Siemens: Netzwerksparte als "quasi pleite" bezeich

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Hartkore_Diab.:

Siemens: Netzwerksparte als "quasi pleite" bezeich

 
29.07.01 18:23
ftd.de, Sa, 28.7.2001, 14:59  
Siemens: Netzwerksparte als "quasi pleite" bezeichnet

Der Finanzvorstand der Siemens-Netzwerksparte ICN, Michael Kutschenreuther, hat den zuletzt in die roten Zahlen gerutschten Bereich in einem internen Schreiben als "quasi pleite" bezeichnet.

Ein Siemens-Sprecher bestätigte am Samstag einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus": "Dieses E-Mail scheint es tatsächlich zu geben", sagte der Sprecher in München. In dem elektronischen Rundbrief wird der Geldsaldo des Bereichs ICN mit minus drei Mrd. Euro beziffert. Das sei nicht beunruhigend, sondern im Rahmen des Normalen, sagte der Sprecher. "Der Druck, den Vorstandschef Heinrich von Pierer ausübt, ist angekommen", fügte er hinzu.

"Bei einem Quartalsergebnis von 564 Mio. und einem Geldsaldo von minus drei Mrd. Euro sollte auch dem Letzten klar sein, dass ICN quasi pleite ist", zitiert "Focus" aus der Mail Kutschenreuthers. Der negative Finanzmittelbestand lasse sich dadurch erklären, dass ICN im dritten Quartal die Übernahme von Efficient Networks für rund 1,5 Mrd. $ (1,7 Mrd. Euro) verbucht habe, sagte der Sprecher.


Kosten durch Arbeitsplatzabbau


Siemens verfüge insgesamt über 5,3 Mrd. Euro an liquiden Mitteln. ICN war im dritten Quartal seines Geschäftsjahres 2000/01 mit 563 Mio. Euro ins Minus gerutscht. Ein großer Teil davon ist nach Siemens-Angaben auf die Kosten der Restrukturierung zurück zu führen, die mit dem Abbau von mindestens 7500 Arbeitsplätzen verbunden ist.


Der Chef des ICN-Bereichsvorstands, Roland Koch, wird zum 1. September durch Thomas Ganswindt ersetzt.



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