Westerwelle hat sich durchgesetzt. Karsli aus

Karsli aus Fraktion ausgetreten

Der Druck von Demonstranten und FDP-Parteispitze haben gewirkt. Der umstrittene parteilose Landtagsabgeordnete Jamal Karsli hat seinen Austritt aus der Düsseldorfer FDP-Landtagsfraktion erklärt.


Düsseldorf - Im Düsseldorfer Landtag teilte der nordrhein-westfälische FDP-Parteichef Möllemann mit, Karsli habe ihm diese Entscheidung am Vorabend in einem Brief mitgeteilt. Er habe sie damit begründet, Schaden von der FDP abwenden zu wollen. Karsli war wegen anti-israelischer Äußerungen in die Kritik geraten. FDP-Chef Guido Westerwelle hatte am Mittwoch Möllemann ultimativ dazu aufgefordert , dafür zu sorgen, dass Karsli bis Montag aus der Landtagsfraktion ausgeschlossen wird. Vor der FDP-Bundeszentrale hatten mehr als 2000 Demonstranten gegen Möllemann als Verteidiger Karslis demonstriert.
Der Ex-Grüne schloss schon am Morgen einen freiwilligen Rückzug aus der FDP-Fraktion im nordrhein- westfälischen Landtag nicht mehr aus. "Ich kann mir das vorstellen", sagte Karsli am Donnerstag in Düsseldorf. FDP-Chef Guido Westerwelle hatte am Mittwoch dem FDP-Landesvorsitzenden und Bundes-Vize Jürgen Möllemann ein Ultimatum gestellt. Möllemann solle bis Montag für den Ausschluss Karslis aus der Fraktion sorgen.

www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,199550,00.html

durchgesetzt.
Traurig, dass fast 60 Jahre nach dem Krieg wir immer noch bestimmt werden, wer was sagen darf oder nicht, auch wenn es die Wahrheit ist.
Gelernt hab ich aus der ganzen Kampagne, wie Meinung gemacht wird.
Wirklich schade...

hast Du Dir mal die Mühe gemacht
herauszufinden,
worum es eigentlich geht?

..
..
Im Machtkampf in der FDP-Spitze hat sich damit wieder Parteichef Guido Westerwelle durchgesetzt - dank des öffentlichen Drucks. Sein Stellvertreter Möllemann entschuldigte sich zugleich nach langem Drängen für seine Kritik am Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Michel Friedman. Dazu sagte Möllemann im Landtag: "Sollte ich die Empfindungen jüdischer Menschen verletzt haben, möchte ich mich entschuldigen." Möllemann hatte Friedman vorgeworfen, mit seinem "gehässigen" Auftreten selbst für Antisemitismus in Deutschland verantwortlich zu sein. Auf eine ausdrücklich an Friedman gerichtete Entschuldigung verzichtete er jedoch.
www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,199550,00.html

zusammenarbeiten.

mit 6-8%, denn der Bürger ist nicht so blöd, wie manche glauben.

Ja

Möllemann lenkt ein
Möllemann entschuldigt sich für seine Kritik an Michael Friedman.

Der nordrhein-westfälische FDP-Vorsitzende Jürgen Möllemann hat sich nach langem Drängen für seine Kritik am Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Michel Friedman, entschuldigt. "Möchte mich entschuldigen"! "Sollte ich die Empfindungen jüdischer Menschen verletzt haben, möchte ich mich entschuldigen", sagte Möllemann am Donnerstag in einer Debatte des nordrhein-westfälischen Landtags.

Möllemann hatte dem Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden vorgeworfen, "mit seiner intoleranten, gehässigen Art" mitverantwortlich für den Zulauf bei Antisemiten zu sein, und damit eine große Antisemitismus-Debatte vom Zaun gebrochen.

Karsli geht
Unterdessen gibt es auch an einer anderen Front Entspannung: Der umstrittene parteilose Abgeordnete Jamal Karsli, der die Politik der Regierung Sharon mit "Nazi-Methoden" verglichen und eine mediale Übermacht der "zionistischen Lobby" geortet hatte, zieht sich aus der FDP-Fraktion in Nordrhein-Westfalen zurück.Das teilte Möllemann ebenso am Donnerstag mit. Zuvor hatte FDP-Chef Guido Westerwelle Möllemann ein Ultimatum zur Trennung von Karsli bis Montag gestellt.

"Respektiere diese Entscheidung"
Möllemann erklärte, Karsli habe ihm seinen Entschluss in einem Brief mitgeteilt und damit begründet, er wolle Schaden von der FDP abwenden. "Ich respektiere diese Entscheidung", sagte Möllemann.

