Neues zur Abgeltungssteuer !

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Waleshark:

Neues zur Abgeltungssteuer !

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19.01.07 10:32
News - 19.01.07 10:17
Abgeltungsteuer gilt nicht für alte Aktienbestände

Die neue Abgeltungsteuer wird nicht für alte Aktienbestände gelten. Darauf haben sich nach Informationen aus Koalitionskreisen die Finanzministerien von Bund und Ländern endgültig verständigt. Kursgewinne von Aktien, für die bis zum 31.12.2008 die Spekulationsfrist abläuft, bleiben damit steuerfrei.



BERLIN. Für Wertpapiere und Fondsanteile, die ab 1. Januar 2009 gekauft werden, gilt dann sofort die Abgeltungsteuer von 25 Prozent. Damit würde die Regierung die Eckpunkte von Anfang November in dieser Sache exakt umsetzen.

Die Abgeltungsteuer auf Kapitalerträge ist Bestandteil der geplanten Unternehmensteuerreform. Ihr Kernstück ist eine Senkung der Steuerbelastung für Unternehmen um ein Viertel auf knapp 30 Prozent. Die Reform soll den Standort Deutschland wettbewerbsfähiger machen. Sie soll mit der geplanten Gegenfinanzierung am 1. Januar 2008 in Kraft treten. Darauf hatten sich die Finanzpolitiker von Bund und Ländern unter Leitung von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) und Hessens Ministerpräsident Roland Koch geeinigt. Die Bausteine der Reform werden zur Zeit im Finanzministerium in die Form eines Gesetzes gebracht. Der Referentenentwurf soll Anfang Februar vorliegen.

Zu den vier Punkten der Reform, die den stärksten Widerstand der Wirtschaft hervorrufen oder schwer umsetzbar sind, beraten sich Steinbrücks Beamte mit ihren Kollegen aus den Länderfinanzministerien von Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz in Arbeitsgruppen. Geeinigt haben sich die Arbeitsgruppen bei den Details zur Abgeltungsteuer. Auch bei den geplanten Steuervorteilen für einbehaltene Gewinne im Mittelstand gibt es eine Verständigung: Personengesellschafter, die für einbehaltene Gewinne den künftig auf 30 Prozent begrenzten Satz nutzen wollen, müssen in Zukunft ein zweites "Thesaurierungskonto" führen.

Kritik aus den Bundesländern und der Wirtschaft gibt es bei der geplanten Besteuerung auf den Wert von Betriebsteilen, die ins Ausland verlagert werden (Funktionsverlagerung). Sie soll auch zur Gegenfinanzierung der Steuerreform dienen. Die Wirtschaft befürchtet einen Exodus von Betrieben und eine Verlagerung von Forschungs- und Entwicklungsabteilungen ins Ausland: "Der Forschungsstandort Deutschland ist ernsthaft gefährdet, wenn ohne Rücksicht auf die betrieblichen Realitäten eine Besteuerung von Funktionsverlagerungen erfolgt", sagte DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun dem Handelsblatt. Firmen verlagern seit Jahren Teile ihrer Produktion an billigere ausländische Standorte. Bei der Forschung ist dieser Trend schwächer ausgeprägt.

Bei der "Zinsschranke", mit der die Koalition Gewinnverlagerungen ins Ausland erschweren will, stünden die Beamten aber noch vor großen Umsetzungsschwierigkeiten, hieß es in Koalitionskreisen.

Bei der Abgeltungsteuer fand die Arbeitsgruppe neben der endgültigen Festlegung auf den Stichtag für Kursgewinne einen Kompromiss zur Kirchensteuer. Das Problem: Die Abgeltungsteuer wird von den Banken sofort an das Finanzamt pauschal abgeführt. Dem Betrag ist nicht anzusehen, ob zusätzlich noch Kirchensteuer anfällt. Nur Bürger, deren Einkommensteuersatz unter 25 Prozent liegt, werden künftig Kapitalerträge beim Finanzamt erklären. Damit die Kirchen keine Einbußen erleiden, sollen Anleger künftig bei der Bank angeben, ob sie katholisch oder evangelisch sind. Die Bank führt dann die Kirchensteuer an das Finanzamt ab, das sie an die Kirchen weiterleitet.

