Gold: Interview mit Andre Kostolany (02.08.1999)


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Parocorp:

Gold: Interview mit Andre Kostolany (02.08.1999)

2
15.07.04 13:05
Boersenreport.de:
Herr Kostolany, Gold ist zuletzt auf ein Zwanzigjahrestief gefallen. Sollte man jetzt einsteigen?
Kostolany:
Das glaube ich nicht. Nennen Sie mir einen Grund, warum Gold in Zukunft eine gute Kapitalanlage sein soll. Nur weil es stark gefallen ist, muß man es noch nicht kaufen. Es gibt keine Inflation und durch die Verkäufe der Notenbanken eher ein Überangebot des gelben Edelmetalls. Die industrielle Nachfrage stagniert auf gleichem Niveau.

Boersenreport.de:
Sie waren ja schon immer ein Gegner des Goldes. Warum?

Kostolany:
Gold ist das Symbol für Deflation und alles Negative, das mit der Deflation kommt: Rezession, Massenarbeitslosigkeit, politische Unruhen. Ich gehe sogar so weit zu sagen, daß die Goldanbindung der Reichsmark in der Weimarer Republik zu Adolf Hitler geführt hat. Damals gab es noch das sogenannte Goldstandardsystem, in dem alle Währungen zu einem festen Kurs in Gold umtauschbar waren. Neigte die Währung eines Landes wegen einer Wirtschaftskrise zur Schwäche wie damals in der Weimarer Republik, mußte die Notenbank mit ihren Goldreserven die Währung stützen, indem sie Gold gegen die eigene Währung verkaufte. Das hatte zur Folge, daß die Wirtschaftskrise aufgrund des fehlenden Geldes noch schlimmer wurde; denn Sie kennen ja meinen Leitsatz, den ich von einem ungarischen Zigeunermusiker habe: Ka Geld, ka Musik!
Seit 1974 das Goldstandardsystem endgültig abgeschafft wurde, ist Gold eine banale Ware geworden, ein Rohstoff wie jeder anders. Profitieren konnte es noch kurz vor der Inflationshysterie Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre. Danach begann der seit jetzt schon fast zwei Jahrzehnte dauernde Niedergang - zu meiner Freude und der Trauer der Goldfetischisten.

Boersenreport.de:
Soll man Gold also nur bei Inflation kaufen?

Kostolany:
Eigentlich taugt es gar nicht als Anlage. Es wirft im Gegensatz zu Anleihen oder Aktien keinerlei Rendite ab. Der Kapitalanleger profitiert allein von den Wertsteigerungen, die a la long nie so stark sein werden, daß sie mit Aktien konkurrieren können. Wenn man sich vor Inflation schützen will, sollte man lieber in Immobilien investieren. Hier bekommt man wenigstens die Miete. Aber ich frage nochmal: Wo ist die Inflation?



Das Interview für boersenreport.de führte Frau Dr. Moder-Frei in Zusammenarbeit mit Herrn Riße.






Da lag er anscheinend falsch.........
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calexa:

Wo ist die Inflation?

 
15.07.04 13:10
Und: lag man mit Gold oder Aktien besser die letzten Jahre? Wo also lag er gravierend falsch?

So long,
Calexa
www.investorweb.de
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Parocorp:

Jein...

 
15.07.04 13:13
Seine Ablehnung gegenüber Gold, hat ihn einige Prozente
auf der Gold Longseite gekostet...


Das Interview wurde August 99 geführt...

       Gold: Interview mit Andre Kostolany (02.08.1999) 1576131
     

Gruß
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Mannemer:

Richtung 500 Dollar unterwegs,

 
05.12.04 09:45
...aber eben Dollar. In Euro bleibt der Preis nahezu stehen. Interessant dürfte es werden, wenn der Goldpries Richtung 600 und 700 Dollar/Unze marschiert und die Euro/Dollar Parität stabil bleibt. Ich vermute, in 2005 werden wir endlich reale Zuwächse auf Eurobasis erleben. Mein Tipp für Ende 2005: 420 Euro/Unze(derzeit 338 €). Gold könnte somit 2005 eine interessante Anlage werden und ist vor allem HartzIV sicher.
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54reab:

es gibt keinen rationalen grund, dass

 
05.12.04 11:10
gold auf €-basis steigen sollte, solange der € nicht verfällt. anders bei stahl, der wird wirklich gebraucht. da viele staatshaushalte klamm sind, werden noch viele notenbanken ihre sinnlosen goldreserven weiter abstoßen - immer dann wenn sich eine reale preissteigerung andeudet. auch in krisenzeiten war und ist gold ungeeignet: es ist einfach viel zu schwer.  
Antworten
Mannemer:

Genau das ist es...

 
05.12.04 12:03
... - es gibt keinen rationalen Grund ! Das beste Argument jetzt einzusteigen. Viel zu schwer? Wir nähern uns einem Punkt, wo es auch hierzulande wieder sinnvoll sein wird sich einige kleine Barren oder Münzen für Not-oder HartzIV-Fälle hinzulegen. Wer sagt zudem, dass sich Gold immer analog zum Dollar entwickeln wird ? Die Verkäufe der Notenbaken sind kontigentiert und in China und Indien steigt der körperliche Bedarf an Gold ständig. Gerade in Zeiten unsicherer Währungen (Dollar) werden die reserven eher steigen wie sinken. Aber ok, man kann es so oder so rum sehen. Warten wir´s einfach mal ab.
Antworten
Twinson_99:

Grundsätzlich spricht folgendes für Gold!

 
05.12.04 12:45

1. es ist Rar (alles Gold der Welt entspricht einen Würfel mit 18m Kantenlänge)

2. es besteht eine jährliche Unterproduktion! (siehe anderer Thread)

3. der Goldmarkt ist sehr eng (sollten nur 1% des Aktienmarkts in Gold getauscht würde, würde physisches Gold deutlich mehr als 1.000 USD die Unze kosten) - denke hierbei mal an den Zusammenbruch einer Leitwährung...

