ZeitwertDer Zeitwert errechnet sich aus der Differenz zwischen dem aktuellen Kurs des Optionsscheins und dem inneren Wert. Ist der innere Wert eines Optionsscheins Null, resultiert der Preis des Optionsscheins ausschließlich aus dem Zeitwert.
Der Zeitwert ist als Entgelt für die Vorteile des Optionsscheinkäufers im Vergleich zum Direktinvestor zu interpretieren und basiert auf dem Liquiditätsvorteil (der Optionsscheinkäufer muß einen geringeren Geldbetrag als der Käufer des Basiswerts aufwenden) und - im Gegensatz zum unbedingten Termingeschäft (Future) - dem Recht zu entscheiden, ob der Optionsschein ausgeübt werden soll oder wertlos verfallen gelassen wird. Die Vorteile des Optionsscheinkäufers verringern sich mit abnehmender Restlaufzeit des Optionsscheins, so daß - ceteris paribus - auch der Zeitwert sinkt, bis er am Ende der Laufzeit Null beträgt und sich der Gesamtwert des Optionsscheins allein aus dem inneren Wert ermittelt.
images.content.onvista.de/de/encyclopedia/image5.gif" style="max-width:560px" border=0>
images.content.onvista.de/de/encyclopedia/image6.gif" style="max-width:560px" border=0>
Aufgeld p.a./OmegaDie Effizienz der Kapitalnutzung beim Erwerb von Optionsscheinen (ausgedrückt durch Omega) kann nur in Relation mit den "Kosten" eines Optionsscheins im Vergleich zum direkten Erwerb des Basiswerts (ausgedrückt durch das Aufgeld p.a.) angemessen beurteilt werden.
Ein relativ hohes Aufgeld p.a. läßt sich nur rechtfertigen, wenn gleichzeitig auch das ausgewiesene Omega attraktiv ist. Unter vergleichbaren Optionsscheinen sollte daher derjenige präferiert werden, dessen Aufgeld p.a./Omega einen niedrigen Wert ausweist.
images.content.onvista.de/de/encyclopedia/image19.gif" style="max-width:560px" border=0>
images.content.onvista.de/de/encyclopedia/image20.gif" style="max-width:560px" border=0>
BewertungsniveauDas Bewertungsniveau gibt die Abweichung des Optionsscheinpreises von seinem theoretischen Wert an. Das als Prozentsatz ausgedrückte Bewertungsniveau ermöglicht somit einen Vergleich der Preiswürdigkeit verschiedener Optionsscheine auf einen identischen Basiswert. Eine positive Abweichung erklärt, um welchen Prozentsatz der Optionsschein gemessen am theoretischen Wert überbewertet ist. Eine negative Abweichung zeigt hingegen die Unterbewertung eines Optionsscheins an und damit dessen relative Attraktivität. Entscheidend für den Anlageerfolg des Investors ist die von ihm prognostizierte Entwicklung des Basiswerts. In einem zweiten Schritt sollte jedoch die Unterbewertung einzelner Optionsscheine in die Überlegungen des Investors einbezogen werden, da sie die relative Attraktivität innerhalb vergleichbarer Optionsscheine transparent macht und somit eine Verbesserung der Rendite bei Eintreten der erwarteten Kursentwicklung des Basiswerts erwarten lässt.
DeltaDelta drückt die absolute Veränderung des theoretischen Werts eines Optionsscheins aus, die sich in Abhängigkeit einer Kursveränderung des Basiswerts um eine Einheit ergibt. Die Multiplikation des Delta mit der Kursveränderung des Basiswerts - unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses - ergibt somit die Kursveränderung des Optionsscheins. Mathematisch betrachtet stellt Delta die erste Ableitung des Optionsscheinkurses nach dem Kurs des Basiswerts dar.
Call-Optionsscheine weisen immer ein Delta zwischen Null und Eins auf, während das Delta für Put-Optionsscheine Werte zwischen minus Eins und Null annehmen kann.
Die Höhe des Delta ist von der Moneyness des Optionsscheins abhängig und verändert sich als dynamische Kennzahl mit den Kursveränderungen des Basiswerts. Je tiefer ein Optionsschein im Geld ist, desto höher ist sein Delta bzw. je weiter ein Optionsschein aus dem Geld ist, desto stärker nähert sich das Delta Null an.
