VERSICHERUNGSMAFIA TEIL 1/ UNGLAUBLICH

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proxicomi:

VERSICHERUNGSMAFIA TEIL 1/ UNGLAUBLICH

 
27.08.02 10:15
Berlin (vwd/AFP) - Versicherte müssen sich wegen der zunehmenden Unwetterschäden einem Zeitungsbericht zufolge im kommenden Jahr auf höhere Prämien einstellen. Versicherungskonzerne hätten signalisiert, die Beiträge für Haus- und Kraftfahrzeug-Versicherungen anheben zu wollen, berichtete die "Berliner Zeitung" (Dienstagausgabe). Flut, Hagel und Sturm hätten den Versicherungen bereits im ersten Halbjahr 2002 rund 18 Prozent höhere Ausgaben bei den Hausversicherungen beschert, so die Sprecherin des Gesamtverbandes der Versicherungswirtschaft, Katrin Rüter.



Auch bei Kfz-Versicherungen lägen die Kosten durch Umweltschäden im Durschschnitt um rund 2,5 Prozent höher als im Vorjahr. Für die zweite Jahreshälfte prognostiziert der Verband dem Bericht zufolge einen weiteren Ausgabenanstieg. Bei den Schätzungen seien die Flutkatastrophe und die Stürme vor einigen Wochen noch nicht berücksichtigt worden, wird Rüter zitiert.


vwd/27.8.2002/bb/nas
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nur weil diese versicherungen nicht kalkulieren können, legen diese ihre mehrausgaben auf unbeteiligte um.
so etwas ist schon mehr als kriminell.

vor allem kfz-versicherungen steigen, wenn die versicherungen für hochwasserschäden, haus-und grundstückspolicen stiegen, sähe ich hier einen unmittelbaren zusammenhang.
nur was kann die sekretärin aus husum dafür, das große versicherungen, ihre kalkulation nicht beherrschen. sie wird nächstes jahr, diesen wahnsinn mitfinanzieren müssen, obwohl sie nicht mal betroffen war.


gruß
proxi
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calexa:

Das mit dem "Wachrütteln"

 
28.08.02 10:08
hat voll funktioniert, und ziemlich viel "Kopfschütteln" gab es gratis dazu......*g*

Ich für meinen Teil würde die Diskussion beenden.

Jeder solle sehen, wie er glücklich wird, Versicherung hin oder her.

Wenn jemand meint, er müsse eine Versicherung abschließen, dann sollte er immer überlegen, ob er sie wirklich benötigt. Dabei ist immer zu bedenken, daß sich nicht jedes Risiko abfangen läßt.
Am wichtigsten ist eine private Haftpflichtversicherung, die sollte man immer haben. Ist nicht teuer, und kann einiges abfangen....

Achja, ich bin nicht grds. gegen Lebensversicherungen. Wie ist denn so die Meinung zu fondsbasierten Lebensversicherungen, um die Diskussion mal wieder auf eine sachliche Schiene zu lenken?

So long,
Calexa
www.carstenlexa.de
gurkenfred:

@proxi

 
28.08.02 10:10
ehrbare intention, is ja auch nix gegen zu sagen.
ich fands nur seltsam, daß du neo und calexa so persönlich angepflaumt hast, obwohl beide sachlich geblieben sind....kannte ich so vorher nicht von dir.

nix für ungut.


gurkenfred:

@calexa: bin grundsätzlicher

 
28.08.02 10:15
feind von LV´s wg. der intransparenz.

hab allerdings über meinen AG ne direkt-lv abgeschlossen, weil die firma die pauschalsteuer übernimmt. dadurch wird die sache lukrativ.
ansonsten grundsätzlich: keine geldanlage über versicherungen (kapital-lv) sondern wirklich nur versicherungen.....
neo andersson:

kapitalanlagen trennen

 
28.08.02 10:28

risikolv für den familienversorger, eine phv, hausrat, ggf gebäude , ggf krankenzusatz. das ist der wichtige block.

berufunfähigkeitszusatzversicherung ist eigentlich superwichtig, aber in meinen augen viel zu teuer.

der vorteil der k-lv ist, dass man mit recht niedrigen sparbeiträgen ohne weiteres nachdenken eine annehmnbare rendite erziehlen kann. zusammen mit den steuerlichen vorteilen ( wenn man sie denn nutzen kann ), kommt man auf eine gute rendite.

ohne den steuerlichen zusatznutzen kann man natürlich selbst eine höhere rendite erziehlen, muss sich aber wieder um seine anlagen kümmern. ob man das jedem arbeitnehmer ohne die geringsten kapitalmarktkentnisse zumuten kann, ist dann die nächste frage.

von fondsgebunden lv würde ich abraten. auch hier: risiko lv abschliessen und den fonds woanders kaufen. wenn einem die entwicklung des fonds nicht passt, kann man wecheln, ohne den versicherungsschutz zu verlieren. hat man die sachen kombiniert und der fonds läuft nicht, muss man jedesmal mit einem höheren eintrittsalter eine neue risikolv abschliessen.

sollten allerdings alle kunden auf die idee kommen, ab sofort nur noch risikolv's abzuschliessen anstatt k-lv, würden die risikolvs auf dauer auch teuerer werden. dies hat etwas mit varianzminimierenden effekten auf seiten der versicherer durch produktkombination zu tun ( die dann wegfallen würde ) und führt hier mal wieder viel zu weit.

in diesem sinne
proxicomi:

@gurkenfred

 
28.08.02 10:33
ein sachlicher dialog ist etwas anderes.
ich bin da sehr tolerant, aber nicht so.

mir gings nur um diese erhöhungen, die fadenscheinigen begründungen der versicherungen etc.

ansonsten bin ich völlig entspannt.:)

fonbezogene lv's, das schlimme ist das die assekuranzen dies geld immer in eigene schlecht performende fonds lenken. so haben sie immer einen netten topf voll mit geld, aus dem sie dann zinslos geld entnehmen können.

www.fondsweb.de/global/asp/fprofile.asp?wkn=849098
www.fondsweb.de/global/asp/fprofile.asp?wkn=502651

da gibt es wenigstens, vernünftige ausschüttungen.
gruß
proxi
calexa:

Aber

 
28.08.02 10:36
wenn ich eine fondsgebundene Risikolebensversicherung abschließe,
dann profitiere ich doch von den Steuervorteilen, daß ich bei einer Haltedauer von länger als 12 Jahren keine Steuern auf die Erträge zahle.
Die Basierung auf Aktien steigert die Rendite.

Sicherlich, eine LV ist kostenintensiv und vielleicht wenig transparent.

Dafür spricht aber in meinen AUgen eine relativ gute Rendite. Oder?

Bei einem Fonds müßte ich ja irgendwann auch mal das Finanzamt beteiligen....