4. Sinnvolle Ergänzung jedes Anlageportfolio (da neg. Korelation)

5. Gold lag seit Anfang des 19 Jahrhunderts renditeseitig gesehen über US Treasury Bonds

6. Jährliche Produktion ist noch immer Rückläufig (lange Zeit fehlte die Exploration w/niedrigem Unzen Preis)

7. Inflation (z.B. verlor der USD zwischen 67 u. 99 81% seiner Kaufkraft, Gold dagegen hielt seinen Wert im Einkauf eines Warenkorbes pro Unze ungleich besser)

8. die Amis kaufen täglich für ca. 1,5Mrd. USD mehr ein, als Sie verkaufen

9. die Praxis der Forward Verkäufe der Produzenten erhielt 99 einen Schlag. Die Europäische Zentralbank hat Ihre Goldverkäufe auf ein Höchstlimit festgelegt (übrigens bis 09/08). Zudem werden die Goldausleihungen reduziert.

10. Gold ist extrem gehedged (historisch gesehen nahezu ausschließlich short!) -> Squezze it

11. Gold ist ein international anerkanntes Zahlungsmittel (vor allem in Krisenzeiten)

12. Gold ist ein politisches Metall (leider wurde es im Geschichtsverlauf immer wieder Manipuliert… -> Buchtipp auf Anfrage)

13. 5% des Vermögens in Gold, können bei einem evtl. Überschuldungsszenario eines großen Landes (etwa der USA -> Handelsbilanz!) reichen um den Verlust des restlichen Vermögens zu kompensieren!

 

Gruß

Twinson_99

Your-Investor.com

 

 

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Hartz5:

Ein paar Gründe die gegen Gold sprechen

 
05.12.04 13:03
1. Der Goldpreis wird künstlich hochgehalten
2. Was heute Nachfrage ist, kann morgen Angebot sein, da kein Verbrauch im eigentlichen Sinne stattfindet.
3. Die Unmengen Gold, die mittlerweile in Schmuck eingearbeitet sind und jederzeit zum marktüblichen Preis in Geld oder sonstigem getauscht werden können.
4. Die Unhandlichkeit von Gold. Direkttausch in Güter kaum möglich
5. Die zusätzlichen Aufbewahrungskosten bei größeren Mengen. Entweder Bank oder privater Tresor und sonstige Sicherungen
6. Selbst mit der Umschichtung in Zertis o.ä. hält man nur Papier in der Hand.
7. Die Gefahr, daß einem wegen dem Besitz größerer Mengen Gold selbst in ruhigen Zeiten schnell die Kehle durchgeschnitten wird.
8. Das Aufstellen eine Anlage im eigenen Keller zum Brennen von Schnaps in Krisenzeiten, kommt allemal billiger.
Antworten
Twinson_99:

@ Hartz5

 
05.12.04 13:31
1. von wem?
2. grundsätzlich richtig, doch z.B. dürfen die Chinesen erst seit kurzem Gold besitzen. Indiens Nachfrage steigt von Jahr zu Jahr an. - mache mir da keine Sorgen (wie bereits gestern gepostet, ist die jährliche Nachfrage höher als das Angebot)
3. ja - aber unwahrscheinlich das die Höhe der Schmelzungen plötzlich ansteigt (16% des jährichen Goldangebots stammen übrigens aus diesem Goldschrott - dennoch zu wenig Angebot am Markt)
4. Richtig. -> Dafür aber weltweit akzeptiert.
5. ja. 10% der Hausrat-Versicherungssumme decken übrigens phy. Gold (verschlossen) - Safe ist aber grundsätzlich nötig.
6. ich würde nie ein Zerti kaufen, der Papiermarkt und insbesondere der Derivatemarkt übersteigt  das phyisch vorhandende Volumen bei weitem. Zertis (vor allem Quanto) dienen lediglich der Spekulation.
7. ;) - fahr mal mit nem schönem Daimler durch China
8. siehe Dein Punkt 7 ;)

Gruß vom Goldfan

Twinson_99

Your-Investor.com

 

 

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54reab:

einfache antworen auf einf. feststellungen

 
05.12.04 13:42
1. es ist Rar (alles Gold der Welt entspricht einen Würfel mit 18m Kantenlänge)

-> es gibt rohstoffe und metalle, die wesentlich seltener sind und weit mehr gebraucht werden.

2. es besteht eine jährliche Unterproduktion! (siehe anderer Thread)

-> es gibt kein mangel und damit keine unterproduktion. wozu sollte man nicht verkaufbares über große investitionen produzieren?

3. der Goldmarkt ist sehr eng (sollten nur 1% des Aktienmarkts in Gold getauscht würde, würde physisches Gold deutlich mehr als 1.000 USD die Unze kosten) - denke hierbei mal an den Zusammenbruch einer Leitwährung...

-> der größte humbug aller zeiten. wie eng ist da erst der bildermarkt bezüglich piacasso (sollte nur 1% des ...). gold gehörte mal zu den währungen, so wie südseemuscheln. es hat heute soviel damit zu tun wie irgendwelche andere sachwerte auch - nicht mehr und nichr weniger, auch bei zusammenbruch einer leitwährung. wäre allerdings interessant zu erfahren, was hier unter zusammenbruch verstanden wird.

4. Sinnvolle Ergänzung jedes Anlageportfolio (da neg. Korelation)

--> kühne behauptung. zu was eigentlich? man stelle sich nur vor, gold kommt als schmuck total aus der mode.

5. Gold lag seit Anfang des 19 Jahrhunderts renditeseitig gesehen über US Treasury Bonds

--> da gab es viele besseren anlagen. solche zeiträume sind für den normalen menschen allerdings uninterressant. es gab kürzere zeiträume, die immer noch sehr lang waren, da sah es zappenduster aus.

6. Jährliche Produktion ist noch immer Rückläufig (lange Zeit fehlte die Exploration w/niedrigem Unzen Preis)

--> ist in der marktwirtschaft absolut üblich, dass bei waren die nicht gebraucht werden, die produktion sinkt. daraus kann man jedoch absolut nichts possitives für die zukunft ableiten.

7. Inflation (z.B. verlor der USD zwischen 67 u. 99 81% seiner Kaufkraft, Gold dagegen hielt seinen Wert im Einkauf eines Warenkorbes pro Unze ungleich besser)

--> bekanntlich wohnen wir nicht im us-$ raum. wir müssen uns also nicht gegen den verfall des us-$ schützen. bei uns war in der vergangenheit der immobilienbesitz der beste schutz gegen inflation. allerdings sollte man keine einfachen rückschlüssen aus der vergangenheit auf die zukunft machen.

