Mittwoch, 06. Februar 2002 Berlin, 11:06 Uhr
Bushs Konjunktur-Programm droht im Kongress zu scheitern
Der US-Präsident äußert sich enttäuscht. Volkswirte glauben jedoch, dass es mit der US-Konjunktur ohnehin schon wieder aufwärts geht
Washington - Das von US-Präsident George W. Bush angestrebte Konjunkturprogramm zur Belebung der Wirtschaft droht im Kongress zu scheitern. Der Mehrheitsführer der Demokraten im Senat, Tom Daschle, sagte, er rechne damit, dass der Senat die Gesetzesvorlage zurückziehen werde, wenn diese nicht die entscheidenden Zustimmungen erhielte. Er glaube kaum, dass die Abstimmungen am Mittwoch reichen würden, sagte Daschle weiter.
Bush äußerte sich enttäuscht. Das Konjunkturpaket sei nötig, um der Wirtschaft zu helfen. „Die Arbeiter benötigen Hilfe, und wir müssen die Wirtschaft stimulieren“, sagte Bush. Viele Volkswirte glauben allerdings, dass die US-Konjunktur schon wieder an Fahrt gewonnen hat. US-Notenbankchef Alan Greenspan hatte sich vor etwa zwei Wochen bei einer Anhörung im Kongress ebenfalls optimistisch geäußert, dass die Konjunktur auch ohne ein Sonderprogramm wieder anspringt.
Und auch bei Bushs Republikanern gibt es Stimmen, die einen Fehlschlag des Konjunkturprogramms begrüßen würden. Damit wären dann die Haushalte in 2002 und 2003 nahezu ausgeglichen, hieß es in Kreisen der Republikaner. Nach dem von dem - von den Republikanern dominierten - Repräsentantenhaus verabschiedeten Konjunkturpaket würde der laufende Etat mit 90 Milliarden Dollar belastet. Über einen Zeitraum von fünf Jahren wären es über 200 Milliarden Dollar - vor allem Steuererleichterungen für Unternehmen und Privatpersonen. Die Demokraten plädieren für ein deutlich abgespecktes Konjunkturprogramm. rtr
www.welt.de/daten/2002/02/06/0206au312644.htx
Bushs Konjunktur-Programm droht im Kongress zu scheitern
Der US-Präsident äußert sich enttäuscht. Volkswirte glauben jedoch, dass es mit der US-Konjunktur ohnehin schon wieder aufwärts geht
Washington - Das von US-Präsident George W. Bush angestrebte Konjunkturprogramm zur Belebung der Wirtschaft droht im Kongress zu scheitern. Der Mehrheitsführer der Demokraten im Senat, Tom Daschle, sagte, er rechne damit, dass der Senat die Gesetzesvorlage zurückziehen werde, wenn diese nicht die entscheidenden Zustimmungen erhielte. Er glaube kaum, dass die Abstimmungen am Mittwoch reichen würden, sagte Daschle weiter.
Bush äußerte sich enttäuscht. Das Konjunkturpaket sei nötig, um der Wirtschaft zu helfen. „Die Arbeiter benötigen Hilfe, und wir müssen die Wirtschaft stimulieren“, sagte Bush. Viele Volkswirte glauben allerdings, dass die US-Konjunktur schon wieder an Fahrt gewonnen hat. US-Notenbankchef Alan Greenspan hatte sich vor etwa zwei Wochen bei einer Anhörung im Kongress ebenfalls optimistisch geäußert, dass die Konjunktur auch ohne ein Sonderprogramm wieder anspringt.
Und auch bei Bushs Republikanern gibt es Stimmen, die einen Fehlschlag des Konjunkturprogramms begrüßen würden. Damit wären dann die Haushalte in 2002 und 2003 nahezu ausgeglichen, hieß es in Kreisen der Republikaner. Nach dem von dem - von den Republikanern dominierten - Repräsentantenhaus verabschiedeten Konjunkturpaket würde der laufende Etat mit 90 Milliarden Dollar belastet. Über einen Zeitraum von fünf Jahren wären es über 200 Milliarden Dollar - vor allem Steuererleichterungen für Unternehmen und Privatpersonen. Die Demokraten plädieren für ein deutlich abgespecktes Konjunkturprogramm. rtr
www.welt.de/daten/2002/02/06/0206au312644.htx
