Verhaltene Reaktion auf Stühlerücken bei Intershop

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Verhaltene Reaktion auf Stühlerücken bei Intershop

 
11.02.02 20:27
Die Börse hat verhalten auf das Stühlerücken im Management des angeschlagenen Software-Konzerns Intershop reagiert. Der Aktienkurs des einstigen Börsenstars aus Jena pendelte bis zum Montagnachmittag am Neuen Markt in Frankfurt zwischen 1,53 und 1,60 Euro und lag damit zeitweise nur wenig über dem Schlussstand von Freitag. Am späten Nachmittag stand der Kurs mit 1,52 Euro mit 1,30 Prozent im Minus.

Der 31-jährige Intershop-Gründer Stephan Schambach lenkt den kriselnden Software-Konzern nun künftig allein von Jena aus. Damit ist der USA-Ausflug des ostdeutschen Softwarepioniers vorerst beendet. "Schambach ist in Jena präsent. Die einzelnen Bereiche berichten direkt an ihn", sagte Firmensprecher Heiner Schaumann am Montag auf Anfrage von dpa. Er stellte klar, dass der Vorstandsposten des ausgeschiedenen Mitgründers Wilfried Beeck, der zuletzt für das operative Geschäft sowie Finanzen zuständig war, nicht mehr besetzt werden soll.

Die Krise bei Intershop konnten die in der letzten Zeit getroffenen Maßnahmen offensichtlich nicht beenden. Intershop hatte daher zum Wochenende den gesamten Vorstand durcheinander gewirbelt -- nachdem die Erwartungen für ein Umsatzwachstum im vierten Quartal wohl nicht erfüllt wurden. Die Zahlen für das vierte Quartal sollen an diesem Dienstag vorgelegt werden. Nach bisherigen Prognosen wird der Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen bei acht bis neun Millionen Euro liegen, der Umsatz zwischen 12 und 13 Millionen Euro.

Schambach macht mit seiner Entscheidung eine Umstrukturierung rückgängig, die erst knapp ein Jahr zurückliegt. Damals übergab Schambach die Verantwortung für den operativen Bereich an eben den Wilfried Beeck, von dem er sich nun trennte. Grund für das Ausscheiden Beecks, der nach Schambach mit sieben Prozent der Anteilsscheine zweitgrößter Intershop-Aktionär ist, sei aber kein Machtkampf. "Definitiv nicht", sagte Schaumann, der damit Gerüchte zurückwies, wonach der ehemalige Compaq-Manager Eckhard Pfeiffer als Intershop-Aufsichtsratschef einen Nachfolger für Schambach gesucht haben soll.
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