8. die Amis kaufen täglich für ca. 1,5Mrd. USD mehr ein, als Sie verkaufen

--> das leistungsbilanzdefizit der usa hat nun mal absolut nichts mit dem gold zu tun. man stelle nur die existierenden us-$-vermögen (ohne gold) und die us-$-geldmenge dem weltweit existierenden gold (wertmäßig in us-$) gegenüber um zu sehen wie lächerlich und unwichtig gold ist.

9. die Praxis der Forward Verkäufe der Produzenten erhielt 99 einen Schlag. Die Europäische Zentralbank hat Ihre Goldverkäufe auf ein Höchstlimit festgelegt (übrigens bis 09/08). Zudem werden die Goldausleihungen reduziert.

--> spekulieren kann man mit allem. mit briefmarken, gold, märklin-eisenbahnen usw. gegen die notenbanken sollte man es lassen.

10. Gold ist extrem gehedged (historisch gesehen nahezu ausschließlich short!) -> Squezze it

--> na und.

11. Gold ist ein international anerkanntes Zahlungsmittel (vor allem in Krisenzeiten)

--> unsinnige behauptung. gold wird an der börse gehandelt. wenn jemand bereit ist, mit lebensmittel für die märlinlokomotive zu geben, ist dann dies eine währung? auch der wert der goldmünzen liegt nicht fest!

12. Gold ist ein politisches Metall (leider wurde es im Geschichtsverlauf immer wieder Manipuliert… -> Buchtipp auf Anfrage)

--> na und. allerdings nur solange wie genügend spekulanten es ernst nehmen.

13. 5% des Vermögens in Gold, können bei einem evtl. Überschuldungsszenario eines großen Landes (etwa der USA -> Handelsbilanz!) reichen um den Verlust des restlichen Vermögens zu kompensieren!

--> versteh ich nicht wie das gemeint ist.


 Gold: Interview mit Andre Kostolany (02.08.1999) 1732093

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Hartz5:

@Twinson 99,

 
05.12.04 13:52
Wie ich schon in dem anderen Thread anmerkte, ist Gold für mich durchaus ein Spekulationsobjekt und unterliegt den gleichen Risiken und Chancen wie jedes andere. Somit sind alle Überlegungen hierzu okay.

Gold als Alterssicherung oder wie hier als Absicherung gegen Krisen unterliegt ganz anderen Bewertungskriterien. Bei der Altersicherung zur Beimischung ist es vielleicht noch akzeptabel, wer jedoch ganz darauf baut muß sich nicht wundern, wenn er im Alter durchaus auch einen Verlust eingefahren hat. Zu den Krisenzeiten sei noch angemerkt, man sollte sich mal literarisch mit solchen Zeiten beschäftigen, um einen ungefähren Eindruck vom Ablauf der alltäglichen Dinge zu erhalten. Die Berachtungsweise aus heutiger Sicht, wo mehr oder weniger alles sicher scheint, führt zu Falscheinschätzungen. In diesen Zeiten kannst Du z.B. auf deine Hausratversicherung garantiert nicht mehr bauen.

zu 1. Alleine durch die selbstauferlegte Verkaufsbeschränkungen der Notenbanken.

Nochmal zu Nachfragesituation. Die wirtschaftliche Förderung von Gold ist wegen den gebietsmäßig stark schwankenden Förderkosten stark mit dem aktuellen Goldpreis verbunden. Sollte sich der Goldpreis erhöhen, steigen auch gleichzeitig wieder die Förderquoten, was zu einem Ausgleich führt. Nicht das Gold zwischendurch im Preis durchaus schwanken kann (siehe Spekulation), aber die immer wieder genannten utopischen Preise von über 500 USD werden selbiges auch bleiben.

Also kauf dir eine Hausbrennerei, brenn drei Flaschen Schnaps pro Tag, eine tauscht du gegen Brot, eine tauscht gegen Kartoffeln, damit du morgen wieder drei Flaschen brennen kannst und eine hau dir selber rein, weil die Welt in Krisenzeiten so erträglicher wird.
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Twinson_99:

@ bear - Punkt 13

 
05.12.04 14:35
Der Wertanstieg des physichen Goldes wird in m.E. die Verlust des restlichen Papiergelds kompensieren. Gibt es ein besseres Wertaufbewahrungsmittel? (Krieg, Immos sind weg - Gold kann ich zumindest in überschaubarer Menge transportieren oder im See versenken)

Sicher gibt es beim Gold auch Risiken! Aber ich denke 5-10% der Anlagen sind schon vertretbar. Ich handle seit ca. 3Monaten mit einfachen KR und konnte im Schnitt eine sehr angenehme Rendite erzielen.

@ Hartz 5 - gut, tausche gleich ein paar KR gegen die Brennanlage ;)

Gruß

Twinson_99

Your-Investor.com

 

 

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Mannemer:

Kurzfristige Aussicht

 
05.12.04 15:10
Gold: Weiter LONG – Im Kielwasser des Euro auf Höhenflug
von Jürgen H. Nowacki, my-broker GmbH, 05. Dezember 2004 09:50

www.tradesignal.com/default.asp?p=anl/analyse.asp&id=7392

Gold hat sich seit unserer letzten Analyse vom 09.10.2004 erwartungsgemäß sehr positiv entwickelt. Im Kielwasser des starken Euro wurden sämtliche Widerstände wie das mehr als fünfzehnjährige Hoch bei 430,50 US-Dollar überwunden. Aktuell bleibt der Aufwärtstrend intakt und wir bleiben entsprechend LONG. Langfristig sind weiter deutlich höhere Kurse zu erwarten. Wegen des vieljährigen Rekordniveaus bewegt sich das gelbe Metall praktisch auf neuem Terrain – als Orientierungspunkte gelten unser mittelfristiges Ziel bei 461 USD bis hin zum Rekordhoch vom Dezember 1987 bei 502,97 USD.

Aktuell steht Gold auf einem 15,5-Jahres-Hoch. Ersten Widerstand erwarten wir auf Höhe unseres mittelfristigen Kursziels aus der Dreiecksformation bis September04 von 461 USD (Ausbruchsniveau 411 USD+ Höhe 50 USD= 461 USD). In diesem Bereich bremsen auch der erste und zweite Wochen-Pivot-Widerstand bei 459,12 USD und 463,23 USD. Zudem verlaufen hier die obere Begrenzung des kurzfristig steilen Aufwärtskanals bei 464,5 USD (+1,4 USD/Tag), sowie zwei Fibonacci-Extensionen der Aufwärtsbewegung von 04/03-01/04 und von 04/04-10/04 (entspricht der Korrektur im Frühjahr) bei 473,19 USD bzw 466,79 USD. Orientierungspunkte aus Zwischenhochs von 1988 liegen bei 468 USD und 479 USD, danach lauert das Rekordhoch von 1988 bei 502,97 USD als Kursziel.

