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25.10.05 17:10

 6. Jahrgang - Ausgabe #261 (25.10.2005) - DEUTSCHE BIBLIOTHEK ISSN 1437-8302    


1. EDITORIAL / Börsenausblick, Konjunktur, Marktbericht

Liebe Leserinnen und Leser,

die Ernennung von Ben Bernanke zum Nachfolger von Alan Greenspan wurde sowohl von den amerikanischen als auch von den internationalen Finanzmärkten wohlwollend zur Kenntnis genommen. Die Unsicherheit, wer den scheidenden Notenbankchef beerben könnte, ist damit vom Tisch. Zwar muss Bernanke noch vom US-Senat bestätigt werden, dessen Zustimmung gilt aber als sicher. Bernanke galt seit längerem als einer der Favoriten für die Greenspan- Nachfolge. Fast drei Jahre lang gehörte der 51-Jährige dem Gouverneursrat der US-Notenbank (Fed) an. Der langjährige Wirtschaftsprofessor in Princeton und Fachmann für Geldpolitik sowie Makroökonomie hat seit Juni den Vorsitz im Stab der Wirtschaftsberater des US-Präsidialamts inne. Nun soll er das neue Amt Ende Januar 2006 übernehmen, wenn Alan Greenspans Amtszeit nach 18 Jahren endet. Er tritt damit ein schweres Erbe an, Greenspan gilt als einer der erfolgreichsten US-Notenbankchefs.

Wall Street feiert Bernanke

Grundlegende Richtungsänderungen in der US-Zinspolitik dürfte es dabei nicht geben. Bernanke hat sich Kontinuität auf die Fahne geschrieben. Ziel bleibt es, Stabilität und Wachstum der US-Wirtschaft zu wahren und zu fördern, so der designierte Notenbankchef. Auch bei den finanzpolitischen Konzepten vertreten beide, Greenspan und Bernanke, ähnliche Ansichten. Allerdings gibt es auch leichte Differenzen bei der Bekämpfung der Inflation. Greenspan hatte sich nicht festlegen wollen, Bernanke aber will die Zentralbank auf ein explizites Inflationsziel verpflichten und so die Geldpolitik transparenter machen und die Glaubwürdigkeit der Notenbank stärken. Zudem bevorzugt Bernanke bislang, anders als Greenspan, eine klare und verständliche Sprache. Ob er sich diese auch nach Amtsantritt bewahren kann, bleibt jedoch abzuwarten. Schließlich werden Finanzexperten, Ökonomen und Analysten dann auch seinen Äußerungen ganz genau zuhören. Kein Wunder, das Amt des US-Notenbankchefs gilt nach dem des Präsidenten als zweitmächtigste Position im Land. Man darf also gespannt sein! Die Vorschusslorbeeren, angezeigt durch kräftige Kursgewinne bei den US-Aktien, sind aber stattlich – offenbar können die Börsianer mit dem neuen Chef sehr gut leben. Vor allem die offensichtlich harte Inflationshaltung mit dem Bestreben, ein konkretes Inflationsziel zu erwirken, lässt dabei die Börsianer frohlocken. Dow Jones und S&P 500 markierten am Montag die größten Tagesgewinne der vergangenen sechs Monate.

Öl sinkt leicht

Die Nominierung Bernankes war aber nicht der alleinige Grund für die gute Kursentwicklung der US-Aktienmärkte am Montag. Auch ein leicht sinkender Ölpreis untermauerte die gute Stimmung. An der NYMEX verbilligte sich der Ölpreis leicht, lag im Tagesverlauf aber bereits tiefer. Der Hurrikan Wilma hatte die meisten Förderanlagen und Raffinerien im Golf von Mexiko verfehlt, die bei den Stürmen zuvor noch arg in Mitleidenschaft gezogen wurden. Es bleibt beim Ölpreis aber weiter interessant. Der Kurs ist aus charttechnischer Sicht an der unteren Begrenzung einer Konsolidierungsformation angekommen. Von hier aus könnte eine erneute Gegenbewegung nach oben starten. Denkbar ist aber auch ein Einbruch nach unten, dem kurzfristig weitere Abgaben folgen könnten. Impulse für die eine oder andere Richtung liefern dabei sicher die am Mittwoch anstehenden Öllagerbestände.