Quelle: Handelsblatt.com

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Parocorp:

@katjuscha

 
22.01.07 13:36
wenn du das bei einem broker wie oanda (usa), interactivebrokers (usa) oder sonst einem broker (bermudas etc.) kannst, warum dann nicht in der schweiz?

alles online. brauchst nichts schriftlich, ausser evtl. ne passkopie reinfaxen...

gruss
daxo:

fondssparpläne

 
22.01.07 13:52
wie sieht es dann eigentlich mit den fondssparplänen aus?
ich habe im letzten Jahr einen Fondssparplan abgeschlossen, der über 35 Jahre läuft.
Muss der dann auch versteuert werden?
Kritiker:

Äpfel & Birnen

 
22.01.07 14:02
Eine Diskussion über Jahres-Veranlagung von realisierten Gewinnen aus Kapital ist doch überflüssig, natürlich muß dafür Steuer gezahlt werden.
Doch die "Abgeltungs-Steuer" soll auf trades erhoben werden.
Der momentane Papier-Gewinn wird besteuert!!!
Sowas gibt es sonst in keiner Branche.
Der Mode-Händler zahlt doch auch keine Steuer auf Stückgewinn beim Verkauf eines Kleides!
Und die kurze Freude beim Gewinn im Casino wird auch nicht besteuert.

Nur weil diese Sozialisten gegen Unternehmer sind, werden die Teilhaber = Aktionäre in die Pfanne gehauen.
Evtl. um sie in die "Riester"-Rente zu zwingen.

Meine Meinung hierzu fiele wohl unter *Streichung*?
Aber klar - Kritiker.
hoetti:

@ kritiker

 
22.01.07 16:38
verstehe nicht wirklich was du meinst!

ein modehändler kauft ein kleid für 100 euro und vertingelt es für 120 in seinem laden. der stückgewinn unter abzug seiner aufwendungen ist für ihn steuerpflichtig. willst du hier dafür sorgen, dass dies steuerfrei wird, wenn er das kleid mehr als 12 monate im lager hängen lässt???

wo ist der unterschied zwischen einer firmenbeteiligung und der anschließenden teureren veräußerung eben dieser, und deinem beispiel aus dem modegeschäft???

Katjuscha:

@Paro, was heißt, wenn ich das kann?

 
22.01.07 19:25
Ich weiß du meinst das allgemien, aber ich persönlich bin nur bei Consors. Hab also keine Erfahrng ob das so einfach geht. Schließlich muss ich bei Consors meine Identität mit Personalausweis persönlich bei der Post bestätigen lassen.

Dazu kommt einfach die rechtliche Frage. Selbst wenn ich ein Konto im Ausland (Schweiz war ja nur als Beispiel gedacht) anlege, frag ich mich ob der deutsche Staat da nicht trotzdem Steuern verlangen kann. Schließlich bin ich deutscher Staatsbürger.
Timchen:

katjuscha

 
22.01.07 22:28
Du musst jedes Konto, das du im Ausland hast beim Fiskus melden und versteuern.
Ansonsten nennt man das Steuerhinterziehung.
Wenn kein Doppelbesteuerungsabkommen zwischen D und dem Land besteht, kann es sogar sein, dass du doppelt Steuern bezahlst.
In der Schweiz wirst du das Problem haben, dass du keine Schweizer Franken Anlagen kaufen kannst ohne in der Schweiz pauschal mit 35% besteuert zu werden.

Online Banking mit dem Ausland ist nicht risikolos.
daxo:

fondssparpläne

 
22.01.07 22:46
wie sieht es dann eigentlich mit den fondssparplänen aus?
ich habe im letzten Jahr einen Fondssparplan abgeschlossen, der über 35 Jahre läuft.
Muss der dann auch versteuert werden?
Katjuscha:

Na also, und wieso wird dann hier im Thread so

 
22.01.07 23:46
getan als würden alle Anleger dann ins Ausland abwandern?
Kritiker:

@ hoetti, nicht ganz so!