Eine erste Unterstützungszone reicht vom Pivot-Punkt auf Wochenbasis bei 452,63 USD (wo auch eine Fibonacci-Extension stützt) über die erste Wochen-Pivot-Unterstützung bei 448,52 USD bis zu einer horizontalen Marke durch die jüngsten Korrekturtiefs bei 446,15 USD. In dem Bereich stützen zusätzlich einige kurz- bis mittelfristige (Aufwärts)Trendlinien. Nächste größere Unterstützung ist das alte Mehrjahreshoch vom 1. April 2004 bei 430,50 USD. Zuvor stützt noch der steil ansteigende exponentielle Durchschnitt (EMA) der vergangenen 50 Tage bei aktuell 432,72 USD.

Für eine weitere Aufwärtsbewegung beim Gold spricht neben der saisonalen Stärke zum Jahresende (Grafik) auch die Intermarket-Analyse. Bei der Beurteilung der Chancen und Risiken von Gold sollte der Trend beim Euro/Dollar mit berücksichtigt werden, da sich hier traditionell eine sehr enge Korrelation ergibt (Grafik). Der Euro-Trend zum Dollar bleibt ebenfalls sehr positiv (vgl. Analyse vom 28.11.2004). Ein Rückschlag bahnt sich derzeit nicht an. Die großen Spekulanten haben in den vergangenen Wochen bereits ihre Gold-Kaufpositionen deutlich reduziert, so dass von dieser Seite kein überdurchschnittlicher Abgabedruck droht (CoT-Daten).

Unser APS-System rät seit dem 15.10.2004 zum "Übergewichten" von Gold – entsprechend bevorzugen wir weiter LONG-Positionen. Rückschläge in Richtung 446 Dollar sollten zum Positionsausbau mit den Kurszielen 468 bis 503 Dollargenutzt werden. Stopps sollten je nach Risikoneigung unter 445 Dollar oder 430 Dollar platziert werden. Langfristig bleiben wir strategisch LONG positioniert und kaufen bei Rückschlägen zu.
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Anti Lemming:

Antizykliker sollten SHORT Gold gehen

 
05.12.04 15:12
Im Herbst 2000, kurz nach dem Platzen der Börsenblase, interessierte sich Niemand für Gold. Das wäre der ideale Zeitpunkt zum Einstieg gewesen: Der Gold-Silber-Index (XAU) stand auf 42.

Heute wollen ALLE Gold, weil der Dollar, die heilige Kuh, immer weiter fällt (wie lange eigentlich noch? Siehe mein Dollar-Long-Thread), und weil Momentum-Trader das Gold in absurde Höhen treiben (Tulpenzwiebel, ich hör dich trappsen). Die derzeitige "Gold-Blase" ist Ausdruck der gegenwärtigen Verunsicherung - und das exakte Gegenstück zur Börsenblase von 2000. Damals glaubte alle Welt, die "klassischen Bewertungsmaßstäbe an der Börse" seien "außer Kraft gesetzt". Heute haben wir das andere Extrem: Doomsday-Propheten glauben, der Dollar werde wertloses Weichgeld, der Weltwirtschaft drohe der Ruin, nur blankes Gold im Keller gebe noch Sicherheit.

Deshalb steht der Gold-Silber-Index heute auf 110. Charttechnisch sieht das bedrohlich nach einer Doppelspitze aus, die gerade wieder nachgibt. Wenn, wie auch zunehmend die intelligenteren Devisenexperten erwarten, der Dollar demnächst wieder steigt, weil dessen ABVERKAUF bereits ähnlich absurde Formen angenommen hat wie die derzeitigen PANIKKÄUFE beim Gold, könnten wir beim Gold (und beim Euro) einen massiven Ausverkauf sehen. IMHO stürzen sich jetzt nur noch Lemminge auf das heißgelaufene Gold. Das sind dieselben, die 2000 Dollars kauften (zu EUR/USD 0,83) und heute ihre Dollars mit 60 % Verlust gegen Gold tauschen - getrieben von Panik und teils irrationaler Angst, der Dollar könne ja noch viel tiefer fallen.

Antizykliker sollten daher eher SHORT GOLD gehen. Sonst droht man mit der Herde in den Abgrund zu stürzen.
(Verkleinert auf 96%) vergrößern
Gold: Interview mit Andre Kostolany (02.08.1999) 3064
Antworten
54reab:

@twinson: klar kann papiergeld kaputt

 
05.12.04 16:07
gehen, z.b. verbrennen. ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass wir kaum noch papiergeld haben. unser geld heute sind bits auf der festplatte von servern ;o)

sehen wir das geld allgemeiner, kann man feststellen, dass das geld äußerst selten kaputt ging - auch in krisenzeiten. unsere eigene geschichte stellt da sicherlich eine ausnahme mit den zwei verlorenen weltkriegen dar.

während einer schlimmen krise ist gold eine schlechte währung. in schlimmen krisen gab auch sehr selten einen wertanstieg beim gold. man konnte es wirklich nur begraben. die beste währung ist dann nahrung, kleidung und heizmaterial. wenn man also schlimmes erwartet sollte man sich eine landwirtschaft zulegen oder maschinenpistolen mit denen man die landwirte überfallen kann. flüchtet man, hat man mit gold im wahrsten sinn des wortes einen klotz am bein. das haben in der vergangenheit diamanten besser gelöst.

klar gibt es heute noch irrationale emotionen im zusammenhang mit gold. liegt sicherlich auch in der europäischen geschichte begraben. kommt aus zeiten, wo wir geld brauchten und nicht wussten was geld ist. heute sollte es sich allerdings langsam herumgesprochen haben, was geld ist.