Starke Quartalszahlen

Neben dem sinkenden Ölpreis beflügelten einige sehr gute Bilanzen das Kursgeschehen zum Wochenauftakt. Bester Wert im Dow Jones war American Express mit einem Aufschlag von mehr als 5%, nachdem der Finanzkonzern im 3. Quartal mehr verdient hatte als von Experten erwartet. Gute Zahlen lieferten auch die US-Pharmakonzerne Merck und Schering Plough. Zulegen konnte auch Caterpillar, die sich nach dem Einbruch vom Freitag etwas erholten. Offenbar waren die Abschläge nach dem enttäuschenden Ausblick übertrieben gewesen.

Bilanzen und Daten

Angesichts der freundlichen Stimmung am Montag scheint die Basis für eine positive Woche gelegt. Allerdings stehen im Wochenverlauf weiter zahlreiche Unternehmensnachrichten an, die für Bewegungen in beide Richtungen sorgen könnten. Verstärkt im Fokus stehen dürften beispielsweise die Bilanzen von DuPont und Amazon.com am Dienstag sowie von Microsoft und Exxon Mobil am Donnerstag. Hinzu kommen etliche Konjunkturdaten. Heute wird das US-Verbrauchervertrauen für Oktober veröffentlicht. Am Mittwoch gibt es den Öllagerbericht für die vergangene Woche. Es folgen am Donnerstag die US-Aufträge langlebiger Wirtschaftsgüter für September. Zum Wochenende am Freitag stehen dann noch das US-BIP für das 3. Quartal, die US-Arbeitskosten für das 3. Quartal und die Verbraucherstimmung der Uni Michigan für Oktober auf der Agenda. Bleiben hier große negative Überraschungen aus, könnte es weiter aufwärts gehen. Die Stimmung ist derzeit so gut wie lange nicht mehr.

Herzlichst,
Ihre Aktienservice.de-Redaktion



2. INDIZES / Entwicklung der weltweit wichtigsten Indizes

Index  25.10.05  % Vorwoche  52weekHigh  % 52week  
DJ IND  10385,00  +0,97%  10984,46  +4,96%  
S&P 500  1199,38  +1,80%  1245,81  +7,70%  
NASDAQ  2115,83  +2,91%  2219,91  +10,17%  
NIKKEI 225  13280,62  -0,54%  13783,60  +20,90%  
DAX  4901,53  -0,92%  5138,02  +25,28%  
TecDAX  570,34  -1,33%  628,94  +14,16%  
EUROSTOXX 50  3306,10  -0,86%  3464,24  +19,39%  

Stand: Dienstag, 11:30 Uhr





3. Ölpreis: Wie geht’s nun weiter – weitere Abgaben oder
   erneut aufwärts?

In der vergangenen Woche gab der Ölpreis weiter nach und aus charttechnischer Sicht ist er nun an einer wichtigen Unterstützung angekommen. Jetzt könnte sich entscheiden, ob der Preis für das schwarze Gold seine jüngste Korrektur beendet und es sich um eine Konsolidierung im Aufwärtstrend handelt, oder ob sich der Druck nach unten fortsetzt.

Sowohl der NYMEX Future auf Crude-Oil als auch der Terminkontrakt auf das Brent-Oil haben eine Konsolidierung im Aufwärtstrend gebildet. Beide sind dabei in der jüngsten Abwärtsbewegung auf die untere Begrenzung der Konsolidierung gefallen. Beim Crude-Oil-Future liegt sie derzeit in etwa bei 59,15 US-Dollar je Barrel, beim Brent-Oil-Future sind es derzeit etwa 56 US-Dollar je Barrel.

Geht dem Öl die Luft aus?

Bei einem nachhaltigen Bruch der Unterstützungen sind weiter sinkende Notierungen denkbar. Der Blase beim Ölpreis könnte somit die Luft ausgehen. Bereits in der vergangenen Woche entspannte sich die Lage beim Ölpreis weiter, im Wochenvergleich verbilligte sich beispielsweise der Terminkontrakt an der NYMEX um 3,6%. Dabei sah es zum Wochenauftakt noch so aus, als ob der Ölpreis erneut durchstarten könnte. Er kletterte am Montag über die Marke von 64 US-Dollar je Barrel. Zum einen wuchs die Sorge vor Lieferengpässen vor der Wintersaison in Nordamerika. Zum anderen war es erneut ein tropischer Sturm, der die Spekulanten auf den Plan rief. Sein Name ist Wilma. Der 21. Sturm der Saison und damit ein neuer Rekord, nährte die Furcht, dass die Ölförderanlagen im Golf von Mexiko, wie zuvor bei den Hurrikans Katrina und Rita, beeinträchtigt werden könnten.

