Qiagen überzeugt erneut die Investoren [07.08.01, 11:30]
Qiagen stellt Geräte und Substanzen für die Reinigung der menschlichen DNA her.
Gute Zahlen und zufriedene Anleger muss man bei den Unternehmen des Neuen Marktes derzeit mit der Lupe suchen. Das Beispiel Qiagen beweist jedoch, dass es sie noch gibt, die Perlen in diesem Marktsegment: Das Biotechnologie-Unternehmen untermauert mit guten Zahlen erneut seine Zuverlässigkeit.
Der konsolidierte Gewinn nach Steuern klettert im zweiten Quartal 2001 um 57 Prozent auf 11,3 Millionen US-Dollar (12,83 Millionen Euro). Er übertrifft damit die Erwartungen der Analysten, die ein Wachstum um 32 Prozent auf 8,8 Millionen Dollar vorhergesagt hatten. Der Gewinn je Aktie steigt um 60 Prozent von 0,05 Dollar auf 0,08 Dollar.
Damit stemmt sich Qiagen gegen die allgemeine Entwicklung bei den Lieferanten von „Werkzeugen und Schaufeln“ für die Biotechindustrie. Sie hatten in den vergangenen Monaten mit abflachendem Umsatz- und Gewinnwachstum zu kämpfen. Davon waren insbesondere Chiphersteller wie Affymetrix sowie Gerätelieferanten wie Applied Biosystems betroffen. Qiagen-Finanzchef Peer Schatz bleibt optimistisch. Er will den Umsatz für das Gesamtjahr um 40 Prozent steigern. Für die kommenden fünf Jahre sagt er ein Wachstum von 35 Prozent voraus.
Außer den Zahlen gab Qiagen am Dienstagabend zwei neue Kooperationen bekannt. Durch die Zusammenarbeit mit Bayer wird der Konzern Zugang zu der ZeptoGene-Technologie von Qiagen erhalten. Sie ermöglicht die Analyse geringer Mengen an Erbinformation (DNA) auf einem Biochip. Dabei müssen die DNA-Sequenzen auf dem Chip nicht mehr wie bisher üblich vervielfältigt werden – ein Prozess, der PCR genannt wird und in der Regel mehrere Stunden dauert. Finanzielle Details des Vertrages wurden jedoch nicht genannt.
Darüber hinaus will Qiagen zukünftig mit dem US-Unternehmen Genicon zusammenarbeiten. Dadurch profitiert Qiagen von Genicons RLS-Technologie. Sie ermöglicht die Strukturaufklärung von Gensequenzen mit Hilfe von Licht ohne PCR.
boerse-online.de schätzt für Qiagen im kommenden Jahr ein Gewinnwachstum von 50 Prozent. Die Auswirkungen der Konjunkturflaute in den USA auf den Konzern dürften gering ausfallen, denn Verbrauchsgüter wie Reagenzien zur Auftrennung von DNA sowie fertige Analysekits stemmen einen Löwenanteil am Umsatz. Auf sie kann kein Biotechnologie-Labor verzichten, die Einsatzbereiche reichen von der Genanalyse über Hochschulforschung zur Medikamentenentwicklung. Zudem besteht in dieser Marktnische so gut wie keine Konkurrenz.
boerse-online.de empfiehlt die Aktie zum KAUF. Denn neue Produkte wie die erst kürzlich eingeführte Technologie zur DNA-Stabilisierung bei der Probenahme sichern langfristigen Erfolg. Hier sollte die Vetriebskooperation mit dem Medizinproduktekonzern Becton, Dickinson, der über eine hervorragende Marktstellung in den USA verfügt, in den kommenden Jahren für steiles Wachstum sorgen.
In der Gewinnschätzung nicht enthalten ist bislang die Einführung weiterer neuer Produkte wie die Zeptogen- Arbeitsstation. Mit einem 2002er-KGV von 55 ist die Aktie fair bewertet. Die gute Marktstellung, neue Produkte sowie viel versprechende Kooperationen sollten auch in Zukunft überproportionale Wachstumsaussichten sicherstellen.
Empfehlung: KAUFEN
Kurs am 7. August: 24,90 Euro
Stoppkurs: 20,10 Euro
Quelle: Börse Online, Von Iris Gagel
Good Trades
Glasnost
Qiagen stellt Geräte und Substanzen für die Reinigung der menschlichen DNA her.
