Börsianer sind ein komisches Volk, denn während Hausfrau oder -mann dann kauft, wenn es billig ist, kaufen Börsianer am liebsten, wenn es teuer ist. So herrschte ab 6.000 Dax-Punkten eine regelrechte Aktien-Euphorie, während die gleichen Aktien bei 3.000 Punkten kaum jemand interessieren. Dabei bedeutet eine Preis-Halbierung, dass es für den gleichen Einsatz doppelt so viele Aktien gibt, aber das interessiert nicht. Und genau deshalb könnten wir jetzt am Anfang einer fullminanten Aktien-Hausse stehen. Denn vom laufenden Aufschwung hat das breite Publikum überhaupt noch nichts mitbekommen. Erinnern Sie sich noch?
Wer ab 1996 (der Telekom-Emission sei Dank) auf einer Party das Thema Börse zur Sprache brachte, war sofort von interessierten Zuhörern umringt. Drei Jahre später hatte dann eigentlich jeder Party-Gast einen heißen Börsentipp bzw. eine erfolgsversprechende Börsenanalyse zur Hand. Wer nun heute in der gleichen Runde mit dem Thema Börse beginnt, braucht eine recht ausgeglichene Psyche, um der Schimpf-Kanonaden über diese Betrugsmaschinerie entgegenzuwirken und die vielen schlimmen Einzelschicksale verarbeiten zu können. Und wer sich nicht selber eine Abendbegleitung mitgebracht hat, ist heute auf verlorenem Posten, denn Börsianer stehen mittlerweile auf einer ähnliche Attraktivitätsstufe wie Kammerjäger, Klärwerkstaucher oder Totengräber. Das schöne daran:
Es ist so wie in jeder Hausse, denn die Kurse steigen kräftig, während die Privatanleger sich mit anderen Themen beschäftigen. Es gibt leider keine vernünftige Börsenstatistik, die diese Entwicklung darstellt, aber betrachten Sie bitte die nachfolgende Abbildung, die Ihnen den Dax und die Auflage von Börse-Online im Vergleich zeigt.
Die Auflagenentwicklung von Börse-Online ist ein Spiegelbild des Börseninteresses von Privatanlegern. Mit dem ersten Quartalsende ‘00 erreichte die Auflage den Gipfel bei wöchentlich mehr als 361.000 verkauften Heften, während der Dax bei 7.600 notierte. Jetzt (Q2) ist die Auflage bei nur noch 115.000 angelangt. Kurioserweise entspricht dies einem Auflageneinbruch von 68 Prozent, während der Dax bezogen auf den Schlusskurs von 2424 im ersten Quartal ebenfalls 68 Prozent verloren hat. Ergo:
Die Börse-Online-Auflage dürfte demnächst erstmals wieder ansteigen, was aber nur einen Tropfen auf den heißen Stein bedeutet, da die Auflage davor 13 Quartale in Folge gefallen war. Aus diesem Blickwinkel wird es für uns als Aktienanleger erst wieder gefährlich, wenn Börse-Online mindestens 10 Quartale steigende Auflagen verzeichnet. Doch dann haben wir 2006...
Wer ab 1996 (der Telekom-Emission sei Dank) auf einer Party das Thema Börse zur Sprache brachte, war sofort von interessierten Zuhörern umringt. Drei Jahre später hatte dann eigentlich jeder Party-Gast einen heißen Börsentipp bzw. eine erfolgsversprechende Börsenanalyse zur Hand. Wer nun heute in der gleichen Runde mit dem Thema Börse beginnt, braucht eine recht ausgeglichene Psyche, um der Schimpf-Kanonaden über diese Betrugsmaschinerie entgegenzuwirken und die vielen schlimmen Einzelschicksale verarbeiten zu können. Und wer sich nicht selber eine Abendbegleitung mitgebracht hat, ist heute auf verlorenem Posten, denn Börsianer stehen mittlerweile auf einer ähnliche Attraktivitätsstufe wie Kammerjäger, Klärwerkstaucher oder Totengräber. Das schöne daran:
Es ist so wie in jeder Hausse, denn die Kurse steigen kräftig, während die Privatanleger sich mit anderen Themen beschäftigen. Es gibt leider keine vernünftige Börsenstatistik, die diese Entwicklung darstellt, aber betrachten Sie bitte die nachfolgende Abbildung, die Ihnen den Dax und die Auflage von Börse-Online im Vergleich zeigt.
Die Auflagenentwicklung von Börse-Online ist ein Spiegelbild des Börseninteresses von Privatanlegern. Mit dem ersten Quartalsende ‘00 erreichte die Auflage den Gipfel bei wöchentlich mehr als 361.000 verkauften Heften, während der Dax bei 7.600 notierte. Jetzt (Q2) ist die Auflage bei nur noch 115.000 angelangt. Kurioserweise entspricht dies einem Auflageneinbruch von 68 Prozent, während der Dax bezogen auf den Schlusskurs von 2424 im ersten Quartal ebenfalls 68 Prozent verloren hat. Ergo:
Die Börse-Online-Auflage dürfte demnächst erstmals wieder ansteigen, was aber nur einen Tropfen auf den heißen Stein bedeutet, da die Auflage davor 13 Quartale in Folge gefallen war. Aus diesem Blickwinkel wird es für uns als Aktienanleger erst wieder gefährlich, wenn Börse-Online mindestens 10 Quartale steigende Auflagen verzeichnet. Doch dann haben wir 2006...