Wilma im Blick

Die Befürchtungen bewahrheiteten sich aber nicht, denn der Sturm schlug eine andere Richtung ein. So auch der Ölpreis. Die Spekulationen verpufften an den folgenden Tagen schnell wieder, als sich abzeichnete, dass die Route des Hurrikans keine Ölplattformen oder Raffinerien in Mitleidenschaft ziehen dürfte. Am Freitag keimten dann allerdings neue Befürchtungen auf, und der Preis für Rohöl legte am Freitagabend an der NYMEX leicht zu. Die Experten gingen vor dem Wochenende davon aus, dass der Wirbelsturm zwar nicht über die Bohrplattformen der Ölgesellschaften hinwegfegen wird. Doch das National Hurricane Center warnte vor großen Wellen, die die nördliche Golfregion treffen könnten. Infolgedessen wurden vier Plattformen evakuiert und die Produktion eingestellt. Große Beeinträchtigungen blieben aber aus, und nachdem der Sturm über Florida hinweggefegt ist, verbilligte sich der Ölpreis am Montag wieder leicht. Allerdings lag er im Tagesverlauf schon etwas tiefer und fiel erneut unter die Marke von 60 US-Dollar je Barrel. Er erholte sich aber und schloss zum Handelsende leicht über der Marke von 60 US-Dollar je Barrel. Großer Abwärtsdruck baute sich somit erst einmal nicht auf.

Fundamentale Gründe

Abwärtspotenzial scheint aber dennoch vorhanden zu sein. So ist erkennbar, dass die Reaktionen auf derartige Ereignisse wie der jüngste Sturm Wilma schneller an Kraft verlieren. Möglicherweise könnte damit auch die Luft aus dem Öl erst einmal raus sein. Daneben gibt es einige fundamentale Gründe, die in der Vorwoche für weiter fallende Notierungen beim Öl sorgten. Beispielsweise senkte die OPEC ihre Erwartungen für den Nachfrageanstieg im laufenden Jahr auf nur noch 1,4% gegenüber dem Vorjahr, nach zuvor 1,7%. Größter Belastungsfaktor dürften aber die wöchentlichen US-Öllagerbestände gewesen sein. Die Vorräte waren hier überraschend deutlich gestiegen. Die Kavernen füllten sich in der Woche zum 14. Oktober gegenüber der Vorwoche um 5,6% auf 312 Mio. Barrel. Offenbar werden die Schäden durch die Wirbelstürme Katrina und Rita nach und nach behoben, und so kann auch wieder mehr Öl über die vorher teilweise zerstörten Ölhäfen an der US-Südküste umgeschlagen werden. Allerdings geht die Reparatur bei den Förderanlagen im Golf nur im Schneckentempo voran. Nach Angaben des U.S. Minerals Management Service lagen in der vergangenen Woche noch immer etwa 65% der täglichen Ölproduktion brach.

Wie entwickeln sich die Vorräte?

Und auch bei den Raffinerien sind die Kapazitäten noch nicht vollends wieder hergestellt. Daher verringerten sich wohl auch die Vorräte bei den Mitteldestillaten wie Diesel und leichtes Heizöl um 1,9 auf 122,7 Mio. Barrel und damit etwas stärker als prognostiziert. Überraschend konnten dagegen die Reserven bei Benzin zulegen. Sie stiegen um 2,9% auf 195,7 Mio. Barrel, während hier ein Rückgang von mehr als 1,4 Mio. Barrel erwartet wurde. In der laufenden Woche dürften die wöchentlichen Öllagerbestände erneut Impulse generieren. In welche Richtung, ist aber noch unklar. Sollten jedoch auch diesmal die Bestände über den Erwartungen liegen, könnte es weiter abwärts gehen. Sicher ist dies allerdings nicht.