So long,
Calexa
neo andersson:

calexa

 
28.08.02 11:03

-eine risikolebensversicherung ist an gar nichts gebunden, auch nicht an einen fonds. die risikolebensversicherung sichert nur den todesfallschutz ab und liefert überhaupt keine rendite/auszahlung im erlebensfall ( ist auch nicht ganz korrekt, da eventuelle zinsgewinne aus geschäften mit vorhandenen alterrückstellungen am ende ausgezahlt werden, die sind aber minimal)

- eine kapitalbildene lv ist nach 12 jahren kapitalertragsteuerfrei, da hast du recht, somit auch die erträge aus dem sparanteil, der dan mit fonds erwirtschaftet wurde.

- bei einem fonds musst du das finanzamt nur an den dividengewinnen deines fonds beteiligen, jedenfalls wenn du ihn länger als 12 monate hälst ( spekufrist [steuerberater/fachleute mögen mich hier ggf. korrigieren]). danach sind die kursgewinne des fonds steuerfrei. die frage ist also, in welchem segment dein fonds liegt.

- die rendite der lv ist nicht so schlecht wie ihr ruf, aber auch lange nicht s gut, wie man es bei einem so langen anlagehorizont erwarten könnte. gerade im moment werden die renditen stark gekürzt, und diese phase wird wohl noch eine zeitlang anhalten. im moment wäre ich persönlich also mit neuabschlüssen vorsichtig. das problem ist, dass die rendite der lebensversicherer mit den aktienmärkten koreliert und damit auf lange genauso unplanbar ist.

geldanlage und versicherung würde ich immer trennen. ich kaufe keine schuhe beim bäcker, keine brötchen beim schuster und keine versicherungen bei der bank. allerdings lege ich mein geld i.a. auch nicht bei versicherungen an. versicherungen sind ein meinen augen zum versichern da.

in diesem sinne
neo andersson:

zum thema prämienerhöhung

 
28.08.02 11:47
"Düsseldorf - Die Sturm- und Überschwemmungsschäden dieses Jahres werden nach Ansicht der Versicherer nicht zu höheren Prämien in der Auto, Hausrat- und Gebäudeversicherung führen. Das gilt auch für gewerblich-industrielle Betriebsunterbrechungsversicherungen, bei denen nicht nur in Ostdeutschland Elementarrisiken (Hochwasser, Überschwemmung, Erdbeben, Erdrutsch, Erdsenkung, Lawinen, Schneedruck) sehr restriktiv gedeckt werden. Sturmfluten und Rückstau in der Kanalisation werden nicht versichert.

"Auch nach früheren Sturm- und Hochwasserkatastrophen hat die Allianz die Prämien nicht erhöht", sagt Klaus Schmidtke von der Münchener Allianz, die von den Schäden in Ostdeutschland besonders betroffen ist. In den Prämienkalkulationen seien solche Großereignisse enthalten. Insgesamt werden sich die Risiken für Erstversicherer in überschaubarem Rahmen halten, einiges von der Schadenlast wird von Rückversicherern getragen.

Genaue Schadenzahlen gibt es noch nicht. Hochrechnungen etwa von Merril Lynch, Swiss Re und Münchener Rück gehen für Europa von volkswirtschaftlichen Gesamtschäden in Höhe von 15 Mrd. Euro aus. Davon sind aber allenfalls 20 Prozent, also drei Mrd. Euro, versichert. Zwei Mrd. Euro davon dürften bei Rückversicherern bleiben.

Natürlich wird jeder Versicherer, wenn die Schadensummen exakt vorliegen, die Situation neu beurteilen, heißt es in der Assekuranz. Nach einer Umfrage der WELT unter zwölf Gesellschaften bestehen keine Überlegungen, die Prämien zu erhöhen. "Nicht alle Schaden sind bereits gemeldet, sagt eine Axa-Sprecherin: "Die Menschen haben im Augenblick noch anderes zu tun. Sie räumen auf und sichern ihren Besitz. Das geht vor."

Nach Darstellung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) haben die Schadenzahlungen im ersten Halbjahr für Sturm- und Flutschäden bei Autovollkasko um 2,5 Prozent, bei Hausrat um fünf und bei Wohngebäuden um 18 Prozent über dem Vorjahr gelegen. Dabei sind die Flutschäden in Nord-, Ost -und Süddeutschland allerdings nicht enthalten. Selbst wenn sich das bisher bekannte Schadenausmaß verdreifachen würde, hätten Sturm- und Elementarschäden "nur einen verschwindend kleinen Anteil am Gesamtschadenaufkommen" der Gebäudeversicherung, die die Risiken Sturm, Feuer, Leitungswasser, Hagel, Einbruch/Diebstahl und Vandalismus umfasst.

Die hohen Belastungen sind nach Ansicht des GDV und mehrerer Versicherer kein Grund, die höheren Schadenzahlungen auf die Prämien abzuwälzen. Auch dann nicht, wenn die Police eine Dynamik bei Wert und Prämie vorsieht. Stürme und Elementarschäden seien "normal. Deren Eintrittshäufigkeit in der Vergangenheit und Eintrittswahrscheinlichkeit in der Zukunft seien neben dem einzelnen Schaden für die Tarifgestaltung maßgebend.

Das reine Sturmrisiko, bei Wohngebäuden, Hausrat und Autos mitversichert, ist häufiger, aber nicht so aufwendig. Elementarschäden sind in aller Regel teurer, aber im Westdeutschland nur in drei Prozent aller Wohngebäude- Policen enthalten. Im Osten ist der Prozentsatz dank der früheren Haushaltsversicherung der DDR höher, wenn sie nicht durch neuere Policen westdeutscher Versicherer abgelöst worden sind.

Nach Schätzungen des GDV bestehen rund 2,9 Mio. Verträge mit der Zusatzdeckung "Elementarschäden". Von den 25 Mio. Hausratversicherungen enthalten 2,3 Mio. (neun Prozent), von den 18 Mio. Wohngebäudepolicen 550.000 (drei Prozent) diesen Zusatz. "

quelle: die welt
es wird also noch nicht mal eine prämienerhöhung geben. da scheint die berliner zeitung andere informationen zu besitzen, als der gdv.

in diesem sinne
proxicomi:

@NEO

 
28.08.02 12:55
die assekuranz musste sich der meinung in diesem thread beugen.
;)

obwohl ich das so auch nicht glaube, das wäre ja völlig untypisch.
von welchem tage ist denn dieser text?


gruß
proxi

neo andersson:

aus der welt von heute,proxi

 
28.08.02 13:03

"www.welt.de/daten/2002/08/28/0828un353130.htx" 28.08.2002

und somit _nach_ der behauptung der berliner zeitung veröffentlicht worden.

in diesem sinne
calexa:

In der FAZ von heute

 
28.08.02 13:21
wird dagegen über mögliche Beitragserhöhungen berichtet......