Moneyness > Eins
Call: 0,5 < Delta< 1
Put: - 1 < Delta < - 0,5
Moneyness = Eins
Call: Delta = 0,5
Put: Delta = 0,5
Moneyness < Eins
Call: 0 < Delta < 0,5
Put: - 0,5 < Delta < 0
Ertragsgleichheit p.a./OmegaDie Effizienz der Kapitalnutzung beim Erwerb von Optionsscheinen (ausgedrückt durch Omega) kann nur in Relation mit den "Kosten" eines Optionsscheins im Vergleich zum direkten Erwerb des Basiswerts (ausgedrückt durch die Ertragsgleichheit p.a.) angemessen beurteilt werden.
Eine relativ hohe Ertragsgleichheit p.a. läßt sich nur rechtfertigen, wenn gleichzeitig auch das ausgewiesene Omega attraktiv ist. Unter vergleichbaren Optionsscheinen sollte daher derjenige präferiert werden, dessen Ertragsgleichheit p.a./Omega einen niedrigen Wert ausweist.
images.content.onvista.de/de/encyclopedia/image21.gif" style="max-width:560px" border=0>
Historische VolatilitätDie historische Volatilität ist ein statistisches Maß für die Schwankungsintensität (Standardabweichung) des Basiswerts innerhalb eines bestimmten Zeitraums in der Vergangenheit.
Da die Volatilität als einzige Maßgröße für die individuellen Risiken des Basiswerts in die präferenzfreien Gleichgewichtsmodelle (Black-Scholes-Modell, etc.) eingeht, hat sie einen wesentlichen Einfluß auf die Bewertung von Optionsscheinen. Je höher die Volatilität des Basiswerts ist, desto teurer wird im allgemeinen der Optionsschein sein. Für den Anleger ist es in diesem Zusammenhang relevant zu beachten, daß eine sich verringernde Volatilität des Basiswerts einen sinkenden Optionsscheinkurs bedeutet, ohne daß sich der Kurs des Basiswerts selbst verändern muß.
Zur Bewertung von Optionsscheinen wird die zukünftig erwartete Volatilität (implizite Volatilität) in den optionspreistheoretischen Bewertungsmodellen berücksichtigt. Zur Bestimmung der impliziten Volatilität wird dabei in der Regel auf die historische Volatilität als Anhaltspunkt zurückgegriffen, jedoch ist es nur bedingt möglich, die zukünftige Volatilität auf Basis historischer Daten zu prognostizieren.
Die hier ermittelte historische Volatilität wird auf Basis der Schlußkurse der letzten 31 Börsentage berechnet und durch die Berücksichtigung eines Annualisierungsfaktors als jährliche Volatilität ausgewiesen.
Historische VolatilitätDie historische Volatilität ist ein statistisches Maß für die Schwankungsintensität (Standardabweichung) des Basiswerts innerhalb eines bestimmten Zeitraums in der Vergangenheit.
Da die Volatilität als einzige Maßgröße für die individuellen Risiken des Basiswerts in die präferenzfreien Gleichgewichtsmodelle (Black-Scholes-Modell, etc.) eingeht, hat sie einen wesentlichen Einfluß auf die Bewertung von Optionsscheinen. Je höher die Volatilität des Basiswerts ist, desto teurer wird im allgemeinen der Optionsschein sein. Für den Anleger ist es in diesem Zusammenhang relevant zu beachten, daß eine sich verringernde Volatilität des Basiswerts einen sinkenden Optionsscheinkurs bedeutet, ohne daß sich der Kurs des Basiswerts selbst verändern muß.
Zur Bewertung von Optionsscheinen wird die zukünftig erwartete Volatilität (implizite Volatilität) in den optionspreistheoretischen Bewertungsmodellen berücksichtigt. Zur Bestimmung der impliziten Volatilität wird dabei in der Regel auf die historische Volatilität als Anhaltspunkt zurückgegriffen, jedoch ist es nur bedingt möglich, die zukünftige Volatilität auf Basis historischer Daten zu prognostizieren.
Die hier ermittelte historische Volatilität wird auf Basis der Schlußkurse der letzten 31 Börsentage berechnet und durch die Berücksichtigung eines Annualisierungsfaktors als jährliche Volatilität ausgewiesen.
Implizite Volatilität (Mittelkurs)Die implizite Volatilität ermöglicht es, Optionsscheine auf denselben Basiswert und mit vergleichbaren Charakteristika in Bezug auf die Restlaufzeit und den Basispreis hinsichtlich ihrer Preiswürdigkeit zu klassifizieren. Dabei ist grundsätzlich der Optionsschein mit der niedrigsten impliziten Volatilität am günstigsten bewertet und somit zu bevorzugen.