Handelsansätze

Nichtsdestotrotz gibt es derzeit beim Öl interessante charttechnische Handelsansätze. Zum einen bieten sich kurz- bis mittelfristige Short-Spekulationen an, wenn der Kurs seine Konsolidierungsformation nach unten verlässt. Sollte sich allerdings eine Stabilisierung auf der unteren Begrenzung von derzeit etwa 59,15 US-Dollar je Barrel beim Crude-Oil- Future oder 56 US-Dollar je Barrel beim Brent-Oil-Future abzeichnen, dann sind auch antizyklische Long-Positionen denkbar, könnte dann doch erneut ein Aufwärtsimpuls bevorstehen. Prozyklisch orientierte Investoren warten dagegen auf einen Ausbruch aus der Konsolidierungsformation nach oben. Die Begrenzung verläuft derzeit in etwa bei 64 US-Dollar je Barrel beim Crude-Oil-Future und etwa 62 US-Dollar je Barrel beim Brent-Oil-Future. Egal bei welcher Strategie sollten Investoren angesichts des spekulativen Charakters aber eine Absicherung mit recht engen Stopp-Loss nicht vergessen.

Derivate- Trading

Spekulativ ausgerichtete Investoren, die sich der Risiken bewusst sind, können versuchen mögliche Kursgewinne mit Derivaten zu hebeln. Allerdings sind Zertifikate auf den NYMEX-Ölfuture rar gesät. Deutlich umfangreicher ist das Angebot auf den Brent-Oil-Future. Für Long-Investoren interessant sind beispielsweise die Mini-Long-Zertifikate der ABN Amro mit den WKN ABN1EC und ABN1BD. Wobei erstgenannter angesichts des geringeren Abstands zwischen aktuellem Kurs und Knockout etwas spekulativer ist. Für die Short-Seite bieten sich die MINI-Short-Zertifikate mit den WKN ABN11W und ABN11V an. Auch hier ist das erste etwas spekulativer einzustufen. Sämtliche hier vorgestellten Scheine haben dabei eine theoretisch unbegrenzte Laufzeit.

Generell sollten sich Anleger über die erhöhten Risiken beim Handel mit Optionsscheinen bzw. Knockout-Produkten bewusst sein und eine adäquate Limittechnik verfolgen. Anleger sollten verstehen, dass der Handel mit Optionsscheinen unter anderem durch die höhere Reagibilität wesentlich risikoreicher ist als der physische Aktienhandel und vornehmlich der gezielten Nutzung von zeitlich fest definierten Marktchancen dient. Aufgrund der Hebelwirkung ist im Vergleich zum physischen Erwerb der Aktie ferner lediglich ein wesentlich geringerer Kapitaleinsatz erforderlich.

KENNZAHLEN : Brent-Oil-Future (nearest)  
 WKN:  -  
ISIN:  -  
Markt:  IPE  
Kurs 25.10.05:  58,00 USD  
52-Wochen-Hoch:  70,85 USD  
52-Wochen-Tief:  37,30 USD  
Empfohlener Stopp-Loss:  -  
Unser Anlageurteil:  -  


4. MITTAL STEEL – gewinnt Auktion um ukrainisches
   Stahlwerk

Der weltweit größte Stahlkocher Mittal Steel (WKN: A0F41U) hat eine Auktion um die Privatisierung des größten ukrainischen Stahlwerks Krivorizhstal gewonnen. Als Kaufpreis wurden 4,81 Mrd. US-Dollar genannt, und der Konzern setzte sich damit gegen das Gebot des Konkurrenten Arcelor (WKN: 529385) durch. Die Anfangsgebote für Krivorizhstal lagen bei 2 Mrd. US-Dollar. Bereits innerhalb der ersten zwanzig Minuten der Auktion stieg der Preis auf mehr als 3 Mrd. US-Dollar. An der Versteigerung hatte unter anderem auch die ukrainische LCC Smart Group teilgenommen. Krivorizhstal stellt 20% des gesamten Stahlangebots der Ukraine her.



5. WAL-MART – hält an Wachstumsprognose fest

Der weltweit größte Einzelhändler Wal-Mart Stores (WKN: 860853) hält unverändert an seiner Wachstumsprognose für den laufenden Monat Oktober fest. Demnach geht das Unternehmen weiterhin davon aus, seine vergleichbaren Umsätze gegenüber dem Vorjahresmonat um 2 bis 4% zu steigern. Die Nachfrage nach Lebensmitteln war in der letzten Handelswoche größer als die nach allgemeinen Handelswaren, wobei der Südosten der USA die umsatzstärkste Region bildete. Hier bereiteten sich beispielsweise die Einwohner in Florida auf den Hurrikan Wilma vor. Wegen der Hurrikans Rita und Katrina blieben bis zuletzt zehn Kaufhäuser geschlossen, während aufgrund des jüngsten Wirbelsturms Wilma bisher keine Geschäfte geschlossen werden mussten.



