In den USA zeichnet sich ein Wirtschaftsaufschwung ab. Im Sog der guten Stimmung haben die Standardwerte in Frankfurt deutlich zugelegt. Die Deutsche Bank ist ins Visier der Börsenaufsicht geraten.
Frankfurt am Main - Der Dax stieg nach einem schwachen Start bis zum Handelsschluss um 1,6 Prozent auf 5039 Punkte. Der MDax verbesserte sich um 0,2 Prozent auf 4374 Zähler. Am Neuen Markt dagegen fiel der Auswahl-Index Nemax 50 um 1,9 Prozent auf 1015 Stellen.
Kurslisten von Dax, Nemax 50 und den internationalen Leitbörsen
Der Dow Jones EuroStoxx50 der größten europäischen Aktien gab um 0,4 Prozent auf 3551 Zähler nach. An der Wall Street tendierte der Dow Jones bei Börsenschluss in Deutschland 0,5 Prozent fester bei 10.128 Stellen, während die Nasdaq um 0,4 Prozent auf 1745 Punkte verlor.
"Einmal mehr haben uns die USA aus dem Minus gezogen", sagte ein Frankfurter Händler. In den USA war im vierten Quartal 2001 das Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit 1,4 Prozent so stark gewachsen wie seit einem Jahr nicht mehr und hatte über den Erwartungen der Volkswirte gelegen. Auch der Chicago-Einkaufsmanagerindex hatte im Februar überraschend die 50-Punkte-Marke überwunden und deutete damit zum ersten Mal seit Juli 2000 eine Belebung der wirtschaftlichen Aktivität an.
Im Dax wurde die lange Gewinnerliste angeführt von dem Hersteller passiver elektronischer Bauelemente Epcos . Das Papier schoss um fünf Prozent auf 44,74 Euro in die Höhe. Finanzvorstand Bodo Lüttge hatte für das zweite Quartal einen Umsatzanstieg um vier Prozent auf 330 Millionen Euro angekündigt. "Zuvor war Epcos nur von einer Seitwärtsentwicklung ausgegangen", sagte ein Händler.
Nach den kräftigen Gewinnen der Vortage tendierten die anderen Technologiewerte uneinheitlich. Aktien des Elektronikkonzerns Siemens verbesserten sich um 0,2 Prozent auf 67,70 Euro. Das Papier des Chipherstellers Infineon fiel hingegen um 0,6 Prozent auf 26,49 Euro. Titel des Softwarekonzerns SAP standen bei 157,12 Euro - ein Minus von 0,6 Prozent.
Deutsche Post nach Zahlen im Plus
Die Papiere der Deutschen Post stiegen nach Vorlage von Zahlen für 2001 um zwei Prozent auf 15,05 Euro. Das Unternehmen hat trotz Konjunkturflaute im Jahr 2001 erneut bei Gewinn und Umsatz zugelegt. "Die Post hat damit die Erwartungen leicht übertroffen", sagte Händler Norbert Empting von Schnigge. Post-Vorstandschef Klaus Zumwinkel dämpfte am Donnerstag in Bonn aber Erwartungen auf ein weiteres Gewinnplus auch in diesem Jahr.
Verluste verzeichneten dagegen Linde-Aktien , nachdem die Geschäftszahlen des Maschinenbauer- und Kältespezialisten am unteren Rand der Erwartungen lagen. Der Kurs sank um 1,6 Prozent auf 52,51 Euro. Zeitweise hatte er sogar um 2,3 Prozent nachgegeben.
Aktien von Volkswagen verteuerten sich um 3,1 Prozent auf 55,34 Euro. Händler erklärten dies mit den erfreulichen Zahlen der VW-Tochter Audi. Auch der vorsichtig optimistische Ausblick sei auf positive Resonanz gestoßen.
Deutsche Bank kündigt Beteiligungsverkäufe an
Nach einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Papier hatte die Deutsche Bank auf einer von ihr ausgerichteten nichtöffentlichen Investorenkonferenz den Verkauf weiterer Beteiligungen angekündigt. Die Erlöse könnten für einen denkbaren Aktienrückkauf eingesetzt werden. Die Aktie schloss 1,3 Prozent fester bei 67,90 Euro. Das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BaWe) hat inzwischen wegen dieser Konferenz Ermittlungen eingeleitet. Das BaWe untersuche dabei, was die an der Konferenz beteiligten Firmen präsentiert und gesagt haben. Auf der Konferenz in Frankfurt nahmen unter anderem Deutsche Bank, HypoVereinsbank , Commerzbank , Allianz und Lufthansa teil.
Commerzbank-Titel gewannen 2,4 Prozent auf 19,05 Euro. Am Vormittag hatte Vorstandsmitglied Axel von Ruedorffer für das laufende Jahr einen Vorsteuergewinn von 700 Millionen bis 800 Millionen Euro ankündigt. Außerdem erwarte die Commerzbank aus der Zusammenlegung des Hypothekengeschäfts der drei Frankfurter Großbanken Einsparungen im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich.
Um zwei Prozent auf 17,85 Euro stiegen Lufthansa-Aktien . Ein halbes Jahr nach dem dramatischen Einbruch des Luftverkehrs wegen der Terroranschläge in den USA will die Lufthansa wieder deutlich häufiger über den Atlantik fliegen.
Aktien des Medizintechnikkonzerns Fresenius Medical Care verteuerten sich um 3,8 Prozent auf 59,76 Euro. Analysten der Deutschen Bank hatten in einer Studie den Aktienkurs ungerechtfertigt niedrig genannt.