FDP-Parteichef Westerwelle hatte am Mittwoch gefordert, dass Karsli am kommenden Montag nicht mehr der FDP-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag angehöre. Sonst könne er nicht länger vertrauensvoll mit Möllemann zusammenarbeiten. Westerwelle setzte damit im so genannten Antisemitismus-Streit ein Ultimatum.

Rückendeckung für Westerwelle
In dem Konflikt war Westerwelle auch von anderen führenden FDP-Politikern bestärkt worden. Er hatte die Führungsgremien mit Ausnahme des Parteivize Möllemann auf seiner Seite, und auch die Ehrenvorsitzenden Hans-Dietrich Genscher und Otto Graf Lambsdorff. Dennoch hatten die Führung der nordrhein-westfälischen FDP und die dortige Landtagsfraktion einen Ausschluss Karslis aus der Fraktion zunächst abgelehnt.

Quelle: www.orf.at

hat sich bei den Jüdischen Mitbürgern entschuldigt , nun bin
ich mal gespannt ob sich Herr Friedman angesprochen fühlt!!
Karsli ist zwar aus der FDP Fraktion in NRW ausgetreten , aber ich
denke , dass er weiterhin mit Moellemann zusammen arbeiten wird!!
Also wird jetzt Ruhe einkehren und es gibt weder einen Verlierer
noch einen Gewinner in dieser Auseinandersetzung!! ggg

Deutschland zu lenken, habe ich jetzt gelernt.

ich habe gestern bereits irgendwo gelesen daß die FDP noch nie so viel Parteieintritte zu verzeichnen hatte wie zu dieser Zeit der Auseinandersetzung zwischen "Möllewelle" und "Westermann".:)

Will sagen es ist ein schlechtes Zeugnis an unsere Politiker, die mal wieder an der Basis vollkommen vorbei diskutieren. Wer etwas gegen Israel oder die israelische Politik äußert, der kann eigentlich schon zusammenpacken.

Ich denke die FDP wird mittelfristig von diesem Streit profitieren, je nachdem, wie nun weiter mit dem Thema umgegangen wird. Auch wenn ich Möllemann nicht sonderlich mag, so hat er in dieser Sache mE einfach die Wahrheit gesprochen - aber die hört man ja nie gerne.

In diesem Sinne

avantgarde

vor ein paar Jahren hat Peter Gauweiler den WDR als
"Scheißsender"
bezeichnet. Seit der Sendung "WDR-Extra" vom 28. 5. 2002 weiß
ich, dass er damit völlig richtig liegt. In unglaublicher Manier wurde von 2
Moderatoren mit "ernster Leichenbittermiene" in der
Sendung "WDR Extra"
versucht, Jürgen Möllemann jedes Wort im Mund herumzudrehen und so auszulegen, dass dabei ein antisemitisches
Verhalten Möllemanns herausgelesen werden kann. Vor allem hat
mich dabei die Moderatorin mit ihren andauernden absichtlich falsch
interpretierten Äußerungen Möllemanns sehr stark negativ beeindruckt.
Das Ganze hat mich an die Hexenverfolgung im Mittelalter erinnert. Dabei hat
Jürgen Möllemann einzig und allein das wiedergegeben, was der Realität
entspricht. Sind wir
hier in Deutschland nicht mündig genug uns eine eigene Meinung zu
bilden?
Müssen diejenigen, die noch bei klarem Verstand sind,über sich die
Zensur eines Michel Friedman ergehen lassen, jenes pomadigen
Rhethorikers, der hier offensichtlich recht gut lebt, aber Deutschland als
"das Land der Mörder" bezeichnet?

Die meisten Deutschen gehören einer Generation an, die mit dem Holocaust,
so schlimm das auch (damals) war, nicht das geringste zu tun haben und müssen
es als eine Frechheit empfinden, wenn dieser eitle Popanz sich das Recht
nimmt, ungestraft alle Deutschen als Mörder zu beleidigen. Wenn Herr
Möllemann sagt, dass Friedman durch seine gehässig-arrogante Art den Antisemitismus fördere, dann ist
diese Vermutung völlig richtig, da Friedman ja nicht irgend wer ist, sondern als Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland auftritt.
Das einzige mal, dass sich Friedman im Fernsehen einigermaßen
manierlich benommen hat, war eine Diskussion über die Möglichkeiten der
Terrorismusbekämpfung bei der Peter Scholl-Latour zu Gast war.
Ich bin darüber schockiert, dass es in unserem Land möglich ist, dass
derartige Individuen wie Friedman "Narrenfreiheit" genießen und über
unsere Meinungsfreiheit bestimmen. Was Recht ist muss auch
Recht bleiben. Das sollten auch die Moderatoren des WDR einsehen, es sei
denn der WDR möchte seine Stellung als "Scheißsender" weiter ausbauen.