 
23.01.07 01:31
Der Modehändler kauft & verkauft. Den Überschuß = Rohgewinn aller Verkäufe abzgl. Einkauf p.a. weist er als Gewinn aus. davon gehen seine Unkosten ab, den Rest (=Nettogewinn) versteuert er.
Genauso sollte es auch beim Aktien-Handel sein.

Kein Kaufmann versteuert einen Einzel-Posten! - Nur der Aktionär soll das. Da wird es wohl noch Probleme beim BuVerfG (Karlsruhe)geben.
mfg Kritiker.
daxo:

fondssparpläne

 
23.01.07 15:42
wie sieht es dann eigentlich mit den fondssparplänen aus?
ich habe im letzten Jahr einen Fondssparplan abgeschlossen, der über 35 Jahre läuft.
Muss der dann auch versteuert werden?  
rogerKlaus:

Daytrader auf dem Vormarsch?

 
25.01.07 13:10
HANDELSBLATT, Donnerstag, 25. Januar 2007, 12:27 Uhr
Unterstützung für Steinbrück

Regierung konkretisiert die Abgeltungsteuer
Von Donata Riedel

Die große Koalition kann sich auf Lob von den Banken für die geplante Abgeltungsteuer freuen. Mittlerweile ist nach Angaben der Kreditinstitute geregelt, wann es noch eine Kontenabfrage geben darf. Auch so genannte Daytrader können aufatmen: Sie brauchen offenbar ihre Gewinne nicht sofort zu versteuern.
          §

Selten bekommt eine Regierung Lob für eine Steuer. Doch die Abgeltungssteuer sehen die Banken positiv.

BERLIN. „Wir werden für das Projekt werben“, sagte Heinz-Udo Schaap, Geschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB), dem Handelsblatt. Die Details der geplanten Abgeltungssteuer, die eine Beamtenarbeitsgruppe aus den Finanzministerien von Bund und Ländern in dieser Woche zusammengestellt hat, verbesserten den Anleger-Standort Deutschland deutlich, sagte Schaap. An der Grundaussage ändere auch die ebenfalls geplante Abschaffung des Halbeinkünfteverfahrens nichts, auch wenn sie für manche Anleger die Steuerlast gegenüber heute erhöht.

Union und SPD wollen ab 1. Januar 2009 auf private Kapitalerträge eine Abgeltungsteuer von 25 Prozent (plus Soli und Kirchensteuer) erheben, die - für Erträge oberhalb des Sparerfreibetrags von 750 Euro (Ledige) direkt von den Banken an den Fiskus weiter geleitet wird. Für Anleger, deren persönlicher Einkommensteuersatz zwischen 25 Prozent und dem Spitzensteuersatz von 42 Prozent liegt, ist dies bei vielen Anlageformen von Vorteil - vor allem bei Zinsen. Wer weniger als 25 Prozent Steuern zahlt, kann seine Kapitaleinkünfte weiterhin veranlagen.

Für Aktionäre sieht das Bild differenziert aus. Für sie gilt bisher das Halbeinkünfteverfahren: Dividenden werden nur zur Hälfte besteuert, ebenso Kursgewinne, wenn die Aktien innerhalb der einjährigen Spekulationsfrist verkauft werden. Danach bleiben Kursgewinne heute steuerfrei. Zum 1. Januar 2009 werden Spekulationsfrist und Halbeinkünfteverfahren für Privatanleger abgeschafft. Kursgewinne und Dividenden unterliegen ab dann der Abgeltungsteuer. Für Aktien, die vor diesem Stichtag gekauft wurden, bleiben Kursgewinne nach Ablauf von einem Jahr steuerfrei - unabhängig davon, wann sie dann später verkauft werden. Damit stehen sich künftige langfristig orientierte Aktionäre schlechter als heute, weil sie die Abgeltungsteuer auf Kursgewinne auf jeden Fall zahlen müssen.