Danke Neo für die Aufklärung. Zu den Begrifflichkeiten: Ich hatte sie verwechselt, natürlich meinte ich die k-lv.


So long,
Calexa
proxicomi:

PROPAGANDAMASCHINE läuft...

 
28.08.02 14:14
auf hochtouren, um verwirrung zu stiften.
vor allem jetzt wo viele im urlaub sind.



gruß proxi
proxicomi:

Konsequenzen der Flutkatastrophe

 
29.08.02 13:10
ftd.de, Mo, 19.8.2002, 16:38  
Deutsche Versicherer rätseln über Konsequenzen der Flutkatastrophe

Die deutsche Versicherungsbranche ist sich uneinig. Während einige Versicherer nicht mit außergewöhnlich hohen Schadensbelastungen angesichts des Hochwassers rechnen, bangen andere um ihre Ergebniserwartungen.

Die Sachversicherungsgruppe der Allianz hat wegen der Flutkatastrophe ihr Ergebnisziel für das laufende Jahr in Frage gestellt. Bereits im ersten Halbjahr habe sich die Anzahl der gemeldeten Sturm- und Hagelschäden auf rund 213.000 Fälle nahezu verfünffacht, teilte die Allianz Sachgruppe Deutschland am Montag in München mit. Die zusätzlichen Belastungen durch die Flutkatastrophe der vergangenen Tage ließen sich noch nicht abschätzen. Davon hänge aber ab, ob der geplante Vorsteuer-Gewinn von 3,6 Mrd. Euro erreicht werden könne.

Von Großschäden ist die Allianz Sachgruppe im ersten Halbjahr verschont geblieben. Im ersten Halbjahr 2002 seien die Beitragseinnahmen um 2,4 Prozent auf rund 6,1 Mrd. Euro gestiegen, teilte der Konzern weiter mit. Dabei habe sich die Zahl der gemeldeten Schäden um zehn Prozent auf 2,2 Mio. erhöht. Die Zahl der Sturm- und Hagelschäden habe sich auf 213.000 verfünffacht. Wegen der geringeren Belastung durch Großschäden sei der Aufwand für Versicherungsfälle aber nur um 5,4 Prozent auf 3,4 Mrd. Euro gestiegen. In der Sachgruppe ist das Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft der Allianz in Deutschland zusammengefasst.



Finanzielle Belastung hält sich in Grenzen


Der Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) geht hingegen davon aus, dass die Schäden "eher überschaubar" blieben, da nur wenige Gebäude gegen Überschwemmungen versichert seien. "Die finanzielle Belastung hält sich in Grenzen, weil die Versicherungsdichte nicht so hoch ist", sagte auch ein Sprecher der Münchener Rück. Der weltgrößte Rückversicherer geht trotz des Hochwassers von einer Schadensbelastung aus Unwettern in Deutschland in diesem Jahr aus, die sich im Rahmen der normalen Spanne von 300 bis 500 Mio. Euro liege, wenn auch "wahrscheinlich am oberen Ende", fügte er hinzu.


Die Hochwasser-Schäden sind nach Angaben von Experten nur teilweise versichert. So deckt die einfache Hausratversicherung diese nicht ab. Etwas besser sieht es für die Betroffenen in Ostdeutschland aus. Allein in Sachsen und Thüringen haben rund eine Million Haushalte eine so genannte Haushaltversicherung bei der Allianz. Diese beinhaltet im Gegensatz zur normalen, im Westen üblichen Hausratversicherung auch die Übernahme von Hochwasserschäden. Diese Verträge hatte die Allianz nach der Vereinigung übernommen. Eine Sprecherin sagte, da viele Gebiete noch immer überschwemmt seien, seien Prognosen über die Belastung für den Versicherungskonzern momentan noch nicht möglich.



© 2002 Financial Times Deutschland
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ftd.de, Do, 29.8.2002, 11:20  
Münchener Rück: Krise der Finanzmärkte färbt Bilanz rot

Der Rückversicherer Münchener Rück hat im zweiten Quartal rote Zahlen geschrieben. Das liegt vor allem an der Krise der Finanzmärkte und den Terroranschlägen vom 11. September.

Unter dem Strich stehe ein Verlust von 383 Mio. Euro, teilte der Konzern am Donnerstag in München mit. Im Vorjahr hatten noch 493 Mio. Euro im Plus zu Buche gestanden. Insgesamt habe die Münchener Rück im Ergebnis nach Steuern einmalige Belastungen von 2,6 Mrd. Euro im zweiten Quartal verkraften müssen. Viele Experten hatten mit einem deutlich höheren Fehlbetrag gerechnet.

Hauptgrund dafür sind ebenso wie beim Konkurrenten Swiss Re hohe Abschreibungen auf Wertpapiere. Hinzu kommen Rückstellungen für die angeschlagene US-Tocher American Re. Nach Veröffentlichung der Zahlen rutschte die Aktie tief ins Minus: um fast fünf Prozent, während der Dax gut zwei Prozent verlor. Die Beitragseinnahmen stiegen vor allem durch kräftige Preiserhöhungen um 19 Prozent auf 9,7 Mrd. Euro. Wegen der weiter nervösen Aktienmärkte gab der Konzern für das laufende Jahr keine Ergebnisprognose mehr ab.



Weitere Wertberichtigungen nicht ausgeschlossen


Er könne nicht ausschließen, dass die Münchener Rück im dritten und im vierten Quartal weitere Wertberichtigungen auf Wertpapiere vornehmen müsse, sagte Vorstandsmitglied Jörg Schneider laut Redetext in München. Die für die Rückversicherung typischen Prognoserisiken und die unsichere Entwicklung an den Börsen machten eine halbwegs verlässliche Vorausschau unmöglich. Bisher hatte die Münchener Rück als Ziel für 2002 einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn von 1,7 Mrd. Euro genannt. Bei den Bruttobetragseinnahmen rechnet der Rückversicherer weiter mit einem Anstieg um zehn Prozent auf rund 40 Mrd. Euro.


Die Schadensbelastung durch die Flut in Mitteleuropa schätzte die Münchener Rück auf einen mittleren dreistelligen Millionen-Betrag, der aber unter 500 Mio. Euro liegen werde. Die Swiss Re schätzt den Schaden für das eigene Unternehmen auf umgerechnet 107 Mio. Euro.



© 2002 Financial Times Deutschland

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ftd.de, Do, 29.8.2002, 8:50  
Allianz: Geringe Belastung durch Hochwasser

Die Allianz hat erstmals eine Schätzung ihrer Kosten der Flutkatastrophe abgegeben. Auf Grund ihrer starken Stellung im Osten Deutschlands wird der Konzern dort einen Großteil der Versicherungsschäden tragen.

