Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto)
Montag, 21.10.2024 14:41 von | Aufrufe: 497

Aktien Frankfurt: Dax gibt vor Quartalszahlen von SAP etwas nach

Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto) ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor der Veröffentlichung vieler Quartalsberichte in dieser Woche sind die Anleger am Montag nachdenklicher geworden. Der Dax verlor am frühen Nachmittag 0,77 Prozent auf 19.506,21 Punkte. Damit entfernte er sich etwas mehr von seinem am Donnerstag markierten Rekordhoch bei rund 19.675 Punkten. Die runde Marke von 20.000 Punkten spielt zumindest zum Wochenauftakt keine Rolle.

Der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen gab zuletzt um 0,30 Prozent auf 27.254,42 Punkte nach. Der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Euroregion sank um 0,7 Prozent.

"Die Marktteilnehmer halten sich vor der Zahlenvorlage des Dax-Riesen SAP (SAP Aktie) zurück", sagte Marktexperte und Börsenkenner Andreas Lipkow. Es sei bereits viel Optimismus im Kursniveau eingepreist und die Aktien des größten europäischen Softwareherstellers hätten in den letzten Monaten einen Großteil der Gesamtmarkt-Entwicklung ausgemacht. Nun könnte sich jede negative Überraschung stark auf den Gesamtmarkt auswirken, mahnte er.

SAP legt am Montagabend nach US-Börsenschluss die Quartalszahlen vor. Zuletzt notierten die im Dax am schwersten gewichteten Aktien mit minus 0,5 Prozent, bleiben damit aber in der Nähe ihres Mitte Oktober erreichten Rekordhochs. Seit Jahresanfang haben sich SAP um gut die Hälfte verteuert, der Börsenwert stieg auf fast 260 Milliarden Dollar (Dollarkurs).

Seinen Aktionären bereite SAP derzeit jede Menge Freude, die aber wegen des eigenen Erfolgs etwas getrübt werden könnte, erläuterte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Broker RoboMarkets. Er verwies auf die kürzlich erst auf 15 Prozent angehobene Kappungsgrenze des Dax-Anteils, die bei SAP nun schon wieder greife. Ein Kursanstieg nach guten Quartalszahlen könnte so durch zwangsläufige Verkäufe von Fonds wieder zunichtegemacht werden, gab Molnar zu Bedenken.

Die Papiere des Halbleiterherstellers Infineon (Infineon Aktie) verloren am Montag nach einer Abstufung durch Morgan Stanley 2,6 Prozent. Analyst Lee Simpson verwies auf Herausforderungen durch die Probleme der Autobranche.

Das Investmenthaus Jefferies kassierte die Kaufempfehlung für die Aktien des Rückversicherers Munich Re (Munich Re Aktie) , dessen Kurs um 2,1 Prozent nachgab. Die Papiere sind stark gelaufen und hatten erst in der vergangenen Woche ein Rekordhoch markiert.

An der MDax-Spitze versuchen die Titel des Rüstungselektronik-Herstellers Hensoldt ihren seit April laufenden Abwärtstrend zu brechen. Sie gewannen 3,4 Prozent. Die Bank of America hatte sie auf "Buy" hochgestuft. Die Titel des Panzergetriebe-Produzenten Renk im Nebenwerteindex SDax verteuerten sich um 1,5 Prozent nach einer Kaufempfehlung von Redburn.

Der Euro kostete am Nachmittag 1,0853 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitag auf 1,0847 (Donnerstag: 1,0866) Dollar festgesetzt, der Dollar hatte damit 0,9219 (0,9203) Euro gekostet. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,17 Prozent am Freitag auf 2,20 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,16 Prozent auf 126,50 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,58 Prozent auf 133,35 Zähler./ajx/jha/

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--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

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