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CONSORS WEEKLY NEWSLETTER Nr. 2000/43
Der kostenlose, wöchentliche Newsletter der
Consors Discount-Broker AG Freitag, 27. Oktober 2000
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THEMEN DIESER AUSGABE:
1. CONSORS INTERN
2. MARKTANALYSE DEUTSCHER MARKT
3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
4. CONSORS FAVORITEN
5. MUSTERDEPOT
6. NEUER MARKT REPORT
7. NICE*LETTER-EMPFEHLUNG
8. EMPFEHLUNGEN INLAND
9. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
10. DISCLAIMER
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1. CONSORS INTERN
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Consors auf der Investorexpo Fürth
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Wann? 11.11.2000, 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Wo? Stadthalle Fürth, Rosenstraße 50, 90762 Fürth
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
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2. MARKTANALYSE
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Aktienmärkte
44. Woche vom 30. Oktober bis 03. November 2000
(Alle Angaben beziehen sich auf Freitag, den 27.10.00 um 19:23 Uhr.)
DAX-Technik
Der Dax in der Bodenbildungsphase mit Potential zur Herbstrallye oder
doch nur eine Bullenfalle?
Diese Frage stellte sich in der abgelaufenen Woche so mancher Anleger,
hin und her gerissen von der Angst vor einer Abkühlung der Konjunktur
durch die hohen Ölpreise und den Zinsmaßnahmen der EZB, die damit wei-
ter fallende Aktienkursen herbeiführen könnte. Andererseits haben vie-
le Anleger aber auch Angst, bei einer eventuellen Herbstrallye nicht
dabei zu sein. Vielleicht kann hier die Markttechnik eine Einordnung
der momentanen Situation liefern.
Der Dax bewegt sich in einem breiten Abwärtstrend, welcher zwischen
7250 und 6300 Punkten verläuft. Er hat es geschafft, sich über der
oberen Trendlinie des Trendkanals, der von Januar 99 bis Januar 2000
Bestand hatte, zu behaupten. Dies kann als erstes Zeichen einer mögli-
chen Bodenbildung gedeutet werden, jedoch ist ein Rückschlag in den
Bereich 6600 Punkte durchaus einzukalkulieren. Eine Entwarnung für den
Dax kann aber generell noch nicht gegeben werden. Wichtig wäre es, daß
er den Widerstandsbereich von 6800 bis 6950 Punkten überschreitet und
dann die obere Trendlinie des Abwärtstrendkanals bei 7250 Punkten
durchbricht. Solange dies nicht geschehen ist, befindet sich der Deut-
sche Aktienindex immer noch in einem Bärenmarkt.
In dieser Woche wurden einige "totgesagte" Werte wieder zum Leben er-
weckt. An erster Stelle stand die Aktie der Deutschen Telekom. Viele
Anleger hatten schon Angst, daß nur die "Nullinie" den anhaltenden
Kursverfall der Aktie bremsen könnte. Doch im Vorfeld des geplanten
Börsenganges der Aktie Gelb mußte von den zuständigen konsortialfüh-
renden Banken vermutlich etwas Marktpflege betrieben werden, um die
zweite Emission eines ehemaligen staatlichen Unternehmens erfolgreich
platzieren zu können. Jetzt sieht diese Aktie auch aus technischer
Sicht wieder gut aus.
Sorgen macht hingegen wieder einmal Daimler-Chrysler, wo Ergebnisse
unterhalb der Erwartungen lagen. Sie zählte wieder einmal zu den Top-
verlierern der Woche und ist noch auf der Suche nach dem Märchenprin-
zen, der die Aktie einmal wachküssen wird. Aber die Dornenhecke
scheint noch zu dicht.
Neuer Markt Deutschland
Gewinne an der Börse sind Schmerzensgeld. Erst kommen die Schmerzen
und dann das Geld. (André Kostolany)
Wie's aussieht, sollten die Schmerzen bald vorbei sein. Der Neue Markt
konnte sich in der vergangenen Woche gut stabilisieren und zeigte
deutliche Erholungstendenzen. Die Abwärtsbewegung scheint vorerst be-
endet zu sein. Auch in dieser Woche wurde das deutsche Wachstumsseg-
ment von Ergebnisveröffentlichungen einiger Branchenschwergewichte in
Europa und Amerika beeinflußt. So schockten die schlechter als erwar-
tet ausgefallenen Ergebnisse von Ericsson zum Ausklang der letzten Wo-
che die Marktteilnehmer. Im Laufe dieser Woche gesellte sich dann noch
Nortel Network dazu, die nach verfehlten Quartalszahlen heftig einbra-
chen. Doch es gab auch Lichtblicke. So sorgte die frühzeitige Beendi-
gung der UMTS-Auktion in Italien für deutliche Kurszuwächse bei den
Telekomtiteln. Zum Ende der Woche überraschte JDS Uniphase in Amerika
mit guten Zahlen.
Die Wochenperformance beim Nemax 50 betrug +3,35 %, beim Nemax All
Share +2,04 %. Die Wochenverlaufshoch- und -tiefpunkte lagen beim Ne-
max 50 bei 4802/4532, beim Nemax All Share bei 4458/4262. Das bessere
Abschneiden des Nemax 50 deutet darauf hin, daß u. a. auch Investment-
fonds wieder in den Markt einsteigen und Werte der ersten Reihe kau-
fen. Vor allem die Branchenschwergewichte Mobilcom, Intershop, Medion
und Qiagen standen auf der Kaufliste.
Technisch sieht es für den Neuen Markt wieder besser aus. Den seit
05.09.00 bestehenden kurzfristigen Abwärtstrend haben wir am 19.10.00
nach oben verlassen. Seitdem befinden wir uns wieder verhalten auf dem
Weg nach oben. Der nächste größere Widerstand auf diesem Weg liegt
beim Nemax 50 bei 4780 Punkten, beim Nemax All Share ist dieser Be-
reich bei 4650. Unterstützungen bieten die Marken bei 4650 (Nemax 50)
und 4240 (Nemax All Share). Ob es sich bei der jüngsten Kurserholung
nur um eine technische Gegenreaktion auf die zuvor stark gefallen Kur-
se handelt oder ob wir hier bereits die Geburt einer neuen längeren
Aufwärtsbewegung sehen, bleibt vorerst abzuwarten. Die Chancen stehen
nicht schlecht, daß wir das schlimmste hinter uns haben. Die techni-
schen Indikatoren sind weiterhin als positiv zu werten. Von daher wäre
noch Luft für einen weiteren Kursanstieg, zumindest bis in die genann-
ten Widerstandsbereiche hinein.
