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CONSORS WEEKLY NEWSLETTER Nr. 2000/21
ConSors Discount-Broker AG Freitag, 26. Mai 2000
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THEMEN DIESER AUSGABE:
1. CONSORS INTERN
2. MARKTANALYSE DEUTSCHER MARKT
3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
4. CONSORS FAVORITEN
5. MUSTERDEPOT
6. NICE*LETTER EMPFEHLUNG
7. NEUER MARKT REPORT
8. EMPFEHLUNGEN INLAND
9. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
10. DISCLAIMER
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1. CONSORS INTERN
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Fonds des Monats: UBS (Lux) Equity Fund - New Markets
Vom 02.05 bis 31.05.2000 erhalten Sie den neuen UBS (Lux) Equity Fund
- New Markets (WKN 930 926) bei ConSors ohne Ausgabeaufschlag. Sie
sparen somit den üblichen ConSors-Preis in Höhe von 2,5 %. Der Fonds
UBS (Lux) Equity Fund - New Markets investiert in Aktien junger Unter-
nehmen, die an den europäischen Neuen Märkten gehandelt werden. Hierzu
zählen Trendsetter in Branchen wie Biotech und Hightech. Den Schwer-
punkt des Fonds wird vorläufig der Neue Markt in Frankfurt bilden.
Regulärer Ausgabeaufschlag: 5 %; ConSors-Discount im Mai 2000: 100 %;
ConSors-Preis im Mai 2000: 0 %; Mindestanlage: 1 Anteil
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NEUE ÖFFNUNGS- UND SERVICEZEITEN
Sehr geehrte Kundinnen und Kunden,
Ab 02. Juni 2000 ist es soweit: die vom Börsenrat beschlossene Han-
delszeitverlängerung tritt in Kraft. Sie können Ihre Wertpapiere dann
von 9.00 Uhr bis 20.00 Uhr handeln. Und wir erweitern für Sie den
ConSors Service: Unsere Mitarbeiter sind künftig am Telefon von 08:00
Uhr bis 20:30 Uhr für Sie da.
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net!
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zusammen in einem Fonds. Der BfG Garant AsianInternet läßt Sie die Er-
folgsstory world wide web in Fernost erleben und das mit Kapitalgaran-
tie. Die führenden asiatischen Internetwerte auf dem größten Absatz-
markt der Welt. Zeichnen Sie jetzt!
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www.consors.de/cgi-bin/fondssites.pl?path=bfg&data=bfg3
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Am Dienstag, den 30.05.2000, zwischen 18:00 und 19:00 Uhr ist Vor-
standsvorsitzender Gerhard Schmid von Mobilcom im Brokerboard. Er be-
antwortet Fragen zum Unternehmen, zu UMTS und den B2B-Aktivitäten.
Am Mittwoch, den 31.05.2000, ebenfalls zwischen 18:00 und 19:00 Uhr
ist Fondsmanager Karl Fickel von Invesco im Brokerboard und gibt seine
aktuelle Einschätzung zum Neuen Markt ab.
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2. MARKTANALYSE
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Deutscher Aktienmarkt
22. Woche vom 29. Mai bis 02. Juni 2000
"Sell in May and go away" - dieser Börsenspruch paßte heuer, wie von
uns bereits vermutet, eher in die Monate März und April. Unsere freie
Abwandlung des Spruches lautet deshalb "Sell in March and your account
get large". Aber Spaß beiseite - die kurzfristigen Erholungsbewegungen
konnten die Hoffnungen der Marktteilnehmer bislang nicht befriedigt
und aus der Reserve locken. Zum Wochenschluß versuchte der DAX, sich
an die 7000-Marke heran zu robben, ohne sie jedoch zu erreichen. Das
einzige, was der Index erreichte, ist sein Niveau von Anfang Januar
2000. Bei Handelsende am Freitag notierte das deutsche Aktienmarktba-
rometer bei 6938 Punkten und damit um 0,7 % unter dem Vorwochenniveau.
Die Wochenextremwerte lagen bei 7040 und 6794. Trendbestimmend für den
Index war insbesondere die Aktienkursentwicklung der Deutsche Telekom
AG mit Einzeltagesschwankungen im Wochenverlauf von plus 6,8 % bis
minus 3,8 %. Mit ähnlichen Schwankungen kamen aber auch Siemens und
SAP zu ihren Ehren. Daneben gab es einige auffällige Tagesbewegungen
um circa +/-5 % aus der Riege der "Old economy-Titel", wie beispiels-
weise bei Degussa-Hüls, BMW, FMC und Lufthansa sowie nicht zu verges-
sen der Negativtagesrekord von 16 % bei Thyssen Krupp. Per Saldo be-
trachtet bleibt der Eindruck "Wie gewonnen, so zerronnen".
Das europäische Aktienmarktbarometer, der DJ STOXX 50 Index, schloß am
Freitag bei 4768 Punkten um 1,1 % unter Vorwochenniveau. Die Unter-
stützung bei 4690 hat sich bislang bewährt und es schaut so aus, als
ob die Seitwärtskonsolidierung zwischen 5160 und 4690 stabil weiter
läuft. Wäre da nicht der Bruch des Aufwärtstrends vom Jahresanfang bei
zuletzt 4880, der hier nun Widerstand leistet. Die nächste wichtige
Supportzone sehen wir erst wieder zwischen 4460 und 4350. Andere
Marktindikatoren sind kurzfristig noch negativ zu interpretieren.
Am amerikanischen Aktienmarkt hat die Stimmung deutlich abgekühlt, die
Hausse ist nun endgültig beendet, eine rasche und nachhaltige Erholung
kurzfristig nicht in Sicht. Die kräftige Zinserhöhung der US-Notenbank
hinterließ tiefe Spuren. Im Visier hatte die Fed nicht direkt die In-
flation, sondern vor allem die Nachfrageseite im Hinblick auf das ex-
zessive Konsumverhalten. Das Ziel lautet unverändert, mit allen Mit-
teln ein inflationsfreies Wirtschaftswachstum zu sichern und ein
"Soft-Landing" der Konjunktur zu schaffen. Die zuletzt veröffentlich-
ten Zahlen zum US-Bruttoinlandsprodukt zeigten für das erste Quartal
2000 ein Plus von 5,4 % und damit ein weiter starkes Wirtschaftswachs-
tum. Zuletzt wurden die Zahlen zu den Auftragseingängen für langlebige
Güter im April veröffentlicht, die den größten Rückgang seit Dezember
1991 verzeichneten und damit für eine gewisse Entspannung sorgten. Der
Dow notierte zuletzt bei 10335 Punkten (Stand: 26.05.2000 19.10 Uhr
MESZ) mit einem Wochenminus von 2,7 %. Starke Verluste an Nasdaq führ-
ten dieses Marktsegment auf ein Jahrestief. Der Dow Jones bewegt sich
technisch immer noch innerhalb der Unterstützungszone zwischen 10500
und 10300, die mit dem Wochenverlaufstief bei 10266 nach unten hin an-
getestet wurde. Darunter liegt der nächste sinnvolle Support bei 9790,
den wir als "Schicksalsmarke" für den Index sehen. Vielleicht stützt
auch noch der erkennbare Aufwärtstrend vom Oktober-Tief 1998 über das
März-Tief 2000, der aktuell bei 10120 verlaufen würde? Richtung Norden
sehen wir Widerstände bei 10730 (Abwärtstrend von Mitte April 2000)
und 11050 (Abwärtstrend von Mitte Januar 2000). Die kurzfristige tech-
nische Entscheidung über die weitere Richtung wird zusammenfassend al-
so vom nachhaltigen Bruch der Marken entweder bei 10300 oder 11000 ab-
hängen. Einige Marktindikatoren zeichnen derzeit ein negatives Bild.
Sorgen über die weitere Entwicklung der Hochtechnologie-Aktien, ver-
bunden mit ängstlichen Blicken auf die korrigierende US-Computerbörse
Nasdaq, halten den japanischen Aktienmarkt in Atem. Jede Korrektur in
Übersee traf den Nikkei 225 Index hart, der damit trotz bereits deut-
lich überverkaufter Situation weiter auf Talfahrt blieb. Kurzzeitige
Gewinne wurden wieder abgegeben. Das japanische Aktienmarktbarometer
brach auf Wochenbasis um 5 % auf 16008 Punkte ein. Das Verlaufs-Wo-
chentief lag sogar mit 15870 so niedrig, wie seit genau einem Jahr
nicht mehr. Damals befestigte sich die Aufwärtsbewegung, an die leider
nur noch die Erinnerung bleibt. Technischer Orientierung bietet aus
unserer Sicht der seit Mitte April 2000 intakte und steil nach unten
gerichtete Abwärtstrendkanal zwischen aktuell 16500 und 14600, nachdem
die Unterstützung bei 16400 gebrochen wurde. Hoffen wir nun auf den
nächsten Support bei 15500, von dem aus vielleicht die notwendige zu-
mindest kurzfristige Erholung bis maximal 17250 (Widerstand) starten
könnte.