Bei den Dividenden ist das Bild differenzierter: Zwar müssen Gutverdiener heute nur den halben Spitzensteuersatz plus Soli (22 Prozent) zahlen, und nicht 25 Prozent plus Soli. Sie profitieren aber indirekt davon, dass die Kapitalgesellschaften nach der Unternehmensteuerreform 2008 nur noch knapp 30 statt 40 Prozent Steuern zahlen müssen. Wie weit dieser Effekt den Wegfall des Halbeinkünfteverfahrens kompensiert, hängt davon ab, wie stark die Unternehmen den Steuervorteil an ihre Aktionäre durchreichen: Bei einer Vollausschüttung des Gewinns ist das neue System immer günstiger als das alte. Bei der üblichen Ausschüttungsquote von 33 Prozent stellt sich der Aktionär geringfügig schlechter als heute. Deshalb kritisieren Anlegerverbände die Abgeltungsteuer und verlangen, Dividenden nicht zu 100 Prozent, sondern nur zu 70 oder besser noch 60 Prozent zu besteuern.

Ein derartiges Teileinkünfteverfahren würde das Prinzip der Kapitalbesteuerung aus der rot-grünen Unternehmensteuerreform beibehalten: Damals wurde das Anrechnungsverfahren abgeschafft, bei dem Aktionäre die vom Unternehmen gezahlte Körperschaftsteuer von ihrer Steuerlast abziehen konnten. Die Aktionäre wurden damals damit „entschädigt“, dass sie seither nur noch den halben Gewinn versteuern müssen. Die Körperschaftsteuersätze wurden damals ebenfalls gesenkt. Den direkten Zusammenhang zwischen der Besteuerung auf Unternehmensebene und dem Anleger wollen die Finanzpolitiker der großen Koalition jetzt lediglich für den eher seltenen Fall erhalten, dass eine Personengesellschaft von einer Tochterfirma eine Dividende erhält, die im Unternehmen reinvestiert wird: Diese Dividende soll künftig zu 60 Prozent besteuert werden.

Aus Sicht der Banken ist die Abgeltungsteuer trotz Abschaffung des Halbeinkünfteverfahren für Privatanleger „ein Gesamtkunstwerk“ so Schaap. Endlich würde die Besteuerung für alle Kapitalerträge vereinheitlicht. Ein weitere Vorteil: Die Kontenabfrage bei den Banken wird es künftig nur noch beim Verdacht auf Sozialbetrug geben. Schaap weist zudem darauf hin, dass es bereits Pläne im Bundesfinanzministerium gegeben habe, die Veräußerungsgewinnbesteuerung mit weiteren Kontrollen zu versehen - weil das Bundesverfassungsgericht die heutigen Kontrollen als zu löchrig kritisiert hat. Aus Sicht der Verfassungsrichter besteht die Gefahr, dass der ehrliche Aktionär heute der Dumme ist.

Die Beamten von Bund und Ländern haben sich zudem zu Gunsten von Daytradern darauf verständigt, dass die Banken künftig auch unterjährig Gewinne und Verluste aus Spekulationsgeschäften verrechnen, bevor sie die Abgeltungsteuer abführen.
FredoTorpedo:

die Abgeltungssteuer müßte doch

 
25.01.07 17:47
die Geschäfte der Broker wachsen lassen:
Heute versuchen viele Aktionäre die Speku-Steuer zu vermeiden, indem sie ihre Papiere länger als 1 Jahr halten. Sie verzichten dafür auf die Mitnahme kleiner Zwischengewinne.

Da es zukünftig keinen Sinn mehr macht, die Papiere unnötig lange zu halten, wird man sich angewöhnen, öfter mal Kasse zu machen und damit das Handelsvolumen der Broker steigen lassen.

Fazit: Es könnte sinnvoll sein, sich rechtzeitig einige Papiere der profitierenden Broker-Banken ins Depot zu legen.

Gruß
FredoTorpedo
rogerKlaus:

Fredo, das sehe ich genau so, allerdings

 
26.01.07 12:09
könnte man sich auch vorstellen, dass die Preise für die Trades sinken werden.

Weiterhin kann es gut sein, das mehr Threadteilnehmer nur hintergrundlos pushen um sich schnell Vorteile zu verschaffen. Ehrlichkeit an der Börse wird wohl noch schwieriger.

