USA nachträglich eindeutig in Reszession! Hahaha

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ecki:

USA nachträglich eindeutig in Reszession! Hahaha

 
04.09.02 18:38
Konsensus-Erholung bleibt aus
Von Claus Vogt
Überraschend viel Rückenwind erhielt unsere seit vielen Monaten immer wieder begründete Befürchtung, die US-Wirtschaft werde in der zweiten Jahreshälfte nicht etwa die allgemein prognostizierte Erholung erleben, sondern den nächsten Teil der Rezession beginnen. Die am 31. Juli vom US-Handelsministerium veröffentlichte erste Schätzung des Bruttoinlandsproduktes für das zweite Quartal belief sich auf sehr magere 1,1 Prozent Wachstum. Die Konsensus-Schätzung hoffte immerhin noch auf das Doppelte, nachdem sie vor zwei Monaten sogar noch 3,5 Prozent Wachstum kommen sah. Besonders bedenklich für diejenigen, die zum dritten Mal in Folge auf eine Erholung im zweiten Halbjahr gewettet haben, stimmt der von 3,1 Prozent im Vorquartal auf nur noch 1,9 Prozent zurückgegangene private Konsum.

USA AG revidiert historische Gewinne nach unten

Das Statistikbüro des Handelsministeriums der USA hat ebenfalls am 31. Juli seine jährlich stattfindende breitangelegte Revision bisher veröffentlichter Daten vorgelegt. Dabei werden Schätzungen und Stichproben ersetzt durch erst später verfügbare genauere Zahlen. Für uns nicht ganz unerwartet, in den Medien aber als überraschend deutlich kommentiert, fielen die revidierten Daten ganz überwiegend klar schwächer aus als die alten. Beispielsweise sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 1998 bis 2001 nicht um 3,1 Prozent, sondern lediglich um 2,7 Prozent per annum gewachsen, und das Jahr 2001 stellt sich jetzt als eindeutiges Rezessionsjahr heraus. Es verzeichnete nicht wie bisher veröffentlicht nur ein Quartal mit sogenanntem negativem Wachstum, sondern derer drei.

Anhand dieser revidierten Statistiken läßt sich die Mär vom US-Wirtschaftswunder, von der „New Era Economy“, selbst von hartgesottenen Bubble-Köpfen kaum noch aufrechterhalten. Nicht nur Unternehmen scheinen systematisch ihre Rechenwerke geschönt zu haben, sondern auch der Staat. Sicherlich nur ein dummer Zufall, oder? Jedenfalls ergibt sich aus den revidierten Zeitreihen ein Bild der US-amerikanischen Volkswirtschaft, das eindeutig zu unserem Konzept einer geplatzten Spekulationsblase paßt. Insofern ist es natürlich verständlich, warum wir mit unseren Prognosen in den vergangen Jahren sehr viel treffsicherer agierten als die weithin publizierte Mehrheitsmeinung. Unser immer wieder begründeter Hinweis, dieser Abschwung sei nicht mit den für die Nachkriegszeit typischen Rezessionen zu vergleichen, wird jetzt auch ex post bestätigt. Strategen und Ökonomen, deren Denken und Modelle sich nur an der Nachkriegszeit ausrichten, werden mit großer Wahrscheinlichkeit auch weiterhin herbe Enttäuschungen und Überraschungen erleben.


Claus Vogt ist Leiter Research der Berliner Effektenbank.

Zick-Zock:

sehr interessant !! o.T.

 
04.09.02 18:41
broker10:

ROT/GRÜN IST SCHULD

 
04.09.02 18:41
mod:

Herr Ingenieur, wie

 
04.09.02 18:46
definierst Du denn "Rezession"?

Welche BIP-Wachstumsraten haben eigentlich wir?

Wo befinden wir uns dann bei Rot-Grün?
Etwa im Schlaraffenland bei ca. 10% Arbeitslosigkeit
und USA bei ca. 5,9%?