Beim DAX ist aus technischer Sicht unsere "Schicksalslinie" bei 6780
erreicht worden. Diese Marke wurde zuletzt auch von anderen Analysten
verstärkt als wichtige Unterstützung herangezogen. Auf diesem Niveau
verläuft derzeit auch die untere Begrenzung des seit Anfang März 2000
intakten Abwärtstrendkanals (obere Begrenzung bei 7480). Schicksal,
nimm deinen Lauf! Darunter sehen wir den nächsten Support erst um
6400. Dazwischen kommt die noch steigende 200-Tage-Linie bei aktuell
6525 in Sichtweite. Das technische Erholungspotential sehen wir kurz-
fristig durch die Widerstandszone zwischen 7110 und 7290 begrenzt. Die
ursprüngliche Hoffnung auf eine Seitwärtskonsolidierung zwischen 7100
und 7700 müssen wir wohl aufgeben.
Die Umsatzentwicklung ist fast schon chronisch ausgedünnt. Die Put/-
Call-Ratio der Aktienoptionen auf geglätteter 3-Tages-Basis (Stimmung)
dreht aus der neutralen Zone erstaunlicher weise in Richtung "bulli-
sher" Bereich, wodurch dieser Kontraindikator eher negativ zu inter-
pretieren ist. Andere Marktindikatoren geben neutrale Signale.
Der zunehmenden Attraktivität der deutschen Anleiherenditen (um aktu-
ell 5 %) gegenüber dem nervösen Aktienmarkt können sich die Anleger
nicht völlig entziehen. Erwartungsgemäß weicht ein Teil der Liquidität
in den "ruhigeren" Rentenmarkt aus, der dadurch bereits deutlich pro-
fitierte. Das weitere Korrekturverhalten der Aktien bestimmt den kurz-
fristigen Trend bei Anleihen. Wir raten, dies zu nutzen und zum einen
die auf dem Weg nach oben befindlichen Geldmarktzinsen zum Parken von
Liquidität, z. B. auf Festgeldern oder in Geldmarktfonds, heranzuzie-
hen, zum anderen sich die gestiegenen Kapitalmarktzinsen vorrangig in
mittel- bis langfristige Laufzeiten zu sichern.
Die EZB traf am vergangenen Donnerstag keine Zinsentscheidung, obwohl
eine Erhöhung um 0,25 Basispunkte gepreist ist. Spätestens bis zum
Sommer wird dies jedoch nachgeholt, ebenso wie die Entscheidung bezüg-
lich Liquiditätssteuerung durch einen Wechsel vom Mengen- zum Zinsten-
derverfahren. Die nächste EZB-Sitzung ist am 8. Juni, die nächste
FOMC-Sitzung der US-Notenbank am 28. Juni.
Der Euro probt einen Stabilisierungsversuch innerhalb der laufenden
Übertreibungsphase, wobei eine kurzfristige Erholung bis etwa 0,95
US-Dollar-Cents gegen kann. Den mutigen Investoren bieten sich erste
Einstiegschancen.
Am deutschen Aktienmarkt läßt sich die Situation am besten beschreiben
mit "einen Schritt vor und zwei Schritte zurück". Ausdruck findet dies
auch in einer neuen Erfahrung, die wir zuletzt mit Neuemissionen ma-
chen mußten. Statt schneller Zeichnungsgewinne sehen wir plötzlich
reihenweise kurzfristige Verschiebungen und Rückzüge bei geplanten
Börsengängen - eine schwache Vorstellung der "Börsenneulinge in spe".
Der Ausverkauf bei den TMT-Werten (Technologie-Medien-Telekommunika-
tion) hat begonnen. Als Begründung herhalten müssen die Zinsängste,
dabei geht es immer noch um den Abbau der seit Herbst 1999 aufgebauten
fundamental hohen Bewertungen am Aktienmarkt, nach dem. Motto "Was
hoch steigt, muß/kann tief fallen". Und noch ein Spruch "mitgefangen,
mitgehangen" fällt einem ein, da zuletzt auch Qualitätstitel aus allen
Marktsegmenten unter Druck kamen, nicht zuletzt auch durch zunehmende
Kaufzurückhaltung. Was jetzt eigentlich noch fehlt, ist ein "Sell
Out". Die kräftigen Tagesschwankungen bei Einzelwerten zeigen deutlich
die vorhandene Nervosität der Marktteilnehmer. Der Aktienmarkt bleibt
angeschlagen mit begrenzten Erholungschancen. Auf alle Fälle muß sich
der DAX bald entscheiden: entweder für eine Bodenbildung mit Erholung
innerhalb der laufenden Konsolidierungsbewegung oder die Vollendung
der im März 2000 begonnenen Abwärtsbewegung. Die Antwort darauf aber
dann bitte zumindest mit ordentlichen Handelsvolumina.
Für eine Entwarnung ist es noch zu früh. Nachdem uns fundamental
nichts Neues einfällt, bleibt der kritische Blick auf die Markttechnik
und damit auf den genannten Abwärtstrendkanal sowie die von uns als
Schicksalslinie bezeichnete DAX-Marke bei 6780, bei deren Bruch wir
das Restrisiko derzeit mit rund 10 % quantifizieren (Gleiches sehen
wir übrigens auch für den Neuen Markt).
Unser Rat lautet: "Geduld bringt Rosen". Warten wir also mit Blick
Richtung Übersee ab, bis der Trend am Aktienmarkt klarer wird. Bis
dahin unbedingt selektiv vorgehen, Liquidität halten und beim Aufbau
von Beständen ausschließlich Qualitätswerte einsammeln, wie beispiels-
weise ConSors Discount-Broker, DaimlerChrysler, Degussa-Hüls, EM.TV&-
Merchandising, FAG Kugelfischer, FMC, Henkel Vorzüge, Hunzinger Infor-
mation, Intershop Communications, Lloyds TSB, Philip Morris, Preussag,
SAP Vorzüge und Telefonica.
Eine erfolgreiche feiertagsverkürzte (Donnerstag ist Christi Himmel-
fahrt) Börsenwoche und geduldiges Warten wünscht Ihnen Ihr Research-
team aus Nürnberg.
