausland und wird dem hiesigen Kapitalmarkt auf unbestimmte Zeit - womöglich für immer entzogen. Enteignungsgesetze, anstatt Anlegerschutzgesetze und vieles mehr werden von den Volksvertretern auf den Weg gebracht. Freilich darf man daran inzwischen zweifeln, ob hier wirklich die Interessen des Bürgers vertreten werden. Ein Schelm wer angesichts solcher fraglichen Praktiken etwas böses dabei denkt. Dabei wären andere Massnahmen und zukunftsorientiere zügige Grundsatzentscheidungen wesentlich besser gewesen um die Finanz- und Wirtschaftskrise in den Griff zu bekommen.
Am meisten muss aber verwundern, dass immer noch die Leute in diesem Land die Augen zu machen vor dem was auf sie zukommt und stillhalten, während schöngeredet wird, was das Zeug hält. Auch hier scheint das alte römische Prinzip zur Wahrung des innenpolitischen Friedens in einem Lande (noch) zu funktionieren und welches da lautet: "Brot und Spiele" - doch spätestens am Aschermittwoch ist der Karneval vorbei und so mancher wird dann beim Blick auf sein Depot bös erwachen und erleben, dass das Leben und insbesondere die Kapitalmärkte keinen Spass verstehen.
Die Teilnahmslosigkeit und der Phlegmatismus der Bevölkerung muss angesichts der anstehenden desaströsen Entwicklungen der Gesamtwirtschaft und dem Mangel an visionären Konzepten bei den politisch Verantwortlichen in diesem Lande durchaus verwundern. Freilich wird aber insbesondere die Unfähigkeit und Tatenlosigkeit der letzten Wochen und Monate im Hinblick auf schnell erforderliche Grundsatzentscheidungen zum Klimawandel und anderer Problembereiche mittel - und langfristig für die Ökonomien dieser Welt und damit für die Menschen die in ihr leben schwere Folgen haben.
Die geplanten staatlichen Subventionen einer automobilen Monokultur der Ökonomie in diesem Land ist ebenso als äusserst kritisch anzusehen. Nach dem Wegbrechen des Kohlebergbaus in den 60´er Jahren, bricht nun die Automobilindustrie weg und wird womöglich ebenso mit Milliardenbeträgen aus Steuergeldern, welche in ein Fass ohne Boden geschüttet werden, sinnlos subventioniert, anstatt das Geld für eine Diversifizierung des ökonomischen Systems und somit seiner Risiken zu verwenden und somit die Grundlagen für ein durchgreifende Verbesserung der zukünftigen ökonomischen Grundlagen in diesem Land zu legen.
Aber die Fehler der Vergangenheit werden offensichtlich immer wieder begangen - die Subvention von Überkapazitäten zu gunsten unrentabler Produktentwicklungen. Ein offensichtlich generationsübergreifendes wiederkehrendes menschliches Verhaltensmuster der an der Macht klebenden Politik. In meinen Augen sind solche fragwürdigen Subventionen mittel- und langfristig strategische Fehlentscheidungen mit weitreichenden Konsequenzen für die Wirtschaft hierzulande. Die unkritische Verschwendung kostbarer Steuergelder in marode Wirtschaftsstrukturen, anstatt die wirtschaftlichen Strukturen in diesem Lande zukunftsweisend zu diversifizieren, dürfte mit Blick auf klassische Produktzyklen, die selbstverständlich auch für die Automobilindustrie gelten, nachhaltig mehr negative als positive Folgen für die Volkswirtschaften haben. Stattdessen hält man an der Automobilbranche fest, wie vor 50 Jahren am Bergbau, als dieser sich ins Nirvana verabschiedete...
Ich bin im Grunde fassungslos über so viel Mangel an visonären Zukunftskonzepten in Berlin und anderswo - auch angesichts der Flickschusterei die seit Wochen und Monaten begangen wird ohne strukturelle Konzepte auf den Tisch zu legen. Der Mangel an Transparenz über den Verbleib unseres dem Staat zu Verfügung gestellten Geldes ist zudem als höchst befremdlich anzusehen und Ausdruck einer äusserst fragwürdigen Ignoranz und Überheblichkeit der politischen Fürhungen dieser Welt gegenüber dem rechtschaffenden Bürger in diesem Lande. Somit muss es nicht verwundern, wenn auf solche kurzfristig ausgerichteten Opportunitäten der Politik, die Märkte dieses Vorgehen entsprechend abstrafen.