Die Volatilität ist ein statistisches Maß für die Schwankungsintensität des Basiswerts und definiert somit die Chance, daß sich der Kurs des Basiswerts innerhalb der Laufzeit in eine für den Optionsschein-Investor "positive" Richtung entwickelt. Für den Anleger ist es in diesem Zusammenhang relevant zu wissen, daß eine sich verringernde Volatilität des Basiswerts einen sinkenden Optionsscheinkurs bedeutet, ohne daß sich der Kurs des Basiswerts selbst verändern muß.
Der theoretische Wert eines Optionsscheins wird wesentlich durch die in die Optionspreisbewertung eingehende historische Volatilität bestimmt. Bewertungsunterschiede zwischen dem Marktpreis und dem theoretischen Wert sind häufig insbesondere mit Differenzen zwischen der historischen Volatilität und der vom Markt bzw. dem Emittenten zukünftig erwarteten Volatilität - die sogenannte implizite oder eingepreiste Volatilität - zu erklären. Um Optionsscheine im Rahmen von Kennzahlenanalysen sinnvoll vergleichen zu können, wird daher die implizite Volatilität ermittelt.
Zur Berechnung der impliziten Volatilität wird im Gegensatz zur Ermittlung des theoretischen Werts nicht die historische Volatilität des Basiswerts, sondern der am Markt gehandelte Kurs des Optionsscheins (arithmetisches Mittel aus Geld- und Briefkurs) in das zugrundegelegte Optionspreismodell eingesetzt und die Gleichung im Rahmen eines Iterationsverfahrens nach der Volatilität aufgelöst. Die Eingabeparameter lauten somit:
- aktueller Kurs des Basiswerts
- Basispreis
- Restlaufzeit des Optionsscheins
- Zinssatz für risikolose Kapitalanlagen
- Marktpreis des Optionsscheins (Mittelkurs)
Der so ermittelte Wert stellt, da er auf dem aktuellen Marktpreis basiert, die aus Sicht des Investors wahrscheinlich relevanteste Kennzahl zur Beurteilung der Preiswürdigkeit von Optionsscheinen dar. Da ein Optionsschein bei Konstanz aller anderen Bewertungsparameter mit einer Erhöhung der Volatilität teurer wird, bedeutet die niedrige implizite Volatilität eines Optionsscheins aus Sicht des Käufers eine vergleichbar günstige Bewertung und der Optionsschein sollte daher präferiert werden. Dabei muß der Anleger jedoch beachten, daß nur Optionsscheine auf denselben Basiswert und mit ähnlichen Charakteristika hinsichtlich der Restlaufzeit und des Basispreises miteinander verglichen werden.
Weiter muß sich der Investor darüber bewußt sein, daß auch eine niedrige implizite Volatilität noch keine Aussage über den positiven Verlauf eines Investment in Optionsscheine erlaubt. Entscheidend für den Anlageerfolg des Investors ist die von ihm prognostizierte Entwicklung des Basiswerts. In einem zweiten Schritt sollte jedoch die implizite Volatilität einzelner Optionsscheine in die Überlegungen des Investors einbezogen werden, da sie die relative Attraktivität innerhalb vergleichbarer Optionsscheine transparent macht und somit eine Verbesserung der Rendite bei Eintreten der erwarteten Kursentwicklung des Basiswerts erwarten läßt.
Schließlich kann es für den Anleger sinnvoll sein, die implizite Volatilität eines Optionsscheins mit den eigenen Erwartungen bezüglich der zukünftigen Volatilität des Basiswerts zu vergleichen und daraus Kauf- bzw. Verkaufsstrategien abzuleiten.
implizite Volatilität < vom Anleger erwartete Volatilität >> Kauf
implizite Volatilität > vom Anleger erwartete Volatilität >> Verkauf
Implizite Volatilität (Geldkurs)Die implizite Volatilität ermöglicht es, Optionsscheine auf denselben Basiswert und mit vergleichbaren Charakteristika in Bezug auf die Restlaufzeit und den Basispreis hinsichtlich ihrer Preiswürdigkeit zu klassifizieren. Dabei ist grundsätzlich der Optionsschein mit der niedrigsten impliziten Volatilität am günstigsten bewertet und somit zu bevorzugen.