6. BNP PARIBAS – gründet Joint Venture in Indien

Die französische Bank BNP Paribas (WKN: 887771) will ein Joint Venture für die Vermögensverwaltung mit der indischen Sundaram Finance gründen. Laut Vereinbarung der beiden Firmen werden die Franzosen dazu 49,9% am Vermögensverwaltungsgeschäft von Sundaram erwerben. Finanzielle Einzelheiten wurden nicht genannt. Das Gemeinschaftsunternehmen wird dann Sundaram BNP Paribas Asset Management heißen.



7. AUSTRIAN AIRLINES – landet in Gewinnzone

Die österreichische Fluggesellschaft Austrian Airlines (WKN: 875224) ist nach den deutlichen Einbrüchen im 1. Halbjahr im 3. Quartal wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag zwischen Juli und September bei 15,4 Mio. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies jedoch ein Einbruch von 73,7%. Der Umsatz stieg im 3. Quartal um 13,2% auf 725,7 Mio. Euro. Profitiert hat die Fluggesellschaft dabei von wachsenden Marktanteilen in Osteuropa sowie im Nahen und Fernen Osten. Angesichts der anhaltend hohen Kerosinpreise und Überkapazitäten auf dem europäischen Markt kündigte Firmenchef Vagn Soerensen weitere Sparbemühungen an. Die Gesellschaft hatte im 1. Halbjahr einen unerwartet hohen Verlust (EBIT) von 93,3 Mio. Euro eingeflogen. Für das Gesamtjahr 2005 erwartet das Unternehmen früheren Angaben zufolge ein negatives EBIT.



8. VERBUND – erwartet deutliche Steigerung

Die Österreichische Elektrizitätswirtschafts-Aktiengesellschaft Verbund (WKN: 877738) hat ihren Ausblick auf das Gesamtjahr angehoben. Der Versorger erwartet beim Konzernergebnis eine Steigerung von etwa 30% zum Vorjahr. Das operative Ergebnis soll um rund 25% zulegen. Bislang war Verbund von Steigerungen von 25% bzw. 20% ausgegangen. Im vergangenen Geschäftsjahr 2004 hatte das Unternehmen ein Konzernergebnis von 235,4 Mio. Euro erzielt, das EBIT erreichte 385,5 Mio. Euro. Außerdem soll nun für 2005 die Dividende angehoben werden. Früheren Aussagen zufolge strebt man eine Ausschüttungsquote von 40% an. In den ersten drei Quartalen 2005 erwirtschaftete das Unternehmen ein EBIT von 394,7 Mio. Euro. Der Überschuss lag bei 275,5 Mio. Euro. Damit lagen die Zahlen über den Erwartungen der Analysten.



9. EXEL – zuversichtlich für Gesamtjahr

Der vor einer Übernahme durch die Deutsche Post (WKN: 555200) stehende britische Logistiker Exel (WKN: 855062) hat eigenen Angaben zufolge ein starkes 3. Quartal absolviert und zeigt sich nun zuversichtlich für das Gesamtjahr. Exel wird deutlich wachsen, teilte man mit. Den Angaben nach hat sich die Auftragslogistik gut entwickelt und ist nicht nur organisch, sondern auch durch die jüngsten Zukäufe wie Tibbett & Britten oder Power Packaging gewachsen. Auch die Getränkelogistik-Tochter Tradeteam habe deutlich mehr Verträge erzielt als im Jahr zuvor. Die Deutsche Post will ihren britischen Konkurrenten Exel für 5,5 Milliarden Euro übernehmen und damit zum weltgrößten Logistikkonzern aufsteigen.