Nach Angaben der Allianz vom Donnerstag wird die Flut den Konzern in Deutschland mit brutto 580 Mio. Euro belasten. Dies entspreche weniger als zwei Prozent des erwarteten Schadenvolumens im laufenden Geschäftsjahr. In Österreich schätzt die Allianz die Belastung auf brutto 120 Mio. Euro, in der Tschechischen Republik auf 115 Mio. Euro.

Die Jahrhundertflut hatte vor allem in Ostdeutschland Städte und Dörfer entlang der Elbe und ihrer Zuflüsse verwüstet. "Auf Grund unserer sehr starken Marktposition im Osten Deutschlands trägt die Allianz den maßgeblichen Teil des versicherten Schadens in den betroffenen Regionen", sagte Allianz-Vorstand Reiner Hagemann. Betroffen seien in erster Linie Gebäude- und Hausratversicherungen. Derzeit seien 80 Sachverständige der Allianz für die Schadensregulierung vor Ort unterwegs. Erste Vorschüsse seien schon geflossen. Die Allianz werde auch in Zukunft Elementarschadendeckungen in der Gebäude- und Hausratversicherung anbieten, betonte Hagemann.


Der Rückversicherer Swiss Re schätzt den eigenen Aufwand für die Flutschäden auf 250 Mio. Schweizer Franken (170 Mio. Euro).



© 2002 Financial Times Deutschland
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Assekuranz
Hohe Flutkosten für Versicherer


29. Aug. 2002 Die vergangenen zwölf Monate waren keine rosigen Zeiten für die Versicherer. Gerade hatte sich die Branche von den Folgen des 11. September erholt, da kam mit der Jahrhundertflut die nächste große Belastung. Erste Zahlen von der Allianz deuten darauf hin, dass die Kosten weitaus höher sind als zunächst erwartet wurde.

Europas größter Versicherer bezifferte den Schadensbetrag für den Konzern mit 550 Millionen Euro - das ist die Summe, die nicht durch Rückversicherungen abgedeckt ist. Der Betrag entspricht rund zwei Prozent des erwarteten Gesamtschadenvolumens in diesem Jahr. Aufgrund des hohen Marktanteils der Allianz in Ostdeutschland trägt sie den maßgeblichen Anteil des versicherten Schadens in den betroffenen Regionen. Brutto, also ohne Berücksichtigung der Rückversicherungen erwartet die Allianz Hochwasserschäden in Deutschland, Österreich und Tschechien von 815 Millionen Euro.

„Hässliche Zahl“

Der Schadensbetrag von 550 Millionen Euro ist etwa doppelt so hoch wie im Vorfeld von Analysten erwartet wurde. Da es sich um eine erste Schätzung handelt, weisen Experten darauf hin, dass sie letztlich noch höher ausfallen könnte. Das könnte dann deutliche Auswirkungen auf den Gewinn in diesem Jahr haben. Jedenfalls nahmen die Analysten von M.M. Warburg die Zahl zum Anlass, ihre Gewinnschätzung für das laufende Jahr auf Vorjahresniveau herunterzuschrauben.

Eine „hässliche Zahl“ für die Allianz, sagt auch Arne Jockusch, Analyst bei Merck Finck. Sollten noch einige Herbststürme hinzukommen, würde der Konzern seinen Planungsetat für Naturkatastrophen deutlich überziehen. Entsprechend gerieten Allianz-Aktien im frühen Geschäft an der Frankfurter Börse zunächst deutlich unter Druck, konnten sich aber schnell wieder ein wenig fangen, so dass gegen Mittag nur noch ein Verlust etwa drei Prozent zu Buche stand.

Warnsignal für die Branche

Doch die Allianz-Zahlen stellen auch ein Warnsignal für die Branche dar, meinen Experten. „Die Schäden für Europas Versicherer werden deutlich höher ausfallen als vermutet“, sagt Andrew Goodwin von der Commerzbank. Die österreichische Tochter von Assicurazioni Generali hat bereits angedeutet, die Flutschäden würden für sie sehr hoch ausfallen.

Und auch die Rückversicherer müssen tief in die Tasche greifen. Die Münchener Rück schätzte die Schadenbelastung auf einen „mittleren dreistelligen Millionenbetrag, der aber unter 500 Millionen Euro liegen wird“ ein. Etwas konkreter war die Swiss Re. Die Schweizer schätzen die Flutschäden auf  250 Millionen Franken (170 Millionen Euro). Beide Aktien standen am Donnerstag unter Druck.

FAZ

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um die versprochene "verzinsung" von kapital-lebensversicherungen zu halten, wurde am markt mit kundengeldern gezockt, natürlich in solchem umfang das ein schneller ausstieg nicht möglich war.
jetzt noch die flut mit den "immensen kosten" s.o.; werden die ach so gebeutelten versicherer, ganz sicher zu erhöhungen aller prämien nutzen.

MERKE: Wenn das Geld an der Börse verzockt ist, dann gibt es ja noch genügend
Kunden die den Schaden rückfinanzieren, in den nächsten Jahren.

auch das zocken mit versicherungsderivaten bzw. versicherungsfutures, wird hauptsächlich von den deutschen und japanischen versicherern bevorzugt.
u.s.-versicherer halten sich hier sehr zurück, das wird auch seine gründe haben.



Kurzziel Allianz: 100€
Kurzziel Münchener Rück:120€


gruß
proxi
neo andersson:

sag mal, verstehst du da grundsätzlich was falsch?

 
31.08.02 13:46

die rendite der lebensversicherung hat nichts mit dem ergebnis der sachsparte zu tun. das sind unabhängige läden. deswegen äussert sich zu den sturm- und flutschäden auch die allianz sach und nicht die allianz leben. ich verstehe überhaupt nicht, warum du permanent die flutkatastrophe in einem atemzug mit der k-lv nennst.

die kundengelder, die über den lebenbereich reinkommen, werden nicht zusammen mit den geldern, die im sachbereich reinkommen angelegt. das hat rechtliche gründe. u.a. gehören die alterrückstellungen die auflaufen jederzeit dem kunden und sind bei rückkauf auszuzahlen und 90% der erwirtschafteten überschüsse auf dem k-lv beitrag sind rechtliches eigentum des versicherungsnehmers und sind bei rückkauf auch auszuzahlen. bei querverbindungen mit der sachsparte wäre dieses nicht zu gewährleisten.

für den aktienhalter ist natürlich die performance des gesamtportfolios der allianz entscheidend, also sach, huk, leben, ausserordentliches, usw. das unterscheidet aber nun mal den aktionär vom vn.

die einnahmen aus dem sachgeschäft kommen aber nicht dem lebensversicherungskunden, oder renditeerträge aus dem lebenbereich subventionieren nicht den die sachsparte. das ist strikt getrennt.