"Einfach nur mal so dahinphilosophiert."
Kritiker:

Dieser Herr Schaap ist doch wohl eher

 
26.01.07 12:29
ein "Gefälligkeits-Gutachter" der Regierung.
KEINE Bank kann Interesse an diesem Verwaltungsmonster haben(!),
das außerdem noch die Kunden vertreibt.

Und warum müssen Steuern in Dld immer so schrecklich kompliziert sein?
Welche Substanz steckt denn in einem "Kursgewinn"???
zur Sache: Wenn irgend jemand eine Aktie hochpuscht, - dann soll ich dafür Steuer zahlen? -  Z' Z' Z'

Story dazu: morgen schaue ich mir ein Bild in Steinbrück's Wohnung an, und erkläre, dafür würde jemand 30ooo,- zahlen, - und schon muß er 29ooo,- versteuern.  - Aha? - und warum nicht??
Antwort: weil es keine AKTIE ist!! - Basta!!
Denn Aktionäre sind GRUNDsätzlich Kapitalisten-"Schweine"(!)
Parteigänger, die auf Bundestagssitze "spekulieren" sind natl. Demokraten. Oho! - manche Logik werde ich NIE acceptieren! - Kritiker  
Kritiker:

Eines habe ich noch vergessen.

 
26.01.07 12:34
eine Bank hat KEINE Berechtigung, von Kunden Steuern einzutreiben!!
Das BuVG wird viel Arbeit bekommen!
hkpb:

Ich denke mal

 
26.01.07 13:05
die Kundenkarteien der Banken in der BRD werden viel kleiner werden...
asdf:

ich hab mir überlegt, dass ich so eine anti-

3
26.01.07 13:11
abgeltungssteuer-partei gründe.

es gibt in D 10 mio aktionäre oder fondsbesitzer. wenn die mich alle wählen sitz ich mit 18 % im bundestag und kann jedes steuergesetz blockieren.

ihr müsst mich nur wählen.

joejoe:

Bringt die Steuer eigentlich was in einer Baisse?

 
26.01.07 13:25
Mir ist einfach nicht klar, was mit Verlusten wird? Werden die dann nur mit Gewinnen gegengerechnet, welche in der Zukunft entstehen - oder auch mit Gewinnen der Vergangenheit?
Dann müsste der Staat ja in einer Baisse tief in die Tasche greifen - wegen Steuerrückerstattungen?! ;)

Alternativ: was ist, wenn die aktienscheuen Deutschen ein ganz unglückliches Händchen haben und immer zu Höchstkursen einsteigen und mit Verlust verkaufen (während ausländische Investoren eine Gegenposition einnehmen)... dann gibt es effektiv mehr Verluste als Gewinne. Ein Steuergewinn entsteht also nur, wenn Verluste nicht mit anderem Einkommen gegen gerechnet werden kann.

Ich bin ja nicht grundsätzlich gegen die Pauschalversteuerung. Nur macht sich bei mir wieder mal das Gefühl breit, dass hohe Einkommen entlastet werden, während durchschnittliche Einkommen stärker belastet werden. Und ich verstehe nicht, wie man damit den immer stärkeren Ungleichgewichten bei der Vermögensverteilung entgegen steuern möchte?
Wie wär's zusätzlich mit einer Vermögenssteuer oder Erbschaftssteuer (mit großzügigen Freibeträgen, versteht sich)? Dann würden Leute, die durch tägliche Arbeit Leistung erbringen wieder relativ besser gestellt!

joejoe
asdf:

die meisten sollten eigentlich die abgeltungs-

 
26.01.07 13:28
steuer begüßen. schließlich ist sie schön einfach - geht sogar auf einen bierdeckel: 30 flat auf alles.

so wollten es doch die deutschen. sie wollen doch dass bürokratie abgebaut wird. ich verstehe deshalb die aufregung nicht. jeder sagt doch der staat soll bürokratie abbauen oder etwa nicht? also ich war ja schon immer dagegen aber mich fragt ja keiner.