Viele Grüsse und
viele unbeantwortete Fragen
m.
ecki:

@mod, hast du gewusst, das Deutschland bei

 
04.09.02 18:52
gleicher Statistik weniger Arbeitslose hat als Amerika?
Nach 6 Monaten Arbeitslosigkeit fliegt man in Amerika aus der Statistik.....

Aber ich finde die Situation bei uns nicht gut. Wo kriegst du eigentlich den Bezug zu Rot-Grün her? Ich habe nur einen Artikel kopiert!

Denkst du Rot-Grün hat auch die BIP-Statistik systematisch gefälscht?

Grüße
ecki  
Hiob:

Willst du diese blow-jobs als Arbeitsplätze

 
04.09.02 18:56
werten. Mein Gott mod, wir haben doch schon eine maximale Imbiss-Dichte, wenigstens im Osten. Wieviel Pizza-Verkäufer auf Selbständigen Basis brauchen wir. Zahlreiche Arbeitsplätze in den USA sind so miserabel bezahlt, daß die Leute oft drei Stück davon haben müssen, um ihre Kinder ernähren zu können. Und die verwahrlosen dann in der Zeit, während Mutti die Kohle ranschaffen muß. Und wenn sie dabei gesundheitlich einkniockt, dann können alle zusammen auf der Straße verrecken. Das ist die schöne neue Welt ...

Der Kampf gilt den Arbeitslosen statt der Arbeitslosigkeit.
mod:

ecki, seit dem 1.1.2002 sind

 
04.09.02 18:57
es 1 Jahr Arbeitslosenhilfe.

Deine Häme in der Überschrift störte mich.

USA steht im Vergleich zu Deutschland wirtschaftlich
(noch) blendend da.
Und das wundert mich überhaupt nicht.

Viele Grüsse
m.
mod:

Slater,

 
04.09.02 18:58
weisst Du überhaupt, wovon Du redest?
ecki:

Hahaha bezog sich auf die Fälschungen bei

 
04.09.02 19:05
unserem Vorbild USA.

Bei uns bleiben auch Langzeitarbeitslose nach 2 Jahren in der Statistik. Hat nichts damit zu tun, ob Arbeitslosengeld oder -hilfe.

Wirtschaftlich blendend? Ich weiß nicht. Bei uns ist es jedenfalls schlecht. Aber jetzt stellt sich ja heraus, dass z.B. die Kosten aus Aktienoptionspläne für Manager bei den Amis gar nicht in den Bilanzen rückgestellt sind. Die Firmen haben damit systematisch ihre KGVs nach unten gefälscht und Gewinne ausgewiesen, die niemals erzeugt wurden. Lass die Immoblase in Amerika platzen und dann bleibt kein Auge trocken. Bei uns natürlich auch nicht. ABer ein Stoiber wird da auch nichts ausrichten können.

Warum zieht den Bush auch so plötzlich in den Krieg?

Shit, wollte mich doch aus Politik raushalten hier. :-(
Zick-Zock:

wisst ihr, datt...

 
04.09.02 19:08
die leute, die 10-12 h am tag arbeiten,
diesen "tollen" sozialstaat bezahlen......

in deutschland arbeite ich bis in den august
für den staat, ab dann in meine eigene tasche.

und die subjekte, die ich "stütze", sitzen
bei vera am mittag und trauen sich noch,
ihre dämlichen mäuler aufzumachen......

von dem geld, was ich da monatlich reinbutter,
werd ich nie und nimmer mehr was sehen...

das nervt mich...
mod:

ecki,

 
04.09.02 19:18
alles ist möglich!
Das ist eben das grundsätzliche Problem bei der Ökonomie:
Alles hängt von allem ab, und die Anzahl der Imponderabilien ist enorm.
Kennst Du Dich mit den Aktienoptionsbestimmungen nach US-GAAP genau aus?
Ich nicht als Doppel-Dip. auf diesem Sektor.
Thema "Bush/Krieg" hängt doch schon lange in der Luft und ist eine
Frage der zukünftigen US-Ölversorgung.
Mein Fazit ist: In den USA wurde, was die Wirtschaft betrifft,
wenigstens fiskal- und geldpolitisch in der Vergangenheit gehandelt.
Alle tappen sowieso nur im Dunkeln.
Dazu ist das Ganze zu komplex und kompliziert.