Die Volatilität ist ein statistisches Maß für die Schwankungsintensität des Basiswerts und definiert somit die Chance, daß sich der Kurs des Basiswerts innerhalb der Laufzeit in eine für den Optionsschein-Investor "positive" Richtung entwickelt. Für den Anleger ist es in diesem Zusammenhang relevant zu wissen, daß eine sich verringernde Volatilität des Basiswerts einen sinkenden Optionsscheinkurs bedeutet, ohne daß sich der Kurs des Basiswerts selbst verändern muß.
Der theoretische Wert eines Optionsscheins wird wesentlich durch die in die Optionspreisbewertung eingehende historische Volatilität bestimmt. Bewertungsunterschiede zwischen dem Marktpreis und dem theoretischen Wert sind häufig insbesondere mit Differenzen zwischen der historischen Volatilität und der vom Markt bzw. dem Emittenten zukünftig erwarteten Volatilität - die sogenannte implizite oder eingepreiste Volatilität - zu erklären. Um Optionsscheine im Rahmen von Kennzahlenanalysen sinnvoll vergleichen zu können, wird daher die implizite Volatilität ermittelt.
Zur Berechnung der impliziten Volatilität wird im Gegensatz zur Ermittlung des theoretischen Werts nicht die historische Volatilität des Basiswerts, sondern der am Markt gehandelte Kurs des Optionsscheins (Geldkurs) in das zugrundegelegte Optionspreismodell eingesetzt und die Gleichung im Rahmen eines Iterationsverfahrens nach der Volatilität aufgelöst. Die Eingabeparameter lauten somit:
- aktueller Kurs des Basiswerts
- Basispreis
- Restlaufzeit des Optionsscheins
- Zinssatz für risikolose Kapitalanlagen
- Marktpreis des Optionsscheins (Geldkurs)
Der so ermittelte Wert stellt, da er auf dem aktuellen Marktpreis basiert, die aus Sicht des Investors wahrscheinlich relevanteste Kennzahl zur Beurteilung der Preiswürdigkeit von Optionsscheinen dar. Da ein Optionsschein bei Konstanz aller anderen Bewertungsparameter mit einer Erhöhung der Volatilität teurer wird, bedeutet die niedrige implizite Volatilität eines Optionsscheins aus Sicht des Käufers eine vergleichbar günstige Bewertung und der Optionsschein sollte daher präferiert werden. Dabei muß der Anleger jedoch beachten, daß nur Optionsscheine auf denselben Basiswert und mit ähnlichen Charakteristika hinsichtlich der Restlaufzeit und des Basispreises miteinander verglichen werden.
Weiter muß sich der Investor darüber bewußt sein, daß auch eine niedrige implizite Volatilität noch keine Aussage über den positiven Verlauf eines Investment in Optionsscheine erlaubt. Entscheidend für den Anlageerfolg des Investors ist die von ihm prognostizierte Entwicklung des Basiswerts. In einem zweiten Schritt sollte jedoch die implizite Volatilität einzelner Optionsscheine in die Überlegungen des Investors einbezogen werden, da sie die relative Attraktivität innerhalb vergleichbarer Optionsscheine transparent macht und somit eine Verbesserung der Rendite bei Eintreten der erwarteten Kursentwicklung des Basiswerts erwarten läßt.
Schließlich kann es für den Anleger sinnvoll sein, die implizite Volatilität eines Optionsscheins mit den eigenen Erwartungen bezüglich der zukünftigen Volatilität des Basiswerts zu vergleichen und daraus Kauf- bzw. Verkaufsstrategien abzuleiten.
implizite Volatilität < vom Anleger erwartete Volatilität >> Kauf
implizite Volatilität > vom Anleger erwartete Volatilität >> Verkauf
Implizite Volatilität (Briefkurs)Die implizite Volatilität ermöglicht es, Optionsscheine auf denselben Basiswert und mit vergleichbaren Charakteristika in Bezug auf die Restlaufzeit und den Basispreis hinsichtlich ihrer Preiswürdigkeit zu klassifizieren. Dabei ist grundsätzlich der Optionsschein mit der niedrigsten impliziten Volatilität am günstigsten bewertet und somit zu bevorzugen.
Die Volatilität ist ein statistisches Maß für die Schwankungsintensität des Basiswerts und definiert somit die Chance, daß sich der Kurs des Basiswerts innerhalb der Laufzeit in eine für den Optionsschein-Investor "positive" Richtung entwickelt. Für den Anleger ist es in diesem Zusammenhang relevant zu wissen, daß eine sich verringernde Volatilität des Basiswerts einen sinkenden Optionsscheinkurs bedeutet, ohne daß sich der Kurs des Basiswerts selbst verändern muß.
