Deutsche Börse streicht Billig-Aktien ...

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Arbeiter:

Deutsche Börse streicht Billig-Aktien ...

 
20.07.01 10:30

Deutsche Börse streicht Billig-Aktien künftig vom Neuen Markt

 
Billig-Aktien und von Pleite bedrohte Unternehmen werden künftig vom Neuen Markt der Börse gestrichen. Dies gab die Deutsche Börse AG am Freitag in Frankfurt bekannt. Die neuen Regelungen sollen bereits zum 1. Oktober 2001 in Kraft treten. "Unternehmen mit geringem Börsenwert und insolvente Unternehmen sind keine Wachstumswerte", begründete Börsen-Vorstandsmitglied Volker Potthoff die neuen Sanktionsmaßnahmen. Als Bedingungen für einen Ausschluss aus dem Handel wurden den Angaben zufolge ein Tagesdurchschnittskurs von unter einem Euro und eine Marktkapitalisierung von unter 20 Mio. Euro festgelegt. Wenn ein Unternehmen an 30 aufeinanderfolgenden Börsentagen beide Grenzwerte unterschreitet, droht der Rauswurf. Um diesen noch zu verhindern, muss der Aktienkurs und der Marktwert in den nächsten 90 Börsentagen an mindestens 15 aufeinanderfolgenden Tagen über dem vorgegebenen Limit liegen. Gelingt dies nicht, erklärt die Börse den Ausschluss. Dieser erfolgt einen Monat nach Bekanntgabe. Das Kriterium Insolvenz greift laut neuem Regelwerk, "wenn ein Insolvenzverfahren über das Vermögen eines Unternehmens eröffnet oder mangels Masse abgewiesen wird." Die Deutsche Börse betonte zugleich, dass ausgeschlossene Firmen nicht die Zulassung zum Börsenhandel verlören. Sie könnten also im Geregelten Markt oder im Freiverkehr weiter gehandelt werden./DP/FP/af  

1Mio.€:

Danke :-))) o.T.

 
20.07.01 10:32
Hiob:

Die eigentlichen Probleme löst das nichtg o.T.

 
20.07.01 10:34
dagoduck:

Delisting

 
20.07.01 10:40
Und wieder werden die Privatanleger betrogen.

1) Das Timing für die Bekanntgabe hätte nicht schlechter sein können
2) Der Nemax wird nun sicher unter 1000 Punkte fallen
3) Wiso Regelwerk verschärfen besser wäre das bestehende Regelwerk anzuwenden

Ich wäre dafür den Nemax aufzulösen und Qualitätstitel in bereits bestehende Indexsegmente aufzunehmen

SchwarzerLor.:

Gut gemacht.

 
20.07.01 10:43
Endlich wird der Nemax wieder übersichtlicher und wir müssen uns weniger mit den bekannten Meldungen a la Umsatz-50% und Verluste +300% herumplagen. Klar, das war erst der Anfang, aber immerhin. Weg mit dem Dreck. Vielleicht hilft es ja den Nemax zu stabiliseren. Ein Abrutschen DESWEGEN kann ich nicht erkennen.
Obelix2000:

hehe...

 
20.07.01 10:47
bring doch nichts... 20 mio. EUR ist schon viil zu wenig... und das mit unter 1 EUR ist sowiso Blödsinn... Ist ein Unternehmen an der 1 EUR-Grenze wird es einen reverse-Split vornehmen und siehe da der Kurs ist wider über einem Euro... Haben wir alles schon bei fundamental schwachen Werten der Nasdaq gesehen um die 4USD-Marke zu halten.

cya
007Bond:

Das ist doch in Ordnung so:

 
20.07.01 10:49
Schaut Euch das Beispiel LBC an:

Aktueller Kurs: 17 Cent / Aktie
Derzeitige Marktkapitalisierung: 17 Mio Euro

Sofern im genannten Beispiel der Kurs im Oktober bei 21 Cent stehen sollte, läge die Marktkapitalisierung bei ca. 21 Mio. Euro. Damit würde beispielsweise LBC nicht vom Neuen Markt verschwinden.

"Als Bedingungen für einen Ausschluss aus dem Handel wurden den Angaben zufolge ein Tagesdurchschnittskurs von unter einem Euro und eine Marktkapitalisierung von unter 20 Mio. Euro festgelegt. Wenn ein Unternehmen an 30 aufeinanderfolgenden Börsentagen beide Grenzwerte unterschreitet, droht der Rauswurf."
Karlchen_I:

Steigen dürften die Kandidaten, die auf der Kippe.

 
20.07.01 10:51
stehen. Sollte sich mal einer die Mühe machen, die aufzulisten.

Mir selbst fällt nur Heiler ein. MK von 12 Mio. Kurs 1,1 Euro
Obelix2000:

genau...

 
20.07.01 10:56
selbst wenn LBC di 21 cent nicht mehr sehen sollte, beantragen sie einen reverse-split verhältniss 10:1 --> Kapitalisierung von 17 mio und einen kurs von 1.7EUR...

also immer noch voll dabei...

cya
007Bond:

warum sollten sie denn steigen?

 
20.07.01 10:59
Innerhalb von 30 Tagen einmal über die Grenzwerte geschaukelt - das reicht dann wieder bis zum nächsten Monat. Die Unternehmen selber oder ihre Konsortialbanken werden mehr oder weniger dafür Sorge tragen, dass das Delisting nicht geschieht. Gefährlich für ein Unternehmen wird es nur dann, wenn es die genannten Grenzwerte sehr weit unterschreitet.
schmuggler:

@Obelix

 
20.07.01 11:01
Hehehe, wenn wir solche Tricks schon kennen, gibt´s da bestimmt noch mehr Lücken!
Eaglemen:

re.