Viele Grüsse
m.
MaxGreen:

ecki - schöner Artikel!

 
04.09.02 19:25
Habe immer schon vermutet das uns die Amis verarschen! Mir lief das nach dem 11.September zu glatt und wie wir sehen zu recht. Der Vergleich mit Japan wird immer wieder zitiert. Natürlich will davon niemand etwas wissens, also wird auf Optimismus gemacht. Doch langsam kommt die Wahrheit ans Licht.
Mein Kursziel DOW Jones kleiner 7000 für 6-12 Monate
mod:

apropos Arbeitslose, ecki,

 
04.09.02 19:25
in den USA gibt es diese deutsche Konstruktion von
A´losen-Geld und -Hilfe nicht, bei der bei uns
das -geld aus dem BfA-Topf und die -hilfe aus
dem Bundeshaushalt bestritten wird.

Viele Grüsse
m.
Kannibale:

Ich gebe @Ecki völlig Recht. Die USA stehen vor

 
04.09.02 19:26
der größten Krise seit langem. Und natürlich kann auch der Rest der Welt sich dann warm anziehen.

Mit ein paar Beeidigungen von Bilanzen ist es nicht getan. Und Fakten wie eine extrem niedrige Sparquote, ein seit Jahren ausuferndes Leistungsbilanzdefizit sowie in den nächsten Jahren ein noch hinzu kommendes Haushaltsdefizit in den USA sind mittelfristig nicht wegzudiskutieren.

Schon letztes Jahr wurde zunächst fürs 1. Quartal 2002 die Konjunkturerholung avisiert, dann fürs zweite Quartal usw...... Langsam müsste auch der Letzte bemerkt haben, dass kein Aufschwung kommt. Er kann aufgrund der genannten Faktoren (und einiger anderer) auch gar nicht kommen.

Und wehe, wenn die Amis erst mal wieder ihre Sparquote auf ein Normalmaß hochfahren - dann siehts zappenduster aus. Die USA haben jahrelang weit über ihre Verhältnisse gelebt, das kann und wird nicht ohne Folgen bleiben.

Hinzu kommt das Damoklesschwert eines drohenden Krieges mit völlig unabsehbaren Folgen für die gesamte Weltordnung. Ganz abgesehen von den immensen Kosten und einem dann steigenden Ölpreis.

alapa01:

@zick-zock

 
04.09.02 19:26
Ich gehöre auch zu den überdurschnittlich arbeitenden und damit (netterweise) besser Verdienenden.

Ich ärger mich zwar geringfügig auch über die Schwachmaten, aber imho ist das nicht das Gros der Leute. Ich zahle mit meinen Abgaben die Rente, derer die hier den Staat geschaffen haben, ich zahle eines der besten Gesundheitssysteme (auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen) und vorallem zahle ich einen hohen sozialen Frieden in Deutschland, daß ich nicht in ein Viertel fahren/gehen darf, weil ich dann direkt ausgeraubt/umgelegt werde. (wenns einer glaubt, solle er doch mal die Bild weglegen und in solche "gefählichen" Viertel gehen. - Naja, vielleicht sollte man solche Aufkleber wie "Eure Armut kotzt mich an" nicht am Wagen haben. ;-) )

Ich sage nicht, daß es perfekt ist, aber es ist mir persönlich lieber als die Zustände in vielen anderen Ländern.
Nobody II:

Ich denke, dass das alles eine Kopfsache ist !

 
04.09.02 19:30
In den 90ern begann ein Boom, der keiner war. Heute wird das deutlich - aber genauso schnell kann dass alles wieder uninteressant werden - stellt euch mal vor, dass bei Punktestand X die Aktienindizes drehen und ein Aufwärtstrend einsetzt (Warum wird sowieso keiner wissen) damit wird sich das Einkommen vieler Aktionäre verbessern - der Konsum wird auch wieder ansteigen und es wird der nächste Schuh aufgeblasen.