Wähler honorieren Möllemanns Kurs nicht


D ie FDP ist vor dem Hintergrund des Antisemitismus-Streits in der Wählergunst wieder unter zehn Prozent gefallen. Nach einer am Dienstag veröffentlichten Forsa-Umfrage für das Magazin „Stern“ und RTL würden die Liberalen erstmals seit April bei der Sonntagsfrage mit neun Prozent der Stimmen wieder nur ein einstelliges Ergebnis erreichen. Das seien zugleich drei Prozentpunkte weniger als in der Vorwoche. Der Streit um die Äußerungen von FDP-Vize Jürgen Möllemann wirkte sich laut Umfrage in Ost und West gleichermaßen negativ aus.

Vom Rückgang der Liberalen profitierte den Angaben zufolge die Union. CDU/CSU konnte danach einen Teil ihrer zur FDP abgewanderten Klientel wieder zurückgewinnen und sich um zwei Prozentpunkte auf 40 Prozent steigern. Auch die SPD befindet sich weiter im Aufwind: Sie würde 35 Prozent erzielen und sich um einen Prozentpunkt verbessern. Für einen Fortbestand der rot-grünen Bundesregierung würde es dennoch nicht reichen: Union und FDP kämen zusammen auf 49 Prozent, SPD und Grüne gemeinsam auf 41 Prozent.

 

Die wochenlange Kampagne der deutschen Presse
hat Wirkung gezeigt. Möllemann hat sich entschuldigt
Jetzt bin ich gespannt ob sich Herr Friedmann auch
entschuldigt für den Vorwurf des Antisemitismus.

Als nach 1940 geborener Deutscher waren einem Vorbehalte
gegenüber deutschen Juden nicht bekannt. Der einzige den man
kannte war Hänschen Rosental und der war ein echter
Sympatieträger.

In der heutigen Zeit verhält sich aber der Zentralrat der Juden
geradezu grotesk. Das rechtsradikale Regime in Israel wird
vorbehaltlos unterstützt. Kritik [gegen Israel] wird nicht
als abweichende Meinung akzeptiert sondern als Antisemitismus
bezeichnet.    

Da entsteht in der Öffentlichkeit der Eindruck, dass die
komplette Anstrengung der hochbezahlten Politiker darauf gerichtet
ist zu klären ob ein Vertreter einer Vertretung von 80.000 Menschen (=0,1% der Gesamtbevölkerung) beleidigt worden ist oder nicht.
Frei nach dem Motto 'Alle Räder stehen still, wenn der Zentralrat es will'.

Fazit: Ein unkritischer, unverkrampfter Umgang mit dem Staat Isreal und
den in Deutschland lebenden Juden ist in Deutschland weniger möglich denn
je. Jeder muss Angst haben in die Rechte Ecke gestellt zu werden
(ist mir hier am Board auch schon passiert) - Jenninger lässt grüßen. Folge versteckte Resentiments nehmen zu und die sind gefährlicher als offene faire Kritik. Dass diese nicht möglich ist haben uns
Herr Fiedmann und seine Marionette Herr Spiegel mit der Deutschen Medienmaschinerie im Rücken bewiesen, aber damit haben sie langfristig dem Ansehen der Juden in Deutschland geschadet - leider.

Kurzfristig mögen sich die Umfragen zu ungunsten der FDP verschoben haben
nehmen eher zu als ab. Grund: In Umfragen werden viele nicht mehr dem suggestiv fragenden Reporter ('..würden sie jetzt noch FDP wählen?') auf die Nase binden, dass sie vorhaben FDP zu wählen. Zum Leidwesen von Herrn Friedmann sind zumindest die Wahlen in Deutschland noch frei und geheim. Ich bin auf jeden Fall gespannt auf den 22.09.

Welcher Staat, ob Diktatur oder Demokratie,
läßt es sich gefallen,
wenn sich Terroristen selbst in die Luft sprengen
und unschuldige Opfer mit sich nehmen?

Welche Ursachen es auch immer haben mag.

Hier in Deutschland wäre die Hölle los.

