Nach einer Serie von Bilanzskandalen müssen sämtliche Chefs amerikanischer Großunternehmen unter Eid die Richtigkeit ihrer Geschäftszahlen beschwören. Wer trotzdem Manipulationen gedeckt hat, könnte schnell vor Gericht landen.
Washington - Die amerikanische Wertpapieraufsicht SEC, angesichts der Bilanzskandale bei Unternehmen wie WorldCom und Xerox oft als zu nachlässig kritisiert, hat die neue Bestimmung in der vergangenen Woche in Kraft gesetzt. Sie betrifft die Vorstandschefs und Finanzvorstände aller amerikanischer Unternehmen, die im vergangenen Jahr Umsätze von mehr als 1,2 Milliarden Dollar erzielt haben. Dies trifft nach Angaben des "Wall Street Journal" für 947 Unternehmen zu.
Die Regel sieht vor, dass die beiden Vorstände durch einen schriftlichen Eid und ihre Unterschrift die Korrektheit der Geschäftszahlen bekräftigen. Dies könnte dazu führen, dass eine große Zahl von Unternehmen in letzter Minute noch Korrekturen an ihren Zahlen vornehmen.
Zugleich dürfte die Bestimmung es den Behörden erleichtern, Konzernchefs strafrechtlich zu verfolgen, des Betruges, der Lüge oder des Meineides anzuklagen. Die SEC ist zwar nicht bevollmächtigt, selbst strafrechtliche Anklagen vorzubringen. Sie übergibt bestimmte, schwerwiegende Fälle aber oft an das amerikanische Justizministerium.
Die Unternehmen müssen die Regel bis zur nächsten Pflichtmitteilung an die SEC umsetzen. Für die meisten Konzerne läuft diese Frist am 14. August ab. Noch nicht entschieden ist, ob die Eid-Bestimmung auch für zukünftige Finanzberichte gelten wird. Die SEC hat eine derartige Neuregelung aber bereits vorgeschlagen, derzeit wird sie in einem formellen Diskussionsverfahren beraten. Über die Umsetzung soll nach dem Ende dieser Diskussionsperiode am 19. August entschieden werden.
Der CEO von Mellon Financial, Martin McGuinn, sagte gegenüber dem "Wall Street Journal": "Wir unterstützen die Bemühungen der SEC, das Vertrauen in die Finanzmärkte zu erneuern. Es ist aber ein Armutszeichen, dass die SEC diese Art von Bestätigung von Amerikas größten Unternehmen verlangen muss." Eine Sprecherin des Chip-Konzerns Intel sagte: "Wir werden unsere Finanzdaten noch einmal sehr genau unter die Lupe nehmen, damit unser CEO und CFO sie unterschreiben können."
Washington - Die amerikanische Wertpapieraufsicht SEC, angesichts der Bilanzskandale bei Unternehmen wie WorldCom und Xerox oft als zu nachlässig kritisiert, hat die neue Bestimmung in der vergangenen Woche in Kraft gesetzt. Sie betrifft die Vorstandschefs und Finanzvorstände aller amerikanischer Unternehmen, die im vergangenen Jahr Umsätze von mehr als 1,2 Milliarden Dollar erzielt haben. Dies trifft nach Angaben des "Wall Street Journal" für 947 Unternehmen zu.
Die Regel sieht vor, dass die beiden Vorstände durch einen schriftlichen Eid und ihre Unterschrift die Korrektheit der Geschäftszahlen bekräftigen. Dies könnte dazu führen, dass eine große Zahl von Unternehmen in letzter Minute noch Korrekturen an ihren Zahlen vornehmen.
Zugleich dürfte die Bestimmung es den Behörden erleichtern, Konzernchefs strafrechtlich zu verfolgen, des Betruges, der Lüge oder des Meineides anzuklagen. Die SEC ist zwar nicht bevollmächtigt, selbst strafrechtliche Anklagen vorzubringen. Sie übergibt bestimmte, schwerwiegende Fälle aber oft an das amerikanische Justizministerium.
Die Unternehmen müssen die Regel bis zur nächsten Pflichtmitteilung an die SEC umsetzen. Für die meisten Konzerne läuft diese Frist am 14. August ab. Noch nicht entschieden ist, ob die Eid-Bestimmung auch für zukünftige Finanzberichte gelten wird. Die SEC hat eine derartige Neuregelung aber bereits vorgeschlagen, derzeit wird sie in einem formellen Diskussionsverfahren beraten. Über die Umsetzung soll nach dem Ende dieser Diskussionsperiode am 19. August entschieden werden.
Der CEO von Mellon Financial, Martin McGuinn, sagte gegenüber dem "Wall Street Journal": "Wir unterstützen die Bemühungen der SEC, das Vertrauen in die Finanzmärkte zu erneuern. Es ist aber ein Armutszeichen, dass die SEC diese Art von Bestätigung von Amerikas größten Unternehmen verlangen muss." Eine Sprecherin des Chip-Konzerns Intel sagte: "Wir werden unsere Finanzdaten noch einmal sehr genau unter die Lupe nehmen, damit unser CEO und CFO sie unterschreiben können."