zu glauben, dass mit eventuellen mehreinnahmen nach einer prämienerhöhung in der sachsparte die renditen in der k-lv quersubventioniert werden würden, ist ein fehlschluss, da dies verboten ist.

du hast, glaube ich, eine völlig falsche vorstellung was versicherer mit welchem geld machen und/oder machen dürfen.  

in einem hast du recht, die börse hatte einen deutlichen einfluss auf die prämien. seid langer zeit sind versicherer im operativen geschäft defizitär und haben sich nur mit gewinnen auf dem kapitalmarkt über wasser gehalten. dies ist nun vorbei und die prämien müssen endlich auf ein niveau angehoben werden, dass die sparten sich aus dem operativen geschäft tragen können.

kumulschäden tun dann ihr übriges.

die versicherungswirtschaft sollte ernsthaft über kosteneinsparung nachdenken, wenn sie die prämien nicht in den nächsten jahren dramatisch in die höhe treiben will. aber bei einer personalintensiven wirtschaft wie der versicherungswirtschaft bedeutet dies natürlich massenentlassungen.

in diesem sinne
hjw2:

neo , mal ne frage

 
31.08.02 13:57
ist es generell richtig, dass man als vn

bei einer ges. auf gegens.

besser aufgehoben ist als bei einer

ag ?

gruss
hjw
proxicomi:

@neo

 
31.08.02 14:31
meine botschaft war: "versicherer können ihre fehler, grundsätzlich auf die kunden umlegen". sonst nichts.

dein mit verlaub gesagt, histerisches gezeter über das für und wieder lv's und wie diese finanzkonstruktionen alle heißen mögen, spricht bände für deine branche.
unverständlich, unsachlich schlicht heraus, am THEMA vorbei.

aber nur zu neo, halte den thread am leben, vielen dank:)


gruß
proxi
neo andersson:

ach proxi, mich anzugreifen ist doch öde

 
31.08.02 16:11

@hjw:
jein. von der grundidee ist der versicherungsverein auf gegeseitigkeit natürlich das beste für den vn, da die gewinne nicht an die aktionäre ausgeschüttet werden, sondern das geschäftsprinzip auf "non-profit" ausgelegt ist. dies führt dann natürlich zu geringeren prämien, als wenn der vn mit seinen beiträgen auch noch den firmengewinn mitfinanzieren müsste. das ist der grosse vorteil von versicherungsvereinen auf gegenseitigkeit.

allerdings sind im regelfall vvag's regional begrenzt tätig und recht klein. dadurch haben sie nicht die diservikation im portfolio, die sie haben sollten und können auch am kapitalmarkt nicht mit dem volumen auftreten, das ratsam wäre. diverse andere faktoren spielen eine nennenswerte rolle, die aber wieder viel zu weit führen.

ideal wäre also aus prämienzahlersicht ein grosser bundesweit agierender vvag. davon gibt es sehr wenige.
dem gegenüber steht natürlich wieder die zahlungsmoral im schadenfall. ein günstiger verein ist häufig sehr zögrlich mit dem scheckausstellen, wenn es mal rummst.

bei der k-lv (von der ich nach wie vor abrate) ist der vorteil für den kunden gering, da der kunde , wie oben schon erwähnt, eh eigntümer von 90% der erwirtschafteten überschüsse ist, egal ob ag oder vvag.

langer rede kurzer sinn: ein pauschales " das ist gut, das ist schlecht" ist nicht möglich, ohne deine persönlichen  präferenzen zu kennen. pauschalurteile sind nicht so meine stärke, da gibt es an board und in diesem tread geeingnetere für.


@proxi

ich dachte wir wären über den punkt des persönlichen hinaus und versuchen uns den inhalten anzunähern.

_du_ postet jedesmal etwas von flutkatastrophe und k-lv in einem atemzug, nicht ich. und wenn ich auf die zusammenhänge hinweise, zetere ich hysterisch?

was willst du eigentlich von mir? dass ich deinen inhaltlich falschen behauptungne zustimme? das ich mit persönlichen platitüden antworte, so wie du? oder das mich die erkentniss überkommt, "das versicherer ihre fehler an den kunden weitergeben können". was genau würden denn andere unternehmen machen, wenn sie kaufmännische fehler gemacht haben? geld vom himmel hexen? jeder preis den man irgendwo bezahlt, beinhaltet managamentfehler. nur sind genau da, wo du es anprangerst, keine gemacht worden. du hast dich da in irgendetwas verrannt.

und ich halte den thread gerne am leben,bitte bitte :-),
ich wüsste nicht was gegen ein posting in diesem thread spricht, da lass ich mich auch durch deine permanenten unterstellungen nicht von abbringen. wo bin ich den bitteschön unsachlich? wo bin ich denn hysterisch? soll ich dir ein bild malen aus dem hervorgeht, das ich
a) nicht für eine versicherung arbeite und
b) gegen die k-lv bin
damit dass endlich bei dir ankommt?
nur sollte mal bei inhaltlicher kritik bleiben, und nicht irgendetwas falsches in den raum stellen und denjenigen der darauf hinweißt anfauchen. wundert mich sowieso dass du diesen schrott nötig hast.

in diesem sinne
proxicomi:

@neo

 
31.08.02 23:33
lassen wir doch die befindlichkeiten.

versichrungen mit ehrbaren firmen, der deutschen industrie zu vergleichen ist schon ein starkes stück.

die flut war doch nur der aufhänger, neo. ich warte nur auf solche anlässe, um gegen den vertrauensmißbrauch der versicherungen, zu felde zu ziehen.
hierbei sind die geschäftsmodelle der assekuranzen völlig egal.

meine kritik richtet sich gegen die manipulation des verbrauchers. menschen die dort in gutem glauben einzahlen, werden regelmäßig über den tisch gezogen.
das hat system. was dann an kriminelle bemühungen erinnert, ist die geschichte mit dem garantierten zinssatz. nur um den zu halten werden modelle angewandt, welche in diesen zeiten wie kartenhäuser einstürtzen mussten.

wenn man von solchen systemen nichts versteht, sollte man die finger von lassen.

ich freue mich schon auf die ersten pleiten, dann werde ich mich gleich einer hyäne an dem fleisch der zukünftig fusionierten versicherer weiden, mit hilfe von os. dann schlüpfe ich ins gewand der versicherer, endlich mal mit der angst und dem leid anderer geld verdienen.


gruß
proxi

neo andersson:

Eichel erwägt Senkung des Garantiezinses

 
04.09.02 09:20
"Eichel erwägt Senkung des Garantiezinses

Die Bundesregierung will mit der Versicherungswirtschaft im Falle eines Wahlsiegs über eine Senkung des Garantiezinses für Lebensversicherungen verhandeln. Der Finanzminister will will außerdem ein Art Bilanzpolizei einrichten.