"rechtsradikales Regime"

- na wenn das "unverkrampfter Umgang mit dem Staat Isreal" ist, dann viel Spass dabei. Genau das ist der Punkt. Mit sachlicher Kritik hat das nichts mehr zu tun. Fischer, Schröder und was weiss ich wer kritisieren Israel doch auch, aber eben auf einer sachlichen Ebene.

Israel ist die einzige Demokratie da unten; die Regierung ist gewählt und unterliegt einer Gerichtsbarkeit. Aber das steht ja nirgends in den Schlagzeilen...

Wenn ein jüdischer Terrorist Araber massakriert kommt er vor Gericht, wenn ein pal. Terrorist Juden massakriert, jubeln die Leute und stilisieren ihn zum Helden.

Wann wird dieser Unterschied endlich mal begriffen?


Das erfolgreichste antisemitische Argument ist und war: "_Die Juden_ sind selbst Schuld daran, dass man sie nicht mag". Gibt's auf diesem board stündlich.
Das zweite: "_Die Juden_ kontrollieren alles". - auch das ist hier immer wieder zu hören.

Nichts neues unter der Sonne...willkommen in den 30er-Jahren.

Ich werde jedenfalls nicht schweigen. Ich möchte nicht dasselbe gefragt werden, wie ich meine Großeltern fragte:

Warum habt ihr nichts dagegen unternommen?

Grüße

Apfelbaumpflanzer

stellt euch vor, die wtc-attentäter *wären* (was sie ja wohl nicht sind) aus israel gekommen und die dortige regierung hätte sie nicht ausgeliefert (was ich mir nicht vorstellen kann, ist rein theoretisch). glaubt IRGENDJEMAND ernsthaft, dass wir uns an einem krieg gegen israel in der art und weise beteiligt hätten, wie am jetzt an dem gegen afghanistan?

der mann der von "der achse des bösen" spricht und damit ganze länder diffamiert wird hier als staatsgast empfangen. der Mann der israel und juden beleidigt wird mit schimpf und schande aus der politischen kaste verbandt.

warum?
nicht weil die oder der oder sonstwer dies oder das gesagt oder getan haben oder hat.

sondern weil wir genauso blöde sind wie vor 60 jahren. jemand sagt uns, wen wir hassen und töten dürfen, und wen wir zu respektieren haben. Nur die Gruppen haben sich geändert. und das wir immer noch so blöde sind wie früher, ist unser eigentliches problem.

in diesem sinne

Minderheiten werden grundsätzlich erst verbal abqualifiziert und
dann kommt die körperliche Verfolgung.

So lief es bei den Nazis. Anfangs 1924 "Mein Krampf",
Ende "Massenmord".

So war das bei den Indianern, den ...... und ......

und A0123456 und andere seid auf dem besten Wege,
die neuen Schreibtischtäter zu werden.

"stellt euch vor, der wtc-attentäter *wäre* (was er ja wohl nicht ist) neo andersson gewesen."

Also so ein Quatsch. Wenn das tatsächlich Israelis gewesen wären, wären die vor Gericht gekommen bzw. ausgeliefert worden. Ich empfehle ab und zu die Lektüre israelischer Zeitungen.

Grüße

Apfelbaumpflanzer

von Dir zu lesen. Hast ja lange nichts mehr von Dir hören lassen.

Avanti

nehmen wir also an ,ich wäre der attentäter gewesen.
und nehmen wir weiter an, die brd hätte sich geweigert mich auszuliefern mit der begründung "wir wissen nicht wo der ist" ( soweit ich mich entsinne ist eine auslieferung deutscher staatbürger sowieso nicht rechtskonform in deutschland)
nehmen wir weiter an, danach hätte ich videokassetten an cnn geschickt um die leute weiter zu provozieren.

hättest du einer bombardierung deutschlands inhaltlich zustimmen können?

hi avantgarde,
ganz selten nehme ich mir mal die zeit. aber selten, sehr selten. trotzdem schön zu sehen, wen es noch alles gibt.

in diesem sinne

Bestens analysiert!!!

Grüsse
FranzS

na wenn die Regierung dich ausdrücklich unterstützte, dich versorgte und dich versteckte, und unsere Regierung die Menschenrechte mit Füssen träte, die Frauen unterdrückte, jegliche Infrastruktur zerfallen liesse, Kulturgüter zerstörte, dann würde ich mir das tatsächlich überlegen.