Der theoretische Wert eines Optionsscheins wird wesentlich durch die in die Optionspreisbewertung eingehende historische Volatilität bestimmt. Bewertungsunterschiede zwischen dem Marktpreis und dem theoretischen Wert sind häufig insbesondere mit Differenzen zwischen der historischen Volatilität und der vom Markt bzw. dem Emittenten zukünftig erwarteten Volatilität - die sogenannte implizite oder eingepreiste Volatilität - zu erklären. Um Optionsscheine im Rahmen von Kennzahlenanalysen sinnvoll vergleichen zu können, wird daher die implizite Volatilität ermittelt.
Zur Berechnung der impliziten Volatilität wird im Gegensatz zur Ermittlung des theoretischen Werts nicht die historische Volatilität des Basiswerts, sondern der am Markt gehandelte Kurs des Optionsscheins (Briefkurs) in das zugrundegelegte Optionspreismodell eingesetzt und die Gleichung im Rahmen eines Iterationsverfahrens nach der Volatilität aufgelöst. Die Eingabeparameter lauten somit:
- aktueller Kurs des Basiswerts
- Basispreis
- Restlaufzeit des Optionsscheins
- Zinssatz für risikolose Kapitalanlagen
- Marktpreis des Optionsscheins (Briefkurs)
Der so ermittelte Wert stellt, da er auf dem aktuellen Marktpreis basiert, die aus Sicht des Investors wahrscheinlich relevanteste Kennzahl zur Beurteilung der Preiswürdigkeit von Optionsscheinen dar. Da ein Optionsschein bei Konstanz aller anderen Bewertungsparameter mit einer Erhöhung der Volatilität teurer wird, bedeutet die niedrige implizite Volatilität eines Optionsscheins aus Sicht des Käufers eine vergleichbar günstige Bewertung und der Optionsschein sollte daher präferiert werden. Dabei muß der Anleger jedoch beachten, daß nur Optionsscheine auf denselben Basiswert und mit ähnlichen Charakteristika hinsichtlich der Restlaufzeit und des Basispreises miteinander verglichen werden.
Weiter muß sich der Investor darüber bewußt sein, daß auch eine niedrige implizite Volatilität noch keine Aussage über den positiven Verlauf eines Investment in Optionsscheine erlaubt. Entscheidend für den Anlageerfolg des Investors ist die von ihm prognostizierte Entwicklung des Basiswerts. In einem zweiten Schritt sollte jedoch die implizite Volatilität einzelner Optionsscheine in die Überlegungen des Investors einbezogen werden, da sie die relative Attraktivität innerhalb vergleichbarer Optionsscheine transparent macht und somit eine Verbesserung der Rendite bei Eintreten der erwarteten Kursentwicklung des Basiswerts erwarten läßt.
Schließlich kann es für den Anleger sinnvoll sein, die implizite Volatilität eines Optionsscheins mit den eigenen Erwartungen bezüglich der zukünftigen Volatilität des Basiswerts zu vergleichen und daraus Kauf- bzw. Verkaufsstrategien abzuleiten.
implizite Volatilität < vom Anleger erwartete Volatilität >> Kauf
implizite Volatilität > vom Anleger erwartete Volatilität >> Verkauf
OmegaOmega gibt an, um welchen Prozentsatz sich der Kurs des Optionsscheins bei einer Kursveränderung des Basiswerts um ein Prozent verändert.
Im Gegensatz zum Hebel, der eine gleich starke absolute Kursveränderung von Optionsschein und Basiswert unterstellt, mißt Omega durch die Berücksichtigung des Delta die tatsächliche Hebelleistung des Optionsscheins. Insbesondere bei Optionsscheinen mit einer Moneyness kleiner als 1, d.h. bei aus dem Geld notierenden Optionsscheinen können Fehlbewertungen, die bei einer Fokussierung auf den Hebel entstehen, vermieden werden.
Der Anleger sollte daher bei einer Analyse verschiedener Optionsscheine in Bezug auf ihre Renditeerwartung im Vergleich zu einer Direktinvestition in den Basiswert allein auf Omega als aussagekräftige Kennzahl zurückgreifen.
images.content.onvista.de/de/encyclopedia/image38.gif" style="max-width:560px" border=0>
images.content.onvista.de/de/encyclopedia/image39.gif" style="max-width:560px" border=0>