Welcher Idiot hat eigentlich bei den Apothekern

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flexo:

Welcher Idiot hat eigentlich bei den Apothekern

 
26.07.02 10:01
unterschrieben. 7 oder 8 Mio. halbgare Volltrottel sollen bei den Apothekern in Deutschland Listen (insbesondere wohl gegen den Arzneihandel im Internet) unterschrieben haben:
" Ja, ich möchte auch in Zukunft horrende Arzneimittelpreise haben. Der Krankenkassenbeitrag soll bitte jedes Jahr ein halbes Prozent steigen und ich möchte vor allem in meinem 250 Einwohner Ort auch die Möglichkeit haben zwischen 5 verschiedenen Apotheken zu wählen."
Warum sind die Leute manchmal eigentlich so stinkend blöd?
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pfennig:

neo andersson, meine ich auch ...

 
26.07.02 11:08
wer meint, er müsse solche
wie DocMorris unterstützen...,

Würde ernsthaft die Existenz eines flächendeckenden Netzes der
Medikamentenversorgung vor Ort gefährdet, hätte es viele
Nachteile
Würde für die Apotheken nur der "Kleinkram" bleiben (DocMorris
spezialisiert auf den Rest), der fast unter Serviceleistungen fällt,
ließe sich davon wohl kaum ein gut sortiertes, teures Warenlager und das Personal bestreiten.


Machen wir doch alle eine Internetapotheke auf, schaffen uns über die
Steuer ... einen Wettbewerbsvorteil, umgehen das deutsche Recht
(Canabis aus Holland, Koks aus Kolumbien übers i-net :-) ), ... - und
schaffen die Ärzte und Krankenhäuser auch ab, -- wer braucht die denn?

Ernst wirds erst, wenn wir mal ernsthaft Krank werden, also :-)
methusalem:

@neo andersson

 
26.07.02 11:08
endlich mal eine differentierte aussage.
die ganzen körperlich offensichtlich gesunden hier an board können sich wahrscheinlich gar nicht vorstellen , daß auch noch menschen gibt, die vielleicht gar keinen internet anschluß haben.
-und es soll sogar menschen geben ,die sich lieber von richtigen menschen beraten lassen,als über irgendwelche sogenannten hotlines.
diese sieben oder acht millionen menschen wollen einfach nur, daß ihre kassenbeiträge für das verwendet werden was ihnen wichtig ist.
u.a. für eine ortsnahe,flächendeckende versorgung für menschen -von menschen.

alles andere als blöd !-auch wenn es für internetjunkies blöde erscheint.
flexo:

Notversorgung

 
26.07.02 11:09
kann man kostengünstiger als jetzt organisieren. Alten Frauen beim Kauf ihrer Medikamente aber eine Unterschriftenliste unterzuschieben ist nicht ganz sauber.
Und genau das ist das Problem in Deutschland: Alles wird der langsamsten und anfälligsten Einheit untergeordnet, deswegen haben wir Strukturen, so langsam, so 5-fach abgesichert (und das oft noch schlecht), und so Verbandsbezogen.

Zum Kotzen.
flexo:

@pfennig, wer umgeht denn hier deutsche

 
26.07.02 11:13
Steuern? Du musst nicht alles glauben, was du unterschreibst. DocMorris zahlt auch in Deutschland Steuern.
neo andersson:

wie organisiert man denn die notversorgung

 
26.07.02 11:17
kostengünstiger?

wie versorge ich denn die alten und gebrechlichen ohne internet und computer auf dem land kostengünstiger als mit apotheken?

wie versorge ich den chronisch kranken der auf lückenlose medikamentation mit einer lückenlose kühlkette angewiesen ist kostengünstiger?

das problem ist, das die i-net anbieter sich die lukrativen sachen raussuchen. die apotheken brauchen aber die lukrativen sachen, um die defizitären teile ( und das ist nicht selten die notversorgung) zu subventionieren.
wenn die keine gewinnträchtigen sonstigen einahmen mehr haben, wird die notversorgung noch viel teuerer, als sie ohnehin schon ist.

aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren, sagt mir nur wie ich die kranken ohne i-net anschluss und ohne pc permanent versorge mit medikamenten die in stunden da sein müssen.

in einer sache stimme ich allerdings reila und allen kritikern gerne und vorbehaltlos zu. die beratung in apotheken ist häufig schrott. das ist deutlich verbesserungswürdig.

in diesem sinne
flexo:

Warum?

