Der bereits seit Monaten andauernde Streit um die UMTS-Finanzierung zwischen den beiden Telekommunikationsgesellschaften France Telecom und MobilCom scheint beigelegt. Wie die Unternehmen in Paris und Büdelsdorf am Dienstag mitteilten, werden MobilCom-Chef und Hauptaktionär Gerhard Schmid sowie seine Frau Sybille Sindram-Schmid ihre Aktienanteile an eine Gruppe von Banken verkaufen.
France Telecom, die über ihre Mobilfunk-Tochter Orange zu 28,5 Prozent an MobilCom beteiligt ist, sei von den Banken ein exklusives Rückkaufrecht eingeräumt worden, hieß es. Das Ehepaar Schmid und Sindram-Schmid hält zusammen rund die Hälfte des Aktienkapitals an dem Büdelsdorfer Mobilfunkbetreiber. Sobald die letzte Aktie verkauft sei, werde Schmid aus dem Unternehmen ausscheiden. Das werde voraussichtlich Mitte April der Fall sein.
VERHANDLUNGEN MIT BANKEN HABEN NOCH NICHT BEGONNEN
Bei dem Verkauf geht es um 39,4 Prozent des Unternehmenskapitals, das bislang von Schmid gehalten wird, und um 10,2 Prozent, die Sybille Sindram-Schmid gehören. MobilCom-Sprecher Matthias Quaritsch nannte pro Aktie einen Preis von 22 Euro. Das würde allein dem Firmengründer Schmid rund 573 Millionen Euro einbringen. Die Verhandlungen mit den Banken, unter denen sich nach Marktspekulationen auch die Hauptkreditgeber von MobilCom, die Deutsche Bank , ABN Amro , Societe Generale und Merrill Lynch befinden könnten, hätten jedoch noch nicht begonnen.
Von den Banken werde jede einzelne weniger als 30 Prozent am Büdelsdorfer Unternehmen erhalten. So werde ein generelles öffentliches Kaufangebot für sämtliche MobilCom-Aktien umgangen, sagte der Finanzvorstand der France Telecom, Jean-Louis Vinciguerra.
MOBILCOM-SCHICKSAL IN DEN HÄNDEN VON FRANCE TELECOM
Mit dem vorübergehenden "Parken der Aktien bei den Banken" überlässt Schmid mit seinem Austritt die Zukunft seines 1991 gegründeten Unternehmens der France Telecom. Für den französischen Staatskonzern hat die "Park-Maßnahme" den Vorteil, dass MobilCom nicht sofort konsolidiert werden muss. Die Verschuldung MobilComs von mehr als 7 Milliarden Euro belastet somit France Telecom nicht, die selbst mit 60 Milliarden Euro verschuldet ist.
"Ziel ist es, die im Juli fälligen Bankenkredite von 4,7 Milliarden Euro bei MobilCom über mehrere Jahre neu zu verhandeln, um mittelfristig ein Überleben des Unternehmens und die Präsens von France Telecom auf dem deutschen Markt zu sichern", sagte Vinciguerra.
GESCHÄFTSPLAN MIT BEGRENZTEN FINANZIELLEN RISIKEN
Mit den neuen Aktionären wolle France Telecom dann über einen "vernünftigen Geschäftsplan mit begrenzten finanziellen Risiken" beraten. Denn nach Einschätzung des Unternehmens können nur drei bis vier UMTS-Anbieter in Deutschland überleben. Wegen der enormen Investitionen favorisieren die Franzosen Firmenzusammenschlüsse im Markt. Sie wollen die Milliarden-Investitionen für UMTS daher strecken, während MobilCom-Chef Schmid stets auf einen schnellen Ausbau gedrängt hatte. Die Liquidität von MobilCom solle mit Hilfe des gemeinsamen Plans über das Jahr 2005 hinaus gesichert sein.