Das sagte Finanzminister Hans Eichel (SPD) am Dienstag in Frankfurt. Bisher lehnen die Versicherer eine solche Senkung ab. In einer Rede vor dem Finanzmarktforum nannte Eichel zudem weitere Einzelheiten der geplanten "Bilanzpolizei". Lebensversicherer garantieren Kunden bei neuen Verträgen zurzeit eine Verzinsung von 3,25 Prozent auf den Sparanteil ihrer Versicherungsprämien und die angesammelten Zinsen. Die meisten Versicherungen zahlen freiwillig aber deutlich mehr, im Durchschnitt über sechs Prozent.

Erste Versicherer in Not

Wegen der niedrigen Zinsen und der Krise an den Aktienmärkten können einige Gesellschaften selbst die Verzinsung von 3,25 Prozent derzeit nicht erwirtschaften und geraten in Bedrängnis. Ein erster Notfall, die Familienfürsorge, wurde von der Finanzaufsicht unter Kuratel gestellt, Verträge und Mitarbeiter von der HUK-Coburg übernommen. Die Bundesregierung werde die Entwicklung in der Branche genau beobachten und darauf hinwirken, dass das Vertrauen in das Produkt Lebensversicherung nicht verloren gehe, sagte Eichel.

Eine Senkung des von der Regierung festgesetzten Garantiezinses entlastet die Unternehmen aber nicht sofort, sondern erst in der Zukunft bei der Verzinsung neuer Verträge. Bei bestehenden Policen stehen den Kunden für die gesamte Laufzeit mindestens die bei Abschluss garantierten Zinsen zu. Bei Verträgen, die vor dem 1. Juli 2000 verkauft wurden, sind es vier Prozent, seitdem 3,25 Prozent.

Keine schnelle Entlastung

In der Branche herrscht daher Skepsis, ob eine Senkung des Garantiezinses die Problemfälle entlasten würde. "Viel besser wäre es, an anderen Stellschrauben etwas zu ändern", sagte ein Versicherer. So könne die heute geltende automatische Verzinsung auch der in früheren Jahren verdienten Zinsen durch einen höheren Schlussgewinn ersetzen.


Eichel machte in seiner Rede klar, dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin) über eine "Bilanzpolizei" Sonderprüfungen nicht nur bei Finanzdienstleistern, sondern auch bei anderen Unternehmen veranlassen können soll. Nach Informationen aus dem Ministerium bezieht sich dies auf alle börsennotierte Unternehmen. Sie müssten der "Bilanzpolizei", die nach US-Vorbild eine privatrechtliche Organisation sein wird, künftig ihre Abschlussprüfer mitteilen. Die BAFin erhielte das Recht, Prüfer abzulehnen oder andere zu verlangen."

quelle :www.ftd.de

was für ein schwachsinn. garantiesatz von 3,25% senken. ich sehe schon den verkäufer beim kunden sitzen.
"lieber kunde, bitte legen sie geld bei uns für die nächsten 30 jahre an. als vertrauensbeweis haben wir erst mal unsere garantierte versinsung von 3,25% auf 2,5% gesenkt. Damit sind wir auf jeden fall auf der sicheren seite, denn wie sie aus den medien wissen, wären wir sonst nicht mehr zahlungsfähig. deswegen kriegen sie für eine 30-jährige anlage bei uns demnächst weniger, als auf jedem festgeldkonto oder postsparbuch. und nun her mit der kohle."

über die sache mit der garantieverzinsung hat sich so lange keiner gedanken gemacht, wie absolut sicher war, dass die ablaufleistungen der k-lv auf jeden fall deutlich drüber ist. dieses ist jetzt nicht mehr so, und die garantierte mindestverzinsung wird wohl deutlich mehr aufmerksamkeit erregen, als in der vergangenheit. und die soll dann auch noch gesenkt werden.

ich persönlich würde schlicht und ergreifend wieder eine reskritktivere anlagepolitik für versicherer einführen. vor 20 jahren hatten die extrem strenge richtlinien für ihre anlagepolitik und seh hohe blaufleistungen. nun haben sie sehr lockere richtlinien und schlechte renditen, da liegt die lösung auf der hand.

natürlich haben genügend versicherer sich nicht verspekuliert und sind weiterhin in der lage die üblichen renditen zu erzielen und an den kunden weiterzugeben. sowas geht in der öffentlichen wahrnehmung aber schnell mal unter. und wenn pauschal die mindestverzinsung für alle gesenkt wird, dann erst recht.

in diesem sinne
Reila:

Was aber sicher ist:

 
04.09.02 09:35
Die Renditen der Versicherer sinken. Das könnte für viele von denen wenig lustig werden, die in den Nachwendejahren als Kapitalanleger mit Tilgungsaussetzung über KLV ihre Immobilien finanziert haben. Auch die Versicherer, die gegenwärtig noch Renditen für die Kunden von 6 Prozent aus Rücklagen generieren, können das nicht ewig durchhalten. Gut, wer da noch ein "Polster" hat.

R.
neo andersson:

das wird eventuell noch ein hammer reila

 
04.09.02 09:46

die tilgungsaussetzungen sind nicht nur in den nachwendejahren, sondern auch davor zu hauf praktiziert worden. wenn nun über 10- oder 15 jahre die rendite deutlich unter den modelrechnungen bleibt, dann bedeutet das für den kunden, dass sein häuschen eben nicht mit 60 durch die ablaufleistung bezahlt wird, sondern das da noch eine deutliche differenz zwischen ablaufleistung und kreditbetrg klafft. und dann kann man bis ans ende seines lebens das ding abstottern, denn für viele menschen ist das haus als altersvorsorge gedacht.

die staatliche rente wird wohl in 20 jahre nicht mehr viel bringen, somit kann man davon wohl auch nicht die restschulden auf das haus zahlen. private vorsorge wurde nicht getroffen, da ja jeder euro in das haus gesteckt wurde, um im alter mietfrei zu wohnen.