Der Schlendrian und der Disput um persönliche Eitelkeiten, wie er vor der Krise seit Jahren bereits herrschte, und in den letzten Wochen und Monaten wieder Einzug hielt, scheint den Verantwortlichen offenbar den Blick für die Realität verstellt zu haben. Stattdessen erlebt die Wirtschaft und der Finanzmarkt, dass was in der Medizin seit Jahren zu einer Verschlechterung der Versorgungsqualität geführt hat - ein Eingriff des Staates im Sinne einer Überregulation sämtlicher Strukturen, anstatt globale strukturelle Grundsatzentscheidungen, wie den Klimaschutz endlich in Angriff zu nehmen.
Letztenendes muss nun bei unverändertem Status quo ante in der Folge auch der Aufwärtstrend aus dem Jahre 1982 im DAX als nächstliegendes Kursziel und letzte Bastion für die langfristigen Optimisten - vor allem auch mit Blick auf den Intermarketkontext als hochgeradig gefährdet angesehen werden. Denn wenn nicht schnellstmöglcih strukturelle Grundsatzfragen in Angriff genommen werden, wie z.B. die Verabschiedung des Kyotoprotokolls durch die USA und China und die Neuauflage eines Folgeabkommens zugunsten des Klimaschutzes bereits zu gunsten der Märkte hätten getroffen werden können, dann wird eine noch nie dagehabte Monsterwelle an den Finanzmärkten, den politisch Verantwortlichen ihre Unfähgikeiten gnadenlos vor Augen führen.
Was dies für den innenpolitischen Frieden hierzulande bedeutet darf sich ein jeder am Beispiel Pakistans im letzten Jahr selber ausmalen. Es darf bezweifelt werden, dass das alte Konzept nach römischer Art im Sinne von "Brot und Spielen" zur Wahrung des innenpolitischen Friedens in Zukunft noch funktionieren wird - vor allem wenn der kleine Mann und die Familien womöglich in Zukunft im Winter frierend und ohne Arbeit in ihren Wohungen sitzen werden, sofern sie nicht bereits vorher schon auf Grund ihrer Arbeitslosigkeit Haus und Wohnung aufgeben mussten. Der massive Anstieg der Übergriffe auf dem diesjährigen Strassenkarneval liefert dabei schon ein Indiz, wie es um die Stimmung an der Basis aussieht und sollte im Hinblick auf zukünftig anstehende Entwicklungen in diesem Lande den aufmerksamen Beobachter aufhorchen lassen.
Nun, bleibt mir nur noch die Botschaft an sie: Sorgen Sie vor, erneuern Sie ihren Reisepass, falls er schon abgelaufen sein sollte, treffen Sie Vorsorge und vor allem geniessen sie ihr Leben zusammen mit ihren Liebsten abseits der Kapitalmärkte - denn wenn die politischen Führungen dieser Welt weiter zeitlich und auch strategisch, wie in den letzten 3-4 Monaten verfahren, dann drohen in Zukunft weitere kapitale Verwerfungen mit bürgerkriegsähnlichen Zuständen und zunehmender Verelendung in den westlichen Industrienationen - und dies auch hierzulande.
Kursbewegende Ereignisse und Nachrichten
10:00 DE ifo Geschäftsklimaindex Februar
16:00 US Rede Fed-Chairman Bernanke
16:00 - US Verbrauchervertrauen Februar
Daytrading
Der Markt wird heute extrem volatil reagieren, dies unter dünnen Umsätzen und gegen 10.00 wird der IFO Geschäftsklimaindex veröffentlicht.Kurzum: für den heutigen Handelstag ist von kurzfristig angelegten Tagesgeschäften aufgrund keiner sinnvoll möglichen SL-Setzung abzusehen.
Depotcheck
Keine News!