 
20.07.01 11:07
Und wieder(mit heutiger Entscheidung der D.Börse)erwischt es überwiegend uns Kleinanleger,oder was meint ihr wer in diesen Werten als einziger noch drin ist?(wir werden aber nicht gefragt).Bei adhoc Betrügern,Insolvens Firmen und Firmen die Insiderhandel betreiben hätte ich es ja verstanden (und wäre ich auch dafür)!Aber so?Viele Firmen haben ein Delisting nicht verdient,ausserdem wird es jeden Tag mehr Pennystocks geben bei der Wirtschaftslage.Und dann?Die Pennystocks werden delistet,das Klima bessert sich dadurch nicht,die guten Firmen wandern in andere Segmente,und was bleibt dann übrig?

Jetzt hagelt es bestimmt wieder Beschimpfungen,oder?

Wachmann:

raus wären demnach ohne kurskosmetik

 
20.07.01 11:07
FAME, Infogenie, Mediantis, Brainpower, Gfn, Artstor, Camelot, CPU, Endemann, Team Communications, AECO, Amatech, Prout, NSE, mb Soft, Cybernet, Met@box, Prodacta, Wizcom, eJay, Lipro, Man. Data, Adv. Medien, FortuneCity, Blue-C, Kabel N.M., musicmusic, infomatec, Micrologica.

alle erfüllen z. zt. beide kriterien.

grüße vom wachmann
Obelix2000:

...

 
20.07.01 11:13
I kann das Reglement der D.Börse nicht ganau... und deshalb frage ich mich, ob es vorgesehen ist, dass die ausscheidenden Werte, an OBB-Boards (vergl. Nasdaq) gehandelt werden...???

cya
boomer:

Keine Panik! Rechtl. Konsequenzen beachten!!!!!!

 
20.07.01 11:15
Ich wiederhole:

Stichworte!

- Es bestehen
 Privatwirtschaftliche Verträge zwischen Dt. Börse und NM-Unternehmen

- Pacta sunt servanda = "Verträge sind heilig"

- Einseitige Änderung der Bedingungen am NM nicht möglich

Fazit: Wenn EIN betroffenes Unternehmen klagt, bricht alles wieder zusammen!
Physiker:

Der Markt ist unserer Meinung: NM50: -4%

 
20.07.01 11:16
oder liegt das an M$'s schmalem Gewinn?

Ich bin auch der Meinung, dass das 1Eur-Kriterium ueberfluessig ist.
Die Marktkapitalisierung sagt doch aber auch rein gar nichts darueber aus, wie gut ein Unternehmen ist?!
Ich habe den Eindruck, da wollte die Deutsche Boerse aus Panik, weil gute Titel mit Ihrem Abgang drohen, einen Schnellschuss veranstalten, der sich leicht umsetzen laesst.
Sie machte sich nicht die Muehe, kompliziertere, aber aussagekraeftigere Kriterien zu entwerfen. Ich moechte mir nicht anmassen, solche zu kennen. Aber Vorschlage kann man ja mal machen:
* Marktkapitalisierungsveraenderung seit Emission
* laengste Verlustperiode
* Qualitaet der Prognosen
usw.

Viele Gruesse
007Bond:

Eben aus diesen genannten Gründen ..

 
20.07.01 11:17
ist das neue Regelwerk ein Witz!

Eine Marktkapitalisierung von min. 50 Mio. Euro sollte ein Unternehmen das am Neuen Markt gelistet ist mindestens aufweisen und das unabhängig vom Kurs der Aktie.

Und das neue Regelwerk sollte erst in einem Jahr in Kraft treten. In diesem Zeitraum hätte jedes Unternehmen die Chance zu beweisen, dass sein Geschäftsmodell profitabel ist.
ecki:

Du kannst doch nicht Prognosen als Maßstab nehmen!

 
20.07.01 11:19
z.B. eine Morphosys rausschmeissen, nur weil es eine Förtsch-Prognose mit 1000 gab?
Das kanns nicht sein.

Das Unternehmen selber hat seine Prognosen (bisher) gehalten und gesteigert.
Physiker:

klar ecki!

 
20.07.01 11:25
Nicht die Prognosen des Analysten-Packs meine ich!
Sondern die, die das Unternehmen selbst aufgestellt hat.

Ausserdem meine ich, dass man die Transparenz und Vollstaendigkeit von ad-hocs auch beruecksichten sollte.

ABER WIE soll man sowas schwammiges bewerten?

*ratlos*
zombi17:

Dafür hat die deutsche Börse 2 Wochen gebraucht ?

 
20.07.01 11:36
Dann können die auch alles so lassen , wie es ist .
Das Problem ist nicht mal annähert erkannt worden. Um einen guten Ruf zu
gewährleisten , müssen die Falschmeldungen , Betrügereien und der Insiderhandel
unterbunden werden . Das ist mit dem Ausschluß der Penny Stocks nicht gelöst.

Darüber ist in der Meldung nichts zu finden.
Ich muß schon sagen , die haben sich richtig Mühe gegeben.
Nach dem Motto , mal was hinschmieren , dann ist der Kleinanleger beruhigt.
Ich kann dazu nur eins sagen : Meine Herren der Deutschen Börse ,so wird das nichts .
Gruß Zombi
hjw2:

Ist schon ein Schritt in die richtige Richtung,

 
20.07.01 13:09
bezüglich Betrügereien und Insiderhandel ist der Gesetzgeber gefordert.
Die Massgaben für AD HOCs sind eigentlich recht streng, Abweichungen werden aber nicht ausreichend oder gar nicht verfolgt, hier sind evtl. die Staatsanwaltschaften gefordert.
Ein sehr wichtiger Punkt ist meiner Meinung nach die Einstellung der Banken zu Börsengängen, hier sehe ich auch in der Zukunft schwarz.
Nicht verzichtbar ist der NM  zur Kapitalbeschaffung für junge aufstrebende Unternehmen, die sonst kaum eine Chance hätten....