Quelle: Schmidtbank Research
Verfasser: Alois Bauer
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3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
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Die Gewinner und Verlierer der Börsenwoche vom 19.05.00 - 26.05.00
Wochen-Hits 19.05.00 26.05.00 %
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Benz, Rolf VZ 24,00 31,00 +29,17
Energiekontor (Neuemission
am 25.05.00 zu 32 Euro) 32,00 39,70 +24,06
Tiscon Infosysteme 92,00 112,00 +21,74
PA Power Automation 10,50 12,60 +20,00
Weber, Gerry ST 19,50 23,00 +17,95
EUWAX Broker (Neuemission
am 22.05.00 zu 14 Euro) 14,00 16,30 +16,43
AT & S 66,00 76,50 +15,91
musicmusicmusic 6,98 8,00 +14,61
Bewag 10,70 12,25 +14,49
Norddeutsche Steingut 10,50 11,90 +13,33
Wochen-Flops 19.05.00 26.05.00 %
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Integra 21,50 13,40 -37,67
Pandatel 149,50 96,00 -35,79
Concept! 59,50 39,00 -34,45
Gauss Interprise 101,80 72,00 -29,27
Köhler & Krenzer Fashion 21,00 15,00 -28,57
DCI 68,00 50,10 -26,32
Orad 49,00 36,50 -25,51
AGFB 13,90 10,40 -25,18
Trintech ADR 26,60 20,00 -24,81
Ision 67,00 50,40 -24,78
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4. CONSORS FAVORITEN
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Die meistgehandelten Werte bei ConSors (12.05.00 - 18.05.00)
1. IM INTERNATIONALMEDIA AG 548880
2. T-ONLINE INTERNATIONAL AG 555770
3. INTERSHOP COMMUNICATIONS AG 622700
4. CONSORS DISCOUNT-BROKER AG 542700
5. DEUTSCHE TELEKOM AG 555750
6. NOKIA CORP. 870737
7. EM.TV & MERCHANDISING AG 568480
8. SAP AG 716463
9. MORPHOSYS AG 663200
10. CISCO SYSTEMS INC. 878841
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5. MUSTERDEPOTS
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Börse Online
Aktie WKN Kaufkurs Kurs
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Easy Software 563400 52,00 44,05
Eurobike 570660 11,25 12,56
Highlight Com. 920305 35,00 34,00
Isra 548810 70,00 65,00
Kretztechnik 925955 21,70 39,10
LPFK Laser & Electr. 645000 132,50 283,00
Medion 660500 38,00 96,50
Micronas 910354 590,00 550,00
Rofin-Sinar 902757 14,10 14,65
Steag Hamatech 730900 14,50 45,10
Platowbriefe
Aktie WKN Stck. Kaufkurs Kurs
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Singulus Tech 723890 1020 28,97 105,00
Net AG 786740 1400 28,20 23,10
Kamps 628060 1100 36,00 31,00
Internolix 622730 1100 36,80 35,10
Internationalmedia 548880 1000 39,80 41,70
Der Aktionär - Bernd Förtsch
Aktie WKN Stck. Kaufkurs Kurs
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Knorr Capital 768610 500 49,00 62,00
Morphosys 663200 300 92,00 225,50
International Media 548880 500 41,50 41,05
Medarex 883040 180 50,00 52,80
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6. NICE*LETTER EMPFEHLUNG
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NICE*Letter 21/00 vom 26.5.00
Fabasoft: auf eGovernment-Kurs
Der Kursrutsch der Fabasoft-Aktie in den letzten Tagen hat die Anleger
verunsichert. Mittlerweile notiert der Titel bei 75 EUR - mehr als ein
Drittel unter seinem Allzeithoch bei 250 EUR. Auf Nachfrage in unter-
nehmensnahen Kreisen erfährt der NICE*Letter, dass keine negativen
Nachrichten bekannt sind. Möglicherweise belastet der Kursrutsch des
Konkurrenten update.com, innerhalb einer Woche wurde dieses Unterneh-
men um 50 % rasiert. Wir vermuten überdies, dass ein Fonds sich der-
zeit aus dem Wert verabschiedet. Fundamental sind die Aussichten der
Aktie prinzipiell gut. Die EU ließ kürzlich in Lissabon verlauten,
dass man seine Umstrukturierungsmaßnahmen bezüglich eGovernment be-
reits bis 2005 vorziehen werde. Davon sollte das auf Customer Rela-
tionship Management (CRM) spezialisierte Softwareunternehmen überpro-
portional profitieren können. Bereits rund 40 % entfallen derzeit auf
den Bereich eGovernment, in einem Jahr könnte es bereits über 50 %
sein. Übernächste Woche berichten die Österreicher über ihr 1999/
2000er Ergebnis (31. März). Und hier können sich die Aktionäre prinzi-
piell zurücklehnen: Die Zahlen werden absolut "in line" sein. Wie wir
erfuhren, wird das Geschäftsjahr mit deutlich über 8 Mio. EUR Umsatz
abgeschlossen, was einem Plus von über 80 % entspricht. Und auch die
Verluste, die von Analysten mit 2,0 bis 3,3 erwartet werden, fallen
niedriger aus. Fabasoft konzentriert sich auf die Marktsegmente Unter-
nehmen und öffentliche Verwaltungseinrichtungen, und konnte sich in
letzterer bereits eine marktführende Position sichern. Mittels der auf
Windows NT basierenden Produktfamilie "Fabasoft Components/eGOV" ist
gerade in diesem Sektor die Fabasoft-Software aufgrund seiner Flexibi-
lität, Skalierbarkeit, Geschwindigkeit und hohen Integrationsfähigkeit
hervorragend positioniert. Dazu kommen Kooperationen mit Ericsson, IDS
Scheer, Microsoft, Nokia, Oracle und SAP. Demnächst wird eine neue
Software eingeführt, die u. a. Funktionalitäten für XML-Kompatibili-
tät, WAP-Fähigkeit für mobile Kundenapplikationen und Intelligent
Agents (Datenfilter für WAP) enthält.
Unsere Meinung: Der Kurs ist zu stark verfallen. Das KGV liegt jetzt
bei nur noch knapp 40. Der Kursdruck sollte demnächst nachlassen -
halten.
Quelle: NICE*LETTER
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7. NEUER MARKT REPORT
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Czerwensky's Neuer Markt Report:
An den Aktienmärkten standen in der vergangenen Woche erneut die soge-
nannten TMT-Aktien im "schrägen" Scheinwerferlicht. Nasdaq und Neuer
Markt unterschritten nochmals ihre Tiefststände von April und konnten
sich zuletzt auf niedrigem Niveau stabilisieren (Nemax-All-Share akt.
5191 Punkte). Ein Grund für den neuerlichen Einbruch war sicherlich
der Konkurs der britischen Internt-Aktie Boo.com, die die Skepsis ge-
genüber den visionären Geschäftskonzepten vergrößerte. Aber auch die
spürbaren Bremsmanöver der Notenbanken belasteten die kapitalhungrigen
Wachstumswerte. Zudem dürften die anstehenden Neuemissionen und Kapi-
talerhöhungen (Telekom, Post, etc.) einen Großteil der für Investments
zur Verfügung stehenden Liquidität absorbieren. Da auch die historisch
eher schwachen Sommermonate nicht für eine schnelle Trendwende nach
oben sprechen, sollten Neuengagements auf schwache Tage und ausgewähl-
te Titel beschränkt bleiben.
Börsenaspiranten bekommen kalte Füße
Angesichts der schwachen Marktverfassung zogen vergangene Woche be-
reits zahlreiche Börsenaspiranten die Reißleine. Hierzu zählten der
Münchener E-Mail-Dienstleister GMX, dessen gesprochene Kurse bereits
am Montag mit 17 Euro unter die angesetzte Bieterspanne von 18 bis 22
Euro rutschten, und auch Highwayone. Die DG Bank stoppte zugleich das
Going Public ihrer Schützlinge IBEX und Blaxxun interactive. Hyperwave
und Konsortialführer Deutsche Bank entschieden sich demgegenüber die
Bookbuilding-Spanne auf 48 bis 53 (zuvor 59 bos 67 Euro) zu reduzie-
ren. Interesssierte Anleger haben noch bis zum 29.5. die Möglichkeit,
Kaufangebote für die 1,4 Millionen Aktien abzugeben.
Von den Börsenwirren vollig unbeeindruckt zog indes die Commerzbank
den Börsengang ihres Direktbrokers Comdirect durch. Insbesondere wur-
den keinerlei Konzessionen bei der Ermittlung der Bookbuilding-Spanne
gemacht. Schließlich wurde bereits der zum Premarketing lancierte
Preis-Rahmen von 25 bis 31 Euro beibehalten und gar eine Erhöhung bis
auf 34 Euro in den Raum gestellt. Dazu wird es aber wohl nicht kommen.
Im Tief rutschten die Graumarktkurse sogar bis auf 30,50 Euro ab, so
daß wir allerhöchstens mit einer Zuteilung bei maximal 31 Euro rech-
nen. Da der Wert damit nicht unbedingt billig gepreist ist (2000er KGV
620, 2001er KGV 124), sollten Sie angesichts der schwachen Marktlage
noch nicht auf den fahrenden Zug springen.
Intertainment: Der Medienkonzern steht vor einer Neubewertung
Die jüngsten Quartalszahlen des Filmehändlers und Rechteverwerters
überzeugten die Analysten. Sowohl der Umsatz (+808 %) als auch das Er-
gebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (+925 %) übertrafen die Er-
wartungen deutlich. Intertainment hat sich auf den Handel mit Film-
rechten an US-amerikanischen Mainstream-Produkten spezialisiert, wobei
die gesamte Auswertungskette (Kino, Video/DVD, Pay-TV, Free-TV) abge-
deckt wird. Nachdem bislang hauptsächlich das deutsche und chinesische
Lizenzgebiet bedient wurden, forcieren die Münchener seit kurzem ihre
Vertriebsaktivitäten im gesamten europäischen Wirtschaftsraum. Für das
laufende Jahr plant Intertainment das Kinorelease von sechs oder sie-
ben Filmen. Ein großer Erfolg scheint der Film "Battlefield Earth" zu
werden, der in den US-Kinos bereits in den ersten drei Tagen 12,3 Mil-
lionen Euro einspielte, und an dem Intertainment die Rechte besitzt.
