Vodafone tritt beim Ausbau der UMTS-Netze auf die

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Vodafone tritt beim Ausbau der UMTS-Netze auf die

 
07.09.01 00:20
ftd.de, Do, 6.9.2001, 18:56  
Vodafone tritt beim Ausbau der UMTS-Netze auf die Bremse
Von Andreas Krosta, Hamburg und Dan Roberts, London

Der weltweit größte Mobilfunkbetreiber Vodafone hat davor gewarnt, dass er beim Mobilfunk der dritten Generation nicht mit dem Start Anfang 2003 die versprochenen Datenübertragungsraten anbieten wird.


Demnach werden über Handys keine Videos oder andere multimediale Dienste angeboten werden können. Angepeilt war ursprünglich eine Rate von 144 Kilobit pro Sekunde. Nun reduzierte der britische Konzern seine Planungen auf 64 Kilobit.

Vodafone verspricht sich davon Kosteneinsparungen bei den Investitionen beim Aufbau der in Europa rund 112 Mrd. Euro teuren UMTS-Technologie. Nun besteht die Gefahr, dass sich das schnelle UMTS noch langsamer durchsetzen wird als befürchtet, weil es sich nicht mehr von dem jetzigen Mobilfunkstandard GPRS (General Packet Radio System) unterscheidet. Diese Technologie wird gerade eingeführt und steht für eine ähnlich rasche Geschwindigkeit.


Dies deutet darauf hin, dass sich Vodafone als erstes Unternehmen auf eine längere Periode von GPRS einstellt. In der Branche wird seit längerem spekuliert, dass zum Start von UMTS nur wenige Handys fertig gestellt sein werden, die auf diese Technologie programmiert sind. Auch sollen die Netzbauer Schwierigkeiten mit der Technik haben.


Die Einschätzung von Vodafone spiegeln die Kundenbedürfnisse wieder, die jüngst in einer Studie der Business School der University of Cambridge und der Unternehmensberatung AT Kerney festgestellt wurden. Demnach wollen die meisten Kunden die mobilen Internetangebote nicht nutzen, die durch UMTS möglich werden. Der Studie zufolge glauben nur vier Prozent der Menschen, dass sie zum Beispiel mit den Handys online Geld ausgeben werden. Vodafone besitzt Töchter in ganz Europa, Asien und den USA. Bei D2, dem deutschen Vodafone-Ableger, wollte die Warnung des Mutterkonzerns niemand kommentieren.



Deutsche Anbieter halten an Geschwindigkeit fest


Die anderen Mobilfunkbetreiber in Deutschland halten an der Strategie fest, mit dem UMTS-Start eine Geschwindigkeit von mindestens 128 Kilobit pro Sekunde anzubieten. Ein Sprecher des mit mehr als 22 Millionen Kunden deutschen Marktführers T-Mobile sagte, das Unternehmen biete 2003 eine Datentransferrate von 144 Kilobit an. Beim drittgrößten Mobilfunker hieß es, "wir starten mit 128 Kilobit". Viag Interkom will den Ausbau und die Geschwindigkeit der UMTS-Netze den Kundenbedürfnissen anpassen.



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