10. RESEARCH IN MOTION – schwerer Rückschlag im
     Patentstreit

Research In Motion (WKN: 909607), der Betreiber des populären E-Mail-Dienstes BlackBerry, hat in einem Patentstreit in den USA einen möglicherweise schwerwiegenden Rückschlag erlitten. Ein Berufungsgericht lehnte es ab, eine Patentklage auszusetzen. Hintergrund ist ein langjähriger Streit. NTP, ein Unternehmen, das mehrere Patente für drahtlose E-Mail-Dienste besitzt, gewann 2002 eine Klage gegen Research In Motion. Im März dieses Jahres einigten sich die Unternehmen auf einen Vergleich im Wert von 450 Mio. US-Dollar. Dieser platzte jedoch im Streit um Details. NTP kann nun im Sinne der Entscheidung von 2002 einen Stopp für BlackBerry-Dienste in den USA beantragen. Die Angelegenheit wird vor Gericht entschieden, und es könnte nie eine Garantie für einen positiven Ausgang eines Rechtsstreits geben, warnte Research In Motion. Allerdings sieht sich das Unternehmen nach wie vor im Recht. Die kanadische Gesellschaft macht etwa 75% seiner Geschäfte in den USA und hofft nun auf das Oberste Gericht.



11. GENERAL MOTORS – 15% Marktanteil in China
     bis 2007

Der weltweit größte Autokonzern General Motors (WKN: 850000) will seinen Marktanteil in China schnell ausbauen. Mit 600.000 bis 640.000 abgesetzten Fahrzeugen soll der Anteil in diesem Jahr auf 11% gesteigert werden. Im vergangenen Jahr lag er bei 9,4%. Anfang 2005 hatte der Konzern im Reich der Mitte den langjährigen Marktführer Volkswagen von der Spitze verdrängt. Bis 2007 will das Unternehmen nun seinen Marktanteil in China auf 15% steigern. Zudem glaubt die Gesellschaft, im Gegensatz zu vielen Skeptikern, dass der Gesamtmarkt jährlich um 10 bis 15% weiter wachsen wird. Deswegen ist mittelfristig kein Export aus China geplant. Der Absatz der Marken Opel und Saab dürfte sich dabei aber schwächer entwickeln als erwartet. Im Jahr 2007 könnten von beiden Marken rund 5000 Einheiten abgesetzt werden. Im Dezember 2004 wurde noch die doppelte Menge angekündigt.


Die Liste ist alphabetisch sortiert, damit Sie Ihre Favoriten schnell auffinden können. Die Ratings der letzten Tage:

TITEL  RATING  INSTITUT  DATUM  
3M  neutral-weight  Prudential Financ.  19.10.05  
Abgenix  buy  Morgan Joseph & Co  21.10.05  
Ahold  buy  Citigroup  21.10.05  
Air Liquide  halten  Helaba Trust  21.10.05  
Amgen  hold  SEB  20.10.05  
Amgen  outperform  Robert W. Baird  20.10.05  
Analog Devices  neutral-weight  Prudential Financ.  20.10.05  
AstraZeneca  kaufen  Helaba Trust  20.10.05  
Bank of America  outperform  Piper Jaffray  20.10.05  
BAT  halten  Helaba Trust  20.10.05  
Best Buy  outperform  Piper Jaffray  20.10.05  
BP  kaufen  Helaba Trust  20.10.05  
Broadcom  buy  Legg Mason  21.10.05  
BSkyB  verkaufen  Helaba Trust  21.10.05  
Cheesecake Fact.  outperform  Piper Jaffray  19.10.05  
Danone  overweight  J.P. Morgan Sec.  20.10.05  
eBay  neutral-weight  Prudential Financ.  20.10.05  
eBay  outperform  RBC Cap. Markets  21.10.05  
eBay  overweight  Morgan Stanley  21.10.05  
Ericsson  hold  Citigroup  24.10.05  
Ericsson  reduce  SEB  21.10.05  
Ericsson  halten  Helaba Trust  21.10.05  
Forest Laborat.  market perform  Piper Jaffray  19.10.05  
France Télécom  verkaufen  Helaba Trust  20.10.05  
Genzyme  outperform  Piper Jaffray  19.10.05  
Gilead Sciences  outperform  Piper Jaffray  19.10.05  
Google  buy  First Albany  21.10.05  
Google  hold  Legg Mason  21.10.05  
Google  outperform  Piper Jaffray  21.10.05  
Google  strong buy  JMP Securities  21.10.05  
Home Depot  market perform  Piper Jaffray  19.10.05  
Human Genome Sc.  outperform  Piper Jaffray  19.10.05  
Iberdrola  halten  Helaba Trust  20.10.05  
IBM  overweight  Morgan Stanley  19.10.05  
Intel  buy  Legg Mason  19.10.05  
Intel  buy  SEB  19.10.05  
Intel  equal-weight  Morgan Stanley  20.10.05  
Intel  outperform  Piper Jaffray  19.10.05  
Intel  strong buy  JMP Securities  19.10.05  
Intel  underweight  Prudential Financ.  19.10.05  
Intel  halten  National-Bank AG  19.10.05  
J.P. Morgan Chase  outperform  Piper Jaffray  20.10.05  
Juniper Networks  overweight  Prudential Financ.  20.10.05  
Juniper Networks  sector perform  RBC Cap. Markets  21.10.05  
Lafarge  kaufen  Helaba Trust  20.10.05  
L'Oréal  halten  Helaba Trust  19.10.05  
LVMH  buy  Merrill Lynch  19.10.05  
LVMH  overweight  J.P. Morgan Sec.  19.10.05  
LVMH  kaufen  National-Bank AG  19.10.05  
Macromedia  outperform  Piper Jaffray  19.10.05  
MGI Pharma  overweight  Prudential Financ.  20.10.05  
Michelin  verkaufen  Helaba Trust  19.10.05  
Microchip Techn.  outperform  Piper Jaffray  21.10.05  
Motorola  market perform  Piper Jaffray  21.10.05  
Motorola  overweight  Morgan Stanley  20.10.05  
Nestlé  hold  SEB  20.10.05  
Nestlé  overweight  J.P. Morgan Sec.  21.10.05  
Nestlé  reduce  SEB  20.10.05  
Nestlé  kaufen  Helaba Trust  19.10.05  
Nokia  buy  Citigroup  21.10.05  
Nokia  outperform  Piper Jaffray  21.10.05  
Nokia  outperform  RBC Cap. Markets  21.10.05  
Nokia  overweight  Prudential Financ.  20.10.05  
Nokia  reduce  SEB  21.10.05  
Nokia  neutral  HypoVereinsbank  21.10.05  
Nokia  neutral  J.P. Morgan Sec.  21.10.05  
Nokia  verkaufen  Helaba Trust  21.10.05  
Novartis  buy  Merrill Lynch  20.10.05  
Novartis  overweight  Lehman Brothers  19.10.05  
Novartis  kaufen  Hamburger Spark.  19.10.05  
Outback Steakh.  market perform  Piper Jaffray  21.10.05  
Outback Steakh.  overweight  Prudential Financ.  20.10.05  
Pfizer  overweight  Morgan Stanley  21.10.05  
Pfizer  strong buy  SEB  21.10.05  
Philips  buy  SEB  20.10.05  
Philips  kaufen  Aktienservice Res.  19.10.05  
Philips  kaufen  Hamburger Spark.  19.10.05  
Philips  kaufen  Berenberg Bank  21.10.05  
Pinault-Printemps  kaufen  Helaba Trust  20.10.05  
Renault  kaufen  Helaba Trust  19.10.05  
Reuters  halten  Helaba Trust  20.10.05  
Rio Tinto  halten  Helaba Trust  20.10.05  
Roche  buy  Jyske Bank  19.10.05  
Roche  buy  Merrill Lynch  20.10.05  
Roche  equal-weight  Lehman Brothers  20.10.05  
Roche  neutral-weight  Prudential Financ.  20.10.05  
Schneider Electr.  halten  Helaba Trust  20.10.05  
Seagate Technol.  outperform  Piper Jaffray  19.10.05  
Select Comfort  outperform  Piper Jaffray  19.10.05  
Syngenta  outperform  HypoVereinsbank  21.10.05  
Synthes  übergewichten  Zürcher Kantonalb  20.10.05  
Takeda Pharmac.  kaufen  Zürcher Kantonalb  20.10.05  
Target  outperform  Piper Jaffray  19.10.05  
Teva Pharmaceut.  overweight  Prudential Financ.  19.10.05  
UBS  buy  SEB  19.10.05  
Unilever  overweight  Morgan Stanley  21.10.05  
Unilever  kaufen  Helaba Trust  21.10.05  
VNU  kaufen  Helaba Trust  20.10.05  
Western Digital  outperform  Piper Jaffray  19.10.05  
Yahoo!  buy  Legg Mason  19.10.05  
Yahoo!  outperform  Piper Jaffray  19.10.05  
Yahoo!  overweight  Morgan Stanley  20.10.05  
Yahoo!  strong buy  JMP Securities  19.10.05  


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