 Gold: Interview mit Andre Kostolany (02.08.1999) 1732174

Antworten
Mannemer:

Sehe keinen Abgrund

 
05.12.04 16:12
Gold kostet in Euro heute ungefähr soviel wie vor einem Jahr. Steigt der Dollar wieder im Vergleich zum Euro und sinkt der Goldpreis p.Dollar/Unze, ändert sich auf Eurobasis nicht viel. Kommt es mittelfristig zu einer Entkopplung des Goldpreises vom Dollar, wird dies interessant. Wer heute kauft, kann eigentlich nicht viel verkehrt machen. Den Sturz in den Abgrund sehe ich nicht, mit Aktien kann man sich ganz anders die Finger verbrenen.Allen Unkenrufen zum Trotz, ist Gold seit Jahrtausenden ein klassisches Krisenmetall. Allein das Potenzial des chinesischen und indischen Marktes ist enorm. Was kann also daran falsch sein, sich einige kleine Barren oder noch besser Krügerrand  hinzulegen ?
Antworten
Parocorp:

@mannemer - "wenn... dann.."

 
05.12.04 16:15
dann wettest du bereits auf zwei pferde... devisenpreis "und" goldpreis...
Antworten
Twinson_99:

@ Mannemer - denke da ähnlich wie Du

 
05.12.04 16:23
Bin übrigens ein Riesen KR Fan! Aber wie gesagt, sollte natürlich kein Anlageschwerpunkt sein. In der Anlage übrigens mein neuester Schatz! (Auflage weltweit nur 300 Stk. / gibt insgesamt nur 4 Sonderauflagen von KR! - dies ist eine davon)

@ bear - bist Du auch bei den Goldseiten aktiv?

@ Paro - überlege mir derzeit ein Gold Quanto zu kaufen. Was hälst Du davon?

Gruß

Twinson_99

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Gold: Interview mit Andre Kostolany (02.08.1999) 3069
Antworten
54reab:

nein, bin ich nicht. o. T.

 
05.12.04 16:43
Antworten
Anti Lemming:

Gold fällt wie erwartet mit stärkerem Dollar

 
08.12.04 16:20
Meine "Short-Gold"-Empfehlung in Posting 14 zeigt erste Früchte:
Gold-Futures sind auf einem 1-Monats-Tief


----------------------------------
(fette Hervorhebung unten von mir)
          §

METALS STOCKS
Gold futures drop to one-month low
Silver down 9.6%; metals indexes at multi-week lows
By Myra P. Saefong, CBS.MarketWatch.com
Last Update: 10:13 AM ET Dec. 8, 2004  

SAN FRANCISCO (CBS.MW) -- Gold futures dropped to their lowest level in a month Wednesday morning, with strength in the U.S. dollar driving investors away from the precious metals.

"This move is simply too dramatic and anyone who has been trading this market in the futures has been banged up pretty badly if they were on the wrong side," said Kevin Kerr, president of Kerr International Trading.

"The gold price is clearly moving lock step in the opposite direction as the dollar, so if the dollar reverses back down expect to see gold and the other metals climb," he said. At last check, the greenback was trading sharply higher against its foreign rivals. (See Currencies.)

Gold for February delivery traded as low as $436.20 an ounce on the New York Mercantile Exchange, a level not seen since Nov. 11. It was last at $438.20 an ounce, down $15.50.


"The cure for dollar weakness is higher rates," said John Person, president of National Futures Advisory Services. And the Federal Reserve Board will likely raise key interest rates at their Dec. 14th meeting, he said.

Gold as a result will "be susceptible for a major price correction," he said.

Antworten
Anti Lemming:

Gold-Chart - ein fallendes Messer o. T.

 
08.12.04 16:32
(Verkleinert auf 96%) vergrößern
Gold: Interview mit Andre Kostolany (02.08.1999) 3142
Antworten
Twinson_99:

Naja, seit dem Hoch der letzten Tage

 
08.12.04 16:38

sind es gerade mal 3,3% auf USD Basis... und das bei einer relativ hohen Vola... Freut mich zwar nicht, tut aber auch nicht wirklich weh...

Gruß

Twinson_99

Your-Investor.com

 

 

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Antworten
taos:

Kaufen ist leicht,

 
08.12.04 16:49
aber hat hier schon mal jemand versucht Goldbarren zu verkaufen? Ich meine richtige Goldbarren so mit 1 Kg, nicht diese 10gr Schmuckbarren.

Wo wollt ihr Goldbarren verkaufen?

Taos
Antworten
Anti Lemming:

Ich würd sie einfach im Garten vergraben ;-)

 
08.12.04 17:08
mit einer Schatzkarte für den Riester-Enkel...
Antworten
Twinson_99:

@ taos - möchtest Du wirklich einen verkaufen?

 
08.12.04 22:17
kannst mir gerne mal ne BM senden.

Ansonsten kauft jede Bank diesen an...

Gruß

Twinson_99

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Antworten
taos:

Hallo Twinson 99

 
08.12.04 22:31
ich möchte nicht verkaufen, weil ich keine Goldbarren habe. Ich werde aber nicht ehr welche kaufen, bis die Frage des verkaufens geklärt ist.

Goldmünzen habe ich schon bei der Bank verkauft, aber mit Barren bin ich mir nicht sicher. Lese doch mal bei Simmel, "Es muss nicht immer Kaviar sein" nach wie man falsche Goldbarren macht.

Taos

NB: Ich muss Deinen Namen ändern, weil ARIVA sagt:

    Ungültiges Zeichen im Betreff. Nur Buchstaben, Zahlen und folgende Symbole: `!$§$%&/()?"#*+-.,:@;€\´'  
Antworten
Twinson_99:

@ taos - habe letztlich einer Kundin einen Kilo Ba

 
08.12.04 22:48
ren verkauft. Wir kaufen definitiv auch an! Unter diesem Link findest Du übrigens die Ankaufspreise div. Banken...

http://bullion.bytewurm.de/

Gruß

Twinson_99

Your-Investor.com

 

 

.

Antworten
taos:

Also Twinson 99

 
08.12.04 23:12
ich komme morgen zu Dir in die Bank. Du kennst mich nicht. Ich lege einen 1Kg Goldbarren auf den Tisch, du gibst mir 10418€ in Bar und ich gehe. Geht das so bei Euch?


 www.allgemeine-gold.de/content/...meine.php?id=edelmetallkurse

Taos

Antworten
Twinson_99:

Nein. Lediglich für Kunden...

 
08.12.04 23:15
Gold wird angenommen, in FFM auf Echtheit geprüft und der Gegenwert wird Deinem Konto gutgeschrieben.

Gruß

Twinson_99

Your-Investor.com

 

 

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Antworten
gamblelv:

@taos &twinson99

 
09.12.04 09:31
Wieso sollte man in physisches Gold investieren?
Die Lagerung stellt ein großes Problem dar, außerdem kommen doch hohe Transaktionskosten hinzu.
Wo soll der Vorteil gegenüber Zertifikaten liegen?