Zu den Sektorgewinnern zählten in dieser Woche der Telekommunikations-
und der Industrieservicebereich. Vor allem die hochgewichtete Aktie
der Mobilcom AG konnte in dieser Woche starke Zuwächse von über 44 %
verbuchen. Als Begründung wurden das frühe Auktionsende der UMTS-Ver-
steigerung in Italien und die hohen Kursverluste in den Vorwochen
angegeben. Die Werte dieses Sektors hatten in den vergangen Wochen
besonders unter der Korrekturbewegung zu leiden. Gegen den allgemein
freundlichen Markttrend in dieser Woche fiel der IT-Service- und
Finanzdienstleistungssektor.
Es belastete immer noch der hohe Ölpreis und der auch in dieser Woche
wieder auf ein neues Rekordtief gefallene Euro. Die Handelsumsätze
waren noch eher zurückhaltend. Zum Ende der Woche hin verbesserte sich
jedoch die Stimmung spürbar, und das Vertrauen in den Markt nahm zu.
Ausblick: Das sich verbessernde Stimmungsumfeld und die technische
Situation stimmen uns auch für die nächste Börsenwoche positiv. In der
vergangenen Woche konnte der Neue Markt den Nasdaq outperformen. Wir
werten das als erstes gutes Zeichen, daß die Kaufbereitschaft langsam
wieder in den Markt zurückkommt. Vor allem Investmentfonds dürften bei
weiterhin stabilem Marktumfeld als Käufer auftreten. Die Korrektur der
vergangenen Wochen hat bei den institutionellen Anlegern zu einer er-
höhten Liquidität geführt, die nun darauf wartet, wieder gewinnbrin-
gend im Markt investiert zu werden. Wir raten daher, sich bei Neuenga-
gements vor allem auf die stark gefallenen Werte der ersten Reihe zu
konzentrieren. Aufgrund der hohen Liquidität dieser Aktien dürften sie
von den Käufen der großen Investoren vorrangig profitieren. Wir emp-
fehlen - wie auch in der letzten Woche - weiterhin Intershop, Medion,
plenum, eJay und EM. TV.
Europäischer Aktienmarkt
Am besten von allen Indizes sieht der DJ Stoxx 50 aus. Der langfristi-
ge Aufwärtstrend, der seit November 1998 Bestand hat, ist noch intakt.
Die Konsolidierungsformation, welche sich als Rechteck ausgebildet
hat, verläuft zwischen 4600 und 5220 Punkten. Bei einer Erholung an
den internationalen Börsen ist hier am schnellsten mit dem Erreichen
neuer Höchststände zu rechnen.
US-Aktienmarkt
Engegen unseren Erwartungen hat die Nasdaq in dieser Woche eine nega-
tive Performance erreicht. Nach dem raschen Anstieg über den Wider-
standsbereich bei 3470 Punkten kam es durch die unter den Erwartungen
liegenden Zahlen des Netzwerkausrüsters Nortel Networks zu einem Ein-
bruch im Nasdaq-Index. Der Glasfaserspezialist JDS Uniphase konnte mit
den am Donnerstag vorgelegten Zahlen die Marktteilnehmer positiv über-
raschen. Die Nasdaq quittierte dies mit deutlich steigenden Notierun-
gen. Dennoch, die Nasdaq ist angeknackst. Sie droht wieder in ihren
seit August diesen Jahres bestehenden Abwärtstrendkanal, dessen obere
und untere Begrenzungen zurzeit zwischen 3250 und 2970 liegen, zurück-
zufallen. Zudem belasten nach wie vor die extrem hohen Erwartungen an
die Gewinnsteigerungen der Wachstumsunternehmen, die bei Nichterrei-
chen zur sofortigen Abstrafung des Unternehmens in Form von stark fal-
lenden Aktienkursen führen. Die Risiken erscheinen uns deshalb größer
als die Chancen. Wir rechnen mit einer fortsetzenden Konsolidierung.
Mit einem an den vorangegangenen Freitag anschließenden Plus ging der
Dow Jones Industrial am Montag in die vergangene Börsenwoche. Erst die
Zahlen von Nortel Networks zwangen auch den Dow Jones Industrial, am
Mittwoch mit einem Minus zu schließen. Hoffnungen auf besser als
erwartete Unternehmenszahlen sorgten am Donnerstag wieder für einen
leichten Gewinn von 0,5 %. Verbesserte Konjunkturdaten haben den Dow
Jones Industrial am Freitag freundlich eröffnen lassen. Das veröffent-
liche Bruttoinlandsprodukt war niedriger als erwartet ausgefallen, was
die Zinsängste in Amerika verrringert. Außerdem sorgte eine verbesser-
te Stimmung im Technologiesektor für steigende Kurse. Von der Chart-
technik hat sich das Bild im kurzfristigen Bereich wieder etwas gebes-
sert, wir sehen aber dennoch die Gefahr als hoch an, daß die Kurse
weiterhin zur Schwäche neigen. Als Unterstützung sehen wir den Bereich
um die 10300 Punkte.
Japanischer Aktienmarkt
So wie der östliche Inselstaat jährlich von Sturmfluten heimgesucht
wird, hat der Taifun den japanischen Aktienmarkt voll im Griff. Von
den Höchstständen vom Anfang diesen Jahres ist der Nikkei über 30 Pro-
zent entfernt. Im September bildete sich eine trendbestätigende Drei-
ecksformation, deren Mindestkursziel bei ca. 14.000 Punkten bald
erreicht ist. Ein weiterer negativer Aspekt aus technischer Sicht ist
der Bruch des flachen, seit Anfang Oktober 1998 bestehenden Aufwärts-
trends zu Beginn diesen Monats. Der Nikkei schloß heute auf dem Tages-
tief bei 14582, nahe dem Wochentief und markiert damit den niedrigsten
Stand seit dem 04. März letzten Jahres. Grund dafür waren nicht nur
die starken Kursverluste der amerikanischen Technologiebörse Nasdaq in
dieser Woche. Vielmehr belasteten eigene Probleme. Für Verunsicherung
sorgten Zeitungsberichte, wonach die Pensionskassengelder von privaten
Firmen wieder in öffentliche Obhut gebracht werden sollen. Dafür sei
es möglicherweise notwendig, Unternehmensbeteiligungen zu veräußern,
um den Regierungsstellen die flüssigen Mittel zur Verfügung stellen zu
können, was sich negativ auf den Aktienmarkt auswirken sollte. Zusätz-
lich belasteten am heutigen Tag die negativen Quartalszahlen von Sony.