Ein neues Spielfeld zur Verwertung schuf sich das Unternehmen ferner
mit der 26%igen Beteiligung an der amerikanischen Sightsound.com, die
Download-Möglichkeiten für digitale Filme und Musik über Internet an-
bietet. Durch die Zusammenarbeit mit der britischen "filmgroup", an
der auch eine Pre-IPO-Beteiligungsoption von bis zu 20 % besteht, hat
Intertainment auch bereits einen Fuß auf der Insel. Die "filmgroup"
plant ab dem 4. Quartal dieses Jahres, eine breite Bibliothek an ex-
klusiven und nicht-exklusiven Filmen über Internet als Video-on-demand
anzubieten. Der Umsatz von Intertainment soll im laufenden Jahr auf
290 (56) Mill. DM klettern, der Gewinn je Aktie auf knapp 2 (0,63)
Euro. In 2001 will man den Umsatz glatt verdoppeln, die Konsensus-
Schätzungen der Analysten trauen den Bayern dann rund 4 Euro pro An-
teilsschein zu. Mit einem 2001er-KGV von rund 23,25 besitzt die Aktie
erhebliches Potential. Analysten der Investmentbank Credit Agricole
Indosuez Cheuvereux ermittelten anhand eines KGV-Vergleichs mit den
Konkurrenten einen fairen Wert von rund 175 Euro (akt. 93). Fazit: An
Tagen mit schwacher Markt-Tendenz zuschlagen!
Tips und Termine
In der kommenden Woche ist der Terminkalender auch wegen des Feierta-
ges Christi Himmelfahrt recht ausgedünnt. Im Biotech-Bereich dürften
allerdings die Quartalsberichte von CyBio (29.5) und MWG Biotech
(31.5.) sowie die HV von MorphoSys (30.5.) für Aufmerksamkeit sorgen.
Der gesamte Sektor war in letzter Zeit durch kritische Pressemeldungen
stark belastet, ohne daß fundamental ein Neubewertung der Titel nötig
wäre. Die Prout AG und Jack White Productions rücken darüber hinaus am
30.5. mit ihren Bilanzpressekonferenzen in den Anleger-Blickpunkt.
Quelle: Czerwensky Intern
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8. EMPFEHLUNGEN INLAND
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J.P. Morgan: Wella Kursziel 40 Euro
Die Analysten der Investmentbank J.P. Morgan empfehlen die Aktie des
Haarkosmetik-Spezialisten Wella (WKN 776563) zum Kauf. Das Unternehmen
habe überzeugende Quartalszahlen veröffentlicht. Das Geschäftsfeld
Körperpflege sei um 38,1 Prozent und das Haarpflegegeschäft um 22,6
Prozent gewachsen. Gleichzeitig habe sich das Vorsteuerergebnis des
Konzerns um 38,9 Prozent erhöht. Die Prognose der Darmstädter eines
siebenprozentigen Umsatzanstiegs halten die Experten für zu konserva-
tiv. Vielmehr sei mit einem Umsatzplus von mehr als 9,8 Prozent zu
rechnen. Das ergäbe Einnahmen von 2606 Mio. Euro, wobei der Vorsteuer-
gewinn um 18 Prozent auf 214 Mio. Euro zulegen dürfte. Gleichzeitig
haben die Analysten ihre Ergebnisschätzungen um 2 Prozent nach oben
revidiert. Das jährliche Gewinnwachstum bis zum Jahr 2004 betrage 13
Prozent. Nach Auffassung der Experten wird der Konzern von der Um-
satz-Wende in den Schwellenländern profitieren. Die Umsätze in den
Regionen Lateinamerika, Asien-Pazifik und Nordamerika hätten sich um
24,6, 59,2 und 36 Prozent erhöht. Angesichts der sehr guten Geschäfts-
entwicklung erhöhen die Analysten ihr Kursziel auf 40 Euro.
Wella (WKN 776563)
Quelle: Aktiencheck
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Telebörse: BB Biotech mit Potenzial
Die Finanzexperten des Börsenmagazins "die Telebörse" empfehlen dem
Anleger, die Aktie der BB Biotech AG (WKN 910468) zu kaufen. Die Be-
teiligungsgesellschaft BB Biotech AG aus Schaffhausen, Schweiz, inves-
tiere unter dem Dach der Bellevue Asset Management Gruppe in die Bio-
technologie. Das Unternehmen sei ein führender Anleger dieses Wachs-
tumssektors. Die BB Biotech-Aktie sei quasi ein Fondsinvestment in die
Biotechnologie. Die Anlage fokussiere sich auf amerikanische Unterneh-
men, die neue Medikamente mit biotechnischen Methoden erforschen. BB
Biotech konzentriere sich in der Regel auf etwa fünf Unternehmen, die
70 Prozent des Anlagevermögens ausmachen. Unter den Bluechips befinde
sich auch Medimmune, die gerade mit Quartalzahlen den Markt überrasch-
ten. Auch Genentech gehöre zu den Bluechips. Durch ein erfahrenes Ma-
nagement biete BB Biotech eine gute Diversifizierung im Therrapeutika-
Sektor. Langfristig habe die Aktie weiterhin Potenzial, so die Exper-
ten.
BB Biotech AG (WKN 910468)
Quelle: Aktiencheck
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Sal. Oppenheim: Plenum extrem unterbewertet
Die Analysten des Bankhauses Sal. Oppenheim empfehlen, die Aktie des
IT-Dienstleisters Plenum (WKN 690100) zu akkumulieren. Die Quartals-
zahlen sind nach Ansicht des zuständigen Analysten Markus Golinski
leicht über den Erwartungen ausgefallen. Die neue Positionierung der
Unternehmensgruppe würde zwar das Ergebnis in den Jahren 2000 und 2001
stark belasten, allerdings verfüge die Gesellschaft insbesondere in
dem neuen Geschäftsfeld Systeme und neue Medien über ein großes Wachs-
tumspotential. Für die Jahre 2000 bis 2002 rechnet der Experte mit ei-
nem Ergebnis je Aktie von 0,13; 0,25 und 0,77 Euro. Aufgrund der guten
Marktstellung, der vielversprechenden Wachstumschancen sowie der star-
ken Unterbewertung des Papiers sollte der Anleger seine Bestände in
den IT-Titel aufstocken.
Plenum (WKN 690100)
Quelle: Aktiencheck
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Dresdner Kleinwort Benson: PSI Kursziel 86 Euro
Die Analysten des Investmenthauses Dresdner Kleinwort Benson empfehlen
die Aktie IT-Software-Spezialisten PSI (WKN 696822) zum Kauf. Das Un-
ternehmen habe überzeugende Erstquartalszahlen veröffentlicht. Das Um-
satzwachstum entspräche den Prognosen der Experten, während das Ergeb-
nis sogar über den Erwartungen ausgefallen sei. Die Experten rechnen
mit einer fundamentale Verbesserung des Geschäftsbereichs ERP und
prognostizieren eine Fortsetzung des dynamischen Wachstums des System-
geschäfts. Angesicht der vielversprechenden Wachstumsperspektiven ver-
anschlagen die Experten das Kursziel auf 86 Euro.
PSI (WKN 696822)
Quelle: Aktiencheck
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9. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
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ABN Amro: Ariba kaufen
Die Analysten von ABN Amro empfehlen die Aktie von Ariba (WKN 923835)
zum Kauf. Das Unternehmen, welches sich mit Problemlösungen im Busi-
ness-to-Business-Bereich beschäftigt, habe durch den großen potentiel-
len Markt, seine treibende Kraft und seinen technischen Beteiligungen
sehr gute Marktchancen. Die Analysten sehen ein Kursziel bei 100 USD.