MFG
Antworten
taos:

Weil es für Zertifikate nur Papier gibt. o. T.

 
09.12.04 09:42
Antworten
bammie:

man sollte sein Barren schön über dem

 
09.12.04 09:49
Kamin positionieren :)  Das spart die Verwahrungskosten *g*

Antworten
Anti Lemming:

Gold-Wahn - irrsinnige Abkehr von Papierwerten

 
09.12.04 11:06
Wenn es noch Belege für meine These in Posting 14 bedurft hätte - dass wir nämlich jetzt eine Gold-Blase haben (das Gegenstück zur Dot.com-Blase 2000) - so liefert Ihr sie mir hier: Wer physisches Gold sicherer findet als Gold-Zertifikate, rechnet mit dem Doomsday-Szenario, dass alles Papierne keinen Wert mehr haben wird. Glaubt ihr im Ernst, dass das Bankensystem in eine so tiefe Krise gerät, dass Gold-Zertifikate - mithin rechtverbindliche Verträge - gemeinsam mit dem nichtswertigen Papiergeld im Wind zerbröseln?

Goldbarren im Haustresor - das ist wie Dagobert Duck auf seinem Goldtaler-Haufen. Eine anale Fixierung.
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Anti Lemming:

Anschlussverkäufe machen den Gold-Markt nervös

 
09.12.04 17:40
Gold heads lower for a fourth session
By Myra P. Saefong, CBS.MarketWatch.com
Last Update: 11:32 AM ET Dec. 9, 2004  

SAN FRANCISCO (CBS.MW) -- Gold futures headed lower for a fourth session Thursday morning, with traders wary of a recovery in the U.S. dollar ahead of next week's Federal Reserve decision on interest rates, but still upbeat about the precious metal's longer-term outlook. Gold for February delivery traded at $436 an ounce on the New York Mercantile Exchange, down $2.70. The metal has already lost over $19 in the past three sessions, $15 of that on Wednesday alone.

"After the brutal sell-off on Wednesday ... the market is somewhat nervous," William Adams, an analyst TheBullionDesk.com in London, said.  
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RainMan:

anale Fixierung - lol... o. T.

 
09.12.04 17:52
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Twinson_99:

tja, hinter meinen käufen steckt schon ein Stück

 
10.12.04 22:32
Misstrauen... zumal ich KR sammle ;)

Gruß

Twinson_99

Your-Investor.com

 

 

.

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hardyman:

Werden die 400 getestet und halten die?

 
07.01.05 20:18

 

 

Gruß, hardyman

Ideeus.i1.yimg.com/us.yimg.com/i/mesg/emoticons/45.gif" style="max-width:560px" border=0>

(Verkleinert auf 54%) vergrößern
Gold: Interview mit Andre Kostolany (02.08.1999) 3655
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Big.Bull:

@Anti Lemming

 
15.02.05 23:44
Zitat "Anti Lemming":

"Wer physisches Gold sicherer findet als Gold-Zertifikate, rechnet mit dem Doomsday-Szenario, dass alles Papierne keinen Wert mehr haben wird. Glaubt ihr im Ernst, dass das Bankensystem in eine so tiefe Krise gerät, dass Gold-Zertifikate - mithin rechtverbindliche Verträge - gemeinsam mit dem nichtswertigen Papiergeld im Wind zerbröseln?"

- Die Zertifikate sind z.B. nicht über den Einlagerungsfonds der deutschen Banken
  abgesichert. (Soviel zum Sicherheitsunterschied zwischen dem Papier- und dem echtem
  Gold!)
  Was dann mit Deinen Zertifikaten passieren kann sieht man am Besten am
  Beispiel von Argentinien...


"Goldbarren im Haustresor - das ist wie Dagobert Duck auf seinem Goldtaler-Haufen."

-Soviel hast Du ja doch verstanden...



BigBull
Gold: Interview mit Andre Kostolany (02.08.1999) 1817604


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Big.Bull:

@gamblelv

 
15.02.05 23:53
Zitat "gamblelv":

"Die Lagerung stellt ein großes Problem dar, außerdem kommen doch hohe Transaktionskosten hinzu."

- Worin besteht für Dich das Problem der Lagerung?! So schwach oder so reich?!
 Hohe Transaktionskosten?! Wenn wir nicht über Tonnen reden, dann höchstens so teuer wie ein Zerti-Kauf!



BigBull
Gold: Interview mit Andre Kostolany (02.08.1999) 1817615

Antworten
PM:

@bigbull

 
16.02.05 00:44
Gold-Zertifikate gibt es mit 0,15% Spread. Auf der oben genannten Seite
www.allgemeine-gold.de/content/...meine.php?id=edelmetallkurse
wird für Gold zum Fixingpreis ein Spread von 5% angegeben. Was nimmt die Bank denn für einen Spread beim Kauf/Verkauf?

bye, Paul.
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quantas:

Gold glänzt nur in US-Dollars

 
25.04.05 06:55
Ist Gold eine Art Währung oder ein Rohstoff? Diese Frage mussten sich die Anleger in den vergangenen Jahren wieder vermehrt stellen. Obwohl offiziell keine Währungen mehr an Gold gebunden sind, wird das gelbe Metall von vielen Investoren sozusagen als Währungs-Ersatz eingestuft. Dahinter steht die Befürchtung, dass Papiergeld durch eine unangemessene Wirtschafts- und Geldpolitik (und damit letztlich eine zu starke Ausweitung der Geldmenge) entwertet werden könnte. Die im Umlauf befindliche Menge Gold kann dagegen nicht von Politikern manipuliert werden. Diese Denkweise ist offenbar relativ weit verbreitet, denn die Erholung des Goldpreises seit dem Jahr 2001 um gut 60% auf derzeit rund 435 $/Unze fand fast im Gleichschritt mit dem Wertverlust der US-Valuta gegenüber dem Euro (um rund 55%) statt.

