Matthias Schrader ist noch nicht sicher, ob er sich die Apple Watch zulegt. Dennoch glaubt der Chef der Internetagentur Sinner-Schrader an den langfristigen Erfolg der Smartwatch.
Matthias Schrader ist Chef der Hamburger Internetagentur Sinner-Schrader, die in Deutschland zu einer der größten ihrer Branche zählt.
Am Freitag startet der Verkauf der Apple Watch. Werden Sie auch zugreifen?
Es ist das erste Produkt von Apple, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob ich es kaufe. Ich muss es mir erst mal im Geschäft angucken und in die Hand nehmen.
Warum braucht man eine Uhr, wenn doch alles auf dem Smartphone ist?
Das werden wir erleben, denke ich. Was den Markterfolg angeht, bin ich vorsichtig optimistisch. Wir müssen allerdings berücksichtigen, dass auch das iPhone drei Jahre gebraucht hat, bis es den Massenmarkt erreicht hat. Vorher war es ein Nerd-Produkt. Apple wird mit Sicherheit die Geduld haben, das Produkt so lange zu optimieren, bis es für das Unternehmen eine große Säule seiner Bilanz darstellt.
Bis dahin gibt es noch einige Probleme auszuräumen ...
Sicherlich. Dazu gehören Defizite wie die geringe Akkulaufzeit oder auch die Größe der Apple Watch.
Apple positioniert die Uhr weniger als Technik-Gadget für Nerds, sondern als Lifestyle-Accessoire. Macht das Sinn?
Ich glaube, die Lifestyle-Positionierung ist absolut richtig. Man braucht eine solche Uhr ja eigentlich gar nicht – die Uhrzeit kann man schließlich auch jederzeit woanders ablesen. Und auch die Funktionalitäten hat man bereits auf einem anderen Gerät, dem Smartphone.
Bleibt nur eine Lifestyle-Positionierung, um Kunden zu einem maximalen Verkaufspreis von 17.000 Dollar zu bewegen?
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