Ariba (WKN 923835)
Quelle: Aktiencheck
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Donaldson Lufkin & Jenrette: Entrust Technologies kaufen (WKN 915989)
Platow Brief: Hennes & Mauritz fair bewertet
HAFTUNGSAUSSCHLUSS
Die veröffentlichten Artikel, Nachrichten, Daten und Empfehlungen
werden von Informationsanbietern zur Verfügung gestellt. Weder ConSors
noch deren Informationslieferanten können die Verantwortung für die
Richtigkeit der Angaben übernehmen. Wir weisen ausdrücklich darauf
hin, dass dies keine Aufforder
CONSORS WEEKLY NEWSLETTER Nr. 2000/21
ConSors Discount-Broker AG Freitag, 26. Mai 2000
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THEMEN DIESER AUSGABE:
1. CONSORS INTERN
2. MARKTANALYSE DEUTSCHER MARKT
3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
4. CONSORS FAVORITEN
5. MUSTERDEPOT
6. NICE*LETTER EMPFEHLUNG
7. NEUER MARKT REPORT
8. EMPFEHLUNGEN INLAND
9. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
10. DISCLAIMER
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1. CONSORS INTERN
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Fonds des Monats: UBS (Lux) Equity Fund - New Markets
Vom 02.05 bis 31.05.2000 erhalten Sie den neuen UBS (Lux) Equity Fund
- New Markets (WKN 930 926) bei ConSors ohne Ausgabeaufschlag. Sie
sparen somit den üblichen ConSors-Preis in Höhe von 2,5 %. Der Fonds
UBS (Lux) Equity Fund - New Markets investiert in Aktien junger Unter-
nehmen, die an den europäischen Neuen Märkten gehandelt werden. Hierzu
zählen Trendsetter in Branchen wie Biotech und Hightech. Den Schwer-
punkt des Fonds wird vorläufig der Neue Markt in Frankfurt bilden.
Regulärer Ausgabeaufschlag: 5 %; ConSors-Discount im Mai 2000: 100 %;
ConSors-Preis im Mai 2000: 0 %; Mindestanlage: 1 Anteil
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NEUE ÖFFNUNGS- UND SERVICEZEITEN
Sehr geehrte Kundinnen und Kunden,
Ab 02. Juni 2000 ist es soweit: die vom Börsenrat beschlossene Han-
delszeitverlängerung tritt in Kraft. Sie können Ihre Wertpapiere dann
von 9.00 Uhr bis 20.00 Uhr handeln. Und wir erweitern für Sie den
ConSors Service: Unsere Mitarbeiter sind künftig am Telefon von 08:00
Uhr bis 20:30 Uhr für Sie da.
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zusammen in einem Fonds. Der BfG Garant AsianInternet läßt Sie die Er-
folgsstory world wide web in Fernost erleben und das mit Kapitalgaran-
tie. Die führenden asiatischen Internetwerte auf dem größten Absatz-
markt der Welt. Zeichnen Sie jetzt!
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www.consors.de/cgi-bin/fondssites.pl?path=bfg&data=bfg3
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Am Dienstag, den 30.05.2000, zwischen 18:00 und 19:00 Uhr ist Vor-
standsvorsitzender Gerhard Schmid von Mobilcom im Brokerboard. Er be-
antwortet Fragen zum Unternehmen, zu UMTS und den B2B-Aktivitäten.
Am Mittwoch, den 31.05.2000, ebenfalls zwischen 18:00 und 19:00 Uhr
ist Fondsmanager Karl Fickel von Invesco im Brokerboard und gibt seine
aktuelle Einschätzung zum Neuen Markt ab.
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2. MARKTANALYSE
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Deutscher Aktienmarkt
22. Woche vom 29. Mai bis 02. Juni 2000
"Sell in May and go away" - dieser Börsenspruch paßte heuer, wie von
uns bereits vermutet, eher in die Monate März und April. Unsere freie
Abwandlung des Spruches lautet deshalb "Sell in March and your account
get large". Aber Spaß beiseite - die kurzfristigen Erholungsbewegungen
konnten die Hoffnungen der Marktteilnehmer bislang nicht befriedigt
und aus der Reserve locken. Zum Wochenschluß versuchte der DAX, sich
an die 7000-Marke heran zu robben, ohne sie jedoch zu erreichen. Das
einzige, was der Index erreichte, ist sein Niveau von Anfang Januar
2000. Bei Handelsende am Freitag notierte das deutsche Aktienmarktba-
rometer bei 6938 Punkten und damit um 0,7 % unter dem Vorwochenniveau.
Die Wochenextremwerte lagen bei 7040 und 6794. Trendbestimmend für den
Index war insbesondere die Aktienkursentwicklung der Deutsche Telekom
AG mit Einzeltagesschwankungen im Wochenverlauf von plus 6,8 % bis
minus 3,8 %. Mit ähnlichen Schwankungen kamen aber auch Siemens und
SAP zu ihren Ehren. Daneben gab es einige auffällige Tagesbewegungen
um circa +/-5 % aus der Riege der "Old economy-Titel", wie beispiels-
weise bei Degussa-Hüls, BMW, FMC und Lufthansa sowie nicht zu verges-
sen der Negativtagesrekord von 16 % bei Thyssen Krupp. Per Saldo be-
trachtet bleibt der Eindruck "Wie gewonnen, so zerronnen".
Das europäische Aktienmarktbarometer, der DJ STOXX 50 Index, schloß am
Freitag bei 4768 Punkten um 1,1 % unter Vorwochenniveau. Die Unter-
stützung bei 4690 hat sich bislang bewährt und es schaut so aus, als
ob die Seitwärtskonsolidierung zwischen 5160 und 4690 stabil weiter
läuft. Wäre da nicht der Bruch des Aufwärtstrends vom Jahresanfang bei
zuletzt 4880, der hier nun Widerstand leistet. Die nächste wichtige
Supportzone sehen wir erst wieder zwischen 4460 und 4350. Andere
Marktindikatoren sind kurzfristig noch negativ zu interpretieren.
Am amerikanischen Aktienmarkt hat die Stimmung deutlich abgekühlt, die
Hausse ist nun endgültig beendet, eine rasche und nachhaltige Erholung
kurzfristig nicht in Sicht. Die kräftige Zinserhöhung der US-Notenbank
hinterließ tiefe Spuren. Im Visier hatte die Fed nicht direkt die In-
flation, sondern vor allem die Nachfrageseite im Hinblick auf das ex-
zessive Konsumverhalten. Das Ziel lautet unverändert, mit allen Mit-
teln ein inflationsfreies Wirtschaftswachstum zu sichern und ein
"Soft-Landing" der Konjunktur zu schaffen. Die zuletzt veröffentlich-
ten Zahlen zum US-Bruttoinlandsprodukt zeigten für das erste Quartal
2000 ein Plus von 5,4 % und damit ein weiter starkes Wirtschaftswachs-
tum. Zuletzt wurden die Zahlen zu den Auftragseingängen für langlebige
Güter im April veröffentlicht, die den größten Rückgang seit Dezember
1991 verzeichneten und damit für eine gewisse Entspannung sorgten. Der
Dow notierte zuletzt bei 10335 Punkten (Stand: 26.05.2000 19.10 Uhr
MESZ) mit einem Wochenminus von 2,7 %. Starke Verluste an Nasdaq führ-
ten dieses Marktsegment auf ein Jahrestief. Der Dow Jones bewegt sich
technisch immer noch innerhalb der Unterstützungszone zwischen 10500
und 10300, die mit dem Wochenverlaufstief bei 10266 nach unten hin an-
getestet wurde. Darunter liegt der nächste sinnvolle Support bei 9790,
den wir als "Schicksalsmarke" für den Index sehen. Vielleicht stützt
auch noch der erkennbare Aufwärtstrend vom Oktober-Tief 1998 über das
März-Tief 2000, der aktuell bei 10120 verlaufen würde? Richtung Norden
sehen wir Widerstände bei 10730 (Abwärtstrend von Mitte April 2000)
und 11050 (Abwärtstrend von Mitte Januar 2000). Die kurzfristige tech-
nische Entscheidung über die weitere Richtung wird zusammenfassend al-
so vom nachhaltigen Bruch der Marken entweder bei 10300 oder 11000 ab-
hängen. Einige Marktindikatoren zeichnen derzeit ein negatives Bild.