Dann redet auch keiner  mehr von Immokrise oder Verschuldung !

Gruß
Nobody II
mod:

Kommt einmal zur Sache: Rezession

 
04.09.02 19:32
Als Rezession wird ein Abschwung der Gesamtwirtschaft bezeichnet.

In der klassischen Definition spricht man dann von einer Rezession, wenn die Wirtschaft zwei Quartale hintereinander ein negatives Wachstum zeigt.

Zitat aus dem Eingangsbeitrag von ecki:

"Die am 31. Juli vom US-Handelsministerium veröffentlichte erste Schätzung des Bruttoinlandsproduktes für das zweite Quartal belief sich auf sehr magere 1,1 Prozent Wachstum. Die Konsensus-Schätzung hoffte immerhin noch auf das Doppelte, nachdem sie vor zwei Monaten sogar noch 3,5 Prozent Wachstum kommen sah."
Karlchen_I:

Ecki hat Recht

 
04.09.02 19:38
www.bea.doc.gov/bea/newsrel/gdpnewsrelease.htm
Kannibale:

@Nobody: Eine neue Spekulationsblase kann sich

 
04.09.02 19:39
m.E. aber erst dann bilden, wenn die vorherige komplett verarbeitet ist. Und das meine ich eher in fundamentaler als in psychologischer Hinsicht. Die nackten Zahlen sprechen eine zu eindeutige Sprache. Vielleicht gibt es noch mal einen netten Erholungsversuch - mehr traue ich den Märkten nicht mehr zu.

Und zu @alapa01: Klasse!
Nobody II:

@Kannibale wie verarbeitet man eine

 
04.09.02 19:46
Spekublase ? Schau dir mal die "konservativen" Anlagen an - durch die Krise am Aktienmarkt haben sich dort auch "Blasen" gebildet - vielleicht ist es so, dass eine Blase durch den Abbau einer anderen entsteht und dies ein Kreislauf ist, aber woran entscheidet sich, dass eine Blase geplatzt ist ?

Aktuell sehe ich den Rentenmarkt auch als Blase !

Gruß
Nobody II
mod:

Definiert doch bitte erst

 
04.09.02 19:48
einmal Eure "Blase".

So redet Ihr doch ständig aneinander vorbei.
Nobody II:

@Mod

 
04.09.02 19:53
Die Harnblase könnte man als einen auf dem Kopf stehenden Muskelsack beschreiben. An der unteren Öffnung beginnt die Harnröhre. Dieser Sack fängt den ablaufenden Urin auf. Die Harnblase ist sehr dehnbar und kann bis zu einem halben Liter Urin sammeln. Die Urinmenge, die die Blase enthält, bis sich ein Bedürfnis zum Wasserlassen bemerkbar macht, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Normalerweise fühlt man ein derartiges Bedürfnis wenn 250 bis 300 ml in der Blase sind.

Die Harnblase liegt hinter dem Schambein tief unten im Becken.

Bei der Frau befindet sie sich vor der Scheide, beim Mann vor dem Enddarm.

;-)

Ich definiere es so, dass eine Übertreibung weg von rationalen Grundlagen besteht. Ist zwar auch Gummidefinition - aber so würde ich es sehen.



Gruß
Nobody II
Loepi:

@ alapa01

 
04.09.02 19:55
Gut, aber Du mußt schon gut drauf sein, jung,
um keinen Herzinfarkt zu bekommen oder ein Margengeschwür,
oder eine Marktlücke abdecken.

Was machst Du denn so beruflich?

Interessiert mich einfach so

M.f.G. Loepi  
mod:

Nobody II

 
04.09.02 20:02
Ich versuch es mal anzudeuten:

Es gibt bei Immobilien folgende
allg. anerkannte Bewertungsverfahren:

- Ertrags-,
- Substanz-
und Vergleichswertverfahren.