Kurzum, Börse ist und bleibt irreal und ist der grösste vorstellbare Zockstall.

Die einzige minimale Chance die ich sehe, ist ein absolutes stock picking und ein sinnvolles arbeiten mit sl, um gewissen Unwägbarkeiten halbwegs zu entkommen

Arbeiter:

Börse will mit Delistings Neuen Markt stärken

 
20.07.01 13:18

Börse will mit Delistings Neuen Markt stärken

 
Neu: Aussagen Potthoff und Riess, Reaktionen, Kurse - Frankfurt, 20. Jul (Reuters) - Die Deutsche Börse will künftig extrem niedrig bewertete Firmen aus dem Neuen Markt verbannen ("Delisting") und damit die Qualität ihres Wachstumssegments stärken und das Vertrauen der Anleger zurück gewinnen. Es würden die Firmen vom Kurszettel des Neuen Marktes gestrichen, die aufgrund eines zu niedrigen Aktienkurses und Börsenwerts "nicht mehr als Wachstumsfirmen" zu bezeichnen seien, sagte Börsen-Vorstand Volker Potthoff am Freitag in Frankfurt. Den Angaben zufolge will die Börse solche Firmen streichen, deren Aktienkurs unter einem Euro und Börsenwert unter 20 Millionen Euro liegen. Die Kurse am Neuen Markt gaben nach der Bekanntgabe dieser Details deutlich nach. Ab Oktober solle die Verschärfung des Neue-Markt-Regelwerks um die Möglichkeit von Delistings der so genannten Penny-Stocks gelten. Es könnten dann die Firmen für eine Herausnahme aus dem Segment in Betracht gezogen werden, die zunächst die beiden Grenzwerte von einem Euro Aktienkurs und 20 Millionen Euro Marktkapitalisierung unterschreiten. Sollten der Aktienkurs beziehungsweise der Firmenwert in den folgenden 90 Börsentagen nicht an mindestens 15 aufeinander folgenden Tagen über einen Euro beziehungsweise über 20 Millionen Euro liegen, wird die Firma vom Neuen Markt ausgeschlossen. Der Ausschluss erfolge dann einen Monat später, so dass vom Beginn der Beobachtungszeit an bis zum tatsächlichen Delisting mehr als ein halbes Jahr vergehen kann. Zu den ersten Delistings am Neuen Markt dürfte es somit nicht vor April 2002 kommen. Nach Worten von Börsenvorstand Potthoff greift die Börse vor allem deshalb zu der drastischen Maßnahme des Delistings, um die Qualität des Wachstumssegments zu sichern und das Vertrauen der Anleger und Investoren wieder zu festigen. Die Börse wolle das Profil des Neuen Marktes schärfen und sich bei der Weiterentwicklung des Segments positionieren, hieß es. Obwohl der Neue Markt bereits die strengsten Regeln in Europa habe, sei die geplante Streichung der "Penny-Stocks" nur eine erste Maßnahme, der weitere folgen würden, sagte Potthoff, ohne jedoch Details zu nennen. "Wir werden den Neuen Markt nicht untergehen lassen", unterstrich er. Zugleich forderte er jedoch Investoren, Unternehmen und Medien dazu auf, ihren Beitrag zu Sicherung der Qualitätsstandards am Neuen Markt zu leisten. Neben Unternehmen, die aufgrund ihres Aktienkurses und der Marktkapitalisierung aus dem Neuen Markt genommen werden können, sollen künftig auch insolvente Firmen aus dem Wachstumssegment verbannt werden. Hier erfolgt das Delisting nach Angaben der Börse, wenn ein Insolvenzverfahren über das Vermögen eines Unternehmens eröffnet oder mangels Masse abgewiesen wird. Die Unternehmen hätten dies unverzüglich zu melden. Die Firmen, die aus dem Neuen Markt herausfallen, verlieren allerdings den Angaben zufolge nicht ihre Zulassung zum Börsenhandel, sondern können vielmehr ihre Papiere weiterhin im Geregelten Markt oder Freiverkehr handeln lassen. Die Börse sieht nach Worten von Börsen-Vorstand Potthoff die neuen Regularien zur Streichung von Firmen als rechtlich gesichert an. In den vergangenen Tagen war in der Presse und auch am Finanzmarkt heftig diskutiert worden, ob etwaige Delistings juristisch machbar seien. "Hier herrscht das öffentliche Recht vor" die neuen Regeln seien "juristisch sauber und tragfähig", sagte Potthoff. "Wir haben die Möglichkeit, die Regeln einseitig zu ändern. Der Vertrauensschutz insgesamt wiegt höher", fügte er hinzu. Einige Firmen des Neuen Marktes hatten angekündigt, gegen ein drohendes Delisting juristisch vorgehen zu wollen. Die Finanzmarktakteure waren zum Thema Delisting geteilter Meinung. Während einige Händler die Streichung niedrig bewerteter Unternehmen als vertrauens- und qualitätssichernde Maßnahme bezeichneten, kritisierten andere die Herausnahme-Pläne. Am Freitag notierten an dem mehr als 340 Aktien umfassenden Neuen Markt mehr als 30 Firmen mit einer Marktkapitalisierung von weniger als 20 Millionen Euro unter einem Euro. Etwa zehn Gesellschaften stecken in der Insolvenz. Die Kurse an dem Frankfurter Wachstumssegment gaben nach der Veröffentlichung der Details zu den Delistings kräftig nach. Vor allem die nahe oder unter der Ein-Euro-Grenze gehandelten Papiere gerieten kräftig unter Druck. Der alle Titel des Neuen Marktes umfassende Kursindex Nemax-All-Share sackte bis zum Mittag um mehr als drei Prozent auf 1176 Punkte und damit auf seinen tiefsten Stand in diesem Jahr ab. Der Neue Markt war vor gut einem Jahr nach einem zuvor beispiellosen Höhenflug eingebrochen und hat sich seither nicht erholt. Mitverantwortlich dafür war auch eine unprofessionelle und teils irreführende Öffentlichkeitsarbeit einiger Firmen. Zahlreiche etablierten Gesellschaften am Neuen Markt und auch Investoren hatten zusehends gefordert, Maßnahmen zu ergreifen, die das Vertrauen in den Markt zurück brächten. pew/ban '  
44mag:

Bei Regeln für den Neuen Markt wird es keine ....

 
20.07.01 13:25
Bei Regeln für den Neuen Markt wird es keine "Schnellschüsse" geben
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Börse wird bei weiteren vom Kapitalmarkt gewünschten Änderungen für das Regelwerk des Neuen Marktes keine Schnellschüsse machen. "Wir diskutieren über viele Dinge. Der öffentliche Druck ist da", sagte Börsenvorstand Volker Potthoff. "Man muss aber vorsichtig sein, was man tut", ergänzte Rainer Riess, Chef des Neuen Marktes, am Freitag in Frankfurt.

So müsse man bei einer gewünschten Verkleinerung des NEMAX 50  auf einen NEMAX 30 oder gar NEMAX 20 auch auf die Märkte für Optionen und Indexzertifikate Rücksicht nehmen. Dem Handel mit den Unternehmensaktien würde Liquidität entzogen, wenn der NEMAX 50 schrumpfen würde.

Auch sei für die Deutsche Börse eine nachträgliche Verpflichtung der Vorstände und Aufsichtsräte, den Handel mit Unternehmensaktien vorab zu melden, kaum durchsetzbar. Diese Verpflichtung würde zu weit in die Privatsphäre der Personen eingreifen, sagte Riess. Man habe privatrechtliche Verträge mit dem Unternehmen und nicht mit deren Vorständen oder Aufsehern.

Potthoff sagte, dass der Gesetzgeber im gerade diskutierten vierten Finanzmarkt-Föderungsgesetz Maßnahmen ergreifen könne. Auch an der NASDAQ  sei es nicht so, dass die US-Börse die Vorabmeldung von den Vorständen fordere. "Die Verkäufe müssen der Börsenaufsicht SEC gemeldet werden, die dann entscheidet, ob die Verkäufe veröffentlicht werden", sagte Potthoff. Fraglich sei nach Meinung Potthoffs, ob der Verkauf oder Kauf von Aktien keine Ad-Hoc-pflichtige Tatsache ist./ts/ep



info@dpa-AFX.de
Physiker:

NM: strengste Regeln in Europa??

 
20.07.01 13:30
"Obwohl der Neue Markt bereits die strengsten Regeln in Europa habe, sei die geplante Streichung der 'Penny-Stocks' nur eine erste Maßnahme, der weitere folgen würden"

Seltsam. Genuetzt haben sie anscheinend nichts. Denn die anderen europaeischen NM'e sind doch nicht so eingebrochen, oder?

Also liegt es mehr an der Umsetzung der Gesetze! Wer zeigt eigentlich Firmen an, die falsche Ad-Hocs bringen? Muessen die Kleinanleger diese Drecksarbeit uebernehmen? Wo ist die Staatsanwaltschaft?

Fragen ueber Fragen...

btw: NM50: 1096 Punkte.

Mahlzeit, Physiker
tztz:

Augenwischerei

 
20.07.01 13:32
Diese Maßnahme schafft weder Vertrauen, noch hilft sie dem Neuen Markt.

Statt die Ursachen zu analysieren und zu beseitigen wird an den Symptomen herumgedoktert in der Hoffnung den Kleinaktionär wieder zu begeistern.

Ich fürchte nur, bis das Börsenfieber wiederkehrt, muss erst eine neue Generation Idioten nachwachsen. Denn fast alle Investierten die ich kenne, sind erst seit der Telekom dabei und haben die Nase dauerhaft gestrichen voll.

Und bis dahin haben sich die Banken/IPO'ler/Analysten wieder eine neue Spielwiese ausgedacht.

Allein die Bezeichnung "NEUER Markt" impliziert doch dessen nahes Ende :-))

tztz
Arbeiter:

30 Neue-Markt-Unternehmen auf der kippe

 
20.07.01 13:39

30 Neue-Markt-Unternehmen nach den neuen Regeln auf der Kippe

 
Nach den Börsenkursen vom Donnerstagabend stehen 30 der derzeit insgesamt 342 Unternehmen des Neuen Marktes auf der Kippe. Das bedeutet aber nicht, dass diesen Firmen schon mit dem Inkrafttreten der neuen Regelung zum 1. Oktober 2001 der Ausschluss von dem Börsensegment droht. Betroffen sind alle Unternehmen, deren Aktienkurs an 30 aufeinander folgenden Börsentagen 1 Euro unterschreitet und deren Marktkapitalisierung zugleich unter 20 Mio. Euro (rund 40 Mio. DM) sinkt. Entscheidend für einen Ausschluss vom Neuen Markt ist dabei, dass die Unternehmen auch in den darauf folgenden 90 Handelstagen an mindestens 15 aufeinander folgenden Tagen die festgelegten Grenzwerte nicht schaffen. Nach dem Kursteil der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) vom 20. Juli (Kurse vom Donnerstag gegen 18.00 Uhr) könnten folgende Unternehmen von der Regelung betroffen sein:

Aktienkurs Börsenkapitalisierung

Advanced Medien 0,42 Euro 7,54 Mio Euro
aeco N.V.  0,90 Euro 5,85 Mio Euro
Amatech  0,75 Euro 7,89 Mio Euro
Artstor  0,85 Euro 5,95 Mio Euro
Blue C New Economy  0,32 Euro 4,00 Mio Euro
Brainpower  0,95 Euro 3,90 Mio Euro
Camelot  0,86 Euro 3,07 Mio Euro
CPU  0,83 Euro 6,95 Mio Euro
Cybernet  0,61 Euro 11,44 Mio Euro
eJay  0,52 Euro 5,20 Mio Euro
Endemann Internet  0,92 Euro 11,04 Mio Euro
Fortune City  0,38 Euro 11,24 Mio Euro
InfoGenie Europe  0,95 Euro 6,04 Mio Euro
Infomatec  0,22 Euro 5,71 Mio Euro
Kabel New Media  0,31 Euro 5,36 Mio Euro

Letsbuyit.com  0,18 Euro 18,36 Mio Euro
Lipro  0,56 Euro 4,32 Mio Euro
Management Data  0,41 Euro 3,08 Mio Euro
mb Software  0,70 Euro 8,28 Mio Euro
mediantis  0,92 Euro 7,36 Mio Euro
Met@box 0,60 Euro 8,56 Mio Euro
Micrologica  0,19 Euro 1,52 Mio Euro
musicmusicmusic  0,26 Euro 2,05 Mio Euro
NSE Software  0,65 Euro 7,61 Mio Euro
Prodacta  0,50 Euro 2,44 Mio Euro
Prout  0,68 Euro 2,25 Mio Euro
Refugium  0,37 Euro 19,43 Mio Euro
Team Comm.  0,80 Euro 12,82 Mio Euro
TelDaFax  0,19 Euro 6,43 Mio Euro
WizCom Techn.
 0,48 Euro 5,43 Mio Euro  
zombi17:

Noch eine interressante Liste

 
20.07.01 13:51
 
247 Alphaform 20 Mio.  
248 Comtrade 20 Mio.  
249 Cycos 20 Mio.  
250 mediascape 20 Mio.  
251 OTI 20 Mio.  
252 Vectron Sys. 20 Mio.  
253 CAA 19 Mio.  
254 i:FAO 19 Mio.  
255 Mount10 19 Mio.  
256 BRAIN Int. 18 Mio.  
257 Fabasoft 18 Mio.  
258 H5B5 18 Mio.  
259 MatchNet 18 Mio.  
260 GEDYS 17 Mio.  
261 LetsBuyIt.com 17 Mio.  
262 Adori 16 Mio.  
263 BETA Systems 16 Mio.  
264 DCI 16 Mio.  
265 SoftM 16 Mio.  
266 tiscon 16 Mio.  
267 vi[z]rt 16 Mio.  
268 Pro DV 15 Mio.  
269 TTL 15 Mio.  
270 ABIT 14 Mio.  
271 AVT . 14 Mio.  
272 Emprise 14 Mio.  
273 Odeon Film 14 Mio.  
274 ADS System 13 Mio.  
275 BinTec 13 Mio.  
276 GAP AG 13 Mio.  
277 Poet 13 Mio.  
278 WWL Internet 13 Mio.  
279 Allgeier. 12 Mio.  
280 Brainpower 12 Mio.  
281 Euromed 12 Mio.  
282 Heiler 12 Mio.  
283 Internetmed. 12 Mio.  
284 Team Com. 12 Mio.  
285 Tiptel 12 Mio.  
286 Travel24 12 Mio.  
287 update.com 12 Mio.  
288 b.i.s. 11 Mio.  
289 Basler 11 Mio.  
290 Cybernet 11 Mio.  
291 Dino 11 Mio.  
292 Endemann!! 11 Mio.  
293 Fluxx.com 11 Mio.  
294 FortuneCity 11 Mio.  
295 MME. 11 Mio.  
296 Softing 11 Mio.  
297 artnet.com 10 Mio.  
298 DataDesign 10 Mio.  
299 Lobster 10 Mio.  
300 Softmatic 10 Mio.  
301 TePla 10 Mio.  
302 buch.de 9 Mio.  
303 digital ad. 9 Mio.  
304 Metabox 9 Mio.  
305 Trius 9 Mio.  

306 CeoTronics 8 Mio.  
307 feedback 8 Mio.  
308 HAITEC 8 Mio.  
309 Hunzinger 8 Mio.  
310 mb Software 8 Mio.  
311 NSE Software 8 Mio.  
312 Swing! 8 Mio.  
313 AmaTech 7 Mio.  
314 ARBO. 7 Mio.  
315 CPU 7 Mio.  
316 Kleindienst 7 Mio.  
317 mediantis 7 Mio.  
318 Saltus 7 Mio.  
319 Silicon Sen. 7 Mio.  
320 Advanced M. 6 Mio.  
321 Camelot 6 Mio.  
322 e-multi. 6 Mio.  
323 F.A.M.E. 6 Mio.  
324 InfoGenie. 6 Mio.  
325 Kabel New M. 6 Mio.  
326 TelDaFax 6 Mio.  
327 VISIONIX 6 Mio.  
328 WizCom 6 Mio.  
329 aeco 5 Mio.  
330 ArtStor 5 Mio.  
331 GfN 5 Mio.  
332 Infomatec 5 Mio.  
333 IntraWare AG 5 Mio.  
334 Teamwork 5 Mio.  
335 Blue C 4 Mio.  
336 eJay 4 Mio.  
337 Refugium 4 Mio.  
338 Lipro 3 Mio.  
339 Management D. 3 Mio.  
340 musicmusic. 2 Mio.  
341 Prodacta 2 Mio.  
342 Prout 2 Mio.  
343 Micrologica 1 Mio.  
344 Sunburst 1 Mio.  
     