Ich glaube, mich erinnern zu können, dass Deutschland schon mal befreit wurde. (Das soll jetzt nicht heissen, dass ich Dresden gut finde - da ist schon noch ein Unterschied, aber dazu müsste man ja differenzieren)


Grüße

Apfelbaumpflanzer

BILD-Niveau

Bei drohender Todesstrafe wird bei uns nicht ausgeliefert

mir scheint, dass du Ursache und Wirkung durcheinander gebracht hast. Möllemann hat soweit ich weiß, nicht die hier lebenden Juden (als Minderheit) kritisiert, sondern das Vorgehen Israels gegen die Palästinenser (das ist z. B. die Minderheit in Israel). Daraufhin hat sich Herr Friedman eingeschaltet und Möllemann kritisiert. Ich denke, dass das bei einer sachlichen Diskussion berücksichtigt werden sollte!

Abstraktes Denken

Mangelware

die vielbeschworere "zerstörung der kulturgüter" ist so eine sache. ich kenne kein "kulturgut", dass menschenleben wert ist. ich kenne keine zerfallene infrastruktur, für die ich andere töten würde.

die frauen werden hier nicht underdrückt, da gebe ich dir recht. die dürfen sich hier prostituieren, von ihren männern schlagen lassen, sind in der regierung und in den führungsetagen der wirtschaft quasi nicht vorhanden usw...

das die taliban osama verstackt haben oder nicht, weißt du sicher ganz genau. ich und der rest der welt wird das nie erfahren. ich tue diese bemerkung mal als vorschnelles urteil deinerseits ab. beweise gab es jedenfalls bisher nicht.

aber nehmen wir an, sie haben es getan. deswegen bombardieren wir dann also das volk? wir dürfen mit unserer geschichte ein volk bombardieren, dessen regierung verbrechen begeht, aber nicht eine regierung beleidigen, deren politik uns nicht passt. ich verstehe die verhältnismässig nicht. weder in deinen ausführungen ( für die fehler der regierung das volk bombardieren) noch in unserer gelebten politik.

Warum setzen wir uns für das ehrgefühl einiger menschen mehr ein, als für das leben anderer?
warum gibt es eine breite mediendiskussion wenn friedman und möllemann sich gegenseitig beleidigen, aber die aus versehen von der antiterrorallianz bombardierte hochzeitsgesellschaft in afghanistan mit 10 toten vor ein paar tagen ( www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,196672,00.html ) ist nur eine randnotiz in den Medien?

warum debattieren wir tagelang über das ehrgefühl der einen gruppe, wenn uns das leben der anderen nicht schert und bei uns unter "bedauerlichem kollateralschaden" läuft ?

in diesem sinne

du hast absolut recht mit deinem letzten Posting, was das "bombardieren eines Volkes" betrifft. Jeder Tote ist zu bedauern.

Ist alles zu bedauern.

Aber was machen wir mit solchen Regierungen dann? Warten, bis sie von selber verschwinden? Zugeständnisse machen?

Wie hättest du entschieden, wenn du die Aufgabe hast, dein Volk zu schützen?

Das hat jetzt aber wirklich nichts mehr mit Mölli/ Friedmann zu tun.





Grüße

Apfelbaumpflanzer

zu tun.

denn die frage die du stellst ist die richtige:
"Wie hättest du entschieden, wenn du die Aufgabe hast, dein Volk zu schützen?"

das ist die frage, die sich arafat und scharon gestellt haben und sie haben eine entscheidung getroffen. und beide eine, die ich aufs schärfste ablehne.

und karsli hat die eine seite für ihre entscheidung beleidigt und sich im ton vergriffen und wird dafür politisch geächtet. möllemann hat ihm den rücken gestärkt und sich auf politisch dünnes eis begeben.

aber wenn wir uns nicht mit beleidigungen der regierungen aufhalten die wir für gefährlich halten, dann bedauern wir unsere bombardierungen zwar recht herzlich und humanistisch, aber wir töten das volk trotzdem.

das töten der bevölkerung bei gefahr für das leben anderer ist mit unserem kodex vereinbar ist, dass beleidigen geht aber offensichtlich zu weit.

das verstehe ich nicht. und das hat viel mit möllemann/friedman zu tun. denn die fdp hat für eine kriegsbeteiligung in afghanistans gestimmt. das hat ihr nicht den ruf des antiafghanistanisch sein eingebracht. trotz unserer geschichte. aber eine beleidigung gegenüber friedman,scharon,israel bringt mölleman den ruf des antisemiten ein.

ich verstehe das wertesystem nicht.

in diesem sinne