„Wild Swings“

Beiträge: 5
Zugriffe: 380 / Heute: 1
Pichel:

„Wild Swings“

 
16.05.02 10:21
„Wild Swings“ als zuverlässige Vorboten der Trendwende?


„Die Börse ändert sich nie, weil die Menschen sich nie ändern“. Diese Erkenntnis der Börsenlegende Jesse Livermore ist eine der wichtigsten Regeln der Börse - auch und gerade der technischen Analyse. Denn dahinter steht nichts anderes als die Aussage: Alles wiederholt sich. Und weil die Marktteilnehmer in der Masse berechenbar sind, können Parallelen aus der Vergangenheit eine Basis darstellen um zu ermessen, wie sich die Kurse voraussichtlich in unmittelbar nächster Zeit entwickeln werden. Hierzu hatten wir Ihnen in der Voausgabe bereits die verblüffenden Parallelen der aktuellen Börsenphase zu den Monaten Juli bis September 2001 aufgezeigt. Jetzt kommt ein weiterer Faktor hinzu, der andeutet, dass die Aktienmärkte in diesen Tagen im Begriff sind, eine Trendwende zu vollziehen: die so genannten „Wild Swings“.

Gegenwehr formiert sich

„Wild Swings“ bedeutet, dass die Kurse bei zugleich zunehmenden Intraday-Kursspannen immer schneller und öfter die Richtung wechseln. Heute rauf, morgen runter, aber immer gleich um mehrere Prozentpunkte. Treten die „Wild Swings“ am Ende einer starken Trendphase auf, zeigt dies, dass die „Gegenseite“, im aktuellen Fall die Bullen, begonnen haben, sich den zuvor dominierenden Baissiers entgegenzustellen. Und gerade nach scharfen Abwärtsbewegungen erhöhen sich dadurch die Chancen auf eine Rallye. Denn die Bären haben, von den eigentlich positiven und damit bullishen Rahmenbedingungen einmal abgesehen, ein Problem: Egal, ob die Shortpositionen durch Leerverkäufe, Optionen oder Futures aufgebaut wurden, es handelt sich immer um zeitlich begrenzte und hebelstarke Engagements. Das bedeutet:

Läuft der Markt in die falsche Richtung, wird es immer schnell „teuer“ und die Zeit knapp. An „Aussitzen“ ist da nicht zu denken. Und die Neutralisierung der Baissepositionen bedingt automatisch Kursdruck auf den Markt - nach oben.

Break entscheidender Widerstände unbedingt abwarten!

Eingedenk des in den vergangenen Wochen mehrfach aufgezeigten Rekordniveaus bei Baissepositionen im Optionsbereich kann dieser Kursdruck diesmal übermäßig groß ausfallen - und damit für eine Rallye sorgen, die einen Vergleich zu der September- Rallye 2001 nicht zu scheuen braucht. Doch keinesfalls darf jetzt zu früh umfassend à la Hausse investiert werden, denn für eine hinreichende Planungssicherheit müssen die momentanen Vorboten zunächst klareren Indikationen weichen. Und hierfür bedarf es zweierlei:
Zum einen müssen die plötzlichen, weiträumigen Aufwärtsschübe vom Mittwoch und Montag sich verfestigen, indem die Kurse an mehreren aufeinander folgenden Tagen zu steigen imstande sind und zum anderen ist es trotz aller bullishen Indikationen zwingend erforderlich, dass die Kurse, egal ob bei Einzelwerten oder Indizes, ihre entscheidenden chart-technischen Widerstände eindeutig überwinden konnten!



Gruß Pichel
Herrero:

Wenn ich heute könnte ,würde ich Dir dafür einen

 
16.05.02 10:26
Grünen geben.
Ich habe aber nur diese eine ID und bin also nicht so oft Moderator.
Trotzdem ist Dein Beitrag KLASSE !!!

ein zustimmender

Herrero
ulrich14:

Erstklassig!!!

 
16.05.02 10:28
..toller Text pichel...genau so läuft es an der Börse..und deshalb ist Chartanalyse sooo wichtig...


Livermores Text könnte geradezu die Hintergrundtheorie für Chartanalyse abgeben..
Herrero:

up ,weil gut ! o.T.

 
16.05.02 11:43
Pichel:

Danke! Hab mir gedacht das da einige zustimmen

 
16.05.02 12:57
Gruß Pichel
Es gibt keine neuen Beiträge.


Börsen-Forum - Gesamtforum - Antwort einfügen - zum ersten Beitrag springen
--button_text--