Diese hatten einen Rückgang des Konzernreingewinns für das zweite
Quartal des Geschäftsjahres 2000/01 um 57 % auf 19,82 Mrd. Yen bekannt
gegeben. Die Analystenschätzungen lagen im Bereich 32 und 42 Mrd. Yen.
Daraufhin verlor die Aktie bis zum Handelsschluß 7,5 Prozent und
schloß auf dem tiefsten Stand seit Juni diesen Jahres bei 9570 Yen.
Doch es gibt nicht nur schlechtes von diesem Index zu vermelden. Im
Bereich von 14500 existiert eine Unterstützung, welche zumindest der
Ausgangspunkt einer technischen Gegenbewegung sein sollte. Wir würden
in der momentanen Situation noch zu einer abwartenden Haltung raten
und Investitionen erst nach einer Bodenbildung tätigen. Zumindest
sollte der steile Abwärtstrend gebrochen sein.
Ausblick - Empfehlung
So lange der DAX die von uns genannten Bereiche bei 6800 bis 6950 und
die obere Linie des Abwärtstrendkanals bei aktuell 7250 nicht durch-
bricht, sehen wir die aktuellen Erholungen als Konsolidierung in der
Abwärtsbewegung. Erst der nachhaltige Bruch dieser Bereiche bildet die
Grundlage für einen grundsätzlichen Trendwechsel. Ob es dazu kommen
wird oder ob die Bären das Zepter wieder übernehmen, werden die vor
uns liegenden Wochen zeigen. Für den langfristig denkenden Aktienkäu-
fer sind wir optimistisch. Die Chancen stehen gut, daß die Kurse in
den nächsten Monaten wieder zulegen sollten und zumindest den von uns
angesprochenen Bereich hinter sich lassen. Wir raten daher, in nach-
folgenden Werten Bestände aufzubauen: AOL, BASF, Consors, Deutsche Te-
lekom, e.multi, eJay, EM. TV, Henkel Vorzüge, Intershop, MAN Vorzüge,
Medion, Münchner Rück, plenum, SGL Carbon, Volkswagen und Yahoo!
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Verfasser: Mike Otto, Thomas Brodehl
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3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
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4. CONSORS FAVORITEN
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Die meistgehandelten Werte bei Consors (20.10.2000 - 26.10.2000)
1. INTERSHOP COMMUNICATIONS AG 622700
2. DEUTSCHE TELEKOM AG 555750
3. SAP AG SYSTEME ANW.PRD.I.D.DV. 716463
4. EM.TV & MERCHANDISING AG 568480
5. AWD HOLDING AG 508590
6. NOKIA CORP. 870737
7. SIEMENS AG 723610
8. COMMERCE ONE INC. DEL. 924107
9. MOBILCOM AG 662240
10. INFINEON TECHNOLOGIES AG 623100
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5. MUSTERDEPOTS
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Platowbriefe
Aktie WKN Stck. Kaufkurs Kurs
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IPC Archtec 525280 600 66,00 72,80
IDS Scheer 625700 1900 21,00 20,20
United Labels 548956 890 45,50 44,50
Intershop 622700 1000 47,80 64,00
Internationalmedia 548880 1250 40,00 50,90
Condomi 544490 1000 23,50 26,00
Der Aktionär - Bernd Förtsch
Aktie WKN Stck. Kaufkurs Kurs
--------------------------------------------------
Juniper Networks 923889 80 262,00 230,00
Millenium 900625 400 64,00 88,10
Vertex 882807 400 62,50 105,00
Astropower 912953 450 48,00 66,00
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6. NEUER MARKT REPORT
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Czerwensky's Neuer Markt Report:
Der Verfall der Kurse ist vorerst gestoppt
Von einer endgültigen Entwarnung oder - wie dies so mancher tut - vom
Beginn der Jahresendrallye zu sprechen, halten wir für verfrüht. Zwar
stabilisierte sich die Lage nach dem zum Teil heftigen Ausverkauf der
letzten Wochen, auch konnten sich viele Indizes von ihren Tiefststän-
den lösen, doch woher kommt eigentlich dieser Optimismus? Zwar ebbte
die Flut an Gewinnwarnungen im Technologiesektor ab, am fundamentalen
Umfeld hat sich indes wenig geändert. Anhaltend hohe bzw. steigende
Inflationsraten, ein schwächelnder Euro, ein auf hohem Niveau verhar-
render Ölpreis - all diese Belastungsfaktoren sind uns erhalten
geblieben!
Neue Gefahr droht indes aus Übersee, wo das Wachstum des Bruttoin-
landsproduktes von über 5 % im 2. Quartal nun in der Zeit von Juli bis
September auf nur noch 2,7 % absackte. Die Karte eines "hard landing"
dürfte nun wieder vermehrt gespielt werden. Droht nun etwa aufgrund
der hohen Ölpreise ein zu starkes Abflauen der Weltkonjunktur? Diese
Frage wird in den nächsten Wochen die Märkte beschäftigen. Die Unsi-
cherheit wird somit erhalten bleiben.
Die Optimisten behelfen sich für ihre Argumentation einfach mit einem
Griff in die Statistik-Kiste. Langzeit-Untersuchungen belegen, daß die
Zeit von November bis in den Mai gewöhnlich eine überaus freundliche
Börsen-Phase ist. Doch diese Argumentation greift zu kurz, die Belas-
tungsfaktoren darf man nicht ignorieren. Wir erwarten für die nächsten
Wochen eine anhaltend nervöse Stimmung mit volatilen Kursverläufen.
Insbesondere die Anleger am Neuen Markt werden ihre Blicke weiterhin
auf die Nasdaq richten und deren Bewegungen nachvollziehen.
DICA: Sicherheitsorientierte Anleger lassen die Finger vom Internet-
Security-Spezialisten
Gerade eine Woche dauerte es, bis der Entwickler hardware-basierter
Verschlüsselungstechnologie für Internet-Kommunikation und ISDN seine
ad acta gelegten Börsenpläne wieder aus der Schublade holte. Unter der
Führung von Schroder Salomon Smith Barney werden bis zu 3,345 Mill.
