USA - Iran: Militärschlag völlig offen

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USA - Iran: Militärschlag völlig offen

 
08.02.06 23:37

USA halten sich Militär-Option offen

US-Vizepräsident Cheney setzt im Atomstreit mit Iran auf Härte: Laut seinen Worten halten sich die Vereinigten Staaten alle Möglichkeiten offen - auch militärische.

Washington - Dick Cheney sagte gestern dem amerikanischen TV-Sender PBS, die USA versuchten weiter mit diplomatischen Mitteln, den Konflikt beizulegen. Doch alle Optionen blieben auf dem Tisch, auch militärische, fügte Cheney hinzu. Zugleich wies er Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad eine Mitschuld an der Verschärfung des Atomstreits zu. Es handele sich um eine gefährliche Situation, die durch einige "recht empörende Äußerungen" des Präsidenten verschärft worden sei.

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GroßbildansichtAPUS-Vizepräsident Cheney: "Alle Optionen bleiben auf dem Tisch, auch militärische"
Ahmadinedschad hatte Ende vorigen Jahres mit antisemitischen Äußerungen Entsetzen im Westen ausgelöst. Er leugnete den Holocaust und rief dazu auf, Israel von der Landkarte zu tilgen. Cheney sagte, vor diesem Hintergrund sei es beunruhigend, wenn man sich vorstelle, dass Iran in den Besitz von Atomwaffen gelangen könne. Damit würde das Land zu einer "Hauptquelle für Instabilität" in der Region.

Hinzu komme, dass Iran eine Vorgeschichte als Förderer terroristischer Organisationen habe. Es sei daher richtig, dass die Internationale Atomenergiebehörde IAEA entschieden habe, den Uno-Sicherheitsrat im Atomstreit einzuschalten. Die islamische Republik hat Vorwürfe stets zurückgewiesen, Iran wolle unter dem Deckmantel eines zivilen Atomprogramms Nuklearwaffen entwickeln.

Cheney behauptete jetzt jedoch, Iran wolle eigene Kapazitäten zur Anreicherung von Uran entwickeln, um eine technologische Ebene zu erreichen, die für Atomwaffen erforderlich sei. Dass Teheran ein russisches Angebot ausgeschlagen habe, außer Landes auf russischem Boden Uran anreichern zu lassen, sei bezeichnend. "Da scheint es keinen Zweifel zu geben, was sie im Schilde führen", fügte der Stellvertreter von George W. Bush hinzu.
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