Volkswagen macht vier Milliarden Euro Vorsteuergewinn
Europas größter Automobilhersteller Volkswagen (VW) hat nach Angaben aus Branchenkreisen wie geplant im vergangenen Jahr einen Vorsteuergewinn von vier Milliarden Euro erzielt. Das sickerte vor der offiziellen Bekanntgabe der Zahlen am kommenden Mittwoch durch.
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Der seit vergangenem April amtierende neue Vorstandschef Bernd Pischetsrieder hatte seine Jahresprognose wegen der anhaltend schwachen Automobilnachfrage auf einen Wert "in der Größenordnung von vier Milliarden Euro" gesenkt. Zuvor hatte Pischetsrieder den von seinem Vorgänger Ferdinand Piech im Jahr 2001 erreichten Rekord-Vorsteuergewinn von 4,4 Milliarden Euro wieder einfahren wollen.
Für den Zeitraum Oktober bis Dezember 2002 rechnen die befragten Analysten im Durchschnitt mit einem Anstieg des Vorsteuerergebnisses im Vergleich zum dritten Quartal um knapp 40 Prozent auf 982 Millionen Euro.
Der Volkswagen-Konzern wird seine Geschäftszahlen für 2002 nach Angaben aus Unternehmenskreisen erst am Mittwoch veröffentlichen. In den Kreisen hieß es am Montag lediglich, die Zahlen sollten am Mittwochmorgen veröffentlicht werden. Analysten hatten eine Veröffentlichung bereits für Dienstag erwartet.
Präsentation der Zahlen im Wochenverlauf auf die künftige Entwicklungen richten. Da ist vor allem interessant, wie der Wolfsburger Konzern die Nachfragekrise bewältigt, unter der die gesamte Automobilbranche leidet.
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Eine Prognose von Volkswagen für das laufende Jahr erwarten die meisten Branchenexperten nicht. Denn ein negativer Ausblick könnten den Kurs unter Druck setzen: Bereits der trübe Ausblick des französischen Autoherstellers Renault hatte kürzlich die VW-Aktie um mehr als vier Prozent einbrechen lassen. Spätestens zur Bilanzpressekonferenz am 11. März aber müsse der Konzern eine Vorhersage für den Verlauf dieses Jahres wagen, sonst würde die Börse das mit einem Kursabschlag bestrafen, sagte ein Analyst.