© manager-magazin.de 2002
Frankfurt am Main - Der Dax stieg nach einem schwachen Start bis zum Handelsschluss um 1,6 Prozent auf 5039 Punkte. Der MDax verbesserte sich um 0,2 Prozent auf 4374 Zähler. Am Neuen Markt dagegen fiel der Auswahl-Index Nemax 50 um 1,9 Prozent auf 1015 Stellen.
Kurslisten von Dax, Nemax 50 und den internationalen Leitbörsen
Der Dow Jones EuroStoxx50 der größten europäischen Aktien gab um 0,4 Prozent auf 3551 Zähler nach. An der Wall Street tendierte der Dow Jones bei Börsenschluss in Deutschland 0,5 Prozent fester bei 10.128 Stellen, während die Nasdaq um 0,4 Prozent auf 1745 Punkte verlor.
"Einmal mehr haben uns die USA aus dem Minus gezogen", sagte ein Frankfurter Händler. In den USA war im vierten Quartal 2001 das Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit 1,4 Prozent so stark gewachsen wie seit einem Jahr nicht mehr und hatte über den Erwartungen der Volkswirte gelegen. Auch der Chicago-Einkaufsmanagerindex hatte im Februar überraschend die 50-Punkte-Marke überwunden und deutete damit zum ersten Mal seit Juli 2000 eine Belebung der wirtschaftlichen Aktivität an.
Im Dax wurde die lange Gewinnerliste angeführt von dem Hersteller passiver elektronischer Bauelemente Epcos . Das Papier schoss um fünf Prozent auf 44,74 Euro in die Höhe. Finanzvorstand Bodo Lüttge hatte für das zweite Quartal einen Umsatzanstieg um vier Prozent auf 330 Millionen Euro angekündigt. "Zuvor war Epcos nur von einer Seitwärtsentwicklung ausgegangen", sagte ein Händler.
Nach den kräftigen Gewinnen der Vortage tendierten die anderen Technologiewerte uneinheitlich. Aktien des Elektronikkonzerns Siemens verbesserten sich um 0,2 Prozent auf 67,70 Euro. Das Papier des Chipherstellers Infineon fiel hingegen um 0,6 Prozent auf 26,49 Euro. Titel des Softwarekonzerns SAP standen bei 157,12 Euro - ein Minus von 0,6 Prozent.
Deutsche Post nach Zahlen im Plus
Die Papiere der Deutschen Post stiegen nach Vorlage von Zahlen für 2001 um zwei Prozent auf 15,05 Euro. Das Unternehmen hat trotz Konjunkturflaute im Jahr 2001 erneut bei Gewinn und Umsatz zugelegt. "Die Post hat damit die Erwartungen leicht übertroffen", sagte Händler Norbert Empting von Schnigge. Post-Vorstandschef Klaus Zumwinkel dämpfte am Donnerstag in Bonn aber Erwartungen auf ein weiteres Gewinnplus auch in diesem Jahr.
Verluste verzeichneten dagegen Linde-Aktien , nachdem die Geschäftszahlen des Maschinenbauer- und Kältespezialisten am unteren Rand der Erwartungen lagen. Der Kurs sank um 1,6 Prozent auf 52,51 Euro. Zeitweise hatte er sogar um 2,3 Prozent nachgegeben.
Aktien von Volkswagen verteuerten sich um 3,1 Prozent auf 55,34 Euro. Händler erklärten dies mit den erfreulichen Zahlen der VW-Tochter Audi. Auch der vorsichtig optimistische Ausblick sei auf positive Resonanz gestoßen.
Deutsche Bank kündigt Beteiligungsverkäufe an
Nach einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Papier hatte die Deutsche Bank auf einer von ihr ausgerichteten nichtöffentlichen Investorenkonferenz den Verkauf weiterer Beteiligungen angekündigt. Die Erlöse könnten für einen denkbaren Aktienrückkauf eingesetzt werden. Die Aktie schloss 1,3 Prozent fester bei 67,90 Euro. Das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BaWe) hat inzwischen wegen dieser Konferenz Ermittlungen eingeleitet. Das BaWe untersuche dabei, was die an der Konferenz beteiligten Firmen präsentiert und gesagt haben. Auf der Konferenz in Frankfurt nahmen unter anderem Deutsche Bank, HypoVereinsbank , Commerzbank , Allianz und Lufthansa teil.
Commerzbank-Titel gewannen 2,4 Prozent auf 19,05 Euro. Am Vormittag hatte Vorstandsmitglied Axel von Ruedorffer für das laufende Jahr einen Vorsteuergewinn von 700 Millionen bis 800 Millionen Euro ankündigt. Außerdem erwarte die Commerzbank aus der Zusammenlegung des Hypothekengeschäfts der drei Frankfurter Großbanken Einsparungen im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich.
Um zwei Prozent auf 17,85 Euro stiegen Lufthansa-Aktien . Ein halbes Jahr nach dem dramatischen Einbruch des Luftverkehrs wegen der Terroranschläge in den USA will die Lufthansa wieder deutlich häufiger über den Atlantik fliegen.
Aktien des Medizintechnikkonzerns Fresenius Medical Care verteuerten sich um 3,8 Prozent auf 59,76 Euro. Analysten der Deutschen Bank hatten in einer Studie den Aktienkurs ungerechtfertigt niedrig genannt.
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