Aktien für 24 bis 28 Euro bis zum 2. November offeriert. Wir halten
das Unternehmen indes für sehr ambitioniert bewertet. Bei einem Umsatz
von 17,5 Mill. DM in 1999 sowie 22 Mill. DM (+68 %) in den ersten neun
Monaten des laufenden Geschäftsjahres bezahlt der Zeichner immerhin
einen Unternehmens-Wert von bis zu 700 Mill. DM, entschieden zu viel,
so meinen wir. Zudem schreiben die Berliner derzeit tiefrote Zahlen,
Analysten erwarten frühestens 2002 erste Gewinne. Auf dieser Basis
qualifizieren wir die Kurs-Risiken im Vergleich zu den Chancen als
eindeutig zu hoch ein. Wir raten von einem Investment ab.
Heiler Software: Mit starken Partnern gegen die Konkurrenz aus Übersee
Mit dem Anspruch, der "Architekt und Integrator für B2B-Handelsplatt-
formen" in Deutschland zu sein, bittet die 1987 vom heutigen Vor-
standsvorsitzer Rolf Joachim Heiler gegründete Heiler Software AG um
das Geld der Anleger. Mit ihren flexiblen Marktplatzlösungen haben die
Stuttgarter insbesondere große Unternehmen aus der Finanzbranche und
Industrie im Visier. Kooperationen mit namhaften Partnern wie SAP (vor
IPO zu 9,4 % beteiligt), IBM und debis versprechen zwar Qualität, al-
lerdings dürften auch die ärgsten Mitbewerber Ariba und Commerce One
den europäischen Markt nicht ohne weiteres preisgeben. Als kritisch
erscheint uns die geringe Unternehmensgröße. In dem am 30.9. beendeten
Geschäftsjahr setzte Heiler gerade einmal 5 Mill. Euro um, im laufen-
den sollen rund 12 Mill. durch die Bücher gehen. Schwarze Zahlen sind
auf EBIT-Basis frühestens 2002 zu erwarten. Mit einer Börsenkapitali-
sierung von rund 320 Mill. DM - bei einem von uns erwarteten Preis von
15 Euro pro Aktie - wird der Börsenaspirant immerhin mit dem 7,6fachen
des 2002er Umsatzes bewertet. Die Zeichnungsfrist (Konsortialführer:
Commerzbank) läuft von morgen bis zum 3. November. Bevor Sie investie-
ren, sollten Sie erst zufriedenstellende Quartalsberichte abwarten.
Tips und Termine
Zwar kein IPO am Neuen Markt, aber nicht minder spannend, ist das
Debüt der ersten deutschen Fußball-Aktie an der Börse. Gebannt werden
die Deutschen den Anstoß der Borussia auf dem Parkett (31.10.) verfol-
gen. Wir sind der Meinung, daß die Aktie eher ein Investment für Fans
als für renditeorientierte Anleger ist. Im vorbörslichen Handel no-
tiert die BVB-Aktie geringfügig über der Preisspanne von 11 bis 13 Eu-
ro. Einen Tag zuvor, am 30.10., erfolgt die Erstnotiz der Camelot AG,
am Donnerstag folgt syskoplan. Beide dürften in etwa auf ihrem Zutei-
lungsniveau starten.
Bei vielen Unternehmen ist die Quartalsberichterstattung zum 30. Sep-
tember fällig; nachdem es einige Wochen zwar ruhiger, allerdings nicht
minder spannend, zuging, überraschten einige Unternehmen die Börse
doch böse mit unangemeldeten deutlichen Umsatz- und Gewinnrevisionen.
Zu Wochenbeginn veröffentlichen nun Singulus, Cancom und Quiagen ihre
Neun-Monats-Zahlen. Softline und Medion laden am 31. Oktober ihre
Aktionäre zur Jahreshauptversammlung. Wavelight präsentiert sich der
Presse (BPK) und den Analysten am 31. Oktober. Von der Tomorrow Inter-
net AG wird der Neun-Monats-Zahlenkranz am 1. November erwartet, Nova-
soft, Web.de, Tele Atlas und SAP SI folgen einen Tag später. Zum
Wochenschluß berichtet dann noch Micronas über den Geschäftsverlauf.
Quelle: Czerwensky Intern
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7. NICE*LETTER-EMPFEHLUNG
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Gadzoox Networks: mit neuem Vertrieb zu neuen Ufern
Seit den Allzeithochs zum Jahreswechsel bei über 85 USD kennt der Kurs
von Gadzoox Networks nur eine Richtung: nach unten. Kürzlich wurde ein
neues Allzeittief bei 4,25 USD aufgestellt. Das Unternehmen stellt
SAN-Produkte (Storage Area Networks) her. Das sind Datenspeichergeräte
mit speziellen Netzwerkfähigkeiten. Größter Konkurrent - und High-Fly-
er an Wall Street - ist Brocade (Nasdaq: BRCD). Peinlich dabei: Gad-
zoox gilt sozusagen als Erfinder des Begriffs SAN und der entsprechen-
den Produktgeneration. Brocade nahm sich der Thematik später, aber
dafür intensiver an - und überholte dadurch den "First Mover". Da das
SAN-Segment prinzipiell ein stark wachsendes ist, wurde auch Gadzoox
beim letztjährigen Börsengang eine enorme Bewertung zugestanden. Doch
der Titel konnte die Erwartungen vorerst nicht erfüllen, zwei Umsatz-
und Gewinnwarnungen schickten den Kurs in eine Abwärtsspirale. Vor
einigen Monaten kam ein neuer CEO und President an Board, der sich nun
anschickt, das Ruder herumzureißen. Seine Erkenntnis: Im Vertrieb und
Marketing wurde zu wenig getan, um die prinzipiell guten Produkte auch
an die Kundschaft zu bringen. Nur wenige Tage nach seinem Antritt
wechselte er deshalb auch den Marketing- und Vertriebschef aus. Zwi-
schenzeitlich wurde das Personal in der Vertriebs- und die Marketing-
abteilung verdreifacht. Überdies wurden zusätzlich neue Produkte ein-
geführt. In den Kassen schlummert immer noch genügend Geld, um akqui-
sitorisch tätig zu werden. Wie wir hören, denkt man an Zukäufe im
Softwarebereich, um die Produkte mit noch mehr Lösungen veredeln zu
können. Die Drittquartalszahlen waren wie erwartet schlecht: Die Um-
sätze sanken von 11,1 auf 7,2 Mio. USD, die Nettoverluste explodierten
von 1,9 auf 23,9 Mio. USD. Wie nach Managementwechseln üblich, hat der
neue CEO natürlich alles an Altlasten hinein gepackt, was möglich war.