Wenn die jetzt erzielten Verkaufspreise von Immobilien
von den durch die Bewertungsverfahren ermittelten
Werte erheblich abweichen,
könnte eine durch die Marktverhältnisse verursachte
Immobilienblase vorliegen.
alapa01:

@loepi und Rest der Diskussion

 
04.09.02 20:14
Implementierung von IT-Systemen (Data Warehouse/Management Information Systemen)

Ich erkaufe mir halt die Vorteile durch die Nachteile (wie bei allen Dingen im Leben). Vorteile oben beschrieben - Nachteil weniger Geld für mich selber. Kann ich halt - für mich persönlich - mit leben.

Ich würde Blase als extreme Abweichung vom durchschnittlichen Bewertungskriterien interpretieren. Imho wird eine Blase aufgelöst durch das gleiche, was sie hervorgerufen hat: Emotionen (na da schreib ich ja nen tolles Geschwätz ;-) )

Das Problem beim amerikanischen BIP liegt in der Messung:
Es werden Quartalssteigerungen immer mal vier multipliziert. Also wenn in Deutschland 1% Wachstum im 1.Quartal wäre, würden die Amis sagen 4 %(rechnen halt immer auf ein Jahr hoch). Wenns im Nachhinein nur 0,75 waren sind es dann nur noch 3 %. Klingt halt direkt wilder.

Größtes Problem stellt jedoch die Berechnung es Index für die USA dar. Es werden technologische Steigerungen mit in den Index reingerechnet.

Nach meinem Wissen kann man die Zahlen USA vs Europa praktisch kaum miteinander vergleichen. Selbst innerhalb Europas kommen Unterschiede raus (trotz Eurostat)
alapa01:

@mod

 
04.09.02 20:17
Die Gefahr beim Ertragswertverfahren ist, daß man Steigerungen im Mietbereich (die oft mit Immobilienblasen einhergehen) und dann noch in die Zukunft extrapoliert. - Halt die alte gute Discounted Cash Flow-Methode, die (leider) oft angewendet wird.
Kannibale:

Spekulationsblase

 
04.09.02 20:20
Bei J.M. Keynes heisst das die "Theorie der Luftschlösser". Die meisten wissen, dass der Markt irrational hochgelaufen ist, aber viele wissen eben auch, dass es noch viele "Idioten" gibt, die ihnen die viel zu teuren Aktien zu noch höheren Preisen abnehmen werden. Bis die Blase schließlich die Letzten erreicht, die keine weiteren Käufer mehr finden können. Die Worte Gier und Neid sollten in diesem Zusammenhang sicherlich nicht fehlen.

Anfang 2000 durften wir zuletzt alle Zeuge einer exzessiven Auswirkung dieser Spekulationsform werden.......

Das Ganze gabs in der Geschichte bereits etliche Male (Tulpenzwiebel im 17.Jh., South Sea Bubble im 18. Jh., USA in den 20ern des 20.Jh......usw.).

Und stets folgten darauf erst einmal viele Jahre der Ernüchterung, die auch nötig waren, um alle Ungleichgewichte aus dem Markt zu beseitigen. Und die momentanen Probleme sind eben längst noch nicht alle aus dem Markt (s.o.).

Daher sehe ich einfach kein Potential für das Aufkommen einer neuen Blase in absehbarer Zeit.
mod:

@ alapa01

 
04.09.02 20:29
Der Übergang von statischen auf dynamische Methoden
ist nicht praxisgerecht, mehr Uni-Plädoyer.
Aber etwas verstehe ich als Statistik-Unbeleckter nicht:
Dass die USA-Wirtschaftstatistik ungenauer als unsere
akribisch-deutsche ist, sei akzeptiert. (What for? Bringt die
Statistik etwa Geld?)
Jedoch woher beziehst Du Deine obigen Behauptungen
der konkreten US-Statistik-Methoden?
Und welchen Index meinst Du oben eigentlich?
alapa01:

@mod

 
04.09.02 21:01
ähm sorry, war etwas ungenau - der Hunger ;-)
Ich bezog mich auf das oben erwähnte BIP respektive "Wachstum"

Zur ersten eine kleine Korrektur, so genau ist unsere nicht. In einigen Bereichen einer der ungenauesten in Europa (was z.B. direkt Personen betrifft). Dies liegt massgeblich an den sehr starken Bestimmungen zum Datenschutz. Und unter anderem ist Deutschland schon ein paar Jahre mit seiner Volkszählung (soll laut Eurostat alle 10 Jahre gemacht werden) hinterher.