aber ihr könnt mich ja wählen...dann wird wieder alles gut.

asdf:

klar werden hohe einkommen entlastet joejoe

 
26.01.07 13:37
das ganze projekt wurde ja von alten bonzen-männern mit festverzinslichen anlagen initiiert. ein 60 oder 65 jähriger bonze hat eben kaum noch aktien...den interessieren anleihen.

und auf diese mussten die bisher 45 % zahlen. das kotzt die natürlich an. also setzen sie lobby und schmiergeld in bewegung und schon haben wir die steuerbelastung auf 30% reduziert. das führt natürlich zu steuerausfällen bei den bonzen. die bonzen wollen diese nicht gegenfinanzieren, sonst wäre ja das ganze projekt ein witz. also müssen die kleinanleger die zeche zahlen. ende.

bei den bonzen knallen nun wieder die sektkorken. ist doch geil.

ich hab diese politiker nicht gewählt. das waren andere.

 
Kritiker:

Mein lieber asdf, wg pos 41 wähle

 
26.01.07 16:02
ich Dich nicht!
Denn WAS soll da einfach sein?
Wenn jeder Einzel-trade auf Gewinn untersucht werden soll; brutto, oder netto? Und bei vielen Abhandlungen kommt es zum Streit bis zum Gericht, weil die Bank dies anders sah, als der Kunde?
30% von was denn? vom Umsatz? von der Differenz aus Kauf 100 Stk. - Verkf 70 Stk? . . . usw.
Wer sich diesen Sch... ausgedacht hat, hat vermutl. noch nie 1 Aktie gehandelt. = Wie üblich Gesetze machen, NULL Ahnung!
Kritiker.
Vermeer:

Eine aktuelle Stellungnahme zur Abgeltungssteuer

 
22.05.07 13:10
...ist mir zugeflattert, vielleicht interessiert es:

"PRESSEMITTEILUNG der Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

NR. 0584
Datum: 22. Mai 2007

Pfusch bei Abgeltungssteuer

Zu den von der großen Koalition geplanten Veränderungen an der Ausgestaltung der
Abgeltungssteuer erklärt Christine Scheel, finanzpolitische Sprecherin:

Die Abgeltungssteuer wird von der großen Koalition weiter entzaubert. Die große
Koalition demontiert die Vorzüge einer Abgeltungssteuer: Einfachheit und
Gleichbehandlung.

Von der angestrebten steuerlichen Gleichbehandlung aller Kapitaleinkünfte kann
keine Rede mehr sein. So sollen Veräußerungsgewinne aus Aktien zwar künftig voll
steuerpflichtig sein, allerdings dürfen Veräußerungsverluste aus Aktien auch
künftig nicht mit Zinsen und Dividenden verrechnet werden. Veräußerungsverluste
aus Fondsanteilen und Zertifikaten aber schon. Das kann kein Normalbürger mehr
verstehen.

Um an die Spar-Euros der Kleinanleger zu kommen, ist der großen Koalition
offenbar jedes Mittel recht. Neueste Idee ist eine Rückwirkungsklausel speziell
für Zertifikate: Wer nach dem am 14. März 2007 (Kabinettsbeschluss) Zertifikate
gekauft hat und nach dem 30. Juni 2009 mit Gewinn verkauft, muss in jedem Fall
Steuern zahlen. Für Aktien und Fonds gilt dies wiederum nicht. Da blickt doch
kaum jemand mehr durch. Einfachheit und Vertrauensschutz sind perdu. Der
Finanzplatz nimmt Schaden.

Die Absicht der großen Koalition ist klar: Kleinanleger sollen die weiteren
steuerlichen Erleichterungen für große Unternehmen bezahlen. Die ungleiche
Besteuerung wird besonders Kleinanleger aus Aktien heraus treiben. Ob die

Begründung der Großen Koalition für diese willkürlichen Einschnitte ausreicht,
nämlich das Abwehren "abstrakt drohender qualifizierter Haushaltsrisiken", ist
mehr als zweifelhaft.