Sorgen über die weitere Entwicklung der Hochtechnologie-Aktien, ver-
bunden mit ängstlichen Blicken auf die korrigierende US-Computerbörse
Nasdaq, halten den japanischen Aktienmarkt in Atem. Jede Korrektur in
Übersee traf den Nikkei 225 Index hart, der damit trotz bereits deut-
lich überverkaufter Situation weiter auf Talfahrt blieb. Kurzzeitige
Gewinne wurden wieder abgegeben. Das japanische Aktienmarktbarometer
brach auf Wochenbasis um 5 % auf 16008 Punkte ein. Das Verlaufs-Wo-
chentief lag sogar mit 15870 so niedrig, wie seit genau einem Jahr
nicht mehr. Damals befestigte sich die Aufwärtsbewegung, an die leider
nur noch die Erinnerung bleibt. Technischer Orientierung bietet aus
unserer Sicht der seit Mitte April 2000 intakte und steil nach unten
gerichtete Abwärtstrendkanal zwischen aktuell 16500 und 14600, nachdem
die Unterstützung bei 16400 gebrochen wurde. Hoffen wir nun auf den
nächsten Support bei 15500, von dem aus vielleicht die notwendige zu-
mindest kurzfristige Erholung bis maximal 17250 (Widerstand) starten
könnte.
Beim DAX ist aus technischer Sicht unsere "Schicksalslinie" bei 6780
erreicht worden. Diese Marke wurde zuletzt auch von anderen Analysten
verstärkt als wichtige Unterstützung herangezogen. Auf diesem Niveau
verläuft derzeit auch die untere Begrenzung des seit Anfang März 2000
intakten Abwärtstrendkanals (obere Begrenzung bei 7480). Schicksal,
nimm deinen Lauf! Darunter sehen wir den nächsten Support erst um
6400. Dazwischen kommt die noch steigende 200-Tage-Linie bei aktuell
6525 in Sichtweite. Das technische Erholungspotential sehen wir kurz-
fristig durch die Widerstandszone zwischen 7110 und 7290 begrenzt. Die
ursprüngliche Hoffnung auf eine Seitwärtskonsolidierung zwischen 7100
und 7700 müssen wir wohl aufgeben.
Die Umsatzentwicklung ist fast schon chronisch ausgedünnt. Die Put/-
Call-Ratio der Aktienoptionen auf geglätteter 3-Tages-Basis (Stimmung)
dreht aus der neutralen Zone erstaunlicher weise in Richtung "bulli-
sher" Bereich, wodurch dieser Kontraindikator eher negativ zu inter-
pretieren ist. Andere Marktindikatoren geben neutrale Signale.
Der zunehmenden Attraktivität der deutschen Anleiherenditen (um aktu-
ell 5 %) gegenüber dem nervösen Aktienmarkt können sich die Anleger
nicht völlig entziehen. Erwartungsgemäß weicht ein Teil der Liquidität
in den "ruhigeren" Rentenmarkt aus, der dadurch bereits deutlich pro-
fitierte. Das weitere Korrekturverhalten der Aktien bestimmt den kurz-
fristigen Trend bei Anleihen. Wir raten, dies zu nutzen und zum einen
die auf dem Weg nach oben befindlichen Geldmarktzinsen zum Parken von
Liquidität, z. B. auf Festgeldern oder in Geldmarktfonds, heranzuzie-
hen, zum anderen sich die gestiegenen Kapitalmarktzinsen vorrangig in
mittel- bis langfristige Laufzeiten zu sichern.
Die EZB traf am vergangenen Donnerstag keine Zinsentscheidung, obwohl
eine Erhöhung um 0,25 Basispunkte gepreist ist. Spätestens bis zum
Sommer wird dies jedoch nachgeholt, ebenso wie die Entscheidung bezüg-
lich Liquiditätssteuerung durch einen Wechsel vom Mengen- zum Zinsten-
derverfahren. Die nächste EZB-Sitzung ist am 8. Juni, die nächste
FOMC-Sitzung der US-Notenbank am 28. Juni.
Der Euro probt einen Stabilisierungsversuch innerhalb der laufenden
Übertreibungsphase, wobei eine kurzfristige Erholung bis etwa 0,95
US-Dollar-Cents gegen kann. Den mutigen Investoren bieten sich erste
Einstiegschancen.
Am deutschen Aktienmarkt läßt sich die Situation am besten beschreiben
mit "einen Schritt vor und zwei Schritte zurück". Ausdruck findet dies
auch in einer neuen Erfahrung, die wir zuletzt mit Neuemissionen ma-
chen mußten. Statt schneller Zeichnungsgewinne sehen wir plötzlich
reihenweise kurzfristige Verschiebungen und Rückzüge bei geplanten
Börsengängen - eine schwache Vorstellung der "Börsenneulinge in spe".
Der Ausverkauf bei den TMT-Werten (Technologie-Medien-Telekommunika-
tion) hat begonnen. Als Begründung herhalten müssen die Zinsängste,
dabei geht es immer noch um den Abbau der seit Herbst 1999 aufgebauten
fundamental hohen Bewertungen am Aktienmarkt, nach dem. Motto "Was
hoch steigt, muß/kann tief fallen". Und noch ein Spruch "mitgefangen,
mitgehangen" fällt einem ein, da zuletzt auch Qualitätstitel aus allen
Marktsegmenten unter Druck kamen, nicht zuletzt auch durch zunehmende
Kaufzurückhaltung. Was jetzt eigentlich noch fehlt, ist ein "Sell
Out". Die kräftigen Tagesschwankungen bei Einzelwerten zeigen deutlich
die vorhandene Nervosität der Marktteilnehmer. Der Aktienmarkt bleibt
angeschlagen mit begrenzten Erholungschancen. Auf alle Fälle muß sich
der DAX bald entscheiden: entweder für eine Bodenbildung mit Erholung
innerhalb der laufenden Konsolidierungsbewegung oder die Vollendung
der im März 2000 begonnenen Abwärtsbewegung. Die Antwort darauf aber
dann bitte zumindest mit ordentlichen Handelsvolumina.
Für eine Entwarnung ist es noch zu früh. Nachdem uns fundamental
nichts Neues einfällt, bleibt der kritische Blick auf die Markttechnik
und damit auf den genannten Abwärtstrendkanal sowie die von uns als
Schicksalslinie bezeichnete DAX-Marke bei 6780, bei deren Bruch wir
das Restrisiko derzeit mit rund 10 % quantifizieren (Gleiches sehen
wir übrigens auch für den Neuen Markt).
Unser Rat lautet: "Geduld bringt Rosen". Warten wir also mit Blick
Richtung Übersee ab, bis der Trend am Aktienmarkt klarer wird. Bis
dahin unbedingt selektiv vorgehen, Liquidität halten und beim Aufbau
von Beständen ausschließlich Qualitätswerte einsammeln, wie beispiels-
weise ConSors Discount-Broker, DaimlerChrysler, Degussa-Hüls, EM.TV&-
Merchandising, FAG Kugelfischer, FMC, Henkel Vorzüge, Hunzinger Infor-
mation, Intershop Communications, Lloyds TSB, Philip Morris, Preussag,
SAP Vorzüge und Telefonica.
Eine erfolgreiche feiertagsverkürzte (Donnerstag ist Christi Himmel-
fahrt) Börsenwoche und geduldiges Warten wünscht Ihnen Ihr Research-
team aus Nürnberg.