Es gab mal hier einen eingestellten Artikel zu dem Thema, aber aufgrund der doch etwas bescheidenen Suchfunktionen von ariva, finde ich ihn nicht.

Inhaltlich ging es darum, daß in den USA Leistungssteigerungen von Produkten mit
eingerechnet werden. Eklatant wird das im Bereich Prozessor: Etwa alle 2-3 Jahre verdoppelt sich die Schaltungsanzahl eine Prozessors und das wurde mit eingerechnet, weil halt leistungsfähiger:

Beispiel:
Prozzi (Generation 1) kostet 100 $ im Jahre 1  -> 100 $ Doller BIP
Prozzi (Generation 2) kostet 100 $ im Jahre 3, aber doppelt so leistungsfähig(definiert über die Schaltkreise)   -> 200 $ BIP

Ok, das Beispiel ist stark vereinfacht, aber in etwa so läuft der Hase.
 
mod:

@ alapa01, modellhaft, einfach, danke!

 
04.09.02 21:14
Allerdings unlogisch, denn die Erhebung des BIPs
erfolgt hier wie dort vornehmlich
von der Verwendungsseite zu Marktpreisen.
Man müsste also bei jedem Artikel die
- wie auch immer definierte Leistungssteigerung -
einrechnen.
Vollkommen unpraktikabel.
Werde mich mal schlau machen.

Trotzdem vielen Dank
und viele Grüsse
m.
alapa01:

@mod

 
04.09.02 22:57
auch das war mein erster Gedanke: unpraktikabel

Aber wenn man es nicht für jeden Artikel macht, sondern zum Beispiel generell alles CPU, GPU, Speicherchips usw. einfach zusammenrechnet. Ins "Moorsche Gesetz" (hieß das so?) einsetzt ist man schnell am Ende der Rechnung. ;-)

Statistiker müssen nur genug Fehler machen, dann passt am Ende die Rechnung wieder. Da mit Anzahl der Fehler diese sich wieder ausgleichen (Bedingung alles voneinander unabhängige Fehler).

Dazu erinner ich mich an einen Versuch den ein Professoer (Woll(für die ihn nicht kennen - nen VWLer)) wohl immer wieder gemacht hat:

Erstsemesterveranstaltung, erste Veranstaltung: Zettel verteilt, alle Erstis sollten das kommende Wirtschaftswachstum schätzen. 10-20 Ausreisser nach oben und unten weg (halt die Spaßvögel) und Durchschnitt gebildet, et voila das Ergebnis soll immer genauer gewesen sein als das der Wirtschaftforschungsinstitute.

Naja, zumindest hat er es so erzählt. Auf jedenfall ne nette Anekdote. ;-)
mod:

nett, alapa0,

 
05.09.02 00:19
ist er das? Uni Siegen?

USA nachträglich eindeutig in Reszession! Hahaha 773479

Viele Grüsse
m.
alapa01:

@mod

 
05.09.02 01:12
Woll ist an keiner Uni mehr - ist schon seit ein paar Jährchen erimitiert (hoffe richtig geschrieben zu haben) - sprich in Rente. Aber das hält ihn nicht davon ab, an allmöglichen Unis noch Seminare/Vorlesungen zu halten.

Naja, meist war es ein Wettern gegen die Wirtschaftspolitik der damaligen Kohlregierung. Naja, wie soll man es auch einem Neoklassiker denn auch verübeln, daß er gegen fast jede Form von staatlicher Einmischung ist.
(etwas überspitzt)

Ob er es ist kann ich dir nicht sagen, habe ihn etwas anders in Erinnerung.
(Dr.hc. Dr. Artur Woll - hmm habe ich ein paar Dr.'s vergessen ? - kA)
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