WOCHENRÜCKBLICK: Sommerloch an der Börse - Fusionsfantasie bei Telekom

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WOCHENRÜCKBLICK: Sommerloch an der Börse - Fusionsfantasie .

 
08.07.00 13:46
WOCHENRÜCKBLICK: Sommerloch an der Börse - Fusionsfantasie bei Telekom
--- Von Frank Lansky, dpa-AFX ---

FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit nur mäßigem Interesse haben sich Anleger in der vergangenen Woche am deutschen Aktienmarkt engagiert. Die Wall Street hatte am 4. Juli, dem Nationalfeiertag, geschlossen, der Dax pendelte unentschlossen um die Marke von 7.000 Punkten und schloss am Freitag bei 7.052 Zählern. Die Vorwoche hatte der Index bei 6.898 Zählern abgeschlossen. Der M-Dax schloss bei 4.451 Zählern und der Nemax 50 (Performance-Index) stieg auf 6.130 Punkte. Trotz eines ansehnlichen Reigens verschiedener Unternehmensmeldungen konnten sich nur wenige Aktien vor dem Sommerloch retten. Dazu gehörten die Finanztitel. Die Ankündigung des Indexbetreibers Stoxx Limited, die Indexgewichtung von Euro Stoxx und Euro Stoxx 50 nicht mehr nach dem gesamten Aktienkapital, sondern nach den sich im Umlauf befindlichen Aktien zu gewichten, führte zu Kursbewegungen bei Aktien der Gesellschaften, die in diesen Indizes vertreten sind. So belastete die geplante Neuordnung der Aktien Allianz und Münchener Rück. Eine weitere Reaktion ist für September zu erwarten, wenn die Fondgesellschaften ihre Portfolios entsprechend der Neugewichtung umschichten. Allianz hielten sich am Freitagabend bei 366,80 Euro nach 376,30 Euro zum Vorwochenschluss, Münchener Rück verbilligten sich von 329 auf 315,70 Euro.

Nach der neuen Regelung verliert außerdem die Deutsche Telekom knapp 3,0 Prozent an der anteiligen Marktkapitalisierung. Deutsche Telekom hielten sich am Freitag gegen 18.00 Uhr bei 60,90 Euro nach 59,80 Euro zum vorigen Wochenschluss. Der Titel reagierte außerdem auf einen Pressebericht über einen möglichen Kauf des britischen Telekom-Unternehmens Cable&Wireless, sagte ein Händler. Das Bonner Unternehmen befindet sich in ersten Gesprächen mit der US-Telekommunikationsfirma Sprint, hatte die "Financial Times" am Montag berichtet.

Die sich verdichtenden Gerüchte zu der Fusion von Commerzbank und Dresdner Bank beflügelten die beiden Bankaktien zum Wochenausklang nicht: Commerzbank stiegen zwei Stunden vor Börsenschluss auf 38,66 Euro nach 37,54 Euro zum Börsenende vor einer Woche. Dresdner Bank verloren von 43,10 auf 42,45 Euro. AdidasSalomon hielten sich am Freitagabend bei 58,25 Euro nach 57,94 Euro. Die Aktie profitierte nur kurzfristig von der FIFA-Entscheidung, die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 an Deutschland zu vergeben.

Volkswagen-Aktien gaben nach der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs etwas ab und bogen mit 41,15 Euro in die Schlussgerade der Börsenwoche, der Vorwochenschluss hatte bei 39,69 Euro gelegen. Der VW-Konzern wurde wegen marktfeindlicher Verkaufspraktiken von einem EU-Gericht mit einem Bußgeld von 90 Mio Euro verurteilt./fl/mr



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