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IN-motion legt vorläufige HGB-Zahlen vor - Verzögerung des testierten US-GAAP- Konzernabschlusses aufgrund der Erstkonsolidierung von Auslandstöchtern
Frankfurt am Main, 31. Dezember 2001 - Die internationale Mediengruppe IN- motion AG, Frankfurt, hat für das am 30. September 2001 abgelaufene Geschäftsjahr 2000/2001 gemäß der deutschen HGB-Vorschriften nach heutigem Prüfungsstand einen vorläufigen untestierten Vorsteuergewinn von rund 35 Mio. DM erwirtschaftet. Im Geschäftsjahr 1999/2000 wurde noch ein Verlust von 2,7 Mio. DM ausgewiesen.
Die IN-motion AG unterwirft sich als einziges deutsches Medienunternehmen bereits seit dem Börsengang im Juni 2000 den strengen Bilanzierungsrichtlinien nach US-GAAP SOP 00-2. Die damit einhergehenden Prüfungserfordernisse haben zu einer Verzögerung bei der Erstellung des Konzernabschlusses geführt. Da diese hauptsächlich in der US-Tochter Trauma Records begründet ist, hat der Vorstand der IN-motion AG konsequenterweise die Geschäftsführer von Trauma Records während eines Board Meetings am 28. Dezember von ihren Aufgaben entbunden.
Nach heutigem Prüfungsstand liegt der untestierte Konzernumsatz nach US-GAAP mit knapp über 300 (Vorjahr 113) Mio. DM auf dem prognostizierten Niveau. Darin berücksichtigt ist bereits eine durch SOP 00-2 bedingte Umsatzverschiebung in Höhe von 26 Mio. DM in das Geschäftsjahr 2001/2002 bei der US-Filmtochter Myriad Pictures. Gemäß IAS oder FASB 53 hätte dieser Umsatz in vollem Umfang im abgelaufenen Geschäftsjahr gezeigt werden können. Zum Bilanzstichtag 30. September 2001 weist die IN-motion-Gruppe rund 55 Mio. DM Liquidität aus. Dies unterstreicht die gute finanzielle Basis der Mediengruppe.
Aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Prüfung des US-Labels Trauma Records, für das mit einer maximal um 1 Mio. US-Dollar über den Planungen liegenden Ergebnisbelastung gerechnet wird, sowie der Umsatzverschiebung bei Myriad Pictures sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine endgültigen Aussagen zum Konzernergebnis nach US-GAAP möglich. Der testierte US-GAAP-Abschluss wird spätestens Ende Januar/Anfang Februar 2002 veröffentlicht. Bereits am 7. Januar wird der Vorstand der IN-motion AG einen Conference Call für Pressevertreter und Analysten durchführen.
Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 31.12.2001 -------------------------------------------------- WKN:
622380; ISIN:
DE0006223803; Index: Notiert: Neuer Markt in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart
311050 Dez 01
Autor: import DGAP.DE (),10:53 31.12.2001
Nun meine Sicht der Dinge! Ich will nicht den Eindruck erwecken, ich würde als Investierter die Zahlen zu positiv sehen, aber die negative Grundhaltung von "Analyst" Mark Ehren halte ich für absolut unberechtigt.
Auch ich bin immer vorsichtig, wenn ein Unternehmen seinen vollständigen Geschäftsbericht nicht pünktlich vorlegen kann, deshalb ist das grundsätzlich aus psychologischer Sicht erstmal negativ.
Wenn Herr Ehren aber an die Bilanz schon voreingenommen herangeht, dann kann nur so eine "Analyse" herauskommen.
Erstens finde ich es abenteuerlich, wenn man einem Medienunternehmen vorwirft, daß seine Vermögensgegenstände größtenteils aus Filmrechten, Musikvermögen und Firmenwerten besteht! Das ist nunmal der Geschäftscharakter von Medienfirmen! Ist es schon soweit gekommen, daß jedem Vorstand eines Medienunternehmen am NeuenMarkt seine Kompetenz bei der Bewertung dieser Vermögenswerte abgesprochen wird? Dabei wird außerdem vergessen, die hohen Rückstellungen im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich zu erwähnen.
Das Ergebnis von 35 Millionen DM mag ja nicht aussagekräftig genug sein, um den Jahresüberschuss zu berechnen, wobei ich mich trotzdem zu der Aussage hinreißen lasse, daß dieser bei 1,1 -1,3 Euro pro Aktie liegen wird! Jedenfalls weiß ich nicht, wodurch das Ergbnis weiter belastet werden sollte!
Genauso abenteuerlich ist Herr Ehrens Betrachtung zur Kapitalflussrechnung! Wozu stellt er eigentlich Investitionen ins Anlagevermögen und positiven operativen Cash-Flow gegenüber, wenn er sowieso nur die beiden Zahlen addiert? Ich nenn das nicht "fundamentale Analyse".
Bei allen Betrachtungen vergißt er auch zu erwähnen, wie weit der Vorstand bereits nach 9 Monaten abgeschrieben hat! Das die Liquiditätssituation sich verbessert hat (ist bei positiven Erträgen auch zu erwarten), fällt ebenfalls unter den Tisch.
Das Umsatzzahlen nicht sehr aussagekräftig sind, mag kurzfristig stimmen, da hier sicherlich das Risiko zu gringerer Profitabilität führen kann, langfristig ist jedoch bei gleichbleibender Aktienzahl (ich hoffe eine Kapitalerhöhung ist nicht nötig, sieht jedenfalls gut aus) der Umsatz durchaus mitentscheidend!
Fazit: Herr Ehren hat einfach ein Problem mit Medienwerten! Wenn er jedes Medienunternehmen von diesem Standpunkt analysiert, dann wird er Keines finden, daß er für überlebensfähig hält! Es sei denn, er kennt und vertraut dem Vorstand. Scheint bei In-Motion nicht der Fall zu sein!
Trotzdem hat er in der Unsicherheitsfrage erstmal recht, da es sicherlich Leute geben wird, die solche Meinungen, wie von Herrn Ehren, zum Anlaß nehmen, sich verunsichern zu lassen. Ich warte auf jeden Fall den Geschäftsbericht ab, denn in dem Kurs dürfte das "schlechte" Ergebnis längst eingepreist sein, es sei denn wir müssen uns mit diesen grotesken Bewertungen abfinden!
So kann man die Unternehmen jedenfalls auch kaputtreden! Ich bin gespannt, wann die Zeit kommt, in der wieder alles in den Himmel gelobt wird! Dann wird wohl auch Herr Ehren von einem guten Geschäftsmodell (wegen der besonderen Finanzierungsart), von der guten Positionierung (wegen den Querverstrebungen von Musik und Film), von dem guten Management (wegen dem guten Riecher bei Film-und Musikauswahl) sprechen, und In-Motion als krass unterbewertet ansehen!
Um mal die Quintessenz meiner Aussage darzulegen: In-Motion hat es geschafft, trotz hohen Investitionen, hoher Bildung von Rückstellungen und hoher Abschreibungen auf das Filmvermögen, noch eine deutliche Zunahmen beim Ergebnis vor Steuern zu erreichen! Jeder der da etwas Negatives hineininterpretiren will, ist genauso ein Lemming, wie die, die im März 2000 noch von steigenden Kursen fasselten!
katjuscha