das mit der Sonderdividende ist genau das was mich stört. Letztendlich stellt es sich für mich wie folgt dar:
Ausschüttung für 2019 sollten 211 Mio. sein (1,65 EUR) gezahlt wurden wegen Corona und der Finanzierung von Sunrise nur 0,04 EUR). Der Rest von 206 Mio. wurde angespart.
Jetzt haut man 51 Mio. für das erste ARP raus (Effekt für den Aktionär eine Kursverlust über das ARP von 5%, obwohl man knapp 3% kauft). Dies wird als Rückfluss an den Aktionär behandelt. Kann ich auch noch mit leben. Hat man von der ursprünglichen Dividende noch 155 Mio. über. Die gibt man jetzt zu 20 Mio. als Sonderdividende aus (wohlgemerkt von dem Geld, welches bereits 2019 verdient wurde. Und die anderen 135 Mio. für ein weitere ARP. Kursentwicklung dafür steht in den Sternen.
Für 2020 hat man bereits 1,35 EUR pro Aktie verdient bzw. 170 Mio. Das werden zum Jahresende dann vermutlich 1,6 bis 1,7 EUR für das normale operative Geschäft sein. FCF ist höher, da wir noch hohe Abschreibungen von Mobilcom Debitel haben.
Davon werden jetzt 187 Mio. als Ausschüttung ausgeben (1,5 EUR mal 125 Mio. Aktien). Vielleicht auch weniger, wenn man bis Mai schon 1 Mio. Aktien oder mehr gekauft hat. Das das ARP 3 Monate dann läuft, rechne ich mit 2 Mio. Aktien (Tempo wie Ende 2020 mit 150 K die Woche angesetzt). Dann zahlt man nur 184 Mio. EUR als Dividende, obwohl der Jahresüberschuss ohne Sunrise bei 200 Mio. und mit Sunrise bei 500 Mio. liegt. Wahrscheinlich sogar noch mehr.
Insofern sehen wir einen Großteil des Jahresüberschusses von 2020, einen Bruchteil vom Ergebnis 2019 als Nachschlag und jetzt kommt der Hammer: Von den 300 Mio. Extragewinn von Sunrise sehen wir als Aktionäre nicht einen Cent! Das ist das was mich stört.
Und ich glaube nicht, dass das Management diese 300 Mio. so anlegt, dass da einen Rendite von 7% oder mehr raus kommt. Wenn es auf der Bank bei FNT liegt kostet es 0,4% oder mehr durch die Negativzinsen. Und die Zinsen auf die Schulden bleiben aktuell trotzdem bei 1,5% statt 1,8%, weil die Verschuldung gegenüber dem EBITDA deutlich unter 2 ist.
Und wenn das Management keine Verwendung für das Geld hat, sollte es die Aktionäre daran teilhaben lassen.
Ansonsten: In Sachen MGI geht es um etwas mehr als 4 Mio. Aktien. Das heißt das Asset ist derzeit 16 Mio. wert. Nur mal so am Rande
In Bezug auf Ceconomy. Da sind 32 Mio. Aktien zu 8,5 EUR in den Büchern also 270 Mio. als Wert. Wenn die bei FNT clever waren, haben sie Aktien von Ceconomy unter 5 EUR zugekauft. Geld dürfte ja dagewesen sein. Und wenn man an die 8,5 EUR glaubt, die man selber gezahlt hat, kann man da verbilligen und fast steuerfreien Ertrag aus der Beteiligung generieren.
Aber MGI und Ceconomy vom Wert her gleichzusetzen ist einfach Quatsch. MGI ist ein gutes Zubrot, mehr aber auch nicht.
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