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Physiker:

@Arbeiter

 
20.07.01 13:57
Wir machen einen NEMAX30 auf und stecken alle rein, die auf der Kippe sind.

Gruss
mothy:

Die Klagewelle rollt??? Das kann ja heiter werden!

 
20.07.01 14:05
Penny-Stock-Firmen erwägen Klage
Von Martin Murphy, Hamburg

Nachdem die Deutsche Börse ihre verschärften Regeln für den Neuen Markt vorgestellt hat, sind die Pennystocks am Wachstumsmarkt eingebrochen. Einzelne Unternehmen erwägen Klage gegen die Änderungen.

Am stärksten verloren MB Software, die knapp 26 Prozent auf 52 Cent nachgaben. Zweistellig verloren auch Prodacta. Das schwäbische Unternehmen prüft nun intern, ob Klage gegen das modifizierte Regelwerk möglich ist. "Wir sind nicht sehr glücklich darüber", sagte ein Sprecherin. Der Kurs werde weiter darunter leiden.

Eine Sprecher in der Kable New Media wollte zu dem geänderten Regelwerk der Deutschen Börse keine Stellungnahme abgeben. Das Hamburger Unternehmen habe derzeit andere Probleme. Ende Juni hatte Kable New Media für die gesamte Gruppe einen Zahlungsstopp bekannt gegeben. Die Aktie war daraufhin weiter eingebrochen. Die Titel rutschten bis Mittag nach der Mitteilung der Deutschen Börse um 19 Prozent auf 25 Cent.



Camelot


Unter Druck gerieten auch die Papiere von Camelot. Das Münchener Telekommunikationsunternehmen verlor knapp sechs Prozent auf 80 Cent. Die Firma erwägt nach Aussage von Camlot-Sprecher Thomas Zacharias rechtliche Mittel gegen die Entscheidung der Deutschen Börse einzulegen. Nach der einseitigen Aufkündigung des Vertrages mit der Börse werde dies derzeit intern diskutiert, sagte er der Financial Times Deutschland am Freitag.


Ein potentzieller Ausschlusskandidat ist auch Management Data Media Systems. Das Mediensystemhaus hatte Anfang der Woche beim Hamburger Amtsgericht den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Danach brach der Kurs der Aktie ein. Aktuell notierten Management Data Media 2,5 Prozent schwächer bei 40 Cent. Mit Verweis auf das beantragte Insolvenzverfahren wollte ein Unternehmens-Sprecher die verschärften Regeln am Neuen Markt nicht kommentieren. Jede Äußerung müsse mit dem Insolvenzverwalter abgestimmt werden.

boomer:

Mir glaubt Ihr ja nicht! Siehe kurze rechtl.Würdg.

 
20.07.01 14:10
Datt wird nichts mit dem Rausschmiß, denn mind. 1 Untern. geht den Rechtsweg!

Dt. Börse = DUMMIES
HAHAHA:

nur ein Angang, aber noch völlig unzureichend

 
20.07.01 14:14
erscheint mir die obige Maßnahme. Wenigstens hat man die Grenze von 20 Mio Mkt dazugenommen.


Ich würde mir aber auch strengere ZULASSUNGSKRITERIEN wünschen für IPOs am NM, strengere, einheitliche Bilanzierungen und Zeitrahmen für Gewinnwarnungen "Gewinnwarnungssaison", strengere kriterien für Insiderhandel (unsere NM-Vorstände "verschenken" Aktien an Familieneangehörige, welche dann unbemerkt verkaufen dürfen - REINE VERARSCHUNG).


NM - und die DEUTSCHE BÖRSE = die reine VERARSCHUNG. Ich fokusiere mich immer mehr an der NYSE, NASDAQ, MDAX, DAX.


Am NM kaufe ich erst, wenn die Aktien fast verschenkt werden - und ich meine wirklich fast verschenkt - bzw, wenn der NM schön längst 3stellig notiert.


DIe NASDAQ und deren Unternehmen sind viel berechenbarer als der NM mit all seinem Schrott.

haha
HAHAHA:

sollen sie doch klagen und ihr letzten CASH

 
20.07.01 14:20
damit verbrennen.

Jedenfalls ist kaum 1 Unternehmen unter den 30, die die Anleger nicht beschissen/Betrogen/belogen haben.

Wenn das allerdings Maßstab wäre müsste eine 3 stellige Zahl an NM-AGs gehen.


Die dt. Börse soll sich gleich mitbestrafen, dafür dass sie jeden Dreck am NM erstnotieren ließ.



haha
Timchen:

Was soll die ganze Aufregung ?

 
20.07.01 14:20
Die Massnahme war schon längst überfällig.
Die Liste der auszuschliessenden Firmen zeigt die
Richtigkeit der Massnahme. Alles nur Schrott, der schon längst weg sein müsste.
Das ist Anlegerschutz. Nur so lassen sich Anleger schützen,
die keine Ahnung von Unternehmensmodellen und Marktkapitalisierung haben und den Pushern, ob gewollt oder ungewollt, (+30% am Nemax heute zu verdienen) auf den Leim gehen,
die die niedrige Marktkapitalisierung und den niedrigen
Börsenumsatz für ihre Spielchen ausnutzen.
Wer schon investiert ist in diesen Werten, dem ist eh nicht zu helfen.