Wenig attraktiver Rohstoff
Betrachtet man Gold nur als Rohstoff, spricht wenig für das gelbe Metall als Investition. 2004 betrug die geschätzte Produktion 2478 t. Dazu kommen knapp 830 t aufbereitetes Altgold. Rund 31 600 t Gold liegen bei Notenbanken und internationalen Organisationen als Reserven. Der Sinn dieser Reserven wird zunehmend in Frage gestellt. Tendenziell verkaufen die Institutionen das gelbe Metall eher, als dass sie grosse Mengen zukaufen - diese Verkäufe dürften im vergangenen Jahr 497 t betragen haben. Industrielle Verwendungszwecke für Gold gibt es noch immer eher wenige, der Verbrauch von dieser Seite dürfte 2004 rund 556 t ausgemacht haben. 2622 t flossen in die Schmuckindustrie. In starkem Gegensatz zu den Basismetallen ist deshalb eine anziehende Weltkonjunktur per se kein Grund, um in Gold zu investieren.

Sinkende Margen der Goldhersteller

Auch am European Gold Forum der Denver Gold Group, das vergangene Woche in Zürich stattgefunden hat und wo sich Goldgesellschaften sowie potenzielle Investoren ein Stelldichein gaben, überwog die Sichtweise, Gold stelle eine Art Währung dar und der Preis werde in nächster Zeit zumindest fest bleiben - Optimismus bezüglich des eigenen Produkts gehört schliesslich zum Unternehmertum. Dies konnte allerdings nicht verdecken, dass für die meisten Goldunternehmen die Zeiten nicht so rosig sind, wie sich angesichts des rasanten Anstiegs des Dollar-Goldpreises vermuten liesse. Dies spiegelt sich auch in den Aktienkursen der Goldproduzenten.

Die Firmen kämpfen mit sinkenden Margen, vor allem aus zwei Gründen. So haben sich die Währungen vieler Rohstoff produzierender Länder gegenüber dem US-Dollar stark gefestigt. Dies hat zur Folge, dass diejenigen Gesellschaften leiden, deren Kosten in Lokalwährung, die Erträge dagegen auf dem Weltmarkt in Dollars anfallen. Besonders hart trifft diese Entwicklung die südafrikanischen Hersteller, die ohnehin aufgrund der geologischen Rahmenbedingungen (sehr tiefe Minen) häufig mit im internationalen Vergleich hohen Kosten kämpfen. Das Traditionshaus DRD (früher Durban Roodepoort Deep) schreibt schwere Verluste und wirkte an der Konferenz wie ein Schatten seines einst stolzen Selbst. Harmony Gold Mining, die sich in einem zermürbenden Übernahmekampf um den profitablen Konkurrenten Gold Fields befindet, hofft wie DRD auf einen Wertverlust des Rand, um wieder in die Gewinnzone zu gelangen. Aber selbst Gesellschaften, die in Ländern wie Kanada, Australien oder Brasilien im Tagbau günstig produzieren, spüren die unfreundliche Währungsentwicklung; verschont bleiben nur Unternehmen, die vor allem im US-Dollar-Raum produzieren. Auf die Margen drückt zudem, dass der konjunkturell bedingte Boom bei den Basismetallen, der auf eine jahrzehntelange Flaute folgte, eine grosse Nachfrage nach Fachpersonal ausgelöst hat. Auch die Kosten für Material (z. B. Stahl) sind rasant gestiegen.

Insgesamt können sich offenbar die grossen Spieler der Branche, die sich früh international diversifiziert haben und über ein Portefeuille günstig produzierender Minen verfügen, noch vergleichsweise gut gegen diese widrigen Bedingungen wehren. Selbst Südafrikas Branchenriesen Gold Fields und Anglogold schreiben Gewinne. Wer von den kleineren Gesellschaften nicht über erstklassige Minen verfügt, hofft auf einen milderen Wind an den Devisenmärkten. Einige Gesellschaften gehen auch auf die Jagd nach gut aufgestellten Übernahmekandidaten, wobei sich deren Aktionäre allerdings nur selten für einen Aktientausch mit einem verlustreichen Akquisiteur gewinnen lassen. Unter den kleinen Goldgesellschaften die Perlen ausfindig zu machen, ist zudem nicht nur für Finanzinvestoren, sondern auch für die grösseren Goldkonzerne mitunter nicht einfach.

Wette auf die Wechselkurse
In Gold oder Goldaktien zu investieren, ist derzeit vor allem eine Wette auf die Wechselkurse. Wer als europäischer Anleger auf weitere Anstiege des Goldpreises aufgrund eines schwachen US-Dollars hofft, kauft theoretisch besser nicht direkt das Edelmetall, sondern Aktien von Goldproduzenten. Aber auch bei Investitionen in Dividendenpapiere ist die Frage, wo eine Goldgesellschaft produziert und wie sich die Währung dieses Landes gegenüber dem Dollar entwickeln wird, essenziell. Wechselkursprognosen gehören jedoch zu den schwierigeren Unterfangen im Finanzbereich. Einfach dürfte es in der nahen Zukunft deshalb nicht sein, als europäischer Anleger mit Gold Geld zu verdienen.
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Kicky:

Goldprognose 454 Dollar

 
01.05.05 00:13
Der Goldpreis dürfte im laufenden Jahr anziehen und auf ein Niveau noch über den Höchsständen von 2004 klettern. Dies sagt der renommierte Edelmetall-Researchdienst GFMS in seiner jetzt vorgelegten Jahresprognose voraus. Die steigende Nachfrage von Seiten der Finanzinvestoren wird dabei als der entscheidende Faktor angesehen.

GFMS erwartet, dass der Goldpreis in der zweiten Jahreshälfte den Höchststand von 2004, nämlich 454 Dollar je Feinunze, deutlich übertreffen wird. Die Analysten erwarten, dass das Interesse von Anlegern an Rohstoffen weiter wachsen wird, was sich auch auf den Goldpreis auswirke. Das Ausmaß der Investments in Commodities sei nach wie vor gering, wenn man weitverbreitete Assetklassen wie Aktien und Anleihen als Vergleich heranziehe. Diese Mainstream-Investments würden jedoch in diesem Jahr angesichts schwächeren Wirtschaftswachstums und steigender Inflation eine voraussichtlich schlechtere Performance aufweisen. Das Beratungsunternehmen rechnet zudem damit, dass die globalen politischen Spannungen in der zweiten Jahreshälfte zunehmen. Insbesondere im Nahen Osten sei die Lage vor dem Hintergrund der hohen Ölpreise volatil.


Robuste Nachfrage

Nach Ansicht der Agentur weisen in diesem Jahr mehrere Faktoren auf weitere Preissteigerungen. GFMS-Chairman Philip Klapwijk nennt in diesem Zusammenhang Punkte wie die Dollarschwäche, das Zwillingsdefizit der USA und die Gefahr eines scharfen Konjunktureinbruchs in den USA. Angesichts der robusten physikalischen Nachfrage nach Gold sei das Potenzial für Preisrückgänge hingegen gering.