Unsere Meinung: Die jüngsten Zahlen sind ein Dilemma. Insofern hat die
Analysten und die Börse die Ergebnisse nicht überrascht. Der Kurs
bleibt im Bereich 4,50 bis 6,00 USD festgenagelt. Bis sich eine Erho-
lung abzeichnet, gilt bestenfalls: halten.
( US-Wert. ZOOX, Kurs um die 5,5 USD )
Quelle: NICE*LETTER
CONSORS WEEKLY NEWSLETTER Nr. 2000/43
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4. CONSORS FAVORITEN
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6. NEUER MARKT REPORT
7. NICE*LETTER-EMPFEHLUNG
8. EMPFEHLUNGEN INLAND
9. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
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1. CONSORS INTERN
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2. MARKTANALYSE
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Aktienmärkte
44. Woche vom 30. Oktober bis 03. November 2000
(Alle Angaben beziehen sich auf Freitag, den 27.10.00 um 19:23 Uhr.)
DAX-Technik
Der Dax in der Bodenbildungsphase mit Potential zur Herbstrallye oder
doch nur eine Bullenfalle?
Diese Frage stellte sich in der abgelaufenen Woche so mancher Anleger,
hin und her gerissen von der Angst vor einer Abkühlung der Konjunktur
durch die hohen Ölpreise und den Zinsmaßnahmen der EZB, die damit wei-
ter fallende Aktienkursen herbeiführen könnte. Andererseits haben vie-
le Anleger aber auch Angst, bei einer eventuellen Herbstrallye nicht
dabei zu sein. Vielleicht kann hier die Markttechnik eine Einordnung
der momentanen Situation liefern.
Der Dax bewegt sich in einem breiten Abwärtstrend, welcher zwischen
7250 und 6300 Punkten verläuft. Er hat es geschafft, sich über der
oberen Trendlinie des Trendkanals, der von Januar 99 bis Januar 2000
Bestand hatte, zu behaupten. Dies kann als erstes Zeichen einer mögli-
chen Bodenbildung gedeutet werden, jedoch ist ein Rückschlag in den
Bereich 6600 Punkte durchaus einzukalkulieren. Eine Entwarnung für den
Dax kann aber generell noch nicht gegeben werden. Wichtig wäre es, daß
er den Widerstandsbereich von 6800 bis 6950 Punkten überschreitet und
dann die obere Trendlinie des Abwärtstrendkanals bei 7250 Punkten
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Gewinne an der Börse sind Schmerzensgeld. Erst kommen die Schmerzen
und dann das Geld. (André Kostolany)
Wie's aussieht, sollten die Schmerzen bald vorbei sein. Der Neue Markt
konnte sich in der vergangenen Woche gut stabilisieren und zeigte
deutliche Erholungstendenzen. Die Abwärtsbewegung scheint vorerst be-
endet zu sein. Auch in dieser Woche wurde das deutsche Wachstumsseg-
ment von Ergebnisveröffentlichungen einiger Branchenschwergewichte in
Europa und Amerika beeinflußt. So schockten die schlechter als erwar-
tet ausgefallenen Ergebnisse von Ericsson zum Ausklang der letzten Wo-
che die Marktteilnehmer. Im Laufe dieser Woche gesellte sich dann noch
Nortel Network dazu, die nach verfehlten Quartalszahlen heftig einbra-
chen. Doch es gab auch Lichtblicke. So sorgte die frühzeitige Beendi-
gung der UMTS-Auktion in Italien für deutliche Kurszuwächse bei den
Telekomtiteln. Zum Ende der Woche überraschte JDS Uniphase in Amerika
mit guten Zahlen.
Die Wochenperformance beim Nemax 50 betrug +3,35 %, beim Nemax All
Share +2,04 %. Die Wochenverlaufshoch- und -tiefpunkte lagen beim Ne-
max 50 bei 4802/4532, beim Nemax All Share bei 4458/4262. Das bessere
Abschneiden des Nemax 50 deutet darauf hin, daß u. a. auch Investment-
fonds wieder in den Markt einsteigen und Werte der ersten Reihe kau-
fen. Vor allem die Branchenschwergewichte Mobilcom, Intershop, Medion
und Qiagen standen auf der Kaufliste.
Technisch sieht es für den Neuen Markt wieder besser aus. Den seit
05.09.00 bestehenden kurzfristigen Abwärtstrend haben wir am 19.10.00
nach oben verlassen. Seitdem befinden wir uns wieder verhalten auf dem
Weg nach oben. Der nächste größere Widerstand auf diesem Weg liegt
beim Nemax 50 bei 4780 Punkten, beim Nemax All Share ist dieser Be-
reich bei 4650. Unterstützungen bieten die Marken bei 4650 (Nemax 50)
und 4240 (Nemax All Share). Ob es sich bei der jüngsten Kurserholung
nur um eine technische Gegenreaktion auf die zuvor stark gefallen Kur-
se handelt oder ob wir hier bereits die Geburt einer neuen längeren
Aufwärtsbewegung sehen, bleibt vorerst abzuwarten. Die Chancen stehen
nicht schlecht, daß wir das schlimmste hinter uns haben. Die techni-
schen Indikatoren sind weiterhin als positiv zu werten. Von daher wäre
noch Luft für einen weiteren Kursanstieg, zumindest bis in die genann-
ten Widerstandsbereiche hinein.
Zu den Sektorgewinnern zählten in dieser Woche der Telekommunikations-
und der Industrieservicebereich. Vor allem die hochgewichtete Aktie
der Mobilcom AG konnte in dieser Woche starke Zuwächse von über 44 %
verbuchen. Als Begründung wurden das frühe Auktionsende der UMTS-Ver-
steigerung in Italien und die hohen Kursverluste in den Vorwochen
angegeben. Die Werte dieses Sektors hatten in den vergangen Wochen
besonders unter der Korrekturbewegung zu leiden. Gegen den allgemein
freundlichen Markttrend in dieser Woche fiel der IT-Service- und
Finanzdienstleistungssektor.
Es belastete immer noch der hohe Ölpreis und der auch in dieser Woche
wieder auf ein neues Rekordtief gefallene Euro. Die Handelsumsätze
waren noch eher zurückhaltend. Zum Ende der Woche hin verbesserte sich
jedoch die Stimmung spürbar, und das Vertrauen in den Markt nahm zu.