@Physiker: Ein niedrige Marktkapitalisierung sagt
sehr wohl was über die Qualitat einer Firma aus.
Besonders wenn sie mehr als 90 % zurückging auf einstellige
Mio Beträge. Zu 99,xxxx% hatten in der Vergangenheit solche
Firmen keine chance mehr und verschwanden vom Markt.
Warum sollte sich das in zukunft ändern.

Negativ stimmt mich nur, daß die Hochbezahlten Topmanager
für so eine Pipi-Entscheidung solange brauchten.
Negativ ist weiterhin die lange Zeitspanne, bis der Schrott
aus dem Nemax rausfällt. So hilft das dem Index wenig,
die Zockerei wird dadurch nur verstärkt.
Wahrlich kein Ruhmesblatt für die Entscheidungsträger.

Weiterhin ist der Gesetzesgeber gefordert, endlich
gesetzliche Regelungen zu bringen, daß Betrügern
aus der Reihen der Firmen (falsche Adhocs) und der Analysten
und Börsengurus ihre gerechte Strafe bekommen.
Aber der scheint ja vorerst damit beschäftigt zu schein,
das Erbrecht, die Rentenansprüche, das Ehegattensplitting und die Krankenversicherungsansprüche
für homosexuelle Paare zu klären.
Man muss halt Prioritäten setzen können, besonders für Probleme, die man sich selber macht.

Timchen
Physiker:

@timchen, meine ich ja,

 
20.07.01 14:30
wenn die Marktkapitalisierung seit der Emission stark abgenommen hat, ist das ein Zeichen von schlechter Qualitaet.

Aber diese Regel ist schon ungerecht: Ein Unternehmen emittiert bei 20 Eur, das andere bei 5. Das letztere steht natuerlich in der groesseren Gefahr, zum Pennystock zu werden. Wenn es dann noch sehr klein (Emission: 30Mio) ist, eine gute Idee und super Zahlen hat, dann kann es in einem schlechten Markt trotzdem unter die Raeder dieser irrsinnigen Regel rutschen. Klar, von 5 nach 1, das sind -80%, aber hatten wir das nicht auch bei guten Werten am NM?

Immernoch etwas ratlos,
Gruss Physiker
Obelix2000:

@boomer

 
20.07.01 14:50
ich glaube nicht, dass sich die dt.Börse AG für diesen Fall nich vertraglich abgesichert hat. Zumindest in Form einer Klausel: "Die deutsche Börse AG behält sich das Recht vor..."
Weiter gäbe es wahrscheinlich die Möglichkeit diese ausgeschlossenen Titel über pink sheets (OTC) weiter zu handeln. Sie währen dann nicht mehr in den representativen Indices vertreten, werden aber trotzden noch täglich gehandelt. Wenn das möglich ist währe das Problem für beide Seiten mehr oder weniger zufriedenstellend gelöst, ohne Vertragsbrüche zu begehen.

cya
Timchen:

@physiker

 
20.07.01 14:57
Es gibt doch keinen guten Wert am Neuen Markt,
der auf eine einstellige Millionen Euro Kapitalisierung
gefallen ist. Die liegen alle weit weg im dreistelligen
Bereich. Die guten werden doch vorher aufgekauft.

Zur den Regeln:
Die Realität ist ja auch ungerecht.
Eine Novartis oder Pfizer darf ruhig mal 5 Medikamententests
in den Sand setzen ohne deswegen gleich unterzugehen.
Eine Biotechklitsche vom NM mit einer
Marktkapitalisierung unter 100 Mio euro hat leider nur einen
Schuss. Der muss sitzen oder die firma ist weg, wenn sie
kein neues Geld auftreiben kann.
Die Entwicklung der Marktkapitalisierung beschreibt hier die Realität (meist nicht in Echtzeit, aber die Richtung stimmt grundsätzlich mal).
Mit den Regeln wird nur die Realität nachvollzogen
und den Zockern die Spielwiese entzogen.


Wobei die Regeln auch noch einfacher sein könnten (siehe
NAsdaq).
Das Kurskriterium reicht völlig aus.
Ist noch genügend Marktkapitalisierung vorhanden,
kann die Firma jederzeit einen ReverseSplit machen.
Die obigen Firmen haben leider zu wenig Kapital
für einen Reverse split (An der Börse kostet alles
Geld nicht nur für die Aktionäre, neue Wkn usw.).
Die Kosten dürften zu hoch sein und die Liquidität
der Unternehmen zu niedrig.

timchen
Physiker:

danke timchen

 
20.07.01 15:05
das wusste ich nicht, dass die Guten alle 3stellige Mio-Kapitalisierungen haben.

In einem Punkt widerspreche ich: Ein reverse Split ist nur moeglich, wenn ein Split stattgefunden hat, also nicht in jedem Fall.

Gruss, Physiker
boomer:

Hallo Obelix2000

 
20.07.01 15:26
Die rechtl. Würdigung ist nicht von mir, sondern habe eine entsprechende Stellungnahme von einem Fach-Juristen im INET und einen ähnlichen Beitrag bei
n-tv gehört.
Die Argumentation war für mich klar nachvollziehbar und logisch.
Nur der Gesetzgeber könnte noch eine Hintertür für zukünftige Fälle öffnen.