Vor allem aber bleiben die zentralen Konstruktionsfehler der Abgeltungssteuer á
la große Koalition bestehen:

- Die volle Besteuerung von Veräußerungsgewinnen auch bei langfristigen Anlagen
schadet der privaten Altersvorsorge. Die mühsam hoch gepäppelte Aktienkultur
nimmt Schaden.
- Gravierende Probleme löst die Abgeltungssteuer auch für die
Unternehmensfinanzierung aus: Eigenkapitalfinanzierungen werden fast doppelt so
hoch besteuert wie Fremdkapitalfinanzierungen und somit steuerlich massiv
benachteiligt. Die schon jetzt schwache Eigenkapitaldecke des Mittelstands droht
weiter abzuschmelzen. Start-ups, die Wagniskapital dringend brauchen, werden
zunehmend leer ausgehen.


Fazit: Die große Koalition hat die Ausgestaltung der Abgeltungssteuer auf Kosten
der Kleinanleger weiter verschlechtert. Die Probleme für Altersvorsorge und
Unternehmensfinanzierung werden weiter verschärft. Die Auswirkungen dieser
Verschlimmbesserungen auf die Finanzmärkte sind unkalkulierbar. Wir lehnen
diesen Murks ab.


(c) Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN "
Woodstore:

Ist doch raffiniert

 
22.05.07 13:20
Sie nehmen den kleinen und geben es den Unternehmen,
kann der Gedankenstruktur folgen, nur schadet sich der
Staat dadurch selbst!

Denn:  Nimmt man den kleinen ihren Spargroschen, kann
dieser seine Investiotionen bzw. Anschaffungen nicht
realisieren, dies verursacht einen Nachfragerückganz bei den
Unternehmen, der widerum durch die Unternehmensteuerreferom
ausgeglichen wird! Was nicht bedacht wird, ist der weitere
Rückgang der Staatseinnahmen, der durch das Ausbleibend er U
Umsatz (Mehrwert-)steuer.

Wo steckt die Logik? was ist so schwer daran grundsätzlich
pauschalisiert bei der Besteuerung vorzugehen!

Alles was ein Bürger an Geld reinbekommt ist Einkommen.
Das wird besteuert. Und zwar mit einem einzigen, für alle
gleichlautenten, nicht progrssiven sondern gleichen,
Steuersatz. Das ist einfach, spart Bürokratie, kann jeder
schon in der 5.Klasse lernen und mach die ganze Steuerschose
übersichtlicher!

Aber das ist Deutschland, erst wenn keiner mehr durchblickt
sind die Bonzen glücklich!

Woodstore
-----------------------------------
Großes fällt in sich selbst zusammen: Diese Beschränkung des Wachstums hat der göttliche Wille dem Erfolg aufgelegt.
Kritiker:

@ Woodstore, es geht dabei nicht für

 
22.05.07 14:40
die "Bonzen" (wer immer das sein mag), sondern gegen.
Es ist eine Neid-Steuer! Die Linken in der SPD glauben, Aktien haben nur Kapitalisten (außer T-Kom-Aktien?), - und Kapitalisten sollen bluten.
Daß es dabei die kleinen Sparer, auch indirekt, trifft und vor allem den Kapital-Rentenaufbau, begreifen diese Sozi's eben nicht.

Der gierige Staat will das gesamte Volksvermögen einziehen und dann Sozialhilfe veralmosen.
Nicht die DDR kam in den Westen, sondern der Westen wird zur DDR!
so sieht es - Kritiker
Peet:

yup

 
22.05.07 15:56
da kommt einiges auf die aktienanleger und trader zu - das schlachten geht weiter, mal sehen wie lange das noch gut geht - gerade wurde 2001 das halbeinkünfteverfahren eingeführt und damit ein schritt in einge gute richtung gemacht, kommt jetzt der hammer

na ja :-) - so ist das leben und ein dank natürlich an den großen volksverarschungsparteien von cdu/spd - aber das positive ist doch, dass wenn einige weniger haben andere mehr :-) z.b. diätenerhöhung von politikern


Neues zur Abgeltungssteuer ! 3296139

bye bye peet

do you know - there´s a story about a new-born child and the sparrow´s song

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