Abmahnungen in den USA
Das Geschäft mit der Angst wird verboten
Seit September boomt eine makabre Variante des lang erhofften E-Commerce: Gasmasken, Zivilschutzausrüstungen und Hausmittelchen gegen Milzbrand finden reißenden Absatz. Die US-Behörden wollen da nicht länger zusehen.
Die US-Behörden haben am Montag etwa 40 Betreiber von Internetseiten aufgefordert, keine unbewiesenen Heilungsmethoden für Milzbrand zu veröffentlichen. Nach Angaben der Handelskommission des Bundes (FTC) müssen die Betreiber der Seiten andernfalls mit Strafen rechnen. Auch Produkte, die fälschlicherweise Schutz vor anderen möglichen Bio-Kriegswaffen böten, dürften nicht mehr beworben werden. Die US-Behörden versuchen Internetseiten zu schließen, die nach ihrer Einschätzung von der Angst vor Bio-Anschlägen profitieren wollen. Die Warnung an die Website-Betreiber seien diesen per E-Mail zugegangen, hieß es.
Der Behörde sei kein wissenschaftlicher Beweis über die Wirksamkeit von alternativen Medikamenten zur Selbstbehandlung bei Milzbrand bekannt, wie sie im Internet angeboten würden, teilte die FTC mit. Vor einer weiteren Veröffentlichung der Informationen seien unter anderem Seitenbetreiber gewarnt worden, die Oregano-Öl oder Zink-Mineralwasser als Hausmittel gegen Milzbrand oder andere Krankheiten angeboten hätten.
REUTERS
Milzbrand-Bakterien: Dagegen ist kein Kraut gewachsen, wohl aber Antibiotika. Wer Gegenteiliges behauptet, muss sich in den USA auf Abmahnungen gefasst machen
Gegen Website-Betreiber, die die Warnungen nicht befolgen, könnten nach Angaben der FTC Strafen bis zu 11.000 Dollar (rund 24.500 Mark) verhängt werden. Ein FTC-Sprecher lehnte eine Veröffentlichung der Namen der abgemahnten Websites ab.
Einzig bekannte Erfolg versprechende Behandlungsmethode gegen Milzbrand sind Medikamente wie Antibiotika. Zudem können Impfungen Schutz bieten.
Die US-Lebens- und Arzneimittel-Behörde hatte bereits vor über einem Dutzend ausländischer Websites gewarnt, auf denen nicht-lizenzierte Nachahmerprodukte des Medikaments Cipro angeboten werden. Das gegen Milzbrand einsetzbare Medikament wird von der deutschen Bayer AG hergestellt.
Das Geschäft mit der Angst wird verboten
Seit September boomt eine makabre Variante des lang erhofften E-Commerce: Gasmasken, Zivilschutzausrüstungen und Hausmittelchen gegen Milzbrand finden reißenden Absatz. Die US-Behörden wollen da nicht länger zusehen.
Die US-Behörden haben am Montag etwa 40 Betreiber von Internetseiten aufgefordert, keine unbewiesenen Heilungsmethoden für Milzbrand zu veröffentlichen. Nach Angaben der Handelskommission des Bundes (FTC) müssen die Betreiber der Seiten andernfalls mit Strafen rechnen. Auch Produkte, die fälschlicherweise Schutz vor anderen möglichen Bio-Kriegswaffen böten, dürften nicht mehr beworben werden. Die US-Behörden versuchen Internetseiten zu schließen, die nach ihrer Einschätzung von der Angst vor Bio-Anschlägen profitieren wollen. Die Warnung an die Website-Betreiber seien diesen per E-Mail zugegangen, hieß es.
Der Behörde sei kein wissenschaftlicher Beweis über die Wirksamkeit von alternativen Medikamenten zur Selbstbehandlung bei Milzbrand bekannt, wie sie im Internet angeboten würden, teilte die FTC mit. Vor einer weiteren Veröffentlichung der Informationen seien unter anderem Seitenbetreiber gewarnt worden, die Oregano-Öl oder Zink-Mineralwasser als Hausmittel gegen Milzbrand oder andere Krankheiten angeboten hätten.
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Gegen Website-Betreiber, die die Warnungen nicht befolgen, könnten nach Angaben der FTC Strafen bis zu 11.000 Dollar (rund 24.500 Mark) verhängt werden. Ein FTC-Sprecher lehnte eine Veröffentlichung der Namen der abgemahnten Websites ab.
Einzig bekannte Erfolg versprechende Behandlungsmethode gegen Milzbrand sind Medikamente wie Antibiotika. Zudem können Impfungen Schutz bieten.
Die US-Lebens- und Arzneimittel-Behörde hatte bereits vor über einem Dutzend ausländischer Websites gewarnt, auf denen nicht-lizenzierte Nachahmerprodukte des Medikaments Cipro angeboten werden. Das gegen Milzbrand einsetzbare Medikament wird von der deutschen Bayer AG hergestellt.