Die laufenden US-Militärschläge wirkten sich auch im vorbörslichen Handel am Mittwoch nachhaltig aus. Im Vordergrund stand die Angst vor einem Angriff mit biologischen Waffen und die Hoffnung auf Kursgewinne der Unternehmen, die sich mit Abwehrmaßnahmen gegen einen solchen Angriff beschäftigen.
Die größten Kursgewinne verzeichnete das Biotech-Unternehmen Avant Immunotherapeutics, das zuvor einen Lizenzvertrag über seine Impfstoff-Technologie mit der DynPort Vaccine Company LLC (DVC), einem Zulieferer der US-Streitkräfte, abgeschlossen hatte.
"Bioterrorismus gibt weltweit Anlass zur Besorgnis", sagte Michael W. Henry, Vice President von Avant bei der Bekanntgabe des Abschlusses. Avant profitierten davon vor Handelsbeginn bei hohen Umsätzen mit einem Kursplus von 76,27 Prozent auf 5,20 US-Dollar (USD).
Nanogen verbesserten sich vorbörslich um 52,19 Prozent auf 8,50 USD. Die US-Armee hatte dem Biotech-Unternehmen Forschungsgelder für die Entwicklung miniaturisierter elektronischer Geräte bewilligt, mit deren Hilfe B-Waffen und Erreger ansteckender Krankheiten in Blutproben erkannt und isoliert werden können.
Cepheid kletterten vor der Eröffnungsglocke 35,53 Prozent auf 11,10 USD und waren mit 386.900 Stücken meistgehandelter Wert. Auch dieses Biotech-Unternehmen stellt Testsysteme her, mit denen sich neben B-Waffen auch chemische Kampfstoffe erkennen lassen. Unter anderem soll sich mit neuen Tests, die Cepheid im Auftrag der Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) des US-Verteidigungsministeriums entwickelt, Milzbrand innerhalb von 25 Minuten diagnostizieren lassen - bislang eine Angelegenheit von Stunden.
Commerce One verloren vorbörslich weitere 3,11 Prozent auf 2,49 USD. Daus auf Internet-Handelsportale spezialisierte Software-Unternehmen hatte am Montag eine Gewinnwarnung ausgegeben./hi/rw
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