über diese auswirkungen auf die wirtschaft mag ich gar nicht nachdenken, wenn die rediteschwäche die grossen versicherer erfassen sollte. die haben aber im regelfall (noch?) eine nicht ganz so schlechte performance, wie die ins strauchel geratene kleinversicherer.

in diesem sinne

proxicomi:

Versicherer müssen Aktienmarkt anzapfen

 
16.09.02 22:39
Versicherer müssen Aktienmarkt anzapfen


Auf die Aktienmärkte rollt eine milliardenschwere Emissionswelle zu. Vor allem die Versicherer wollen den Investoren an den Geldbeutel, um ihren angegriffenen Kapitalstock wieder aufzufüllen. Angesichts der trüben Börsenstimmung müssen die Konzerne die Anleger mit kräftigen Preisnachlässen ködern.


fs/ef/mm/rl/rob FRANKFURT/M. Die Liste der Versicherer, die neue Aktien an die Börse bringen müssen wird immer länger. Nach Informationen des Handelsblatts plant neben bereits bekannten Kandidaten wie Zurich Financial Services (ZFS) auch die Schweizerische Rentenanstalt eine Platzierung. Der Konzern sei bereits dabei, Investmentbanken für eine Emission im Milliardenbereich auszuwählen, heißt es in Finankreisen. Die Rentenanstalt selbst will zu den Berichten keinen Kommentar abgeben. Bereits am kommenden Mittwoch wird das Unternehmen aber den Investoren neben seinen Halbjahresergebnissen auch eine neue Strategie präsentieren, dazu könnten neben einer Kapitalerhöhung umfangreiche Verkäufe von Konzernteilen gehören. Auch beim Versicherungsriesen Axa halten sich in Bankenkreisen hartnäckig Spekulationen, dass die Franzosen ihre Aktionäre zur Kasse bitten müssen. Der Versicherer weist solche Pläne allerdings weit von sich.

Doch auch ohne diese neuen Kandidaten rollt auf die Börsen in den nächsten Monaten eine enorme Emissionswelle zu. Analysten rechnen bis zum Jahresende mit Kapitalerhöhungen im Wert von weit über 5 Mrd. Euro aus dem Lager der Versicherer. Die Assekuranzbranche hat – nicht zuletzt durch die teuren Terrorschäden des 11. Septembers – einen enormen Bedarf an frischem Geld. Bei den meisten Gesellschaften sind die Sicherheitsmittel deutlich ausgedünnt.

„Betroffen sind vor allem Lebensversicherer und deren Muttergesellschaften“, stellt Reiner Will fest, Geschäftsführer der Versicherungs-Ratingagentur Assekurata. Die Lebensversicherer kämpfen mit niedrigen Zinsen und schwachen Kapitalmärkten. Vor allem der Kurssturz an den Aktienbörsen zwang die Konzerne zu massiven Abschreibungen auf die Wertpapierbestände, die nicht nur die Konzernergebnisse massiv belasten. Viele Versicherer mussten bereits die Verzinsung der Kundenguthaben zusammenstreichen. Für 2003 stehen die nächsten Kürzungen an. Um ihren Verpflichtungen nachzukommen, greifen die Gesellschaften daher verstärkt auf Puffer zurück, die ansonsten als gesetzlich vorgeschriebene Sicherheitsmittel (Solvabilität) zur Verfügung stünden. Wenn diese Gelder fehlen, benötigen sie mehr Eigenmittel.

Die Folge: Immer mehr Versicherer sehen sich gezwungen, Verluste aus Investitionen am Kapitalmarkt und ihren schwindenden Börsenwert durch Kapitalerhöhungen auszugleichen. ZFS kündigte bereits eine Platzierung im Wert von 2,5 Mrd. Euro im Oktober an. Die britische Legal & General will ihr Kapital um mehr als 1,2 Mrd. Euro aufstocken. Royal & Sun will bis zum 7. November über eine Emission entscheiden. Die französische Scor möchte den Kauf von Teilen des Rückversicherungsgeschäfts der deutschen Gerling durch neue Aktien finanzieren. Aegon, der zweitgrößte niederländische Versicherer führt Gespräche mit seinem größten Investor, um „finanzielle Flexibilität" zu erhalten.

Eine lange Liste von Bewerbern um die Gunst der Aktionäre. Angesichts dieses Ansturms aus einer einzigen Branche und der nach wie vor miserablen Börsenlage, werden sich die Versicherungsaktien nur mit erheblichen Abschlägen platzieren lassen, vor allem über Bezugsrechtsemissionen. Diese in Deutschland über Jahre hinweg übliche Form der Aktienplatzierung war in den Boomjahren an der Börse außer Mode gekommen und erlebt jetzt eine Renaissance.

Dabei bietet das Unternehmen die neuen Aktien seinen Aktionären im Verhältnis zu ihrem bisherigen Anteil am Kapital an. Die Aktionäre können sich an der Kapitalerhöhung beteiligen, oder das Bezugsrecht für die neuen Papiere verkaufen. Üblicherweise werden die neuen Aktien den Investoren mit einem Abschlag auf den aktuellen Kurs angeboten, um eine möglichst hohe Beteiligung an der Kapitalerhöhung zu sichern. Historisch lagen diese Abschläge in der Regel zwischen 10 und 30 %.

Im Fall der Versicherer dürften die Investoren deutlich höhere Rabatte fordern. „Für viele Unternehmen ist eine Platzierung mit drastischen Abschlägen derzeit die einzige Platzierungsmethode, die noch Erfolg verspricht“, schreibt UBS Warburg in einer Studie. „Es handelt sich hier um eine „äußerst teure Form der Kapitalbeschaffung“, betont ein Investmentbanker. Im Fall von ZFS soll der Abschlag bei knapp 60 % auf den aktuellen Börsenkurs liegen. Trotzdem sind die Gefahren für die konsortialführenden Banken groß. Wenn Altaktionäre die Bezugsrechte nicht ausüben, müssen die Banken in die Bresche springen und die neuen Aktien aufnehmen. Angesichts der Risiken drängen sie auf eine große Führungsgruppe. Bei ZFS sind es beispielsweise mit Citigroup, CSFB, Goldman Sachs und UBS vier Banken.


HANDELSBLATT, Montag, 16. September 2002, 08:30 Uhr

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es kommt so wie es kommen musste, alv ist schon zweistellig.


gruß
proxi

wartend auf scheinheilige gründe für erhöhungen der policen:)
proxicomi:

"Drastischere Maßnahmen nötig"

 
29.09.02 02:05
Stunde der bitteren Wahrheit - bei der Dresdner Bank drohen betriebsbedingte Kündigungen. Allianz- Finanzvorstand Achleitner will die Kosten weiter drücken. Und die Allianz Leben senkt wegen der Börsenbaisse die Überschussbeteiligung ihrer Kunden.

Berlin - Der Marktführer bei Lebensversicherungen in Deutschland, die Allianz Leben , will die Überschussbeteiligung wegen des anhaltenden Kursverfalls an den Aktienmärkten voraussichtlich senken.



"Aus heutiger Sicht können wir eine Senkung der Überschussbeteiligung 2003 nicht ausschließen", sagte Finanzvorstand Maximilian Zimmerer der "Berliner Zeitung". Dazu hätten sich die Kapitalmärkte "einfach zu schwach entwickelt". Eine endgültige Entscheidung darüber soll im Spätherbst fallen.