 
26.07.02 11:21
Schliessen denn alle Apotheken, wenn doc Morris weiterversenden darf? Totschlagargumente.
methusalem:

nein nicht alle aber vielleicht die hälfte? o.T.

 
26.07.02 11:25
chefvonsganze:

es spricht doch keiner von der

 
26.07.02 11:27
Abschaffung der Apotheken. In Großstädten findest Du aber im Zentrum an jeder Ecke eine. Das Gejammere der Apotheker ist eben Jammern auf hohem Niveau...
pfennig:

@neo andersson

 
26.07.02 11:28
das heißt ja auch Beratungsangebot, das genutzt
wird, oder nicht.

Bleibt aber bestimmt auch ein Unterschied, ob man sich vom
Apotheker (Pharmazeut) oder den PTA´s, also den
Pharmzeutisch Technischen Assistenten, Beratung wünscht.

Gruß pfennig
neo andersson:

wieso totschlagargumente flexo?

 
26.07.02 11:35

du sagst, die notversorgung geht billiger.
ich will wissen wie.

das ist kein totschlagargument, sodern eine frage. wie versorge ich die oben genannten gruppen kostengünstiger?

und zu pfennig
das problem ist häufig, in der apotheke jemanden zu finden, der meine fragen beantworten kann. woran das liegt ist mir als kunde egal. ich will kompetente antworten auf meine fragen. und da habe ich häufig schlechte efahrungen gemacht. und wenn ich mir dann meine antworten aus dem netz saugen muss, aber gleichzeitig die apotheker gegen die netzkonkurrenz wettern, ist das nicht gerade konsequent. natürlich gibt es auch apotheken mit sehr guter beratung.

in diesem sinne
josse:

War vor ein paar Tagen in der Apotheke,

 
26.07.02 11:44
da trau ich mir doch zum Apotheker zu sagen:" Im Internet
bei "blabla" ist dieses Medikament um ca. 30% günstiger
und ebenfalls in einer kleineren Verpackungseinheit zu haben".
Ich sah vor mir einen "Kochtopf" der langsam zu explodieren
drohte und brüllte mich an von wegen schlechter Qualität usw.
Der sieht mich nicht mehr.
Welcher Idiot hat eigentlich bei den Apothekern 733444
vega2000:

neo andersson

 
26.07.02 11:55
Von der Abschaffung der ambulanten Pflegedienste ist doch hier nicht die Rede, -ausserdem: wenn jemand chronisch krank ist, dann wird er sich rechtzeitig mit genügend Medikamenten versorgen (lassen) & Krankenhäuser gibt es auch noch.
Welcher Idiot hat eigentlich bei den Apothekern 733464
pfennig:

aber dann ist ja nichts gespart, dann wirds ja

 
26.07.02 11:57
noch teurer.

Gruß pfennig
neo andersson:

vega2000

 
26.07.02 12:02
das basiert auf der idee, das der chronisch kranke zum einen immer die gleiche krankheit hat ( leute mit einer immunschwäche sind aber z.b. chronisch krank und haben immer andere krankheiten) zum anderen auf der idee, dass der chronisch kranke immer die gleichen medikamente braucht ( was sicher nicht immer der fall ist)
somit ist frühzeitig lagerhaltung von medikamenten schon wieder essig.

und warum krankenhäuser als lagerstätte für medikamente billiger sein sollten als apotheken, verstehe ich auch nicht. und auf dörfern und kleinstädten gibt es auch gar keine krankenhäuser.

in diesem sinne
flexo:

Notversorgung

 
26.07.02 12:15
ist nur eine Frage des wirtschaftlichen Anreizes. Wenn ich selbst nicht mobil bin (z.B. durch einen PKW) ist auch die heutige Notversorgung vorn Arsch, oder etwa nicht?
Und ich bezweifle, das das ganze Ausmaß des Apotheken Nepp bekannt ist: Oder wer weiß schon, das in vielen Apotheken auch Nahrung für Pflegebedürftige zusammengemixt wird, in einer viertelstunde von einer Fachkraft mit extrem teuren aber wirkungslosen Ingredienzen zu 100 € und darüber pro Patient und Tag. Das haben wir, wenn Verbände zuviel Einfluß auf den Staat haben - da kann man sich noch ganz andere Nachfragebeispiele schaffen - so lange, bis alle ihre 8 Stunden (und mehr) am Tag abreißen nur noch um widersinnige Lebenserhaltung zu finanzieren.
007Bond:

@neo andersson

 
26.07.02 12:17
Weshalb sollte eine Unterversorgung kranker Menschen stattfinden. Die meisten halten die für sie notwendigen Medikamente zu Hause auf Vorrat. Auch kenne ich keinen Astmatiker, der bei aktuter Atemnot noch in die Apotheke rennen kann ;-)

Generell gilt: Für wirkliche Notfälle stehen Notärzte zur Verfügung. Sie sind mit allen für Notfälle erforderlichen Medikamenten ausgestattet

Darüber hinaus - um auf das Thema Antibiotika zurückzukommen - die Gürtelrose ist eine Virusinfektion (gleicher Virus wie die Windpocken). Antibiotika helfen aber nur bei bakteriellen Infekten ...
mod:

Wir brauchen auch hier: K O N K U R R E N Z o.T.

 
26.07.02 12:19
derph:

A-p-o-t-h-e-k-e

 
26.07.02 12:19
hm...
Apo-theke
Apo-Theke
Was wird an dieser Theke verkauft?
Apo?
APO?
AußerParlamentarische Opposition?

hmm...ich komm nicht klar !
Reila:

Mein Gott, die Welt geht unter.

 
26.07.02 12:25
Den I-Net-Versand gibt es doch auch in der Schweiz. Sterben die da jetzt massenhaft an Medikamentenmangel? Darf man nicht mehr in die Schweiz in Urlaub fahren? Durchreise nach Italien aus Sicherheuitsgründen nur noch über Österreich?

Während viele Branchen in der Krise sind, geht es Apothekern in ihrem geschützten Markt noch verhältnismäßig gut. Was ist denn dabei, wenn einige etwas weniger verdienen. Die Innovationsfähigkeit bei Apothekern beschränkt sich m.E. bisher auf den Verkauf überteuerter Hustenbonboons. Warum sollte etwas mehr Wettbewerb schaden?

R.
pfennig:

Deutschland braucht das, den Markt ins Ausland

 
26.07.02 12:26
zu verlagern, - und die Produktion auch.

Wann kommt wohl das feindliche Übernahmeangebot?

Gruß pfennig
007Bond:

Noch ein Argument:

 
26.07.02 12:33
In der Vergangenheit habe ich immer wieder feststellen müssen, dass Medikamente (auch solche, die in Deutschland hergestellt werden) oft im Ausland erheblich billiger als hier in Deutschland zu kaufen sind. Etwa kostet das Medikament Aspirin (von Bayer) in Spanien weniger als die Hälfte als hier in Deutschland.

Ein Öffnen der Märkte für den Handel von Medikamenten halte ich für sinnvoll und wünschenswert. Es entlastet zum einen die Kassen der Krankenkassen und zum anderen auch die der abgezockten Patienten (Pflichtbeteilung der geseztl. Krankenversicherten bei durch den Arzt verschriebenen Medikamenten). Oft verschreiben Ärzte bei teueren Medikamenten kleinere Packungsgrößen (manchmal auch Alternativen, die zwar die gleiche Wirkstoffkombination haben, aber möglicherweise durch Zusatzstoffe Allergien auslösen könnten), um zum Quartalsende keinen Ärger mit den Krankenkassen zu bekommen - und das, obwohl die größeren Packungsgrößen im Vergleich günstiger sind, als die kleineren. Dies gilt vor allem bei chronisch kranken Patienten, die dann zusätzlich mit entsprechend höheren Kosten belegt werden (siehe Zuzahlungen).

Reila:

pfennig, die Ursache, warum es das nicht bei uns

 
26.07.02 12:35
gibt (Medikamentendirektversand), sind unsere Gesetze. Die sind uns nicht vom Ausland aufgezwungen. Im übrigen haben wir einen satten Handelsbilanzüberschuß. Da müßten sich eher andere beschweren.

Ich zahle auch gern teuere Handwerkerrechnungen, weil hier eine mittelalterliche Zunftordnung immer noch für die Zulassung von Handwerkern gilt. Wenigstens wird die EU hier langfristig einiges liberalisieren.

