VCL-Einstieg neuer Investoren?

Dem Einstieg von Spillner wird doch nicht etwa seine Beteiligungsgesellschaft folgen?

In jedem Fall kein schlechtes Zeichen, wenn ein Großer in der Situation einsteigt. Der Turnaround scheint wohl doch möglich?


Hier die Meldung von heute:

Positive Entwicklungen bei der VCL Gruppe

München - Die auf den deutschen Home Entertainment Markt spezialisierte VCL Film + Medien AG (WKN 509850) hat ihre finanziellen Verpflichtungen seit Jahresmitte (45 Millionen Euro) weiter reduzieren können. Des Weiteren entwickelt sich das Tochterunternehmen Cine Plus Home Entertainment GmbH, das sich auf die Dritt- und Viertauswertung von Film- und Musikrechten spezialisiert hat, ausgesprochen positiv. Der Umsatz per 31. August 2002 liegt mit vierzig Prozent über Plan. Dieser Erfolg ist vor allem auf den Ausbau des Musik-DVD-Geschäfts in Kooperation mit MAWA zurückzuführen. Noch in diesem Herbst werden die Musik- DVDs von „Herbert van Veen“ und der „Rockpalast“ veröffentlicht. Damit liegt die Cine Plus Home Entertainment GmbH absolut im Trend der hervorragenden Marktentwicklung für DVDs in der Musikbranche. Darüber hinaus sind gute Absatzzahlen im Spielfilmbereich (DVD/VHS) erzielt worden. Für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft wird die VCL Communications GmbH die neuen unveröffentlichten Spielfilme der „Unendlichen Geschichte“ nach den Motiven des Bestsellers von Michael Ende veröffentlichen. Zeitgleich kommt die erste „Zauberschule“ mit den besten Tricks auf DVD/VHS für alle Harry Potter begeisterten Kinder in den Handel.

Seit dem 09. September 2002 hält Herr Frank Spillner als Privatinvestor durch Zukäufe über einen längeren Zeitraum hinweg einen Stimmrechtsanteil von über fünf Prozent an der VCL Film + Medien AG. Herr Spillner ist zugleich Vorstandsvorsitzender einer Beteiligungs-Aktiengesellschaft.

(Quelle: VCL)


18.09.2002  

Entscheidend für die deutliche Verbesserung der Situation bei dem Münchener Filmrechteverwerter dürfte indes vor allem die erfolgreiche Reduzierung der hohen finanziellen Verpflichtungen des Unternehmens sein, die von mehr als 190 Mio. Euro vor gut einem Jahr zum Ende des Geschäftsjahres 2001 bereits auf 90 Mio. Euro verringert werden konnten. Zur Jahresmitte 2002 wurde dieser Betrag noch einmal auf 45 Mio. Euro halbiert und konnte, so teilt VCL heute mit, seitdem weiter zurückgeführt werden, ohne jedoch konkrete Zahlen zu nennen.

Anleger weiterhin zurückhaltend

Darüber hinaus kann VCL aber auch von einem positiven Geschäftsverlauf in den ersten neun Monaten berichten. So liege der Umsatz des Tochterunternehmens Cine Plus Home Entertainment GmbH, das sich auf die Dritt- und Viertauswertung von Film- und Musikrechten spezialisiert hat, zum 31. August mit 40% über Plan, was in erster Linie auf den Ausbau des Musik-DVD-Geschäfts in Kooperation mit MAWA - nach eigenen Angaben derzeit der größte europäisch ausgerichtete konzernunabhängige Anbieter von DVD-Entertainment mit Sitz in Deutschland - zurückzuführen sei. Gute Absatzzahlen seien allerdings auch im Spielfilmbereich (DVD/VHS) erzielt worden.

Angesichts des weiterhin schwierigen Marktumfelds bleiben die Anleger zur Zeit dennoch skeptisch. Der mit erfolgreichen Rückabwicklungen und lukrativen Veräußerungen von Filmrechten einhergehende Optimismus des Vorstands (siehe smartcaps-Bericht vom 25. April 2002: VCL Film + Medien AG - „Wir werden wieder alte Stärke demonstrieren) will auf die Börsen nicht so recht überspringen und konnte auch nicht verhindern, dass die Aktie auf neue Tiefststände fiel. Heute stiegen die VCL-Anteile im Handelsverlauf zwar um 6%, notieren damit jedoch nach wie vor bei niedrigen 0,53 Euro. Nachhaltige Veränderung in der Bewertung dürften, so scheint es zumindest, ohnehin erst im kommenden Jahr eintreten, wenn der Geschäftsverlauf das einhält, was der Finanzvorstand der VCL Film + Medien AG erwartet: „Wir können fest davon ausgehen, dass wir im Jahr 2003 das jetzige Niveau deutlich hinter uns lassen werden" (siehe smartcaps Bericht vom 31. Juli 2002: VCL Film + Medien AG - (Un-)endliche Geschichte mit Happy End?). Ein Vorstandsvorsitzender einer Beteiligungsgesellschaft scheint als Privatinvestor jedenfalls fest damit zu rechnen: Er hat über einen längeren Zeitraum Aktien erworben und hält nun mehr als 5% der Anteile am Unternehmen.

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