Ausblick: Das sich verbessernde Stimmungsumfeld und die technische
Situation stimmen uns auch für die nächste Börsenwoche positiv. In der
vergangenen Woche konnte der Neue Markt den Nasdaq outperformen. Wir
werten das als erstes gutes Zeichen, daß die Kaufbereitschaft langsam
wieder in den Markt zurückkommt. Vor allem Investmentfonds dürften bei
weiterhin stabilem Marktumfeld als Käufer auftreten. Die Korrektur der
vergangenen Wochen hat bei den institutionellen Anlegern zu einer er-
höhten Liquidität geführt, die nun darauf wartet, wieder gewinnbrin-
gend im Markt investiert zu werden. Wir raten daher, sich bei Neuenga-
gements vor allem auf die stark gefallenen Werte der ersten Reihe zu
konzentrieren. Aufgrund der hohen Liquidität dieser Aktien dürften sie
von den Käufen der großen Investoren vorrangig profitieren. Wir emp-
fehlen - wie auch in der letzten Woche - weiterhin Intershop, Medion,
plenum, eJay und EM. TV.
Europäischer Aktienmarkt
Am besten von allen Indizes sieht der DJ Stoxx 50 aus. Der langfristi-
ge Aufwärtstrend, der seit November 1998 Bestand hat, ist noch intakt.
Die Konsolidierungsformation, welche sich als Rechteck ausgebildet
hat, verläuft zwischen 4600 und 5220 Punkten. Bei einer Erholung an
den internationalen Börsen ist hier am schnellsten mit dem Erreichen
neuer Höchststände zu rechnen.
US-Aktienmarkt
Engegen unseren Erwartungen hat die Nasdaq in dieser Woche eine nega-
tive Performance erreicht. Nach dem raschen Anstieg über den Wider-
standsbereich bei 3470 Punkten kam es durch die unter den Erwartungen
liegenden Zahlen des Netzwerkausrüsters Nortel Networks zu einem Ein-
bruch im Nasdaq-Index. Der Glasfaserspezialist JDS Uniphase konnte mit
den am Donnerstag vorgelegten Zahlen die Marktteilnehmer positiv über-
raschen. Die Nasdaq quittierte dies mit deutlich steigenden Notierun-
gen. Dennoch, die Nasdaq ist angeknackst. Sie droht wieder in ihren
seit August diesen Jahres bestehenden Abwärtstrendkanal, dessen obere
und untere Begrenzungen zurzeit zwischen 3250 und 2970 liegen, zurück-
zufallen. Zudem belasten nach wie vor die extrem hohen Erwartungen an
die Gewinnsteigerungen der Wachstumsunternehmen, die bei Nichterrei-
chen zur sofortigen Abstrafung des Unternehmens in Form von stark fal-
lenden Aktienkursen führen. Die Risiken erscheinen uns deshalb größer
als die Chancen. Wir rechnen mit einer fortsetzenden Konsolidierung.
Mit einem an den vorangegangenen Freitag anschließenden Plus ging der
Dow Jones Industrial am Montag in die vergangene Börsenwoche. Erst die
Zahlen von Nortel Networks zwangen auch den Dow Jones Industrial, am
Mittwoch mit einem Minus zu schließen. Hoffnungen auf besser als
erwartete Unternehmenszahlen sorgten am Donnerstag wieder für einen
leichten Gewinn von 0,5 %. Verbesserte Konjunkturdaten haben den Dow
Jones Industrial am Freitag freundlich eröffnen lassen. Das veröffent-
liche Bruttoinlandsprodukt war niedriger als erwartet ausgefallen, was
die Zinsängste in Amerika verrringert. Außerdem sorgte eine verbesser-
te Stimmung im Technologiesektor für steigende Kurse. Von der Chart-
technik hat sich das Bild im kurzfristigen Bereich wieder etwas gebes-
sert, wir sehen aber dennoch die Gefahr als hoch an, daß die Kurse
weiterhin zur Schwäche neigen. Als Unterstützung sehen wir den Bereich
um die 10300 Punkte.
Japanischer Aktienmarkt
So wie der östliche Inselstaat jährlich von Sturmfluten heimgesucht
wird, hat der Taifun den japanischen Aktienmarkt voll im Griff. Von
den Höchstständen vom Anfang diesen Jahres ist der Nikkei über 30 Pro-
zent entfernt. Im September bildete sich eine trendbestätigende Drei-
ecksformation, deren Mindestkursziel bei ca. 14.000 Punkten bald
erreicht ist. Ein weiterer negativer Aspekt aus technischer Sicht ist
der Bruch des flachen, seit Anfang Oktober 1998 bestehenden Aufwärts-
trends zu Beginn diesen Monats. Der Nikkei schloß heute auf dem Tages-
tief bei 14582, nahe dem Wochentief und markiert damit den niedrigsten
Stand seit dem 04. März letzten Jahres. Grund dafür waren nicht nur
die starken Kursverluste der amerikanischen Technologiebörse Nasdaq in
dieser Woche. Vielmehr belasteten eigene Probleme. Für Verunsicherung
sorgten Zeitungsberichte, wonach die Pensionskassengelder von privaten
Firmen wieder in öffentliche Obhut gebracht werden sollen. Dafür sei
es möglicherweise notwendig, Unternehmensbeteiligungen zu veräußern,
um den Regierungsstellen die flüssigen Mittel zur Verfügung stellen zu
können, was sich negativ auf den Aktienmarkt auswirken sollte. Zusätz-
lich belasteten am heutigen Tag die negativen Quartalszahlen von Sony.
Diese hatten einen Rückgang des Konzernreingewinns für das zweite
Quartal des Geschäftsjahres 2000/01 um 57 % auf 19,82 Mrd. Yen bekannt
gegeben. Die Analystenschätzungen lagen im Bereich 32 und 42 Mrd. Yen.
Daraufhin verlor die Aktie bis zum Handelsschluß 7,5 Prozent und
schloß auf dem tiefsten Stand seit Juni diesen Jahres bei 9570 Yen.
Doch es gibt nicht nur schlechtes von diesem Index zu vermelden. Im
Bereich von 14500 existiert eine Unterstützung, welche zumindest der
Ausgangspunkt einer technischen Gegenbewegung sein sollte. Wir würden
in der momentanen Situation noch zu einer abwartenden Haltung raten
und Investitionen erst nach einer Bodenbildung tätigen. Zumindest
sollte der steile Abwärtstrend gebrochen sein.