Devisen
Der Euro hat am Dienstag im Handel in Fernost gegenüber Dollar und Yen leicht nachgegeben. Die Gemeinschaftswährung blieb unter Druck, nachdem sich EZB-Präsident Jean-Claude Trichet am Montag zur angeschlagenen Finanzbranche geäußert und erneut eine strengere Regulierung gefordert hatte. Weitere Kursziele: 1,2730 - 1,2705 - 1,2690
Was derzeit an den Märkten passiert betrübt mich ausserordentlich und ich fürchte viele Anleger sind sich der Bedeutung des gestrigen Tages in der zukünftigen Geschichte der Finanzmärkte nicht im klaren. Das gegenwärtige Marktgeschehen und die Unfähigkeit der politischen und ökonomischen Führungen dieser Welt visionäre Konzepte zur Bewältigung der Finanzkrise zu entwickeln, erfüllt mich mit tiefster Sorge um die zukünftige Entwicklungen unserer Gesellschaft und der zugehörigen Sozial- und Finanzsysteme - ganz ungeachtet vieler anderer Problemfelder auf diesem Planeten. Die Politik und die Verantwortlichen haben bislang bereits viele Fehler gemacht - vor allem haben sie aber, nach ihren anfangs beherzten Sofortmassnahmen, vier Monate lang gar nichts mehr unternommen um Herr der Lage zu werden. Wie sie wissen, habe ich bereits im Oktober darauf hingewiesen, das rasches Handeln auch in Zukunft zwingend erforderlich ist, sofern man nicht in Kauf nehmen will, dass die Märkte ausbluten. In der Medizin eine Notfallbehandlung für die Patienten 4 Monate zurückzustellen führt normalerweise zum Organversagen. Dies gilt im übertragenen Sinne auch für ökonomische Akutsituationen, wie sie seit letztem Jahr bestehen.
Der Zeitverlust in der Bekämpfung der Finanzkrise ist meines Erachtens der zweite grosse Fehler, nach der Lehmannpleite, den die Systemstrategen in der Politik und die Führungspersonen in der Wirtschaft - aus welchen Gründen auch immer - ob vorsätzlich oder nicht sei dahin gestellt - begehen. Unsere Steuergelder werden derweil weiter ungeniert in einem offensichtlichen System der Korruption versenkt und der Wahnsinn nimmt weiter seinen Lauf. Insofern muss es nicht verwundern, wenn die Märkte genau zum jetzigen Zeitpunkt wichtigste charttechnische Haltemarken nach unten durchbrochen haben. Die Summen, mit welchen inzwischen offenbar ungeprüft und unreflektiert die Gelder der Steuerzahler - und damit von uns allen via Abwrackprämie ins Ausland - insbesondere in die USA und nach Osteuropa und Asien transferiert - kurzum ausser Landes geschafft werden - lassen einem den Atem anhalten und verschlagen mir die Sprache.
Ich bekomme immer mehr den Eindruck, dass hier durchaus organisierte Strukturen am Werke sind, während die Menschen in diesem Lande um ihre Altersversorgung gebracht werden. So erhielt ich jüngst die Mitteilung, dass mein Renteneintrittsalter um 2 Jahre erhöht wurde auf nun 67 Jahre. Freilich war diese Mitteilung so versteckt, dass man schon sorgfältig lesen musste, um sie überhaupt zu entdecken. Ich bin mir sicher, dass angesichts der sich abzeichnenden systemimmanenten Verwerfungen, dies nicht die letzte Erhöhung des Renteneintrittsalters war. Es darf durchaus erwartet werden, das Barvermögen demnächst zusätzlich besteuert wird - im Sinne einer Vermögenssteuer, welches die Situation von Arbeitslosen dann weiter verschärfen wird. Doch sind diese Beträge im Grunde nichts gegen jene Dimensionen, die inzwischen den deutschen Bundeshaushalt gefährden.
Allein die Zinsbelastungen (rund 18-20 Milliarden Euro jährlich!!!) der am Freitag neu aufgedeckten und im Raum stehenden rund 600 Milliarden Euro bei der Hypo Real Estate würden reichen, um alle Probleme unseres Gesundheitssystem auf Jahrzehnte zu beheben und zu finanzieren und den Menschen womöglich sogar eine kostenlose Behandlung und Mitgliedschaft in den Krankenkassen zu ermöglichen. Freilich müssen aber auch solche Nachrichten und Mitteilungen kritisch beäugt und auf ihren Wahrheitsgehalt abgeklopft werden. Insofern ist der Mangel an Transparenz im Zusammenhang mit dem Soffin-Gesetz als nicht gerade glücklich anzusehen - im Gegenteil. Es mutet schon wie Hohn an, dass angesichts solcher Ungleichgewichte in den Finanzsystemen, in der medizinischen Versorgung hierzulande seitens der Politik immer noch um Centbeträge auf drei Stellen hinter dem Komma diskutiert wird, während andernorts dreistellige Milliardenbeträge mir nichts dir nichts in einem intransparenten Sumpf aus Politik, Wirtschaft und dem Grosskapital und einer ganzen Leerverkaufsindustrie verschwinden.