Quelle: Schmidtbank Research
Verfasser: Alois Bauer
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3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
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Die Gewinner und Verlierer der Börsenwoche vom 19.05.00 - 26.05.00
Wochen-Hits 19.05.00 26.05.00 %
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Benz, Rolf VZ 24,00 31,00 +29,17
Energiekontor (Neuemission
am 25.05.00 zu 32 Euro) 32,00 39,70 +24,06
Tiscon Infosysteme 92,00 112,00 +21,74
PA Power Automation 10,50 12,60 +20,00
Weber, Gerry ST 19,50 23,00 +17,95
EUWAX Broker (Neuemission
am 22.05.00 zu 14 Euro) 14,00 16,30 +16,43
AT & S 66,00 76,50 +15,91
musicmusicmusic 6,98 8,00 +14,61
Bewag 10,70 12,25 +14,49
Norddeutsche Steingut 10,50 11,90 +13,33
Wochen-Flops 19.05.00 26.05.00 %
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Integra 21,50 13,40 -37,67
Pandatel 149,50 96,00 -35,79
Concept! 59,50 39,00 -34,45
Gauss Interprise 101,80 72,00 -29,27
Köhler & Krenzer Fashion 21,00 15,00 -28,57
DCI 68,00 50,10 -26,32
Orad 49,00 36,50 -25,51
AGFB 13,90 10,40 -25,18
Trintech ADR 26,60 20,00 -24,81
Ision 67,00 50,40 -24,78
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4. CONSORS FAVORITEN
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Die meistgehandelten Werte bei ConSors (12.05.00 - 18.05.00)
1. IM INTERNATIONALMEDIA AG 548880
2. T-ONLINE INTERNATIONAL AG 555770
3. INTERSHOP COMMUNICATIONS AG 622700
4. CONSORS DISCOUNT-BROKER AG 542700
5. DEUTSCHE TELEKOM AG 555750
6. NOKIA CORP. 870737
7. EM.TV & MERCHANDISING AG 568480
8. SAP AG 716463
9. MORPHOSYS AG 663200
10. CISCO SYSTEMS INC. 878841
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5. MUSTERDEPOTS
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Börse Online
Aktie WKN Kaufkurs Kurs
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Easy Software 563400 52,00 44,05
Eurobike 570660 11,25 12,56
Highlight Com. 920305 35,00 34,00
Isra 548810 70,00 65,00
Kretztechnik 925955 21,70 39,10
LPFK Laser & Electr. 645000 132,50 283,00
Medion 660500 38,00 96,50
Micronas 910354 590,00 550,00
Rofin-Sinar 902757 14,10 14,65
Steag Hamatech 730900 14,50 45,10
Platowbriefe
Aktie WKN Stck. Kaufkurs Kurs
--------------------------------------------------
Singulus Tech 723890 1020 28,97 105,00
Net AG 786740 1400 28,20 23,10
Kamps 628060 1100 36,00 31,00
Internolix 622730 1100 36,80 35,10
Internationalmedia 548880 1000 39,80 41,70
Der Aktionär - Bernd Förtsch
Aktie WKN Stck. Kaufkurs Kurs
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Knorr Capital 768610 500 49,00 62,00
Morphosys 663200 300 92,00 225,50
International Media 548880 500 41,50 41,05
Medarex 883040 180 50,00 52,80
**************************************************
6. NICE*LETTER EMPFEHLUNG
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NICE*Letter 21/00 vom 26.5.00
Fabasoft: auf eGovernment-Kurs
Der Kursrutsch der Fabasoft-Aktie in den letzten Tagen hat die Anleger
verunsichert. Mittlerweile notiert der Titel bei 75 EUR - mehr als ein
Drittel unter seinem Allzeithoch bei 250 EUR. Auf Nachfrage in unter-
nehmensnahen Kreisen erfährt der NICE*Letter, dass keine negativen
Nachrichten bekannt sind. Möglicherweise belastet der Kursrutsch des
Konkurrenten update.com, innerhalb einer Woche wurde dieses Unterneh-
men um 50 % rasiert. Wir vermuten überdies, dass ein Fonds sich der-
zeit aus dem Wert verabschiedet. Fundamental sind die Aussichten der
Aktie prinzipiell gut. Die EU ließ kürzlich in Lissabon verlauten,
dass man seine Umstrukturierungsmaßnahmen bezüglich eGovernment be-
reits bis 2005 vorziehen werde. Davon sollte das auf Customer Rela-
tionship Management (CRM) spezialisierte Softwareunternehmen überpro-
portional profitieren können. Bereits rund 40 % entfallen derzeit auf
den Bereich eGovernment, in einem Jahr könnte es bereits über 50 %
sein. Übernächste Woche berichten die Österreicher über ihr 1999/
2000er Ergebnis (31. März). Und hier können sich die Aktionäre prinzi-
piell zurücklehnen: Die Zahlen werden absolut "in line" sein. Wie wir
erfuhren, wird das Geschäftsjahr mit deutlich über 8 Mio. EUR Umsatz
abgeschlossen, was einem Plus von über 80 % entspricht. Und auch die
Verluste, die von Analysten mit 2,0 bis 3,3 erwartet werden, fallen
niedriger aus. Fabasoft konzentriert sich auf die Marktsegmente Unter-
nehmen und öffentliche Verwaltungseinrichtungen, und konnte sich in
letzterer bereits eine marktführende Position sichern. Mittels der auf
Windows NT basierenden Produktfamilie "Fabasoft Components/eGOV" ist
gerade in diesem Sektor die Fabasoft-Software aufgrund seiner Flexibi-
lität, Skalierbarkeit, Geschwindigkeit und hohen Integrationsfähigkeit
hervorragend positioniert. Dazu kommen Kooperationen mit Ericsson, IDS
Scheer, Microsoft, Nokia, Oracle und SAP. Demnächst wird eine neue
Software eingeführt, die u. a. Funktionalitäten für XML-Kompatibili-
tät, WAP-Fähigkeit für mobile Kundenapplikationen und Intelligent
Agents (Datenfilter für WAP) enthält.
Unsere Meinung: Der Kurs ist zu stark verfallen. Das KGV liegt jetzt
bei nur noch knapp 40. Der Kursdruck sollte demnächst nachlassen -
halten.
Quelle: NICE*LETTER
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7. NEUER MARKT REPORT
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Czerwensky's Neuer Markt Report:
An den Aktienmärkten standen in der vergangenen Woche erneut die soge-
nannten TMT-Aktien im "schrägen" Scheinwerferlicht. Nasdaq und Neuer
Markt unterschritten nochmals ihre Tiefststände von April und konnten
sich zuletzt auf niedrigem Niveau stabilisieren (Nemax-All-Share akt.
5191 Punkte). Ein Grund für den neuerlichen Einbruch war sicherlich
der Konkurs der britischen Internt-Aktie Boo.com, die die Skepsis ge-
genüber den visionären Geschäftskonzepten vergrößerte. Aber auch die
spürbaren Bremsmanöver der Notenbanken belasteten die kapitalhungrigen
Wachstumswerte. Zudem dürften die anstehenden Neuemissionen und Kapi-
talerhöhungen (Telekom, Post, etc.) einen Großteil der für Investments
zur Verfügung stehenden Liquidität absorbieren. Da auch die historisch
eher schwachen Sommermonate nicht für eine schnelle Trendwende nach
oben sprechen, sollten Neuengagements auf schwache Tage und ausgewähl-
te Titel beschränkt bleiben.
Börsenaspiranten bekommen kalte Füße
Angesichts der schwachen Marktverfassung zogen vergangene Woche be-
reits zahlreiche Börsenaspiranten die Reißleine. Hierzu zählten der
Münchener E-Mail-Dienstleister GMX, dessen gesprochene Kurse bereits
am Montag mit 17 Euro unter die angesetzte Bieterspanne von 18 bis 22
Euro rutschten, und auch Highwayone. Die DG Bank stoppte zugleich das
Going Public ihrer Schützlinge IBEX und Blaxxun interactive. Hyperwave
und Konsortialführer Deutsche Bank entschieden sich demgegenüber die
Bookbuilding-Spanne auf 48 bis 53 (zuvor 59 bos 67 Euro) zu reduzie-
ren. Interesssierte Anleger haben noch bis zum 29.5. die Möglichkeit,
Kaufangebote für die 1,4 Millionen Aktien abzugeben.
Von den Börsenwirren vollig unbeeindruckt zog indes die Commerzbank
den Börsengang ihres Direktbrokers Comdirect durch. Insbesondere wur-
den keinerlei Konzessionen bei der Ermittlung der Bookbuilding-Spanne
gemacht. Schließlich wurde bereits der zum Premarketing lancierte
Preis-Rahmen von 25 bis 31 Euro beibehalten und gar eine Erhöhung bis
auf 34 Euro in den Raum gestellt. Dazu wird es aber wohl nicht kommen.
Im Tief rutschten die Graumarktkurse sogar bis auf 30,50 Euro ab, so
daß wir allerhöchstens mit einer Zuteilung bei maximal 31 Euro rech-
nen. Da der Wert damit nicht unbedingt billig gepreist ist (2000er KGV
620, 2001er KGV 124), sollten Sie angesichts der schwachen Marktlage
noch nicht auf den fahrenden Zug springen.
Intertainment: Der Medienkonzern steht vor einer Neubewertung
Die jüngsten Quartalszahlen des Filmehändlers und Rechteverwerters
überzeugten die Analysten. Sowohl der Umsatz (+808 %) als auch das Er-
gebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (+925 %) übertrafen die Er-
wartungen deutlich. Intertainment hat sich auf den Handel mit Film-
rechten an US-amerikanischen Mainstream-Produkten spezialisiert, wobei
die gesamte Auswertungskette (Kino, Video/DVD, Pay-TV, Free-TV) abge-
deckt wird. Nachdem bislang hauptsächlich das deutsche und chinesische
Lizenzgebiet bedient wurden, forcieren die Münchener seit kurzem ihre
Vertriebsaktivitäten im gesamten europäischen Wirtschaftsraum. Für das
laufende Jahr plant Intertainment das Kinorelease von sechs oder sie-
ben Filmen. Ein großer Erfolg scheint der Film "Battlefield Earth" zu
werden, der in den US-Kinos bereits in den ersten drei Tagen 12,3 Mil-
lionen Euro einspielte, und an dem Intertainment die Rechte besitzt.