Solange der Verkauf der Schmid-Aktien an die Banken aber nicht tatsächlich abgeschlossen sei, handele es sich um eine "Einigung unter Vorbehalt" zwischen der France Telecom und MobilCom, betonte Vinciguerra. Es sei kein ernsthafter Friede geschlossen worden, sondern allenfalls ein "Waffenstillstand".
(Quelle: www.web.de)
So long,
Calexa
France Telecom, die über ihre Mobilfunk-Tochter Orange zu 28,5 Prozent an MobilCom beteiligt ist, sei von den Banken ein exklusives Rückkaufrecht eingeräumt worden, hieß es. Das Ehepaar Schmid und Sindram-Schmid hält zusammen rund die Hälfte des Aktienkapitals an dem Büdelsdorfer Mobilfunkbetreiber. Sobald die letzte Aktie verkauft sei, werde Schmid aus dem Unternehmen ausscheiden. Das werde voraussichtlich Mitte April der Fall sein.
VERHANDLUNGEN MIT BANKEN HABEN NOCH NICHT BEGONNEN
Bei dem Verkauf geht es um 39,4 Prozent des Unternehmenskapitals, das bislang von Schmid gehalten wird, und um 10,2 Prozent, die Sybille Sindram-Schmid gehören. MobilCom-Sprecher Matthias Quaritsch nannte pro Aktie einen Preis von 22 Euro. Das würde allein dem Firmengründer Schmid rund 573 Millionen Euro einbringen. Die Verhandlungen mit den Banken, unter denen sich nach Marktspekulationen auch die Hauptkreditgeber von MobilCom, die Deutsche Bank , ABN Amro , Societe Generale und Merrill Lynch befinden könnten, hätten jedoch noch nicht begonnen.
Von den Banken werde jede einzelne weniger als 30 Prozent am Büdelsdorfer Unternehmen erhalten. So werde ein generelles öffentliches Kaufangebot für sämtliche MobilCom-Aktien umgangen, sagte der Finanzvorstand der France Telecom, Jean-Louis Vinciguerra.
MOBILCOM-SCHICKSAL IN DEN HÄNDEN VON FRANCE TELECOM
Mit dem vorübergehenden "Parken der Aktien bei den Banken" überlässt Schmid mit seinem Austritt die Zukunft seines 1991 gegründeten Unternehmens der France Telecom. Für den französischen Staatskonzern hat die "Park-Maßnahme" den Vorteil, dass MobilCom nicht sofort konsolidiert werden muss. Die Verschuldung MobilComs von mehr als 7 Milliarden Euro belastet somit France Telecom nicht, die selbst mit 60 Milliarden Euro verschuldet ist.
"Ziel ist es, die im Juli fälligen Bankenkredite von 4,7 Milliarden Euro bei MobilCom über mehrere Jahre neu zu verhandeln, um mittelfristig ein Überleben des Unternehmens und die Präsens von France Telecom auf dem deutschen Markt zu sichern", sagte Vinciguerra.
GESCHÄFTSPLAN MIT BEGRENZTEN FINANZIELLEN RISIKEN
Mit den neuen Aktionären wolle France Telecom dann über einen "vernünftigen Geschäftsplan mit begrenzten finanziellen Risiken" beraten. Denn nach Einschätzung des Unternehmens können nur drei bis vier UMTS-Anbieter in Deutschland überleben. Wegen der enormen Investitionen favorisieren die Franzosen Firmenzusammenschlüsse im Markt. Sie wollen die Milliarden-Investitionen für UMTS daher strecken, während MobilCom-Chef Schmid stets auf einen schnellen Ausbau gedrängt hatte. Die Liquidität von MobilCom solle mit Hilfe des gemeinsamen Plans über das Jahr 2005 hinaus gesichert sein.
Solange der Verkauf der Schmid-Aktien an die Banken aber nicht tatsächlich abgeschlossen sei, handele es sich um eine "Einigung unter Vorbehalt" zwischen der France Telecom und MobilCom, betonte Vinciguerra. Es sei kein ernsthafter Friede geschlossen worden, sondern allenfalls ein "Waffenstillstand".
(Quelle: www.web.de)
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