Geld, welches der Steuerzahler hierzulande mühsam erarbeitet hat, wandert zugleich via Abwrackprämie ins Ausland und wird dem hiesigen Kapitalmarkt auf unbestimmte Zeit - womöglich für immer entzogen. Enteignungsgesetze, anstatt Anlegerschutzgesetze und vieles mehr werden von den Volksvertretern auf den Weg gebracht. Freilich darf man daran inzwischen zweifeln, ob hier wirklich die Interessen des Bürgers vertreten werden. Ein Schelm wer angesichts solcher fraglichen Praktiken etwas böses dabei denkt. Dabei wären andere Massnahmen und zukunftsorientiere zügige Grundsatzentscheidungen wesentlich besser gewesen um die Finanz- und Wirtschaftskrise in den Griff zu bekommen.
Am meisten muss aber verwundern, dass immer noch die Leute in diesem Land die Augen zu machen vor dem was auf sie zukommt und stillhalten, während schöngeredet wird, was das Zeug hält. Auch hier scheint das alte römische Prinzip zur Wahrung des innenpolitischen Friedens in einem Lande (noch) zu funktionieren und welches da lautet: "Brot und Spiele" - doch spätestens am Aschermittwoch ist der Karneval vorbei und so mancher wird dann beim Blick auf sein Depot bös erwachen und erleben, dass das Leben und insbesondere die Kapitalmärkte keinen Spass verstehen.
Die Teilnahmslosigkeit und der Phlegmatismus der Bevölkerung muss angesichts der anstehenden desaströsen Entwicklungen der Gesamtwirtschaft und dem Mangel an visionären Konzepten bei den politisch Verantwortlichen in diesem Lande durchaus verwundern. Freilich wird aber insbesondere die Unfähigkeit und Tatenlosigkeit der letzten Wochen und Monate im Hinblick auf schnell erforderliche Grundsatzentscheidungen zum Klimawandel und anderer Problembereiche mittel - und langfristig für die Ökonomien dieser Welt und damit für die Menschen die in ihr leben schwere Folgen haben.
Die geplanten staatlichen Subventionen einer automobilen Monokultur der Ökonomie in diesem Land ist ebenso als äusserst kritisch anzusehen. Nach dem Wegbrechen des Kohlebergbaus in den 60´er Jahren, bricht nun die Automobilindustrie weg und wird womöglich ebenso mit Milliardenbeträgen aus Steuergeldern, welche in ein Fass ohne Boden geschüttet werden, sinnlos subventioniert, anstatt das Geld für eine Diversifizierung des ökonomischen Systems und somit seiner Risiken zu verwenden und somit die Grundlagen für ein durchgreifende Verbesserung der zukünftigen ökonomischen Grundlagen in diesem Land zu legen.
Aber die Fehler der Vergangenheit werden offensichtlich immer wieder begangen - die Subvention von Überkapazitäten zu gunsten unrentabler Produktentwicklungen. Ein offensichtlich generationsübergreifendes wiederkehrendes menschliches Verhaltensmuster der an der Macht klebenden Politik. In meinen Augen sind solche fragwürdigen Subventionen mittel- und langfristig strategische Fehlentscheidungen mit weitreichenden Konsequenzen für die Wirtschaft hierzulande. Die unkritische Verschwendung kostbarer Steuergelder in marode Wirtschaftsstrukturen, anstatt die wirtschaftlichen Strukturen in diesem Lande zukunftsweisend zu diversifizieren, dürfte mit Blick auf klassische Produktzyklen, die selbstverständlich auch für die Automobilindustrie gelten, nachhaltig mehr negative als positive Folgen für die Volkswirtschaften haben. Stattdessen hält man an der Automobilbranche fest, wie vor 50 Jahren am Bergbau, als dieser sich ins Nirvana verabschiedete...
Ich bin im Grunde fassungslos über so viel Mangel an visonären Zukunftskonzepten in Berlin und anderswo - auch angesichts der Flickschusterei die seit Wochen und Monaten begangen wird ohne strukturelle Konzepte auf den Tisch zu legen. Der Mangel an Transparenz über den Verbleib unseres dem Staat zu Verfügung gestellten Geldes ist zudem als höchst befremdlich anzusehen und Ausdruck einer äusserst fragwürdigen Ignoranz und Überheblichkeit der politischen Fürhungen dieser Welt gegenüber dem rechtschaffenden Bürger in diesem Lande. Somit muss es nicht verwundern, wenn auf solche kurzfristig ausgerichteten Opportunitäten der Politik, die Märkte dieses Vorgehen entsprechend abstrafen.