Schaun mer mal

MfG  
Arbeiter:

Delisting-Pläne für Neuen Markt stoßen auf geteilt

 
20.07.01 17:16

Delisting-Pläne für Neuen Markt stoßen auf geteiltes Echo

 
Die Pläne der Deutschen Börse, künftig so genannte Penny-Stocks aus dem Neuen Markt zu verbannen, sind bei Finanzmarktexperten und -teilnehmern auf ein geteiltes Echo gestoßen. Während Fondsmanager die neuen Regeln begrüßten, bezweifelten andere Marktakteure, ob solche "Delistings" dem Frankfurter Wachstumsegment zu neuem Schwung verhelfen können. Aktienexperten und Anlegerschützer warnten in einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters davor, die Wirkung der Regeln zu überschätzen. Einige der derzeitigen "Penny-Stocks"-Firmen bemängelten, dass die Börse vor der Bekanntgabe ihrer neuen Regeln nicht mit ihnen gesprochen habe, obwohl sie dies angekündigte. Der Neue Markt sackte indes am Freitag vorübergehend auf ein Jahrestief ab. Die Deutsche Börse hatte am Freitag angekündigt, sie wolle künftig Firmen aus dem Neuen Markt verbannen, deren Aktienkurs an 30 aufeinander folgenden Tagen unter einem Euro und deren Börsenwert unter 20 Millionen Euro lägen. Ab Oktober soll die Verschärfung des Regelwerks gelten. Sollten der Aktienkurs und der Firmenwert in den folgenden 90 Börsentagen nicht an mindestens 15 aufeinander folgenden Tagen über einen Euro beziehungsweise über 20 Millionen Euro liegen, wird die Firma einen Monat später vom Neuen Markt ausgeschlossen. Nach Ansicht von Wassili Papas, Fondsmanager bei Union Investment, wird der Neue Markt von Firmen bereinigt, die ohnehin kein nachhaltiges Geschäftsmodell und keine Zukunft hätten. "Der Druck, den Markt aufzuräumen war enorm hoch", sagte Papas. DIT-Fondsmanager Dirk Enderlein begrüßte die neue Regelung. Sie sei ein Schritt in die richtige Richtung. "Es ist nicht im Sinne unserer Anleger, in Werte zu investieren, die nicht mehr als Wachstumswerte zu bezeichnen sind", sagte Enderlein. Für Stefan Schießer, Chefanalyst Neuer Markt bei der GZ-Bank, führen die neuen Regeln nicht zu einem Aufwärtstrend am Neuen Markt. Dieser werde erst einsetzen, wenn es eine Verbesserung im globalen IT-Markt und eine Stabilisierung der Profite gebe. Dies sei derzeit nicht absehbar, sagte Schießer. Franz-Josef Leven vom Deutschen Aktieninstitut (DAI) bewertete die Verschärfung des Regelwerks grundsätzlich positiv, warnte zugleich aber vor übertriebenen Erwartungen an die Neuerungen. Die Delistings seien zu begrüßen, wenn sie dem Neuen Markt eine "Vertrauensspritze" gäben, sagte Leven. "Aber man kann nicht erwarten, dass sie alle Probleme lösen. Die Anleger müssen lernen, zu überprüfen, was sie kaufen und was sie nicht kaufen", fügte Leven hinzu. Kritisch zu den neuen Regeln äußerten sich die Kleinaktionärsschützer. Christian Heise, Geschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für den Wertpapierbesitz (DSW) sagte: "Praktizierter Anlegerschutz kann durch diese Regelung nicht gewährleistet werden. Die Anleger werden doppelt bestraft. Zum einen haben sie bereits einen Wertverfall erlitten und zum anderen werden sie nach den neuen Delisting-Regeln Schwierigkeiten haben, ihre Papiere wieder los zu werden". Auch bei den Unternehmen fielen die Rektionen unterschiedlich aus. Eine Sprecherin des Softwareanbieters Prout sagte, das Unternehmen wolle sich rechtlich beraten lassen. Eine weitere Stellungnahme lehnte sie ab. Bernhard Krauß, Sprecher beim Musiksoftwareanbieter eJay sagte, die neue Regelung sei zwar grundsätzlich zu begrüßen, fraglich sei aber ihre Umsetzung. "Es wurde gesagt, dass mit den Marktteilnehmern gesprochen wird. Mit uns hat niemand gesprochen", sagte Krauß. Krauß zufolge steht eJay zum Neuen Markt. "Unser Ziel ist, dort gelistet zu bleiben". "Ich halte die Regelung für zu hart", sagte Otto Dauer, Vorstandschef von Advanced Medien. "Wir müssen unsere rechtliche Situation prüfen". Dauer zufolge berücksichtigt die Börse keine Sonderfaktoren wie die Eigenkapitalausstattung im Vergleich zur Marktkapitalisierung oder die anhaltende Schwäche in der Medienbranche, von der Advanced betroffen sei. Wenn sich die Stimmung in der Branche bessere, werde sich auch der Kurs von Advanced ändern. "Wir erwarten im zweiten Quartal und im Gesamtjahr deutlich bessere Zahlen als im Vorjahr", sagte Dauer. Blue C-Sprecherin Eva Prinzhorn zeigte sich optimistisch, dass der Aktienkurs des E-Business-Dienstleisters wieder über einen Euro klettert, bis die neue Regelung in Kraft tritt. "Wir verstehen zwar die Maßnahmen, sind aber ein bißchen enttäuscht, dass niemand mit uns sprach oder Kontakt aufnahm", sagte sie. Gerhard Inninger, Finanzchef bei NSE Software, sagte: "Wir haben einen Vertrag mit privatrechtlichen Elementen mit der Börse und sehen so entscheidende Maßnahmen in rechtlicher Hinsicht problematisch." NSE wolle mit seinem Anwalt sprechen, ob die Maßnahmen rechtens seien.
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