Früher dachte ich immer, in der Bundesrepublik gäbe es Wettbewerb. Aber hier werden ja sogar die Taxipreise reguliert. Irgendwie scheinen die Regulierungen aber nicht den gewünschten Erfolg zu haben. Komisch, daß viele dann noch nach mehr Regulierung rufen. Aber ich habe gelernt. In meinem nächsten Leben werde ich Beamter. Ich trefft mich ann 8immer da, wo es schöne warme Plätze gibt.

R.

neo andersson:

hmmmm...

 
26.07.02 12:53

also irgendwie verstehe ich die diskussion nicht richtig...

also ihr seit für i-net apotheken, weil die billiger sind.
also werdet ihr die ja auch wohl nutzen, wenn sie denn vorhanden sind.
also können die apotheken dieses geschäft nicht mehr machen.
also werden diverse apotheken dicht machen.

ihr sagt gleichzeitig, dass die apotheken nicht gefährdet sind, weil, ja warum eigentlich nicht?

entweder ist das i-net eine alternative die zu nutzen ist, und damit die bestehenden apotheken gefährdet, oder sie ist keine alternative, dann verstehe ich nicht, warum ihr so stark dafür macht.

zum thema gürtelrose:

wieder was gelernt. ich war mir sicher, das diese verdammte medikamente die man da alle paar stunden schluckt antibiotika sind. kann auch sein, dass ich nur leute kenne, die gleichzeit einen entzündungsherd hatten, der bakteriell verursacht war, was laut www.medizinfo.com/hautundhaar/viren/guertelrose/therapie.shtml wohl nicht so selten ist.
aber trotzdem danke 007bond.

das deutsche medikamente im ausland billiger sind als in deutschland ist natürlich eine frechheit. die frage ist, ob man das den apotheken anlasten kann, oder den herstellern. und wie sich deren preispolitik ändert, wenn die auf einmal nicht mehr die einnahmen aus deutschland hätten.

ich finde jedenfalls eine flächendeckende versorgung mit apotheken gut und richtig und notwendig. wenn sich eine coexistenz zwischen onlineangebot und vor-ort-apotheken realisieren lässt, bin für die i-net apotheken. ansonsten dagegen.
bei solchen sensiblen themen wie z.b. gesundheit, bin ich grundsätzlich der ansicht, dass man das system auf schwache, kranke und hilfsbedürftige zuschneiden und optimieren muss, und der rest der bevölkerung für die finanzierung zuständig ist. von der sicht rücke ich auch nicht ab.

in diesem sinne
taos:

In den USA gibt es Medikamente im Supermarkt.

 
26.07.02 13:00
Ist die medizinische Versorgung deshalb schlecht.

Ich habe bis jetzt wirklich noch keine Notwendigkeit für Apotheken im Abstand von 50m gesehen.

Taos
Reila:

Apothekern droht der Entzug der Zulassung

 
26.07.02 13:52
(heute gefunden in Berliner Morgenpost, Titelseite)
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Berlin - Wegen illegaler Geschäfte mit Aids-Medikamenten sitzt eine 33-jährige Patientin seit Mai in Haft. Das bestätigte Justizsprecherin Ariane Faust der Berliner Morgenpost. Die Frau wird des gewerbsmäßigen Betrugs in 95 Fällen verdächtigt, noch sei jedoch keine Anklage gegen sie erhoben worden.

Wie berichtet, stehen auch sechs Berliner Apotheker im Verdacht, sich an HIV-Präparaten bereichert zu haben. Sie sollen die Krankenkassen bei der Abrechnung von Medikamenten im großen Stil betrogen haben, an Patienten statt Pillen Parfüms oder gar Möbel abgegeben haben. Die Rezepte hätten die in Verdacht geratenen Apotheker dann zu Lasten der Kassen abgerechnet.

Den in den Schwindel verwickelten Apothekern kann nun die Zulassung und die Approbation entzogen werden. «Sollte sich der Verdacht bestätigen, dann ist das Betrug und gehört in die Hand des Staatsanwaltes», sagte Norbert Bartetzko, Präsident der Apothekerkammer.

Allerdings könne man bei den bisher bekannt gewordenen Taten nur von Einzelfällen sprechen, betonte Norbert Bartetzko. Insgesamt gibt es in Berlin 4100 Apotheker und 869 Apotheken.
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