Bank of America stuft American Eagle herab

Dank einer viel beachteten Werbekampagne mit Hollywood-Star Sydney Sweeney konnte der Modehändler American Eagle Outfitters in den vergangenen Wochen an der Börse kräftig zulegen. Doch die Euphorie könnte schnell verfliegen. Die Bank of America (Bank of America Aktie) hat die Aktie kurz vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen am 3. September von "Neutral" auf "Underperform" herabgestuft und das Kursziel von 11 auf 10 US-Dollar gesenkt. Ausgehend vom Montagsschlusskurs von 12,47 US-Dollar entspricht dies einem Abwärtspotenzial von rund 20 Prozent.

Analyst Christopher Nardone begründet diesen Schritt mit zusätzlichen Belastungen durch höhere Importzölle sowie einer schwachen Preissetzungsmacht der Marken American Eagle und Aerie. Zwar sorgte die Sweeney-Kampagne kurzfristig für ein Plus von 18 Prozent im August und 9 Prozent im Monatsvergleich – selbst US-Präsident Donald Trump zeigte sich als Fan der Clips –, doch dieser Rückenwind dürfte nicht von Dauer sein.

Nardone kappte seine Gewinnprognosen für die Geschäftsjahre 2025 und 2026 deutlich: Der erwartete Gewinn je Aktie sinkt um acht Prozent auf 0,65 US-Dollar für 2025 und um 30 Prozent auf 0,95 US-Dollar für 2026.

Belastend wirken neben den Zöllen auch die schwache Entwicklung der Lingerie- und Swimwear-Marke Aerie. "Eine nachhaltige Erholung wird Zeit brauchen", so der Analyst.
Hinzu komme das schwierige gesamtwirtschaftliche Umfeld: Konsumenten hielten sich zurück, Preiserhöhungen seien kaum durchsetzbar und ein Abbau von Rabattaktionen könnte die Kundenfrequenz schmälern. Sollte sich das Marktumfeld nicht verbessern, sieht Nardone sogar das Risiko, dass Aerie seine für das kommende Jahr geplante Expansion verschiebt.

Sieben von neun Analysten empfehlen, die American-Eagle-Aktie zu halten. Zwei empfehlen den Verkauf und nur einer den Kauf. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt laut MarketScreener aktuell bei 11,56 US-Dollar.

Autor: sbh-Redaktion/FH