Derzeit liegt die Überschussbeteiligung von Allianz Leben noch bei 6,8 Prozent und damit deutlich über dem Branchenschnitt von rund 6,2 Prozent.

Doch die Senkung der Überschussbeteiligung scheint trotzdem beschlossene Sache zu sein: Mitte Juli hatte Allianz-Leben-Chef Gerhard Rupprecht bereits angekündigt, eine erneute Senkung der Überschussbeteiligung zu prüfen, "falls der Aktienmarkt um weitere 20 bis 30 Prozent sinken sollte". Seitdem hat der Dax mehr als 30 Prozent eingebüßt.

Mitarbeiterzahl soll auf 43.000 sinken

Hinzu kommen die Probleme bei der Integration der Dresdner Bank, die das Allianz-Ergebnis nach wie vor belasten. Der Vorstand der Dresdner Bank wird am heutigen Mittwoch den Aufsichtsrat über Einzelheiten zum zusätzlich geplanten Stellenabbau im Bereich Firmenkunden und Investment Banking informieren. Unternehmenskreisen zufolge sollen dabei rund 1000 Stellen bei der Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein (DrKW) wegfalln.

Offiziell bestätigt wurde dies bislang nicht. Am Donnerstagvormittag wollen der Vorstandssprecher der Dresdner Bank, Bernd Fahrholz, und der zuständige Allianz-Vorstand Helmut Perlet Details zu den zusätzlichen Spar- und Restrukturierungsplänen auf einer Pressekonferenz in Frankfurt nennen. Bislang will die Bank bis 2003 konzernweit 7800 ihrer 50.900 Stellen streichen. Den Kreisen zufolge wird es bei den zusätzlichen 1000 Stellenstreichungen erstmals zu betriebsbedingten Kündigungen kommen.

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die armen vorruheständler.

gruß
proxi
Loepi:

Bleibt halt nur eins:

 
29.09.02 02:23
1) Die Einstellung daß Versicherungen staatlich konzessionierte
  Betrugsunternehmen sind.
2) Eigeninitiative: Versicherungsvergleiche internetmäßig zum
  Jahresende und alles raushauen wo mehr verlangt wird.

Für mich hat sich diese Einstellung bezahlt gemacht.
Allerdings brauche ich auch nicht einen Vertreter
der mir sagt was ich alles haben sollte.

Jeder wie er will, Bequemlichkeit hat halt ihren Preis.

M.f.G. Löpi (der zum Jahresende immer wechselt  mit 10% Erfolg
            zu seinen Gunsten anstatt andersherum
            aber Arbeit ist damit verbunden)  :-))  
neo andersson:

versicherer haben dax-stand von 7000 punkten

 
04.10.02 10:01

in den büchern stehen.

"OECD plant schärfere Kontrollen für die Branche. Viele haben noch einen Dax-Stand von 7000 Punkten in den Büchern

Frankfurt/Main – Nach den hohen Versicherungsschäden der vergangenen 18 Monate und dem Dauer-Crash der Börsen müssen die Assekuranzkonzerne weltweit mit einer stärkeren Kontrolle rechnen. So wolle die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ihre Kontrolle über die internationalen Rückversicherer verschärfen, so die OECD-Verantwortliche für die Branche, Cecile Vignial. Eine Reihe von Faktoren haben die finanzielle Stabilität dieser Branche geschwächt, daher müsse die bisher lockere Aufsicht verschärft werden.

In Deutschland haben sich mittlerweile die Wirtschaftsprüfer auf Abschreibungsregeln für Aktien, Anleihen und Fonds in den Kapitalanlagen der hiesigen Lebensversicherer geeinigt. Der Versicherungsfachausschuss beim Institut der deutschen Wirtschaftsprüfer (IdW) begründete seine neuen Regeln mit dem anhaltend starken Verfall der Aktienkurse seit Anfang des zweiten Quartals in diesem Jahr. Bewertungskonsequenzen seien daher unausweichlich. Die neuen Standards sollen zu einer einheitlichen Bewertung bei allen Versicherern führen und bei Anlegern und Kunden eine größere Transparenz über die finanzielle Solidität der Unternehmen schaffen.

Setzen sich die Wirtschaftsprüfer mit ihren Vorschlägen auch bei den zuständigen Aufsichtsbehörden durch, müssen die Versicherer die Werte in ihren Kapitalanlagen abschreiben, wenn zum Beispiel am Bilanzstichtag der Kurs einer Aktie oder Anleihe dauerhaft um mehr als 20 Prozent unter dem Buchwert notiert. Mit dieser Regelung verzichtet das IdW auch auf einen nationalen Alleingang und orientiert sich an amerikanischen Bilanzierungsregeln. Gleichzeitig sollen Anteilscheine wertberichtigt werden, wenn der Durchschnittswert der täglichen Börsenkurse eines Wertpapiers in den vergangenen zwölf Monaten um mehr als zehn Prozent unter Buchwert liegt.

Allerdings müssen die Versicherer nach den IdW-Vorstellungen die Aktienanlagen in ihren Büchern nicht abschreiben, wenn zwischen dem Bilanzstichtag, also etwa dem 31. Dezember, und dem Zeitpunkt der Bilanzaufstellung zum Beispiel eine Aktie an der Börse den Kurs ihres Buchwerts wieder erreicht hat. Die Wertminderung sei dann nicht dauerhaft. Gleichzeitig können die Konzerne eine Zukunftskomponente in ihre Abschreibungspraxis einbauen. Die Unternehmen dürfen dann auf die Abschreibung verzichten, wenn sie glaubhaft begründen, dass die Wertminderung vorübergehend ist. Dafür könnten Prognosen von Analysten herangezogen werden.

Sollten diese Auslegungsregeln für den Paragraf 341 b Handelsgesetzbuch (HGB) von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht angenommen werden, erwarten die Prüfer zum Jahresende einen riesigen Abschreibungsbedarf. Viele deutsche Versicherer hätten im vergangenen Jahr den Paragraf 341 b HGB genutzt und nicht abgeschrieben, hieß es in der Branche.

Auf Drängen der Versicherer war der Paragraf 341 b HGB nach den Terroranschlägen vom 11. September und dem folgenden Börsencrash von der Bundesregierung geschaffen worden, um der Branche Milliarden Euro an Abschreibungen zu ersparen. Denn mit dem Gesetz muss nur abgeschrieben werden, wenn eine Wertminderung dauerhaft ist. Viele Versicherer hatten auf steigende Aktienkurse in diesem Jahr gewettet und daher nicht wertberichtigt. "Diese Unternehmen haben Aktien noch zum Dax-Stand von 7000 Punkten in ihren Büchern", erzählt ein Branchenkenner. "Inzwischen hat sich gezeigt, dass der 341 b HGB ein Fehler war", sagt er."

quelle : die welt

in diesem sinne
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