GFMS spielt die Gefahren für den Goldpreis durch einen weiteren Anstieg des kurzfristigen US-Zinsniveaus herunter. Ein großer Teil dieser Entwicklung sei möglicherweise bei dem Edelmetall bereits eingepreist. Es sei zudem mit Blick auf das nachlassende Wirtschaftswachstum nicht zu erwarten, dass die realen US-Zinsen deutlich über null steigen.


Neue Kapazitäten

Was die Angebotsseite betrifft, so ist nach dem Rückgang der weltweiten Produktion im vergangenen Jahr um 128 Tonnen bzw. 5 % laut dem Researchdienst mit einer Ausweitung zu rechnen. Vorausgesagt wird ein Anstieg um 4 % auf 2 570 Tonnen. Dazu tragen vor allem neue Minenkapazitäten bei, die ihre Förderung aufnehmen.

Preistreibend dürfte sich die Entwicklung der Nachfrage aus der Schmuckproduktion auswirken. Im vergangenen Jahr sei diese um 5 % auf 2 610 Tonnen gestiegen. Dies sei insofern bemerkenswert, als der Goldpreis 2004 im Durchschnitt um immerhin 13 % angezogen habe. Die um die Nutzung von Altgold bereinigte Nachfrage für die Schmuckproduktion sei in den abgelaufenen zwölf Monaten um eindrucksvolle 10 % gestiegen. Damit sei der deutliche Rückgang des Vorjahres fast komplett ausgeglichen worden.

Den Goldpreis dürfte außerdem stützen, dass die Hedging-Positionen der Goldproduzenten kleiner geworden sind. 2004 lagen sie mit 1 779 Tonnen auf dem niedrigsten Niveau seit zehn Jahren. Für 2005 wird ein weiterer Rückgang dieser Positionen um 250 bis 300 Tonnen erwartet.

Im abgelaufenen Jahr stieg die Produktion in Goldminen um 5 % auf 2 464 Tonnen. Der Gesamtverbrauch des Metalls betrug 3 164 Tonnen. Die elektronische Industrie fragte dabei 11 % mehr nach, der sonstige Verbrauch einschließlich der Schmuckproduktion legte um lediglich 3 % zu.


Börsen-Zeitung, 29.4.2005
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geldschneider:

Gold: Zimbabwe fordert Beteiligung an Minen

 
17.08.05 13:54
<!--StartFragment --> 
Gold: Zimbabwe fordert Beteiligung an MinenGold: Interview mit Andre Kostolany (02.08.1999) 2060315 Gold: Interview mit Andre Kostolany (02.08.1999) 2060315Gold: Interview mit Andre Kostolany (02.08.1999) 2060315
Gold: Interview mit Andre Kostolany (02.08.1999) 2060315
Gold: Interview mit Andre Kostolany (02.08.1999) 2060315Gold: Interview mit Andre Kostolany (02.08.1999) 2060315Gold: Interview mit Andre Kostolany (02.08.1999) 2060315
Gold: Interview mit Andre Kostolany (02.08.1999) 2060315

Die Regierung in Zimbabwe will Zeitungsberichten zufolge ausländische, in Zimbabwe tätige Goldminen-Betreiber dazu zwingen, 30 Prozent ihres rohstoffreichen Grundbesitzes mit der lokalen Bevölkerung zu teilen.

Wie die afrikanische Zeitung „Business Day“ berichtet, soll der Übergang binnen 10 Jahren geschehen. Zimbabwes Präsident Robert Mugabe wolle mit dieser Maßnahme die größtenteils von ausländischen Investoren gehaltenen Rohstoffminen zurück in den Besitz lokaler Investoren bringen. Nach dem Ende der Apartheit soll dies die Beteiligung der Schwarzafrikaner an dem Rohstoffreichtum ihres Landes sichern.

Die Beteiligung der Schwarzafrikaner an den Minen soll schrittweise geschehen, so die Zeitung. 20 Prozent binnen zwei Jahren, 25 Prozent in sieben Jahren und 30 Prozent in zehn Jahren. Der Industrieverband Chamber of Mines lies bereits im Herbst 2004 verlauten, mittelfristig 50 Prozent des Besitzes der Minen in Zimbabwe wieder in die Hände lokaler Besitzer bringen zu wollen.

Die südafrikanische Impala Platinum betreibt Minen in Zimbabwe und plante dort weitere Investitionen. Anglo Platinum und die Minengesellschaft Rio Tinto sind ebenso in Zimbabwe tätig. Im nächsten Rohstoff-Report (Ausgabe 31) vom 22. August finden Sie eine Analyse zu Impala Platinum. Ein kostenloses Abonnement ist unter diesem Link möglich. Clicken Sie hier.

Gold: Interview mit Andre Kostolany (02.08.1999) 2060315
Gold: Interview mit Andre Kostolany (02.08.1999) 2060315Gold: Interview mit Andre Kostolany (02.08.1999) 2060315
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Knappschafts.:

#1 Da hat sich wohl ein ganz großer geirrt!

3
16.03.08 21:48
Eigentlich schade das wir nicht mehr erfahren können was er heute zu der rohstoffentwicklung zum besten geben würde. Meine Meinung ging spätestens nach 2001 völlig in die andere richtung als ich ein paar sehr interessante Berichte gelesen habe.

Nachfolgend eine inflationsbereinigter Chart!
Gold: Interview mit Andre Kostolany (02.08.1999) 154715
Antworten
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#45

Guntram:

waren das noch zeiten

 
09.10.11 11:53
Mitte 2004,
das war genau die zeit in der ich die ersten blicke aufs gelbe metall geworfen habe... dann hats noch über ein jahr gedauert bis ich die nötigen informationen (ein paar bücher und ein systemkritischer dozent der sich aber dummerweise bis heute, nie an seine eigenen ratschläge hielt und sich jedesmal wenn wir telefonieren ärgert) hatte um die entscheidung zum einstieg zu treffen. schade eigentlich aber besser als heute drüber nachdenken zu müssen...

schauen wir mal wie es weitergeht...

Gruß Guntram
Alles und Jeder existiert in seiner eigenen Welt. Die Summe dieser Welten ergibt die Realität.

BeutelAP

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