Der Schlendrian und der Disput um persönliche Eitelkeiten, wie er vor der Krise seit Jahren bereits herrschte, und in den letzten Wochen und Monaten wieder Einzug hielt, scheint den Verantwortlichen offenbar den Blick für die Realität verstellt zu haben. Stattdessen erlebt die Wirtschaft und der Finanzmarkt, dass was in der Medizin seit Jahren zu einer Verschlechterung der Versorgungsqualität geführt hat - ein Eingriff des Staates im Sinne einer Überregulation sämtlicher Strukturen, anstatt globale strukturelle Grundsatzentscheidungen, wie den Klimaschutz endlich in Angriff zu nehmen.
Letztenendes muss nun bei unverändertem Status quo ante in der Folge auch der Aufwärtstrend aus dem Jahre 1982 im DAX als nächstliegendes Kursziel und letzte Bastion für die langfristigen Optimisten - vor allem auch mit Blick auf den Intermarketkontext als hochgeradig gefährdet angesehen werden. Denn wenn nicht schnellstmöglcih strukturelle Grundsatzfragen in Angriff genommen werden, wie z.B. die Verabschiedung des Kyotoprotokolls durch die USA und China und die Neuauflage eines Folgeabkommens zugunsten des Klimaschutzes bereits zu gunsten der Märkte hätten getroffen werden können, dann wird eine noch nie dagehabte Monsterwelle an den Finanzmärkten, den politisch Verantwortlichen ihre Unfähgikeiten gnadenlos vor Augen führen.
Was dies für den innenpolitischen Frieden hierzulande bedeutet darf sich ein jeder am Beispiel Pakistans im letzten Jahr selber ausmalen. Es darf bezweifelt werden, dass das alte Konzept nach römischer Art im Sinne von "Brot und Spielen" zur Wahrung des innenpolitischen Friedens in Zukunft noch funktionieren wird - vor allem wenn der kleine Mann und die Familien womöglich in Zukunft im Winter frierend und ohne Arbeit in ihren Wohungen sitzen werden, sofern sie nicht bereits vorher schon auf Grund ihrer Arbeitslosigkeit Haus und Wohnung aufgeben mussten. Der massive Anstieg der Übergriffe auf dem diesjährigen Strassenkarneval liefert dabei schon ein Indiz, wie es um die Stimmung an der Basis aussieht und sollte im Hinblick auf zukünftig anstehende Entwicklungen in diesem Lande den aufmerksamen Beobachter aufhorchen lassen.
Nun, bleibt mir nur noch die Botschaft an sie: Sorgen Sie vor, erneuern Sie ihren Reisepass, falls er schon abgelaufen sein sollte, treffen Sie Vorsorge und vor allem geniessen sie ihr Leben zusammen mit ihren Liebsten abseits der Kapitalmärkte - denn wenn die politischen Führungen dieser Welt weiter zeitlich und auch strategisch, wie in den letzten 3-4 Monaten verfahren, dann drohen in Zukunft weitere kapitale Verwerfungen mit bürgerkriegsähnlichen Zuständen und zunehmender Verelendung in den westlichen Industrienationen - und dies auch hierzulande.
Kursbewegende Ereignisse und Nachrichten
10:00 DE ifo Geschäftsklimaindex Februar
16:00 US Rede Fed-Chairman Bernanke
16:00 - US Verbrauchervertrauen Februar
Daytrading
Der Markt wird heute extrem volatil reagieren, dies unter dünnen Umsätzen und gegen 10.00 wird der IFO Geschäftsklimaindex veröffentlicht.Kurzum: für den heutigen Handelstag ist von kurzfristig angelegten Tagesgeschäften aufgrund keiner sinnvoll möglichen SL-Setzung abzusehen.
Depotcheck
Keine News!
Devisen
Der Euro hat am Dienstag im Handel in Fernost gegenüber Dollar und Yen leicht nachgegeben. Die Gemeinschaftswährung blieb unter Druck, nachdem sich EZB-Präsident Jean-Claude Trichet am Montag zur angeschlagenen Finanzbranche geäußert und erneut eine strengere Regulierung gefordert hatte. Weitere Kursziele: 1,2730 - 1,2705 - 1,2690