Zahl der Arbeitslosen fällt auf 4,495 Millionen

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daxbunny:

Zahl der Arbeitslosen fällt auf 4,495 Millionen

 
07.05.03 09:33
 
Reuters
Zahl der Arbeitslosen fällt auf 4,495 Millionen
Mittwoch 7. Mai 2003, 09:08 Uhr



Nürnberg, 07. Mai (Reuters) - Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im April im Vergleich zum März unbereinigt um rund 113.000 auf gut 4,495 Millionen zurückgegangen. Sie erreichte damit den höchsten April-Stand seit der Wiedervereinigung.
Dies erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch vorab aus informierten Kreisen, denen die neue Arbeitsmarktstatistik der Bundesanstalt für Arbeit (BA) vorlag. Dies ist die höchste Arbeitslosigkeit in einem April seit der Wiedervereinigung. Die unbereinigte Arbeitslosenquote ging den Angaben zufolge von 11,1 auf 10,8 Prozent zurück. Saisonbereinigt setzte sich der Anstieg der Arbeitslosigkeit mit einer Zunahme um 44.000 (März: revidiert plus 53.000) auf 4,460 Millionen Erwerbslose fort.

Analysten sahen sich in ihren Erwartungen bestätigt. Von Reuters befragte Banken-Volkswirte hatten im Schnitt eine saisonbereinigte Zunahme um rund 42.000 erwartet. Peter Meister von der ING BHF-Bank sagte Reuters in einer ersten Reaktion: "Hier schlägt sich die schlechte Konjunkturlage nieder, auch in Verbindung mit dem starken Euro." Der unbereinigte Rückgang sei schwächer ausgefallen als üblich, trotz des guten Wetters.

Der Rückgang der unbereinigten Arbeitslosenzahl sei nach Angaben der BA allein saisonbedingt und zudem geringer ausgefallen als für den Monat üblich, hieß auch in den Kreisen. Aus Saisongründen fällt die Arbeitslosigkeit regelmäßig im April, weil die Beschäftigung in den Außenberufen steigt.

Die Finanzlage der BA wird nach Angaben aus den Kreisen durch die hohe Arbeitslosigkeit zunehmend prekär. Bis Ende April sei in der Behörde ein Defizit von 3,65 Milliarden Euro aufgelaufen. Die BA werde entgegen den Planungen von Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) auf einen Bundeszuschuss angewiesen sein.

Auch der Rückgang der Erwerbstätigenzahl habe sich nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes fortgesetzt, hieß es. Deren Zahl sei im Februar saisonbereinigt gegenüber Januar ebenfalls um 44.000 zurückgegangen. Unbereinigt sei die Erwerbstätigenzahl um 50.000 auf 37,86 Millionen gesunken.

BA-Vorstandschef Florian Gerster stellt die Arbeitsmarktdaten am Vormittag vor.


bernstein:

na donnerwetter,jetzt geht aber die post ab. o. T.

 
07.05.03 09:42
Dixie:

Höchste Arbeitslosigkeit seit 1990

 
07.05.03 11:24
 SPIEGEL ONLINE - 07. Mai 2003, 8:48
URL: www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,247616,00.html
Wirtschaftskrise

Arbeitslosigkeit im April auf höchstem Stand seit 1990

Die Arbeitslosigkeit ist im vergangenen Monat ungewöhnlich gering zurückgegangen und hat das höchste April-Niveau seit der Wiedervereinigung erreicht. Die Regierung will offenbar eilig ein ABM-Programm durchdrücken, um die Statistik zu schönen.

 
DDP

Arbeitsamt: Für die Regierung eine Hiobsbotschaft nach der anderen


Nürnberg - Als Florian Gerster, Chef der Bundesanstalt für Arbeit, am Vormittag vor die Mikrofone trat, hatte er wenig Überraschendes mitzuteilen. Den meisten Beobachtern war bereits klar, dass die nominale Arbeitslosenzahl im April trotz der traditionellen Frühjahrsbelebung nur leicht gesunken war.

Bundesweit gab es demnach 4.495.200 Arbeitslose, rund 112.700 weniger als vor einem Monat, aber 471.148 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 10,8 Prozent. Gerster sagte, die Abnahme um rund 110.000 sei geringer gewesen als im April sonst üblich. Nach der aussagekräftigeren, saisonbereinigten Berechnungsmethode ist die Arbeitslosenzahl im April gar um 44.000 auf insgesamt 4,460 Millionen gestiegen.

Wie man es auch dreht und wendet: Die Arbeitslosenzahl hat trotz aller Reformversprechen der Regierung das höchste April-Niveau seit der Wiedervereinigung 1990 erreicht. In Westdeutschland lag die Quote nun bei 8,6 Prozent, in Ostdeutschland bei 19,1 Prozent.





Einem Zeitungsbericht zufolge prüft die Bundesregierung, rund 100.000 Langzeitarbeitslose mit Stellen aus Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen zu beschäftigen und so vorübergehend aus der Statistik herauszunehmen. Der "Tagesspiegel" berichtet, Wirtschaftsminister Wolfgang Clement und der auch für Ostdeutschland zuständige Verkehrsminister Manfred Stolpe prüften, für einen Übergangszeitraum etwa 100.000 Stellen in Beschäftigungsgesellschaften in strukturschwachen Regionen zu schaffen.

Stolpe wolle bereits am Freitag ein solches Modell vorschlagen. Bereits früher hatte Clement ähnliche Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen angekündigt. Weder im Ministerium Stolpes noch in dem Clements war zunächst eine Stellungnahme zu erhalten.

Die stellvertretende Vorsitzende der Grünen Bundestagsfraktion, Thea Dückert, sagte dem Blatt, insgesamt sollten mit Beschäftigungsprogrammen 100.000 Jugendliche und 100.000 Erwachsene in diesem und im kommenden Jahr aus der Arbeitslosigkeit geholt werden. Dafür wäre knapp eine Milliarde Euro nötig. Die Maßnahmen sollten unter anderem die geplanten Reformen auf dem Arbeitsmarkt abfedern. Dückert: "Wir brauchen Übergänge, bis die neuen Job-Center aufgebaut sind."
Timchen:

Von Stolpe kommen nur tolle Ideen

 
07.05.03 17:25
Wie wärs mit einem zweiten Lausitzring ?

Oder ein paar Binnenhäfen ohne Flussanbindung  
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