Gute Zahlen und zufriedene Anleger muss man bei den Unternehmen des Neuen Marktes derzeit mit der Lupe suchen. Das Beispiel Qiagen beweist jedoch, dass es sie noch gibt, die Perlen in diesem Marktsegment: Das Biotechnologie-Unternehmen untermauert mit guten Zahlen erneut seine Zuverlässigkeit.
Der konsolidierte Gewinn nach Steuern klettert im zweiten Quartal 2001 um 57 Prozent auf 11,3 Millionen US-Dollar (12,83 Millionen Euro). Er übertrifft damit die Erwartungen der Analysten, die ein Wachstum um 32 Prozent auf 8,8 Millionen Dollar vorhergesagt hatten. Der Gewinn je Aktie steigt um 60 Prozent von 0,05 Dollar auf 0,08 Dollar.
Damit stemmt sich Qiagen gegen die allgemeine Entwicklung bei den Lieferanten von „Werkzeugen und Schaufeln“ für die Biotechindustrie. Sie hatten in den vergangenen Monaten mit abflachendem Umsatz- und Gewinnwachstum zu kämpfen. Davon waren insbesondere Chiphersteller wie Affymetrix sowie Gerätelieferanten wie Applied Biosystems betroffen. Qiagen-Finanzchef Peer Schatz bleibt optimistisch. Er will den Umsatz für das Gesamtjahr um 40 Prozent steigern. Für die kommenden fünf Jahre sagt er ein Wachstum von 35 Prozent voraus.
Außer den Zahlen gab Qiagen am Dienstagabend zwei neue Kooperationen bekannt. Durch die Zusammenarbeit mit Bayer wird der Konzern Zugang zu der ZeptoGene-Technologie von Qiagen erhalten. Sie ermöglicht die Analyse geringer Mengen an Erbinformation (DNA) auf einem Biochip. Dabei müssen die DNA-Sequenzen auf dem Chip nicht mehr wie bisher üblich vervielfältigt werden – ein Prozess, der PCR genannt wird und in der Regel mehrere Stunden dauert. Finanzielle Details des Vertrages wurden jedoch nicht genannt.
Darüber hinaus will Qiagen zukünftig mit dem US-Unternehmen Genicon zusammenarbeiten. Dadurch profitiert Qiagen von Genicons RLS-Technologie. Sie ermöglicht die Strukturaufklärung von Gensequenzen mit Hilfe von Licht ohne PCR.
boerse-online.de schätzt für Qiagen im kommenden Jahr ein Gewinnwachstum von 50 Prozent. Die Auswirkungen der Konjunkturflaute in den USA auf den Konzern dürften gering ausfallen, denn Verbrauchsgüter wie Reagenzien zur Auftrennung von DNA sowie fertige Analysekits stemmen einen Löwenanteil am Umsatz. Auf sie kann kein Biotechnologie-Labor verzichten, die Einsatzbereiche reichen von der Genanalyse über Hochschulforschung zur Medikamentenentwicklung. Zudem besteht in dieser Marktnische so gut wie keine Konkurrenz.
boerse-online.de empfiehlt die Aktie zum KAUF. Denn neue Produkte wie die erst kürzlich eingeführte Technologie zur DNA-Stabilisierung bei der Probenahme sichern langfristigen Erfolg. Hier sollte die Vetriebskooperation mit dem Medizinproduktekonzern Becton, Dickinson, der über eine hervorragende Marktstellung in den USA verfügt, in den kommenden Jahren für steiles Wachstum sorgen.
In der Gewinnschätzung nicht enthalten ist bislang die Einführung weiterer neuer Produkte wie die Zeptogen- Arbeitsstation. Mit einem 2002er-KGV von 55 ist die Aktie fair bewertet. Die gute Marktstellung, neue Produkte sowie viel versprechende Kooperationen sollten auch in Zukunft überproportionale Wachstumsaussichten sicherstellen.
Empfehlung: KAUFEN
Kurs am 7. August: 24,90 Euro
Stoppkurs: 20,10 Euro
Quelle: Börse Online, Von Iris Gagel
Good Trades
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