Der Basar öffnet morgen um neun
Ab Mittwoch dürfen Verbraucher in Deutschland offiziell um Preisnachlässe von mehr als drei Prozent feilschen. Rabattjäger werden es allerdings weiterhin schwer haben.
Berlin - Während große Ketten am Dienstag den Wegfall des Gesetzes positiv bewerteten, äußerten sich Verbraucherschützer und der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) eher skeptisch. Die größere Freiheit für Unternehmen und Konsumenten berge auch Risiken.
HDE-Sprecher Hubertus Pellengahr rechnet sogar mit einem steigenden Preisniveau, sollten kräftig Rabatte gewährt werden: "Die Preise können gar nicht weiter sinken - um Rabatte zu gewährleisten, müsste das Niveau zunächst angehoben werden". Nachlässe würden jedoch wahrscheinlich die Ausnahme bleiben, Pellengahr rechnet nach eigenen Angaben eher mit sinnvollen Zugaben zu der gekauften Ware.
Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) kündigte an, die steigende Zahl von Kundenbindungssystemen besonders kritisch zu beleuchten. Kundenkarten wie beispielsweise die bereits an über neun Millionen Verbraucher ausgegebene Payback-Karte könnten dazu führen, dass im Einzelhandel nur noch große Ketten eine Chance hätten. Metro, zu der unter anderem Kaufhof, Media Markt, Saturn sowie die Praktiker Baumärkte gehören, und Karstadt zeigten sich dagegen erfreut über den Wegfall des Gesetzes.
Rabatt mit Kundenkarten
Elmar Kratz von Karstadt kündigte vor allem für die Stammkunden innerhalb des Kundenkartensystems attraktivere Prämien an. Preisnachlässe werde es dagegen nicht geben; zudem seien die Mitarbeiter nicht berechtigt, feilschenden Kunden Prozente zu gewähren. Die Preise bei Karstadt würden weiterhin so knapp wie möglich kalkuliert sein.
Den größten Spielraum für Preisverhandlungen haben die Verkäufer von Luxusartikeln, weil hier mit größeren Margen gerechnet wird. In diesem Bereich haben die Käufer, wie eine Emnid-Studie im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände ergab, schon vor dem Fall des Rabattgesetzes kräftig gehandelt - und das mit weit größeren Spannen als den erlaubten drei Prozent.
Am härtesten feilschen die Deutschen übrigens beim Autokauf: Jeder Dritte hat beim Erwerb eines Wagens erfolgreich den Preis gedrückt. Bei Unterhaltungselektronik gelang es rund 28 Prozent der Käufer, den Preis zu drücken. Bei Haushaltsgeräten haben 19 Prozent der Befragten einen Rabatt ausgehandelt, bei Möbeln gelang dies 18 Prozent der Verbraucher und bei Bekleidung 12 Prozent.
Ab Mittwoch dürfen Verbraucher in Deutschland offiziell um Preisnachlässe von mehr als drei Prozent feilschen. Rabattjäger werden es allerdings weiterhin schwer haben.
Berlin - Während große Ketten am Dienstag den Wegfall des Gesetzes positiv bewerteten, äußerten sich Verbraucherschützer und der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) eher skeptisch. Die größere Freiheit für Unternehmen und Konsumenten berge auch Risiken.
HDE-Sprecher Hubertus Pellengahr rechnet sogar mit einem steigenden Preisniveau, sollten kräftig Rabatte gewährt werden: "Die Preise können gar nicht weiter sinken - um Rabatte zu gewährleisten, müsste das Niveau zunächst angehoben werden". Nachlässe würden jedoch wahrscheinlich die Ausnahme bleiben, Pellengahr rechnet nach eigenen Angaben eher mit sinnvollen Zugaben zu der gekauften Ware.
Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) kündigte an, die steigende Zahl von Kundenbindungssystemen besonders kritisch zu beleuchten. Kundenkarten wie beispielsweise die bereits an über neun Millionen Verbraucher ausgegebene Payback-Karte könnten dazu führen, dass im Einzelhandel nur noch große Ketten eine Chance hätten. Metro, zu der unter anderem Kaufhof, Media Markt, Saturn sowie die Praktiker Baumärkte gehören, und Karstadt zeigten sich dagegen erfreut über den Wegfall des Gesetzes.
Rabatt mit Kundenkarten
Elmar Kratz von Karstadt kündigte vor allem für die Stammkunden innerhalb des Kundenkartensystems attraktivere Prämien an. Preisnachlässe werde es dagegen nicht geben; zudem seien die Mitarbeiter nicht berechtigt, feilschenden Kunden Prozente zu gewähren. Die Preise bei Karstadt würden weiterhin so knapp wie möglich kalkuliert sein.
Den größten Spielraum für Preisverhandlungen haben die Verkäufer von Luxusartikeln, weil hier mit größeren Margen gerechnet wird. In diesem Bereich haben die Käufer, wie eine Emnid-Studie im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände ergab, schon vor dem Fall des Rabattgesetzes kräftig gehandelt - und das mit weit größeren Spannen als den erlaubten drei Prozent.
Am härtesten feilschen die Deutschen übrigens beim Autokauf: Jeder Dritte hat beim Erwerb eines Wagens erfolgreich den Preis gedrückt. Bei Unterhaltungselektronik gelang es rund 28 Prozent der Käufer, den Preis zu drücken. Bei Haushaltsgeräten haben 19 Prozent der Befragten einen Rabatt ausgehandelt, bei Möbeln gelang dies 18 Prozent der Verbraucher und bei Bekleidung 12 Prozent.