Ausblick - Empfehlung
So lange der DAX die von uns genannten Bereiche bei 6800 bis 6950 und
die obere Linie des Abwärtstrendkanals bei aktuell 7250 nicht durch-
bricht, sehen wir die aktuellen Erholungen als Konsolidierung in der
Abwärtsbewegung. Erst der nachhaltige Bruch dieser Bereiche bildet die
Grundlage für einen grundsätzlichen Trendwechsel. Ob es dazu kommen
wird oder ob die Bären das Zepter wieder übernehmen, werden die vor
uns liegenden Wochen zeigen. Für den langfristig denkenden Aktienkäu-
fer sind wir optimistisch. Die Chancen stehen gut, daß die Kurse in
den nächsten Monaten wieder zulegen sollten und zumindest den von uns
angesprochenen Bereich hinter sich lassen. Wir raten daher, in nach-
folgenden Werten Bestände aufzubauen: AOL, BASF, Consors, Deutsche Te-
lekom, e.multi, eJay, EM. TV, Henkel Vorzüge, Intershop, MAN Vorzüge,
Medion, Münchner Rück, plenum, SGL Carbon, Volkswagen und Yahoo!
Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Ihr SchmidtBank-Research-
team aus Nürnberg.
Verfasser: Mike Otto, Thomas Brodehl
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3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
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Die Gewinner und Verlierer der Börsenwoche
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Wochen-Hits 20.10.00 27.10.00 %
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MobilCom 57,95 84,30 +45,47
SAI Automotive 10,00 14,42 +44,20
Focus Digital 6,00 8,55 +42,50
United Medical System 19,30 26,70 +38,34
November 27,00 36,30 +34,44
Pironet 9,50 12,50 +31,58
Endemann Internet 5,15 6,75 +31,07
Kontron Embedded 92,00 120,00 +30,43
Management Data Software 4,97 6,45 +29,78
Wochen-Flops 20.10.00 27.10.00 %
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Dino Entertainment 25,00 11,70 -53,20
Visionix 19,50 10,80 -44,62
Telegate 112,50 68,20 -39,38
Maxdata 14,20 9,15 -35,56
Varetis 17,00 11,05 -35,00
Trintech ADR 16,90 11,30 -33,14
Nemetschek 26,50 17,80 -32,83
Teamwork 6,90 5,00 -27,54
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Die meistgehandelten Werte bei Consors (20.10.2000 - 26.10.2000)
1. INTERSHOP COMMUNICATIONS AG 622700
2. DEUTSCHE TELEKOM AG 555750
3. SAP AG SYSTEME ANW.PRD.I.D.DV. 716463
4. EM.TV & MERCHANDISING AG 568480
5. AWD HOLDING AG 508590
6. NOKIA CORP. 870737
7. SIEMENS AG 723610
8. COMMERCE ONE INC. DEL. 924107
9. MOBILCOM AG 662240
10. INFINEON TECHNOLOGIES AG 623100
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5. MUSTERDEPOTS
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Platowbriefe
Aktie WKN Stck. Kaufkurs Kurs
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IPC Archtec 525280 600 66,00 72,80
IDS Scheer 625700 1900 21,00 20,20
United Labels 548956 890 45,50 44,50
Intershop 622700 1000 47,80 64,00
Internationalmedia 548880 1250 40,00 50,90
Condomi 544490 1000 23,50 26,00
Der Aktionär - Bernd Förtsch
Aktie WKN Stck. Kaufkurs Kurs
--------------------------------------------------
Juniper Networks 923889 80 262,00 230,00
Millenium 900625 400 64,00 88,10
Vertex 882807 400 62,50 105,00
Astropower 912953 450 48,00 66,00
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6. NEUER MARKT REPORT
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Czerwensky's Neuer Markt Report:
Der Verfall der Kurse ist vorerst gestoppt
Von einer endgültigen Entwarnung oder - wie dies so mancher tut - vom
Beginn der Jahresendrallye zu sprechen, halten wir für verfrüht. Zwar
stabilisierte sich die Lage nach dem zum Teil heftigen Ausverkauf der
letzten Wochen, auch konnten sich viele Indizes von ihren Tiefststän-
den lösen, doch woher kommt eigentlich dieser Optimismus? Zwar ebbte
die Flut an Gewinnwarnungen im Technologiesektor ab, am fundamentalen
Umfeld hat sich indes wenig geändert. Anhaltend hohe bzw. steigende
Inflationsraten, ein schwächelnder Euro, ein auf hohem Niveau verhar-
render Ölpreis - all diese Belastungsfaktoren sind uns erhalten
geblieben!
Neue Gefahr droht indes aus Übersee, wo das Wachstum des Bruttoin-
landsproduktes von über 5 % im 2. Quartal nun in der Zeit von Juli bis
September auf nur noch 2,7 % absackte. Die Karte eines "hard landing"
dürfte nun wieder vermehrt gespielt werden. Droht nun etwa aufgrund
der hohen Ölpreise ein zu starkes Abflauen der Weltkonjunktur? Diese
Frage wird in den nächsten Wochen die Märkte beschäftigen. Die Unsi-
cherheit wird somit erhalten bleiben.
Die Optimisten behelfen sich für ihre Argumentation einfach mit einem
Griff in die Statistik-Kiste. Langzeit-Untersuchungen belegen, daß die
Zeit von November bis in den Mai gewöhnlich eine überaus freundliche
Börsen-Phase ist. Doch diese Argumentation greift zu kurz, die Belas-
tungsfaktoren darf man nicht ignorieren. Wir erwarten für die nächsten
Wochen eine anhaltend nervöse Stimmung mit volatilen Kursverläufen.
Insbesondere die Anleger am Neuen Markt werden ihre Blicke weiterhin
auf die Nasdaq richten und deren Bewegungen nachvollziehen.
DICA: Sicherheitsorientierte Anleger lassen die Finger vom Internet-
Security-Spezialisten
Gerade eine Woche dauerte es, bis der Entwickler hardware-basierter
Verschlüsselungstechnologie für Internet-Kommunikation und ISDN seine
ad acta gelegten Börsenpläne wieder aus der Schublade holte. Unter der
Führung von Schroder Salomon Smith Barney werden bis zu 3,345 Mill.
Aktien für 24 bis 28 Euro bis zum 2. November offeriert. Wir halten
das Unternehmen indes für sehr ambitioniert bewertet. Bei einem Umsatz
von 17,5 Mill. DM in 1999 sowie 22 Mill. DM (+68 %) in den ersten neun
Monaten des laufenden Geschäftsjahres bezahlt der Zeichner immerhin
einen Unternehmens-Wert von bis zu 700 Mill. DM, entschieden zu viel,
so meinen wir. Zudem schreiben die Berliner derzeit tiefrote Zahlen,
Analysten erwarten frühestens 2002 erste Gewinne. Auf dieser Basis
qualifizieren wir die Kurs-Risiken im Vergleich zu den Chancen als
eindeutig zu hoch ein. Wir raten von einem Investment ab.