Ein neues Spielfeld zur Verwertung schuf sich das Unternehmen ferner
mit der 26%igen Beteiligung an der amerikanischen Sightsound.com, die
Download-Möglichkeiten für digitale Filme und Musik über Internet an-
bietet. Durch die Zusammenarbeit mit der britischen "filmgroup", an
der auch eine Pre-IPO-Beteiligungsoption von bis zu 20 % besteht, hat
Intertainment auch bereits einen Fuß auf der Insel. Die "filmgroup"
plant ab dem 4. Quartal dieses Jahres, eine breite Bibliothek an ex-
klusiven und nicht-exklusiven Filmen über Internet als Video-on-demand
anzubieten. Der Umsatz von Intertainment soll im laufenden Jahr auf
290 (56) Mill. DM klettern, der Gewinn je Aktie auf knapp 2 (0,63)
Euro. In 2001 will man den Umsatz glatt verdoppeln, die Konsensus-
Schätzungen der Analysten trauen den Bayern dann rund 4 Euro pro An-
teilsschein zu. Mit einem 2001er-KGV von rund 23,25 besitzt die Aktie
erhebliches Potential. Analysten der Investmentbank Credit Agricole
Indosuez Cheuvereux ermittelten anhand eines KGV-Vergleichs mit den
Konkurrenten einen fairen Wert von rund 175 Euro (akt. 93). Fazit: An
Tagen mit schwacher Markt-Tendenz zuschlagen!
Tips und Termine
In der kommenden Woche ist der Terminkalender auch wegen des Feierta-
ges Christi Himmelfahrt recht ausgedünnt. Im Biotech-Bereich dürften
allerdings die Quartalsberichte von CyBio (29.5) und MWG Biotech
(31.5.) sowie die HV von MorphoSys (30.5.) für Aufmerksamkeit sorgen.
Der gesamte Sektor war in letzter Zeit durch kritische Pressemeldungen
stark belastet, ohne daß fundamental ein Neubewertung der Titel nötig
wäre. Die Prout AG und Jack White Productions rücken darüber hinaus am
30.5. mit ihren Bilanzpressekonferenzen in den Anleger-Blickpunkt.
Quelle: Czerwensky Intern
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8. EMPFEHLUNGEN INLAND
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J.P. Morgan: Wella Kursziel 40 Euro
Die Analysten der Investmentbank J.P. Morgan empfehlen die Aktie des
Haarkosmetik-Spezialisten Wella (WKN 776563) zum Kauf. Das Unternehmen
habe überzeugende Quartalszahlen veröffentlicht. Das Geschäftsfeld
Körperpflege sei um 38,1 Prozent und das Haarpflegegeschäft um 22,6
Prozent gewachsen. Gleichzeitig habe sich das Vorsteuerergebnis des
Konzerns um 38,9 Prozent erhöht. Die Prognose der Darmstädter eines
siebenprozentigen Umsatzanstiegs halten die Experten für zu konserva-
tiv. Vielmehr sei mit einem Umsatzplus von mehr als 9,8 Prozent zu
rechnen. Das ergäbe Einnahmen von 2606 Mio. Euro, wobei der Vorsteuer-
gewinn um 18 Prozent auf 214 Mio. Euro zulegen dürfte. Gleichzeitig
haben die Analysten ihre Ergebnisschätzungen um 2 Prozent nach oben
revidiert. Das jährliche Gewinnwachstum bis zum Jahr 2004 betrage 13
Prozent. Nach Auffassung der Experten wird der Konzern von der Um-
satz-Wende in den Schwellenländern profitieren. Die Umsätze in den
Regionen Lateinamerika, Asien-Pazifik und Nordamerika hätten sich um
24,6, 59,2 und 36 Prozent erhöht. Angesichts der sehr guten Geschäfts-
entwicklung erhöhen die Analysten ihr Kursziel auf 40 Euro.
Wella (WKN 776563)
Quelle: Aktiencheck
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Telebörse: BB Biotech mit Potenzial
Die Finanzexperten des Börsenmagazins "die Telebörse" empfehlen dem
Anleger, die Aktie der BB Biotech AG (WKN 910468) zu kaufen. Die Be-
teiligungsgesellschaft BB Biotech AG aus Schaffhausen, Schweiz, inves-
tiere unter dem Dach der Bellevue Asset Management Gruppe in die Bio-
technologie. Das Unternehmen sei ein führender Anleger dieses Wachs-
tumssektors. Die BB Biotech-Aktie sei quasi ein Fondsinvestment in die
Biotechnologie. Die Anlage fokussiere sich auf amerikanische Unterneh-
men, die neue Medikamente mit biotechnischen Methoden erforschen. BB
Biotech konzentriere sich in der Regel auf etwa fünf Unternehmen, die
70 Prozent des Anlagevermögens ausmachen. Unter den Bluechips befinde
sich auch Medimmune, die gerade mit Quartalzahlen den Markt überrasch-
ten. Auch Genentech gehöre zu den Bluechips. Durch ein erfahrenes Ma-
nagement biete BB Biotech eine gute Diversifizierung im Therrapeutika-
Sektor. Langfristig habe die Aktie weiterhin Potenzial, so die Exper-
ten.
BB Biotech AG (WKN 910468)
Quelle: Aktiencheck
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Sal. Oppenheim: Plenum extrem unterbewertet
Die Analysten des Bankhauses Sal. Oppenheim empfehlen, die Aktie des
IT-Dienstleisters Plenum (WKN 690100) zu akkumulieren. Die Quartals-
zahlen sind nach Ansicht des zuständigen Analysten Markus Golinski
leicht über den Erwartungen ausgefallen. Die neue Positionierung der
Unternehmensgruppe würde zwar das Ergebnis in den Jahren 2000 und 2001
stark belasten, allerdings verfüge die Gesellschaft insbesondere in
dem neuen Geschäftsfeld Systeme und neue Medien über ein großes Wachs-
tumspotential. Für die Jahre 2000 bis 2002 rechnet der Experte mit ei-
nem Ergebnis je Aktie von 0,13; 0,25 und 0,77 Euro. Aufgrund der guten
Marktstellung, der vielversprechenden Wachstumschancen sowie der star-
ken Unterbewertung des Papiers sollte der Anleger seine Bestände in
den IT-Titel aufstocken.
Plenum (WKN 690100)
Quelle: Aktiencheck
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Dresdner Kleinwort Benson: PSI Kursziel 86 Euro
Die Analysten des Investmenthauses Dresdner Kleinwort Benson empfehlen
die Aktie IT-Software-Spezialisten PSI (WKN 696822) zum Kauf. Das Un-
ternehmen habe überzeugende Erstquartalszahlen veröffentlicht. Das Um-
satzwachstum entspräche den Prognosen der Experten, während das Ergeb-
nis sogar über den Erwartungen ausgefallen sei. Die Experten rechnen
mit einer fundamentale Verbesserung des Geschäftsbereichs ERP und
prognostizieren eine Fortsetzung des dynamischen Wachstums des System-
geschäfts. Angesicht der vielversprechenden Wachstumsperspektiven ver-
anschlagen die Experten das Kursziel auf 86 Euro.
PSI (WKN 696822)
Quelle: Aktiencheck
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9. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
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ABN Amro: Ariba kaufen
Die Analysten von ABN Amro empfehlen die Aktie von Ariba (WKN 923835)
zum Kauf. Das Unternehmen, welches sich mit Problemlösungen im Busi-
ness-to-Business-Bereich beschäftigt, habe durch den großen potentiel-
len Markt, seine treibende Kraft und seinen technischen Beteiligungen
sehr gute Marktchancen. Die Analysten sehen ein Kursziel bei 100 USD.
Ariba (WKN 923835)
Quelle: Aktiencheck
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Donaldson Lufkin & Jenrette: Entrust Technologies kaufen (WKN 915989)
Platow Brief: Hennes & Mauritz fair bewertet
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