Agatha Christie Krimi wird umbenannt
Die Horst Neger GmbH hat noch einmal Schwein gehabt. Ihr Firmensitz ist in Mautern, Niederösterreich. Und Schwein gehabt hat auch Theo Neger, der arbeitet als "Dipl.-Ing. Dr.techn. und Ao.Univ.-Prof" am Grazer Institut für Experimentalphysik. Auch das liegt in Österreich und damit außerhalb des Zuständigkeitsbereichs von Günther Max Behrendt. Seines Zeichens Chef und einziger Mitarbeiter der Hannoverschen "Antidiskriminierungsstelle", der derzeit gegen die Neger und Negerlein in Deutschland zu Felde zieht.
Sein erstes Opfer ist Agatha Christies Krimi "Zehn kleine Negerlein", der unter diesem Titel aus den Regalen der deutschen Buchhandlungen verschwinden wird. In Hannover lebende Afrikaner fühlten sich nämlich durch das Wort "Negerlein" diskriminiert. Behrendt wurde aktiv, obwohl der Deutsche Presserat 1995 verfügt hatte, dass "Neger" kein Schimpfwort sei. Und Behrendt war erfolgreich: Die Neuauflage des gleichnamigen Krimi-Klassikers von Agatha Christie, der mehrfach verfilmt wurde und gern von Amateur- und Laienbühnen aufgeführt wird, wird jetzt tatsächlich umbenannt. In was, das steht allerdings noch nicht fest.
Und auf Behrendt kommt nun als Ein-Mann-Behörde allerlei Arbeit zu. Neben Talkshows, die ihn wegen dieses spektakulären Coups bestimmt gern verpflichten werden, warten auf ihn nämlich insgesamt 41.800 deutschsprachige Internetseiten, auf denen das inkriminierende Wort "Neger" vorkommt. Das ergab eine Suchanfrage bei google.de. Alltheweb.com fand dagegen allein 1.818 Seiten mit "Negerlein", die nun ja allesamt von Amts wegen umgetauft werden müssen. Vielleicht in Afrikanerlein?
Aber auch die deutsche Poesie ist von Behrendts Feldzug betroffen. Beispielsweise Johann Georg Scheffners (1736 1820) Gedicht "Der Neger und die Bäuerin" mit dem rassistisch-gereimten Einstieg: "Ein Neger, der das Land durchirrte,/ Fand ganz allein auf einem Feld/Ein Mädchen, das noch, mit der Welt/Ganz unbekannt, die reinste Unschuld zierte./Der Kerl war voller böser Tücke,/Ihn lüstete im Augenblicke/Nach ihr. Er sprach: der Fund ist gut,/Ich muß dafür dem Himmel danken..."
Doch auch der deutsche und besonders der rheinische Karneval muss jetzt sofort umdenken. Schließlich wird dort immer noch gern das Liedgut eines gewissen Ernst Negers angestimmt ...
Die Horst Neger GmbH hat noch einmal Schwein gehabt. Ihr Firmensitz ist in Mautern, Niederösterreich. Und Schwein gehabt hat auch Theo Neger, der arbeitet als "Dipl.-Ing. Dr.techn. und Ao.Univ.-Prof" am Grazer Institut für Experimentalphysik. Auch das liegt in Österreich und damit außerhalb des Zuständigkeitsbereichs von Günther Max Behrendt. Seines Zeichens Chef und einziger Mitarbeiter der Hannoverschen "Antidiskriminierungsstelle", der derzeit gegen die Neger und Negerlein in Deutschland zu Felde zieht.
Sein erstes Opfer ist Agatha Christies Krimi "Zehn kleine Negerlein", der unter diesem Titel aus den Regalen der deutschen Buchhandlungen verschwinden wird. In Hannover lebende Afrikaner fühlten sich nämlich durch das Wort "Negerlein" diskriminiert. Behrendt wurde aktiv, obwohl der Deutsche Presserat 1995 verfügt hatte, dass "Neger" kein Schimpfwort sei. Und Behrendt war erfolgreich: Die Neuauflage des gleichnamigen Krimi-Klassikers von Agatha Christie, der mehrfach verfilmt wurde und gern von Amateur- und Laienbühnen aufgeführt wird, wird jetzt tatsächlich umbenannt. In was, das steht allerdings noch nicht fest.
Und auf Behrendt kommt nun als Ein-Mann-Behörde allerlei Arbeit zu. Neben Talkshows, die ihn wegen dieses spektakulären Coups bestimmt gern verpflichten werden, warten auf ihn nämlich insgesamt 41.800 deutschsprachige Internetseiten, auf denen das inkriminierende Wort "Neger" vorkommt. Das ergab eine Suchanfrage bei google.de. Alltheweb.com fand dagegen allein 1.818 Seiten mit "Negerlein", die nun ja allesamt von Amts wegen umgetauft werden müssen. Vielleicht in Afrikanerlein?
Aber auch die deutsche Poesie ist von Behrendts Feldzug betroffen. Beispielsweise Johann Georg Scheffners (1736 1820) Gedicht "Der Neger und die Bäuerin" mit dem rassistisch-gereimten Einstieg: "Ein Neger, der das Land durchirrte,/ Fand ganz allein auf einem Feld/Ein Mädchen, das noch, mit der Welt/Ganz unbekannt, die reinste Unschuld zierte./Der Kerl war voller böser Tücke,/Ihn lüstete im Augenblicke/Nach ihr. Er sprach: der Fund ist gut,/Ich muß dafür dem Himmel danken..."
Doch auch der deutsche und besonders der rheinische Karneval muss jetzt sofort umdenken. Schließlich wird dort immer noch gern das Liedgut eines gewissen Ernst Negers angestimmt ...