Heiler Software: Mit starken Partnern gegen die Konkurrenz aus Übersee
Mit dem Anspruch, der "Architekt und Integrator für B2B-Handelsplatt-
formen" in Deutschland zu sein, bittet die 1987 vom heutigen Vor-
standsvorsitzer Rolf Joachim Heiler gegründete Heiler Software AG um
das Geld der Anleger. Mit ihren flexiblen Marktplatzlösungen haben die
Stuttgarter insbesondere große Unternehmen aus der Finanzbranche und
Industrie im Visier. Kooperationen mit namhaften Partnern wie SAP (vor
IPO zu 9,4 % beteiligt), IBM und debis versprechen zwar Qualität, al-
lerdings dürften auch die ärgsten Mitbewerber Ariba und Commerce One
den europäischen Markt nicht ohne weiteres preisgeben. Als kritisch
erscheint uns die geringe Unternehmensgröße. In dem am 30.9. beendeten
Geschäftsjahr setzte Heiler gerade einmal 5 Mill. Euro um, im laufen-
den sollen rund 12 Mill. durch die Bücher gehen. Schwarze Zahlen sind
auf EBIT-Basis frühestens 2002 zu erwarten. Mit einer Börsenkapitali-
sierung von rund 320 Mill. DM - bei einem von uns erwarteten Preis von
15 Euro pro Aktie - wird der Börsenaspirant immerhin mit dem 7,6fachen
des 2002er Umsatzes bewertet. Die Zeichnungsfrist (Konsortialführer:
Commerzbank) läuft von morgen bis zum 3. November. Bevor Sie investie-
ren, sollten Sie erst zufriedenstellende Quartalsberichte abwarten.
Tips und Termine
Zwar kein IPO am Neuen Markt, aber nicht minder spannend, ist das
Debüt der ersten deutschen Fußball-Aktie an der Börse. Gebannt werden
die Deutschen den Anstoß der Borussia auf dem Parkett (31.10.) verfol-
gen. Wir sind der Meinung, daß die Aktie eher ein Investment für Fans
als für renditeorientierte Anleger ist. Im vorbörslichen Handel no-
tiert die BVB-Aktie geringfügig über der Preisspanne von 11 bis 13 Eu-
ro. Einen Tag zuvor, am 30.10., erfolgt die Erstnotiz der Camelot AG,
am Donnerstag folgt syskoplan. Beide dürften in etwa auf ihrem Zutei-
lungsniveau starten.
Bei vielen Unternehmen ist die Quartalsberichterstattung zum 30. Sep-
tember fällig; nachdem es einige Wochen zwar ruhiger, allerdings nicht
minder spannend, zuging, überraschten einige Unternehmen die Börse
doch böse mit unangemeldeten deutlichen Umsatz- und Gewinnrevisionen.
Zu Wochenbeginn veröffentlichen nun Singulus, Cancom und Quiagen ihre
Neun-Monats-Zahlen. Softline und Medion laden am 31. Oktober ihre
Aktionäre zur Jahreshauptversammlung. Wavelight präsentiert sich der
Presse (BPK) und den Analysten am 31. Oktober. Von der Tomorrow Inter-
net AG wird der Neun-Monats-Zahlenkranz am 1. November erwartet, Nova-
soft, Web.de, Tele Atlas und SAP SI folgen einen Tag später. Zum
Wochenschluß berichtet dann noch Micronas über den Geschäftsverlauf.
Quelle: Czerwensky Intern
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7. NICE*LETTER-EMPFEHLUNG
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Gadzoox Networks: mit neuem Vertrieb zu neuen Ufern
Seit den Allzeithochs zum Jahreswechsel bei über 85 USD kennt der Kurs
von Gadzoox Networks nur eine Richtung: nach unten. Kürzlich wurde ein
neues Allzeittief bei 4,25 USD aufgestellt. Das Unternehmen stellt
SAN-Produkte (Storage Area Networks) her. Das sind Datenspeichergeräte
mit speziellen Netzwerkfähigkeiten. Größter Konkurrent - und High-Fly-
er an Wall Street - ist Brocade (Nasdaq: BRCD). Peinlich dabei: Gad-
zoox gilt sozusagen als Erfinder des Begriffs SAN und der entsprechen-
den Produktgeneration. Brocade nahm sich der Thematik später, aber
dafür intensiver an - und überholte dadurch den "First Mover". Da das
SAN-Segment prinzipiell ein stark wachsendes ist, wurde auch Gadzoox
beim letztjährigen Börsengang eine enorme Bewertung zugestanden. Doch
der Titel konnte die Erwartungen vorerst nicht erfüllen, zwei Umsatz-
und Gewinnwarnungen schickten den Kurs in eine Abwärtsspirale. Vor
einigen Monaten kam ein neuer CEO und President an Board, der sich nun
anschickt, das Ruder herumzureißen. Seine Erkenntnis: Im Vertrieb und
Marketing wurde zu wenig getan, um die prinzipiell guten Produkte auch
an die Kundschaft zu bringen. Nur wenige Tage nach seinem Antritt
wechselte er deshalb auch den Marketing- und Vertriebschef aus. Zwi-
schenzeitlich wurde das Personal in der Vertriebs- und die Marketing-
abteilung verdreifacht. Überdies wurden zusätzlich neue Produkte ein-
geführt. In den Kassen schlummert immer noch genügend Geld, um akqui-
sitorisch tätig zu werden. Wie wir hören, denkt man an Zukäufe im
Softwarebereich, um die Produkte mit noch mehr Lösungen veredeln zu
können. Die Drittquartalszahlen waren wie erwartet schlecht: Die Um-
sätze sanken von 11,1 auf 7,2 Mio. USD, die Nettoverluste explodierten
von 1,9 auf 23,9 Mio. USD. Wie nach Managementwechseln üblich, hat der
neue CEO natürlich alles an Altlasten hinein gepackt, was möglich war.
Unsere Meinung: Die jüngsten Zahlen sind ein Dilemma. Insofern hat die
Analysten und die Börse die Ergebnisse nicht überrascht. Der Kurs
bleibt im Bereich 4,50 bis 6,00 USD festgenagelt. Bis sich eine Erho-
lung abzeichnet, gilt bestenfalls: halten.
( US-Wert. ZOOX, Kurs um die 5,5 USD )
Quelle: NICE*LETTER